Kapitel 5

Am nächsten Morgen wache ich mit Kopfschmerzen auf.
„Naja, egal."
Ich nehme schnell eine Tablette und ziehe mich an.
Ich öffne die Tür, um zum Frühstück zu gehen.

„Verdammt!"

Schnell renne ich zur Toilette.
Ich muss mich übergeben.
Ich würge bis nichts mehr rauskommt.
Meine Hände zittern.

Ich laufe zurück ins Schlafzimmer, nur um auf halben Weg zusammenzubrechen.
Ich krieche langsam weiter. Als ich am Bett angekommen bin, versuche ich, mich drauf zu setzten. Ich rutsche ab.

„Dann halt von hier!" murmle ich.
Ich greife nach meinem Handy, das auf dem Nachttisch steht. Ich finde es und die Tablettenpackung. Hhhhhhmmmmmmm.
Die Schmerzen sind immer noch nicht weg. Soll ich noch eine Tablette nehmen?
Ich entscheide mich dafür.

Ich öffne WhatsApp und öffne den Chat zu Clary, was nur mittelmäßig klappt, weil meine Hände so zittern.

Ich versuche, eine Nachricht zu tippen, aber bevor ich sie abschicken kann wird mir schwarz vor Augen.

———

Als ich meine Augen wieder öffne sehe ich zwei Leute.
„Nala? Nala, hörst du mich?"
Ich versuche zu antworten, aber aus meinem Mund kommen keine Worte.

„Ja!" Will ich sagen, aber ich kann nicht.

Ich habe ein Klebeband auf dem Mund kleben.

„Ah! Sie ist wach. Endlich!" meine Mutter schnaubt. „Du hast zwei Stunden gebraucht, bis du wieder wach wurdest!"

Was, meine Mutter? Daneben sitzt mein Vater?

Wo bin ich? Warum bin ich hier?

Ich schaue mir den Raum an. Ich sitze gefesselt auf einem einfachen Holzstuhl. Gegenüber sitzen meine Eltern auf einem Grünen Sofa.

Wir sind in einer Art Halle. Sehr viel Platz, hohe Regale, in denen große Gläser stehen. Sie sehen aus wie Marmeladengläser, nur in riesig. In ihnen ist eine Gelbliche Flüssigkeit und... noch etwas. Was ist das? Es sieht aus wie ein Herz... Daneben ist ein Behälter mit einer Hand. Ich schaue mich weiter um. Füße, Hände, Köpfe, Gedärme, ganze Arme...
Sie sehen so real aus.

Mir wird wieder übel.

Bevor ich weiter darüber nachdenken kann, unterbricht etwas meine Gedanken.

Ein Mann stürmt in die Halle. Er kommt mir bekannt vor, aber sein Gesicht ist verschwommen, so dass ich es nicht erkennen kann... wie in einem Traum...

Ein Traum?! Es ist alles nur ein Traum? Dann kann ich versuchen, aufzuwachen.

———
Ich öffne meine Augen. Ich schaue direkt in wunderschöne Grüne Augen.

Clary.

„Nala? Alles gut? Was ist passiert?"

„Heeey" murmle ich verschlafen.

„Wieviel Uhr haben wir?" Frage ich sie.
„Kurz nach sieben. In 30 Minuten fängt die Schule an.
Was ist passiert?"

„Ach, keine Ahnung. Mir war schwindlig und dann...dann weiß ich nicht mehr." sage ich wahrheitsgemäß.

„Als ich dich gefunden habe, hast du geschrien. Du hattest wohl einen Albtraum. Was ist passiert?" fragt sie.

Plötzlich ist alles wieder da. Meine Eltern, die Körperteile in Gläsern...alles wieder da.

Mir wird wieder übel. Schnell laufe ich zurück ins Badezimmer und übergebe mich.

Clary kommt mir nachgelaufen und hält mir die Haare hoch.

„Ich glaube, das wird heute nichts mit der Schule." sagt sie.
„Mmmmmmmhhhhhhmm."

Als ich alles aus mir heraus gekotzt habe würge ich noch ein paar mal und höre dann atemlos auf.

„Du legst dich am besten wieder hin. Ich entschuldige dich für heute." sagt Clary.

„Danke" sage ich.

Sie begleitet mich noch ins Bett, bringt mir einen Mülleimer und geht zur Schule.

Oh man. An meinem zweiten Tag schon krank.
Kommt es von...?
Das kann nicht sein!

Ich brauche dringend Nachschub.
Wer wohl hier an der Schule für diesen Bereich zuständig ist?
Ich muss heute zum Abendessen wieder gesund sein. Oder wirken.

Am besten, ich versuche einfach, mich auszukurieren.

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