Note 6
P.o.V Jungkook
Mit einem leichten Druck schloss ich meine Zimmertür, um dann wenig später meine Stirn gegen diese zu lehnen und lautstark zu seufzen. "Wieso?", war das einzige was ich von mir gab, als ich meine Augen langsam schloss und erneut die Ereignisse der letzten Tage durchging, besonders dieses, welches am meisten schmerzte.
Erneut verließ meinem Mund ein "Wieso...", als sich erneut die Bilder in meinem Kopf abspielten, wie Yeonjun mir beichtete, dass er gesehen hatte, wie Dahyo mit jemanden anderes herum machte und dies nicht gerade wenig. Wie er mir erzählt hatte, mich dabei leicht entschuldigend anblickte, wie Dahyo denjenigen mit verliebten Augen anblickte, so wie sie es früher auch bei mir gemacht hatte.
Und erneut fragte ich mich, wie ich mich von Dahyo überreden ließ, dass dies nicht der Fall wäre, obwohl die Fakten deutlich dazu stehen. Sowie fragte ich mich ebenfalls, wieso sie mir dies antat, wieso sie wollte das ich an meinem kümmerlichen Herz zerbrach, welches nach Hoffnung betete.
Hoffnung, um wieder die alten Zeiten zu erleben.
Denn anders als bei Dahyo anscheinend, schlug mein Herz noch vollkommen für sie. Wahrscheinlich hatten Taehyung und Jimin recht und sie nutzt mich aus. Denn wieso sollte sie bei jemanden sein, welchen sie nicht liebt? Wieso sollte sie bei jemanden sein, bei dem sie jedes Mal streitet? Wieso sollte sie bei jemanden sein, bei welchem sie schon lange kein 'Ich liebe dich' hervorgebracht hat, wenn sie diese Person doch angeblich lieben sollte?
Und wieso fangen Menschen an, andere zu betrügen, um ihnen noch mehr das Herz zu brechen, als ein simples 'Ich lieb dich nicht mehr', heraus zu bringen? Fragen, über Fragen stauchten sich in meinen Kopf an, sowie auch verschiedene Szenen, welche mir immer und immer wieder von meinem eigenem Gehirn gezeigt wurden. Bei jedem einzelnen Bild, an welches ich mich erinnerte, an all die vergangene Zeit, die positiven, sowie die negativen, kniff ich meine Augen noch mehr zusammen, um die erneut aufkommenden Tränen zu verbergen. Doch dies gelang mir nicht gut, denn sie suchten ihren eigenen Weg nach draußen, bevor sie wieder einmal über meine Wange liefen.
"Wieso...", hauchte ich erneut, um dann sachte wieder meine Augen zu öffnen und meinen Blick starr gegen meine Tür gerichtet zu haben. "Wieso muss ich nur so schwach sein?", fuhr ich fort. "Wieso muss ich nur so dumm sein? Wieso musste ich ihr nur verzeihen? Wieso schlägt mein Herz weiter für sie?", bei jeder Frage verfinsterte sich leicht mein Blick und dabei konnte ich das leichte pfeifen vom Wind hören, wodurch ich aufblickte. "Wieso bin ich nur so?", und somit blickte ich aus dem Fenster und konnte sehen, wie die Bäume im Wind wehten und ich leicht auflachen musste. "Dumm", hing ich hinten dran und ging einen Schritt von meiner Tür weg und mehr in mein Zimmer hinein. "Naiv", und somit drehte ich mich zu meinen Spiegel und blickte in diesen hinein. "Kindisch", war das letzte Wort, bevor ich meinen Blick direkt in meine Augen richtete, welche in ein tiefstes blau-grün getränkt waren.
Denn meine Aura war aktiv.
Die Aura eines Caelis.
Die Aura der Luft, eine Wetter Aura, welche bei Kontrollverlust, sämtliche Natur zerstören kann, sowie von Menschen erschaffene Dinge. Die Aura, welche als Gottheit des Himmels anerkannt wird und mit Aiolos gleichgestellt wird. Einem Gott der Winde. Einem Gott, welcher unsterblich ist, außer er gerät in Vergessenheit, denn sonst löst er sich langsam und schmerzhaft auf und niemand wird sich jemals an ihn erinnern können.
Ein leichtes Lachen verließ meinen Mund, als ich mir in meine Augen blickte und sah, wie sehr ich unter all dem litt. Zu lange und viel zu oft drängte ich meine Aura in den Hintergrund, da ich keinen Gebrauch für sie habe, beziehungsweise hatte.
Doch, wenn sie einmal an überhand gewinnen sollte, dann zeigt sie sich mit voller Kraft. "Wieso?", verließ es erneut meinen Mund, bevor ich meinen Kopf leicht senkte und zu meinen verletzten Fuß herunterblickte. Für einen Moment dachte ich nach, bevor ich zum Entschluss kam, erneut mein Zimmer zu verlassen, ins Bad zulaufen und nach Schmerztabletten zu greifen, welche ich wenig später schluckte, mir mein Handy nahm und erneut in Richtung von meiner Haustür ging. "Mom ich geh noch einmal raus", gab ich von mir, als ich probierte meinen noch immer schmerzenden Fuß zu ignorieren und kurz darauf auch mein Zuhause verließ. Kurz blieb ich stehen, um noch den leichten Wind zu spüren, welcher noch immer wehte, sodass meine Lippen ein leichtes Lächeln zierten.
Doch lange blieb ich nicht stehen, denn nach einigen Minuten lief ich weiter, direkt in die Richtung des Waldes, in welchen ich das verbotene Revier betrat, ohne darüber nachzudenken.
Doch diesmal sollte es gar nicht einmal so weit kommen, weil kurz vor dem Wald erklang mir -seit neusten- eine sehr bekannte Stimme.
"Ich dachte du wärst klug und nicht lebensmüde", kam es von der Person, welche mich am Abend zuvor vor einem Animarum beschützt hatte. "Wer hat jemals gesagt, dass ich schlau bin?", brachte ich nur mit einem leicht spöttischen Unterton hervor, wobei ich leicht meinen Kopf zum blondhaarigen drehte. "Klug genug, um zu wissen, dass dies der falsche Weg ist... Was machst du hier?", fragte er so gleich, bevor er sich langsam von dem Baum abdrückte, an welchem er bis kurzen noch gelehnt hatte, und auf mich zukam. Doch auf seine Frage hatte ich keine Antwort. "Es ungeschehen machen...", war das einzig plausible was ich herausbrachte, wodurch ich einen leicht verwirrten blick von Yoongi abbekam. "Was genau?", doch darauf schüttelte ich nur leicht meinen Kopf. "Es ist nicht so wichtig. Ich bin nur sehr... gereizt, wenn man dies so sagen kann", gab ich von mir und blickte direkt in die Augen des Ignis. "Das merk ich, denn deine Aura spiegelt sich in deinen Augen wieder, aber egal was dich dazu verleitet hierher zu kommen. Es ist definitiv der falsche Weg. Geh lieber wo anders hin, um deine Emotionen freien Lauf zu lassen-", "Schade, eigentlich hatte ich gehofft, diese an einem Animarum heraus lassen zu können", unterbrach ich ihn und konnte mir dabei ein Grinsen nicht unterdrücken. Doch im gleichen Moment konnte ich spüren, wie sie die Aura des Ignis aufbaute. "Spiel nicht mit dem Feuer", war das einzige was er herausbrachte. "Touché. Da hast du aber einen guten Wortwitz herausgebracht", brachte ich mit einem leichten Lachen heraus, aber im gleichen Moment bereute ich meine Wortwahl, denn die Augen von Yoongi spiegelten eine Flamme wieder, wobei dieser mir immer näherkam.
"An deiner Stelle würde ich nicht so groß laut sein und schnellsten verschwinden.", gab er mit einem leichten knurren in seiner Stimme wieder. "Ich-", doch weiter kam ich nicht, denn die Flamme in seinen Augen wurden stärker und zogen mich beinahe schon in ihren Bann, bevor ich mein Kopf leicht senkte und spürte wie meine eigene Aura langsam verschwindet. "Ja", war das einzige was ich noch herausbrachte, bis ich zugehen ansetzte und in die komplett andere Richtung zu gehen. Aber dennoch vernahm ich das Seufzen des blondhaarigen war.
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