Note 1
P.o.v Jungkook
Etwas anderes, außer dass ich auf der Stelle, ganz schnell von hier verschwinden sollte, hatte ich nicht im Kopf. Auch wenn ich stehen bleiben wollte, es hätte nicht klappen können, denn meine Beine rannten von alleine. Es war ein Instinkt, den ich nicht hätte stoppen können, da ich rennen musste, um überleben zu.
Mir wurde von klein auf gesagt "Halte dich aus diesem Areal fern, denn keiner wollte diesem Wesen persönlich begegnen und noch so weniger in die Augen von diesem Wesen blicken."
Doch ich betrat das Areal. Ich betrat es, ohne es mitzubekommen und ging weiter, da mein Hass zu groß war und mein Kummer mein Körper übernahm.
Hätte ich es mitbekommen, dann wäre ich auf den ersten Metern umgekehrt, aber ich habe es nicht mitbekommen, nun musste ich erfahren, was es heißt unachtsam zu sein und mit seinen Gefühlen zu Handeln.
Dennoch bekam ich nicht mehr diese Bilder aus meinem Kopf. So klein wie ein Hund, aber dennoch so gefährlich wie ein Wolf, blutrote Augen, welche jede von deinen Bewegungen verfolgte und dich nur Blutlustig ansahen und die Zähne, welche nur warteten in dich hinein gerammt zu werden und den letzten Atemzug zu verursachen, obwohl du noch hättest länger leben können. Ich hätte nicht in seine Augen blicken sollen, dann hätte er nicht in meine Seele blicken können.
Die Äste, welche meine Haut streiften und Ab und zu schmerzhafte Kratzer hinterließen, blendete ich aus. Denn ich musste meine Orientierung standhaft halten, welche so langsam durch die eingebrochene Nacht, am Verschwinden war. Doch einige Lichtstrahlen des Mondes, kamen durch vereinzelte Löcher in den Baumkronen durch und erhellten einige Stellen des Weges. Doch brachte mir dies nicht viel, denn durch den unebenen Boden, wodurch ich nicht nur einmal umknickte, musste ich feststellen, dass ich einfach nur noch rannte und hoffte dieses Wesen los zu werden. Mir war es egal, ob ich nun heute Nacht noch bei mir zu Hause ankam, oder doch erst morgen früh, wenn die Sonnenstrahlen, den Wald, in welchem ich mich befand, wieder erhellten und mir den richtigen Weg zeigten.
"Komm schon", murmelte ich vor mir her und probierte mich beim Rennen erneut zu sammeln. Aber nur ein schwacher Schimmer legte sich auf meine Augen, welcher es mir nicht ermöglichten, auch nur irgendwas zu bezwecken, dass ich dieses Wesen stoppen könnte, weshalb ein frustrierter Seufzer meinen Mund verließ. Ein kurzer Schulter blick verriet mir, dass ich von diesem Wesen einen guten Abstand hatte, welcher aber mit dem nächsten Loch im Boden wieder verringert wurde, als ich schmerzhaft zu Boden fiel. "Fuck it", und mit diesen Worten stand ich auf und rannte erneut ohne Ziel los. Ich probierte alles, um dieses Wesen los zu werden und endlich frei ausatmen zu können, weshalb nicht einmal mein schmerzender Fuß mich davon abhielt von so einigen Felsen zu springen, um dann unsanft auf zu kommen.
Immer und immer wieder probierte ich meine Aura anzuwenden, doch mehr als ein lächerlicher Schimmer brachte ich von der wahrnehmbaren Ausstrahlung nicht war und scheiterte in der esoterischen Lehre, weshalb ich nun ohne Reiki auskommen musste.
Ein erneuter, viel zu unmenschlicher Schrei, welcher wie aus einem schlechten Horrorfilm klang, aber in meiner jetzigen Situation, kalte Realität war, brachte mich aus meinen Gedanken und veranlassten mich dazu nun noch schneller zu rennen, so schnell das mein Körper dies nicht verkraftet konnte und anfing zu schwanken. Immer mehr wurde mir unwohler, wodurch sich meine Sicht verschlechterte, sodass ich nur noch hoffte, nicht in den nächsten Sekunden umzukippen, was durch meinen kaum noch vorhanden Atem gar nicht einmal so unwahrscheinlich erschien.
Doch das ich hätte weiter drüber nachdenken können, kam mir etwas entgegen, mit welchem ich nicht gerechnet hätte, es hier um diese Uhrzeit anzutreffen.
Vor mir stand eine Person, welche mich zu spät entdeckte, genau wie ich sie, wodurch wir beide gemeinsam schmerzhaft zu Boden fielen. Nun war es aus und ich lag auf der Brust von dieser Person und krallte mich förmlich hilfesuchend in den Pullover der Person, welche ich umgerannt hatte. Ein leises, aber dennoch verwirrtes "Was?", verließ den Mund der Person, aber stoppte schnell wieder, als erneut ein Schrei zu hören war und die Person, welche ich als einen Jungen identifizieren konnte, einen hastigen Atemzug von sich gab. Sofort wurde die eisige Kälte der Nacht, durch eine angenehme Wärme ersetzt, welche mich dazu veranlasste, mich zu entspannen und meinen Augenlidern nicht mehr so zusammen zu kneifen, da ich diese beim Aufprall ruckartig geschlossen hatte. Doch als ich einen dumpfen Knall vernahm, wurde meine entstandene Ruhe, durch eine neue Welle von Panik dominiert. "Alles gut", kam es ruhig von der Person, auf welcher ich lag, als ich mich erneut in dessen Pullover gekrallt hatte.
Vorsichtig öffnete ich meine Augen und erkannte eine Welle von unbeschreiblicher Wärme um uns herum, welche ich sofort Personen mit der Ignis Aura, welche auch von so manchen Feuer Aura genannt wurde, zuordnen konnte. Sofort blickte ich in die Augen von der Person unter mir und erkannte die leichten Flammen, welche von seinem Auge widergespiegelt wurden.
„Ignis", hauchte ich und blickte mit leicht geweiteten Augen in die, von meinem Gegenüber. "Eher Yoongi", nun sah ich die Person verwirrt an. "Mein Name ist Yoongi", erklärte er mir seine Aussage, weshalb ich leicht genervt meine Augen verdrehte und ein "Witzig", von mir gab und mich von Yoongi herunterdrückte, sodass ich nun neben ihm saß und dieser sich auch aufrichten konnte. Leicht blickte ich zu dem blondhaarigen auf, welcher sich an die von ihm gebildete Barriere hockte und diese anfasste. "Dieses Ding hat echt Kraft", kam es von ihm und dabei strich er über eine beinahe erloschene Stelle, da dieses Wesen wahrscheinlich gegen diese gelaufen ist. "Caeli?", und somit drehte er seinen Kopf zu mir um, weshalb ich sachte nickte. "Woher?", "Sieht man dir an, aber wieso hast du deine eigene Aura nicht benutzt?", "Ging nicht", murmelte ich vor mir her und blickte auf meine Hände. "Du-", er sah mich verwirrt an, aber verdrehte, wie ich zu vor, seine Augen. "Dürfte ich fragen, wie du es geschafft hast, dass dich ein Animarum verfolgt?", "Was glaubst du wohl?", sagte ich schnippisch und sah ihn genervt an. Doch er zuckte nur mit seinen Schultern. "Ich bin in deren Areal getreten", und nun verließ sein Mund ein belustigtes Geräusch. "Du kannst froh sein, dass du noch lebst.", gab er von sich und blickte noch einmal außerhalb der Barriere. "Er sitzt da immer noch... Geht es dir gut?", kam es nun von ihm und somit zuckte ich nur meine Schultern. "Ein einfaches 'Nein' würde mir reichen", "Woher willst du wissen, dass es mir scheiße geht?", "An deinem Arm", und nun blickte ich auf diesen und erkannte, dass dieser von so einigen Kratzern verziert war. Kurz atmete ich aus und blickte wieder zu Yoongi auf. "Mein Fuß schmerzt eher", verstehend nickte er, bevor er auf mich zu kam und mir mein Schuh auszog, um sich meinen Fuß besser ansehen zu können. "Ich habe nicht gesagt, dass du mir helfen sollst-", "Dieser Zug ist schon lange abgefahren, nachdem du mich umgerannt hast".
"Wieso hilfst du mir?", kam es von mir, als mich Yoongi stützend nach Hause brachte. "Weil ich niemanden einen Animarum überlasse, egal welche Aura du auch hast", sagte er Monoton und ließ von mir ab, als wir vor meiner Haustür zum Stoppen kamen, weshalb mich sofort die Kälte der Nacht umgab. Doch Yoongi zog sich sofort seine Kapuze von seiner Jacke über. "Aber du-", "Lass es", und mit diesen Worten drehte er sich um und ging, weshalb ich nur noch ein sachtes "Danke", hauchte.
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