Auch einen Mafiaboss kann man beeindrucken

Hallo ihr Lieben,

ich möchte euch nicht zu lange warten lassen. Deswegen hier das nächste Kapitel, indem ich euch gerne wieder Damians Sicht näher bringen möchte.

Bitte teilt mir unbedingt eure Meinung zu dem Kapitel mit!!!

Ganz viele Grüße
Eure Lila Leonie

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Damians POV

Als sie schließlich ihre Augen öffnet, bin ich echt überrascht. Augenblicklich lasse ich sie los. Sie ist anders, sie ist besonders! Das sehe ich sofort. Mit ihren braunen Augen sieht sie so unschuldig aus, dass ich unbeabsichtigt das starke Bedürfnis verspüre sie vor allem Bösen zu beschützen.

„Du bist keine dieser billigen Flittchen!", rutscht mir vor lauter Verwunderung unabsichtlich heraus.

Doch im nächsten Moment reiße ich mich wieder zusammen. Ich kann mich doch nicht von einer Frau so sehr durcheinander bringen lassen.

„Wie heißt du?", frage ich sie das, was mir gerade am meisten auf der Seele brennt. Ich kann mir nicht erklären warum, aber ich verspüre das enorme Bedürfnis ihre Stimme zu hören. Als sie mir allerdings nicht antwortet, werde ich ungeduldig. Ich bin es schließlich gewohnt, immer sofort Antworten zu bekommen.

„Ich habe dich was gefragt!! Also, deine letzte Chance!! Wie heißt du?", brülle ich sie gereizt an. Meine Worte haben die gewohnte Reaktion zur Folge. Die Kleine zuckt zusammen und rückt so weit von mir weg, wie es nur möglich ist. Im Normalfall amüsiert mich ein solches Verhalten, aber heute ist es anders. Warum auch immer, wenn ich in ihre braunen Augen schaue, möchte ich nicht, dass sie sich vor mir fürchtet.

Allerdings versuche ich dieses merkwürdige und unerklärliche Gefühl zu unterdrücken und blicke sie nur weiter ungeduldig und genervt an, bis sie zu Stottern anfängt.

„E-e-ve" Obwohl ihre Stimme ihre Angst widerspiegelt, klingt sie in meinen Ohren wie eine Melodie und ich wünsche mir viel mehr davon hören zu können.

„Sehr schön, Eve! Es geht doch!", meine ich deswegen zufrieden.

Ich kann mir diese komische Reaktion meines Körpers auf Eve absolut nicht erklären. Doch bevor ich weiter darüber nachdenken kann, fragt sie mich: „Wer bist du? Wo ist Logan? Und was wird hier gespielt?" Dabei ist von dem Zittern in ihrer Stimme nichts mehr zu hören. Das überrascht mich total. Sonst haben meine Opfer immer eine Heidenangst. Niemand würde sich wagen, mir Fragen zu stellen.

Sie ist halt wirklich etwas Besonderes. Trotzdem sollte ich ihr deutlich machen, in was für einer Situation sie sich hier befindet.

„Ich, meine Süße, bin Damian Dark! Du hast bestimmt schon von mir gehört." Allein die Erwähnung meines Namens sollte reichen, damit sie mir den nötigen Respekt zollt. Schließlich kennt und fürchtet jeder in dieser Stadt meinen Namen, naja vielleicht mal abgesehen, von Logan und seinen Leuten, aber das wird sich bald ändern.

„Der gute Logan weilt noch unter den Lebenden, aber wahrscheinlich nicht mehr sehr lange. Und das Spiel hier läuft nach meinen Regeln. Das heißt, dass ich die Fragen stelle und du wirst  antworten. Was ich dann mit dir machen werde, hängt ganz von deinen Antworten ab." Allerdings bleibt die gewünschte Reaktion aus. Rein theoretisch müsste sie jetzt zittern wie Espenlaub. Schließlich weiß sie nun, dass ich Damian Dark bin.

Außerdem habe ich klar gemacht, dass ihr Leben am seidenen Faden hängt. Jeder weiß, dass ich nicht zögern würde, einem weiteren Menschen das Leben zu nehmen. Doch das alles scheint sie nicht im Geringsten zu beeindrucken. Deswegen beuge ich mich näher zu ihr und knurre.

„Hast du mich verstanden?" Sie antwortet mir nur mit einem leichten Nicken. Dann schaue ich ihr tief in die Augen und überlege mir meine erste Frage.

Da ich mir mittlerweile fast sicher bin, dass sie absolut keine Ahnung davon hat, wer Logan eigentlich ist und was für eine Fehde zwischen uns besteht, frage ich sie genau das. Allerdings starrt sie mir nur in die Augen, anstatt mir eine Antwort zu geben. Zu gerne wüsste ich jetzt, was in ihrem Kopf vor sich geht. Bevor ich weiter darüber nachdenken kann, meint sie: „Ent-entschuldigung, kannst du die Frage bitte noch mal wiederholen?"

Ich fasse es einfach nicht. Ihr scheint immer noch nicht bewusst zu sein, dass ich meine Drohung durchaus ernst meine, obwohl ich mir inzwischen sicher bin, dass ich sie erst mal am Leben lassen werde. Sie fasziniert mich zu sehr. Ihre Art ist einzigartig und macht mich neugierig auf mehr. Trotzdem muss sie endlich kapieren, mit wem sie es hier zu tun hat.

„Bist du etwa taub?", fahre ich sie heftig an.

Doch sie erwidert mir nur in einem festen Ton.

„Nein, ich bin nicht taub." Ich muss ehrlich zugeben, dass mich ihre Unerschrockenheit sehr beeindruckt. Aber langsam werde ich echt ungeduldig. Ich will endlich Antworten.

„Und warum hast du meine Frage dann nicht verstanden?", frage ich bestimmt nach.

„Weil ... ich gerade ... abgelenkt war.", meint sie etwas verlegen. Ich brauche einen Moment, um ihre Worte richtig zu verarbeiten.

Als mir die Bedeutung schließlich bewusst wird, kann ich mich nicht mehr beherrschen und breche in ein herzhaftes Lachen aus. Das ist die Bestätigung dafür, dass meine erste Vermutung richtig war. Sie ist wirklich etwas ganz Besonderes! Deswegen treffe ich in diesem Moment meine Entscheidung. Ich will sie in meiner Nähe. Ich will sie kennenlernen. Sie passt zu mir. Und ich möchte, dass sie zu mir gehört.

Von diesem Gedanken lasse ich mir aber nichts anmerken, als ich meine nächste Frage stelle.

„Dir ist schon klar, dass dein Leben von dem Verlauf dieses Gespräches abhängt?" Das ist die erste leere Drohung, die ich in meinem Leben ausgesprochen habe. Denn ich weiß jetzt schon, dass ich sie nicht töten werde. Und wieder überrascht sie mich. Meine Drohung scheint sie kalt zu lassen. Sie wirkt jetzt entschlossen und selbstsicher.

Noch nie ist mir eine Frau so begegnet. Sie richte sich etwas auf, so dass ihr Gesicht nur noch wenige Zentimeter von meinem entfernt ist.

„Wenn du mich wirklich töten willst, wirst du es sowieso machen. Da ist es völlig egal, was ich sage oder mache. Außerdem wissen wir beide, dass ich keine Chance gegen dich hätte." Ich kann die Kampfansage aus dem Ton ihrer Stimme heraushören.

Im Prinzip gibt es jetzt nur noch eine Sache zu klären. Ich will unbedingt wissen, was zwischen ihr und diesem Spinner Logan läuft. Deswegen verdeutliche ich ihr, wie wichtig mir die nächste Frage ist und dass sie mich auf keinen Fall anlügen sollte. Darauf erklingt von ihr nur ein leicht genervtes

„Ok, ich habs verstanden. Was willst du wissen?" Sie hat echt Nerven. So was würde sich sonst niemand in ihrer Lage erlauben.

Das quittiere ich mit einem finsteren Blick, gehe aber nicht weiter darauf ein, weil mir meine Frage gerade wichtiger ist.

„In was für einer Beziehung stehst du zu Logan?" Ohne lange zu überlegen, meint sie: „Das weiß ich selber nicht." Doch das reicht mir nicht. Ich will wissen, ob sie ein Paar sind. Deswegen hacke ich ein weiteres Mal nach. Nun denkt sie wesentlich länger nach, bevor sie antwortet.

„Unser Verhältnis zueinander ist äußert kompliziert!"

Kompliziert also. Das klingt nicht so, als wenn sie zusammen wären. Und ich weiß selber, dass Logan ein schwieriger Mensch ist, der sich nicht so schnell auf jemanden einlässt.

„Ok, das reicht mir.", meine ich nun. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass die Kleine Logan wichtig ist, vielleicht bedeutet sie ihm sogar etwas. Schließlich hat er sie als Prinzessin in seinem Handy eingespeichert.

Da kommt mir eine Idee. Bevor ich überhaupt weiter darüber nachdenken kann, habe ich sie bereits ausgesprochen.

„Ich mache dir ein Angebot. Du kannst Logan das Leben retten." Oh Mist! Was mach ich hier eigentlich? Warum will ich auf meine lang ersehnte Rache verzichten, aber vielleicht kann ich Logan so ja noch ein wenig mehr und länger quälen. Genau! Das ist es! Sie schaut mich aus großen Augen überrascht an.

„Und was willst du dafür?", kommt die erwartete Frage.

„Du kommst mit mir und wohnst ab sofort bei mir!", formuliere ich meine Forderung. Allerdings ist mir ihre Antwort eigentlich egal. Sie hat sowieso keine Wahl. Ich werde sie mit zu mir nehmen, unabhängig von ihrer Reaktion. Doch es wäre mir angenehmer und bestimmt auch einfacher, wenn sie freiwillig mitkommen würde. Schließlich will ich ihr nicht weh tun müssen.

Ungeduldig warte ich auf ihre Antwort.

„Ok, aber nur unter einer Bedingung!"

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Wie gefallen euch Damians Gedankengänge? Was denkt ihr, was wird Eve fordern?

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