Auch ein Mafiaboss sorgt für Verwirrung
Hey Leute,
hier bin ich endlich wieder mit einem neuen Kapitel für euch!!
Wenn es euch interessiert, könnt ihr gerne mal bei meinem Buch „Wenn ich nachts nicht schlafen kann" vorbei schauen. Dort findet ihr eine Auflistung meiner aktuellen Bücher, aber auch einige meiner zukünftig geplanten Projekte. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir eure Meinung zu meinen Ideen mitteilen würdet!!!
Jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen!
Eure Lila Leonie
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Eves POV
Mittlerweile befinde ich mich in der luxuriösen Regendusche und lasse mich von dem angenehmen Wasserstrahl berieseln, nachdem ich mich versichert hatte, dass im Badezimmer keine Kameras zu erkennen sind und ich erleichtert feststellen konnte, dass die Duschkabine zusätzlich blickdicht ist. Die warmen Tropfen entspannen meinen Körper, aber meine Gedanken rasen weiter unkontrollierbar. Und immer wieder sind es dieselben Überlegungen, wie bereits seit dem Zeitpunkt, als Damian bei mir im Zimmer aufgetaucht war.
Allem voran die Frage, wo ich hier eigentlich gelandet bin? Ich meine, wer hat schon eine Überwachungskamera im Schlafzimmer, außer vielleicht Personen, die auf diesen besonderen Kick stehen? Außerdem verstehe ich nicht, warum Damian ständig von seinen Angestellten spricht. Ist er etwa so stinkreich oder warum hat er sonst scheinbar ein ganzes Rudel von Personen, die ihm alles hinterhertragen? Ok, die Einrichtung der Räumlichkeiten, die ich bisher sehen konnte, spricht für stinkreich. Bleibt nur noch die entscheidende Frage, wie er an diese Geldmittel gelangen konnte.
Immerhin ist da natürlich auch noch der nicht ganz unbedeutende Fakt, dass Damian gestern wie selbstverständlich mit einer Waffe herumgefuchtelt hatte und offensichtlich kein Problem damit gehabt hätte, Logan zu erschießen. Also, was für Geschäften geht dieser Kerl nach, mit dem ich gestern naiverweise einen Deal getroffen habe? Und am Wichtigsten warum genau wollte er, dass ich bei ihm wohne? Wie stellt er sich solch ein Zusammenleben überhaupt vor?
Da mir schließlich bewusst wird, dass ich nur Antworten auf meine Fragen bekommen kann, wenn ich seine Einladung zum gemeinsamen Frühstück annehme und diese Gelegenheit nutze, um ihn zu löchern, entschließe ich mich schweren Herzens dazu, das Unausweichliche nicht mehr weiter hinaus zu zögern und stelle den Wasserhahn ab.
Bereits nach ein paar Minuten, verlasse ich mit trocken geföhnten Haaren und frischer Kleidung, in der ich mich erstaunlich wohl fühle, das Badezimmer und bemerke sofort das junge Mädchen, das gerade damit beschäftigt ist, die Bettlaken zu ordnen, in denen ich noch vor nicht allzu langer Zeit gemütlich eingekuschelt lag.
„Warte, ich helfe dir." Mit diesen Worten ergreife ich einen Zipfel der Decke.
„Was? Nein, Miss Parker!", widerspricht sie mir und nimmt mir mit einer entschlossenen Bewegung den Stoff aus den Händen.
„Doch, ich habe darin geschlafen, dann kann ich es auch in Ordnung bringen.", bleibe ich hartnäckig, da es mir unangenehm ist, jemand Fremdes hinter mir her putzen zu lassen.
„Aber das ist mein Job! Mister Dark bezahlt mich schließlich dafür und wenn er erfahren sollte, dass ich meinen Aufgaben nicht vorschriftsgemäß nachgekommen bin, habe ich bald keine Arbeit mehr.", beharrt sie, während sie mit geübten Handgriffen in ihrem Handeln fortfährt.
„Dessen ungeachtet erwartet Mister Dark Sie zum Essen und ich möchte auf keinen Fall dafür verantwortlich sein, dass Sie sich verspäten.", erinnert sie mich an mein ursprüngliches Vorhaben, weshalb ich die Diskussion für den Moment auf sich beruhen lasse.
„Meine Chefin wartet vor der Tür auf Sie, um Sie zum Speiseraum zu begleiten, Miss Parker." Schnell bedanke ich mich bei ihr, bevor ich das Zimmer verlasse und auf eine untersetzte rundliche Frau treffe, die mich mit einem freundlichen Lächeln begrüßt.
„Miss Parker, schön Sie kennen zu lernen. Mein Name ist Rosa und ich bin dafür zuständig, dass hier im Hause alles nach Mister Darks Wohlgefallen abläuft. Sie können also jederzeit nach mir rufen lassen, wenn Sie etwas benötigen sollten. Wenn es Ihnen recht ist, würde ich Ihnen nun den Weg zum Esszimmer zeigen." Mir ist bewusst, dass auch diese Dame nur ihren Auftrag ausführen möchte. Allerdings bin ich nicht dazu bereit, ihre Hilfe in Anspruch zu nehmen. Zum einen, weil ich mich nicht gerne von anderen bedienen lasse. Und zum anderen um das zunehmende beklemmende Gefühl los zu werden, eine Gefangene in diesen Wänden zu sein, die von Damian durch seine Angestellten kontrolliert werden soll.
„Rosa, als erstes möchte ich dich darum bitten, mich einfach Eve zu nennen.", beginne ich und kann augenblicklich den Protest in ihrer Mimik erkennen, weshalb ich sofort weiterspreche.
„Darauf bestehe ich! Und zum anderen weiß ich deine Hilfe wirklich zu schätzen, aber es reicht mir völlig aus, wenn du mir einfach nur den Weg beschreibst." Für einen kurzen Moment huscht ein überraschter Ausdruck über ihr Gesicht, bevor sie sich wieder ihrer Pflichten bewusst zu werden scheint.
„Nein, das geht nicht! Mister Darks Befehl war eindeutig. Ich soll Sie zum Frühstück bringen." Da ich aufgrund ihrer einleitenden Worte davon ausgehe, dass sie hier eindeutig mehr Verantwortlichkeiten innehat, als die jüngere Frau, bin ich noch nicht bereit, einfach klein bei zu geben. Denn wenn ich sie überzeugen kann, werden die anderen Arbeiter wahrscheinlich auch eher dazu geneigt sein, meine Bitten zu berücksichtigen. Nur das könnte schwer werden. Schließlich scheint ihr sehr viel an der korrekten Ausführung der ihr übertragenen Aufgaben zu liegen. Warte, genau diesen Punkt kann ich mir zu nutzen machen.
„Hat er Ihnen sonst noch irgendwelche Anweisungen mich bezüglich erteilt?", will ich darum wissen. Und vielleicht auch, um daraus irgendwelche Rückschlüsse zu seinen Beweggründen ziehen zu können.
„Ja, ich soll mich darum kümmern, dass es Ihnen an nichts fehlt, Miss ..." Sie unterbricht sich selbst, als ich ihr einen möglichst glaubhaft strengen Blick zu werfe.
„Ähh, Eve. Es scheint ihm sehr wichtig zu sein, dass Sie sich hier wohl fühlen.", fährt sie fort und überrascht mich mit dieser Antwort. Damit hätte ich definitiv nicht gerechnet, aber es spielt mir sehr in die Karten.
„Ok, wenn das so ist, dann sag mir bitte einfach, wo ich Damian finden kann. Ansonsten fühle ich mich nämlich wie eine Gefangene, die auf Schritt und Tritt kontrolliert werden muss oder wie ein kleines Kind, dem man noch den Hintern abwischen muss." Nach diesen Worten starrt sie mich entsetzt an, weshalb ich mich sofort unwohl fühle. Vielleicht hätte ich mir den Spruch mit dem kleinen Kind besser verkneifen sollen?
„Also, was ich eigentlich damit sagen wollte, ist, dass ich einen sehr guten Orientierungssinn habe und darum mit einer Wegbeschreibung sicher das richtige Zimmer finden kann.", versuche ich die Wogen etwas zu glätten, doch an ihren weit aufgerissenen Augen ändert diese Erklärung absolut gar nichts.
„Es tut mir leid, Rosa. Ich weiß, du machst hier nur deine Arbeit und ich wollte auch nicht unhöflich sein. Allerdings bin ich es nicht gewohnt, so viele Angestellte um mich herum wuseln zu haben. Das ist mir ein wenig unangenehm. Außerdem möchte ich weder meine Freiheit noch meine Selbstständigkeit kampflos aufgeben.", hole ich nun etwas weiter aus und erhalte damit auch endlich eine Reaktion von ihr.
„Was? ... Nein! ... Du brauchst dich nicht bei mir zu entschuldigen. Ich kann deine Lage verstehen! Von mir aus nenne ich dich Eve. Ich lasse dich sogar alleine deinen Weg zum Speiseraum finden. Aber bitte, bitte sprich Mister Dark nie mit seinem Vornamen an!!!! Du scheinst eine sehr nette Frau zu sein und deswegen möchte ich nicht, dass dir etwas passiert.", erklärt sie mir nun in einem hektischen Ton ihre Panik und sorgt damit für unzählige neue Fragen, die mir im Kopf herumschwirren.
„Warum?", formuliere ich die Wichtigste von allen.
„Den Grund dafür kenne ich selber nicht genau. Ich weiß nur, dass ihn seit ein paar Jahren niemand, also wirklich niemand mehr so nennen darf. Deswegen sei bitte vorsichtig!", spricht sie immer noch mit gehetzter Stimme.
Augenblicklich muss ich an gestern Abend denken. Das erklärt natürlich seine merkwürdige Reaktion, als ich ihn bei seinem Vornamen genannt hatte. Allerdings verstehe ich nicht, warum es ihn scheinbar nicht gestört hatte. Immerhin hatte er mich darum gebeten, ihn ein weiteres Mal Damian zu nennen. Irgendetwas passt hier definitiv nicht zusammen. Allerdings glaube ich kaum, dass mir Rosa bei der Lösung dieses Rätsels weiterhelfen könnte. Somit verspreche ich ihr, auf mich aufzupassen, bevor ich mich nach einer ausführlichen Schilderung mit unzähligen Richtungsangaben von ihr verabschiede.
Leider bemerke ich allerdings nach ein paar Minuten und einigen Abbiegungen, dass dieses Gebäude viel größer ist, als ich vermutet hätte. Zu allem Überfluss sieht jeder Gang wie der andere aus, weswegen es mir schwerfällt, irgendeinen Anhaltspunkt zur Orientierung zu finden. Also könnte es durchaus möglich sein, dass ich schon mehrmals an ein und derselben Stelle vorbeigelaufen bin. Um es auf einen Punkt zu bringen, muss ich zugeben, dass ich mich wahrscheinlich heillos verlaufen habe.
Da ich an dieser Tatsache jetzt auch nichts mehr ändern kann, werde ich wenigstens das Beste aus dieser Situation machen und die Gelegenheit nutzen, um mich etwas mehr im Gebäude umzuschauen. Zielstrebig biege ich in den nächsten Gang, der nicht im selben Einheitslook in Grau und Blau gehalten ist, wie alle anderen Flure. Nein, durch die hochwertige Strukturtapete mit der kunstvollen Musterung in schwarz, silbern und weiß sieht er viel eleganter aus. Doch bevor ich mir weiter darüber Gedanken machen könnte, höre ich gedämpfte Stimmen. In der Hoffnung jemandem zu begegnen, der mir dabei helfen kann, den richtigen Weg zu finden oder vielleicht durch Zufall sogar das Esszimmer gefunden zu haben, bleibe ich stehen und versuche die Richtung zu orten, in der sich die Personen befinden.
Genau in diesem Moment wird die Tür zu meiner Rechten aufgerissen und die Geschehnisse, die sich daraufhin Schlag auf Schlag ereignen, lassen mich geschockt innehalten. Allerdings ist dafür nicht die aufgebrachte, halbnackte Frau verantwortlich, die ich im Türrahmen stehen sehen kann und die überhaupt nicht auf mich zu achten scheint, weil sie so damit beschäftigt ist, eine wütende Beschimpfung an eine Person zu richten, die sich im Inneren des Raumes befindet. Es ist auch nicht der Anblick, der sich mir bietet, als die Brünette an mir vorbei stürmt, ohne mir in irgendeiner Form Beachtung zu schenken und ich somit Damian erkennen kann, der gerade dabei ist seine Hose zu ordnen.
Nein, es sind die zahlreichen Gegenstände, die in eben diesem Zimmer an den Wänden hängen, die ich eher als Folterinstrumente bezeichnen würde, als das was sie eigentlich sind und die beängstigende Befürchtung, dass ich durch diese Entdeckung womöglich die Antwort nach dem Grund meines Aufenthaltes hier erhalten habe. Will er etwa, dass ich bei ihm wohne, um ihm seine Bedürfnisse zu stillen? Braucht er einfach nur ein neues Spielzeug? Ist er wirklich so notgeil? Und was hat er mit der armen Frau angestellt, die gerade vor ihm geflüchtet ist?
Dazu zeigt mir sein ebenso erschrockener Blick deutlich, wie wenig er darauf erpicht war, dass ich auf diese Art und Weise von den Dingen erfahre, die er in seinem Zuhause hinter geschlossenen Türen treibt. In dieser Sekunde, in der wir uns gegenseitig anstarren, überschlagen sich meine Gedanken regelrecht, bevor sich eine einzige klare Überlegung schlagartig in den Vordergrund drängt: Ich muss hier weg! Und zwar sofort!
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Sorry, dass es in diesem Kapitel nur so eine kurze Eve-Damian Szene gab. Allerdings sind die Gedanken, die sich Eve macht und auch die Punkte, die sie in den Gesprächen mit den Bediensteten erfahren hat, im weiteren Verlauf der Geschichte wichtig und deswegen konnte ich sie nicht einfach auslassen. Dafür gibt es im nächsten Kapitel ganz viel von den beiden zu lesen. Und wer weiß, vielleicht verrate ich euch dann auch etwas mehr über Damians und Logans Vergangenheit!!! Wer ist schon gespannt darauf???
Natürlich würde ich mich wie immer über eure Meinung zu diesem Kapitel freuen.
Vor allem würde es mich interessieren, wie ihr euch in Eves Lage fühlen würdet? Was würdet ihr machen? Und was denkt ihr, wird es Damian gelingen, die Situation aufzuklären?
Übrigens was sagt ihr zu dem neuen Cover?
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