Auch ein Mafiaboss bricht seine eigenen Regeln
Hallöchen,
hier das nächste Kapitel für euch. Ein Teil davon mal wieder aus Damians Sicht. Jetzt habe ich es doch endlich, trotz Urlaub geschafft. Ab nächster Woche kommen dann wieder regelmäßiger neue Kapitel!!! ;-)
An dieser Stelle möchte ich mich auch gerne bei euch für eure motivierenden Kommentare, die Votes und die vielen Aufrufe bedanken. IHR SEID ALLE SO TOLL!!!!
Ganz liebe Grüße aus Dänemark!!! ;-)
Eure Lila Leonie
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Damians POV
Mittlerweile sitzen wir in meinem schwarzen Ferrari und düsen durch die inzwischen fast menschenleeren Straßen. Ab und zu werfe ich einen Blick zu Eve, die neben mir sitzt und krampfhaft versucht ihre Augen offen zu halten. Dieser Anblick bringt mich unbewusst zum Lächeln. Zum Glück ist es so dunkel, dass sie davon nichts bemerken kann. Außerdem scheint ihr Blick sowieso nur nach vorne auf die Straße gerichtet zu sein.
Ihrem Verhalten nach zu urteilen, hat sie offensichtlich wirklich keine Ahnung, wer ich bin. Kurz wandern meine Gedanken zurück. Ich hätte absolut nicht damit gerechnet, dass sie noch eine Bedingung stellt. Denn jeder, der mich kennt, weiß, dass ich nicht viel davon halte, irgendwelche Zugeständnisse zu machen.
Als ich auch noch gehört habe, dass sie Logan sehen will, musste ich mich sehr zusammen reißen. Warum will sie diesen Spinner sehen? Allerdings hat mich ihre Begründung etwas beruhigt. Bei Gelegenheit sollte ich ihr mal so einiges über ihren tollen Logan sagen. Dann wird sie sich hoffentlich nicht mehr so viele Sorgen um ihn machen. Schließlich hat er mehr als genug auf dem Kerbholz.
Zu mindestens war es mir ganz recht, dass sie freiwillig mit mir mitgekommen ist. Bei diesem Gedanken höre ich sofort wieder ihre Worte, die sie zu mir, auf dem Weg zum Auto gesagt hatte.
„Ich kann nicht so schnell! Bitte Damian!" Eigentlich an sich nichts Besonderes, außer dass sie meinen Vornamen verwendet hatte. Und das ist wirklich schon eine Weile her, dass jemand mich so angesprochen hatte. Ok, daran war ich selber auch nicht ganz unschuldig.
Auf jeden Fall, habe ich mich darauf hin, sofort zu ihr umgedreht. Im ersten Moment wusste ich überhaupt nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Laut meinem eigenen Gesetz darf mich niemand so ansprechen. Und zwar bereits seit der Sache mit Lucy vor einigen Jahren. Wer es trotzdem gewagt hatte, musste mit den schmerzhaften Konsequenzen dafür leben. Allerdings scheint Eve keine Ahnung von alledem zu haben.
Außerdem habe ich bei ihr nicht die Wut gespürt, die sonst in mir aufgestiegen war, wenn jemand mich auf diese Weise angesprochen hatte. Im Gegenteil, mein Name aus ihrem Mund klang einfach gut und so was von richtig. Ich konnte mich erst wieder aus meiner Starre lösen, als sie ihren Blick gesenkt hatte. Offensichtlich war ihr diese Situation etwas unangenehm. Augenblicklich habe ich eine Entscheidung aus meinem Bauchgefühl heraus getroffen.
Sie soll mich mit meinem Vornamen ansprechen. Sie wird die erste sein, der ich es nach Lucy erlauben werde. Und ich wollte es vorhin sofort noch einmal hören. Deswegen habe ich meine Hand unter ihr Kinn gelegt und sie so dazu gezwungen, mich anzuschauen. Ich konnte einen überraschten Ausdruck auf ihrem Gesicht erkennen. Doch davon habe ich mich nicht ablenken lassen, sondern habe sie aufgefordert.
„Sag das nochmal!"
Eve wirkte noch verwirrter und schaute mich mit großen Augen an.
„Was?" Da sie offensichtlich nicht verstanden hatte, was ich meinte, fügte ich noch: „Meinen Namen!" hinzu. Im nächsten Moment runzelte sie die Stirn und hauchte ein „Damian???", was mein Herz sofort erwärmt hatte. Da konnte ich mir ein zufriedenes Lächeln nicht mehr verkneifen. Allerdings wollte ich nicht schwach wirken. Deswegen habe ich: „Wir sind gleich bei meinem Auto, Süße." gesagt und mich anschließend schnell wieder in Bewegung gesetzt.
Nun wende ich mich wieder zu Eve und muss breit grinsen, als ich feststelle, dass sie mittlerweile ihren Kampf verloren hat und eingeschlafen ist. Und wie süß sie dabei aussieht. Leider sind wir kurze Zeit später bereits angekommen. Nun muss ich sie wohl oder übel aufwecken. Für einen kleinen Moment überlege ich sie gleich mit zu mir zu nehmen und die Logan Sache auf morgen zu verschieben. Doch ich bin mir sicher, dass sie davon nicht so begeistert wäre, darum verwerfe ich den Gedanken sofort wieder.
Eves POV
Ein leichtes Rütteln reißt mich aus meinen Träumen. Verwirrt schaue ich mich um und zucke kurz erschrocken zusammen, als ich Damian erkenne, der sich zu mir beugt und bei meiner Reaktion anfängt zu grinsen. Mist! Eigentlich hatte ich nicht vor, im Auto eines offensichtlich unberechenbaren Mannes einzuschlafen und mich ihm somit schutzlos auszuliefern. Allerdings war heute auch ein wirklich langer Tag.
Schnell rapple ich mich auf und versuche etwas in der Umgebung zu erkennen, in der wir mit dem Auto angehalten haben. Inzwischen ist es richtig dunkel, so dass ich absolut keine Ahnung habe, wo wir uns befinden. Erkennen kann ich nur ein Gebäude vor uns, was aber sehr heruntergekommen wirkt. Sonst ist diese Gegend ziemlich verlassen und hinterlässt einen unheimlichen Eindruck bei mir, vor allem wenn man bedenkt, dass ich mich hier mitten in der Nacht mit einem wildfremden Typen befinde.
„Wo hast du mich hin verschleppt?", frage ich ihn deswegen aufgebracht und darum bemüht, nicht in Panik zu geraten.
„Du wolltest doch Logan sehen!", meint er nur mit einem Schulterzucken und steigt im nächsten Moment aus dem Auto aus. Ich bleibe verunsichert sitzen und beobachte ihn dabei, wie er sich geschmeidig auf den Eingang des Gebäudes zu bewegt. Er öffnet die Tür, dreht sich im Türrahmen zu mir um, deutet mir mit einer Handbewegung an, dass ich ihm folgen soll und verschwindet im Innern.
Nun sitze ich hier im Dunklen in einem fremden Auto und weiß nicht, was ich machen soll. Wer weiß, was mich da drinnen erwartet. Ich kenne ihn nicht! Deswegen weiß ich nicht, wozu er fähig ist. Vielleicht sollte ich doch lieber die Gelegenheit ergreifen, um zu fliehen. Aber was wird dann aus Logan? Und wenn dieser Kerl mir wirklich etwas antun wollte, dann hättet er es genauso gut in dem anderen Gebäude machen können. Oder auf der Fahrt hier her.
Also atme ich einmal tief durch, nehme all meinen Mut zusammen und steige aus dem Auto. Meine Beine fühlen sich wie Wackelpudding an, als ich mich in Richtung Eingang bewege, wo immer noch die Tür weit offensteht. Vorsichtig trete ich schließlich ins Gebäude und muss überrascht feststellen, dass Damian nirgends zu sehen ist.
„Damian?", rufe ich mit leicht zittriger Stimme.
„Unten im Keller", kann ich seine Stimme gedämpft vernehmen.
Was? Der Typ ist doch voll der Psycho! Was will der im Keller eines abgelegenen und verlassenen Gebäudes? Nun bin ich wirklich kurz davor in Panik auszubrechen. Doch bevor ich meinem Fluchtinstinkt folgen kann, sehe ich Damian auf mich zu kommen.
„Was ist jetzt? Willst du Logan sehen oder nicht?", meint er genervt und bleibt mit ausreichendem Abstand vor mir stehen.
„Ich will ihn sehen!", schießt es sofort entschlossen aus mir heraus.
Das ist gerade, das einzige, bei dem ich mir ganz sicher bin. Allerdings will ich dazu nicht in irgendeinen unheimlichen Keller. Damian scheint meine Unsicherheit zu spüren.
„Ok, dazu musst du aber da runter gehen." Er grinst mich herausfordernd an, tritt ein wenig zur Seite und deutet mit seiner Hand die Treppe hinunter. Da er mir gerade nicht das Gefühl vermittelt, als wenn er mich in eine Falle locken möchte, marschiere ich möglichst selbstsicher an ihm vorbei.
Allerdings habe ich in diesem Moment noch nicht mit dem Anblick gerechnet, der mich im Keller empfängt. Logan, blutüberströmt, auf dem Boden liegend, nur notdürftig versorgt und wahrscheinlich bis vor kurzem an den Ketten gefesselt, die direkt neben seinen mit Wunden übersätem Körper liegen. Ich bin entsetzt darüber, ihn so zu sehen. Wie kann ein Mensch so was nur mit einem anderen Menschen machen?
Ohne weiter darüber nachzudenken, eile ich sofort zu ihm. Er wirkt so leblos, dass mir die Tränen in die Augen steigen und ich mich im nächsten Moment zu ihm beuge, um seinen Puls zu fühlen. Erleichtert stelle ich fest, dass er noch am Leben ist. Instinktiv will ich ihm helfen. Doch bevor ich auch nur irgendetwas machen könnte, höre ich ein Klicken. Erschrocken reiße ich meine Augen auf, als ich die Waffe sehe, die Damian direkt an Logans Kopf hält.
„Wenn du willst, dass er weiterlebt, solltest du ihn jetzt sofort loslassen und dich von ihm entfernen!", knurrt Damian mich wütend an.
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Ich hoffe, dass es euch gefallen hat. Was denkt ihr, warum reagiert Damian so heftig? Und wird Logan wohl überleben?
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