10. Aufgeteilt

Armin

Wir haben Mikasa und Annie zurück gelassen und fahren mit dem Bus weiter. Ich wollte das nicht wirklich, aber Hanji hat mir diese Entscheidung abgenommen und ist los gefahren. Warum muss ich der Anführer sein? Ich kann sowas nicht. Ich würde am liebsten aus dem Bus springen und zu Mikasa laufen. Sie ist meine allerbeste Freundin und wie eine Schwester für mich. Wenn ich daran denke, was früher passiert ist mit ihr und ihrer Familie... Mein Blick fällt auf Eren. Ich sehe ihm an, dass er genauso denkt. Ich muss mich jetzt aber zusammenreißen. Ich habe mich dazu entschieden ihr Anführer zu sein, bis Mikasa übernimmt.

Ich begebe mich nach vorne zu Hanji und schaue auf die Straßen. Überall Blut, Zombies oder Leichenteile. Mir wird schlecht, doch bevor ich mich übergebe halte ich die Hand vor meinen Mund und schlucke es runter. Nicht jetzt. Ein Anführer darf nicht schwach wirken. Mein Blick schweift zu den anderen im Bus. Bei allen ist Angst und Terror ins Gesicht gemalt. Ich wende mich wieder Hanji zu, die sich auf die Straße konzentriert. "Hanji, wir fahren direkt zu Eren durch. Mikasa und Annie wollen dahin kommen. Dort werden wir 3 Tage auf sie warten. Wenn Sie dann nicht zurück sind, stellen wir ein Team von vier Leuten zusammen, die nach ihnen suchen.", erkläre ich meinen Plan und Hanji nickt. "Wird gemacht.", bestätigt sie mich und ich schaue zu den anderen. "Es tut mir leid, Leute. Wir können aber niemanden im Stich lassen. Wer etwas gegen meinen Plan hat, soll es mir bitte sagen.", frage ich sie alle. "Wir sollten Mikasa und Annie sofort holen! Fahr zurück!", ruft Eren empört und kommt zu uns nach vorne.

Eren packt mich am Kragen und schaut mich ernst an. "Komm schon, Armin. Wir können Mikasa nicht zurück lassen!", versucht er mich zu überreden. "Eren, es war Mikasa's Entscheidung. Ich würde sie am liebsten auch direkt holen, doch ich habe vertrauen in sie. Sie schafft es, ganz sicher! Wir müssen uns auf die konzentrieren, die hier sind! Ihr alle habt mich erstmal zum Anführer gemacht, also akzeptiere meine Entscheidung. Wir werden Mikasa wiedersehen. Ganz bestimmt.", versichere ich ihm. "Hört auf zu streiten, ich muss mich auf die Straße konzentrieren!", beschwert sich Hanji und schaut uns an. "Hanji, pass auf!", ruft Sascha und zeigt auf die Straße. Jeder von uns wendet schnell den Blick zur Straße und Hanji versucht den Zombies auszuweichen. Es war nicht mehr möglich und somit kollidieren wir mit einigen Zombies und kaputten Autos.

Ich öffne meine Augen und liege im Bus. Es brennt und die Zombies kommen immer näher. Ich bin verloren... "Armin, hau ab!", ruft Marcel und schubst mich nach draußen. Reiner fängt mich auf und schaut zu Marcel, der unter schmerzhaften schreien von den Zombies gefressen wird. Er ist meinetwegen gestorben. Ich kann es nicht glauben. Warum? Warum wegen mir? "Scheisse, Marcel!", ruft Reiner, doch dann wendet er sich ab und wir sehen Ymir und Hanji. Reiner packt mich und wir laufen zu ihnen. "Was machen wir jetzt?!", fragt Ymir aufgeregt und schaut mich an. Ich schaue mich um und kann nur Zombies sehen. "Hoffen wir, das die anderen unversehrt sind und auch zu Eren's Haus kommen. Beeilen wir uns!", erkläre ich ihnen meinen improvisierten Plan und wir gehen los.

Von uns vier haben nur Ymir und Reiner noch Schläger, was bedeutet das die beiden vor gehen. Ich sage ihnen immer wo sie lang müssen und behalte die Umgebung im Auge. Langsam bahnen wir uns unseren Weg durch die Stadt. Auf unseren Weg treffen wir vereinzelt auf Zombies, die Reiner und Ymir schnell beseitigen. Dann kommen wir an eine blockierte Straße und ich schaue mich um. "Da. Gehen wir durch das Gebäude.", schlage ich vor und zeige auf eine Polizei Station. Schnell gehen wir rein, natürlich mit Reiner und Ymir vor uns. Es scheint alles leer zu sein, was Zombies angeht. "Schauen wir uns nach was nützlichem um.", flüstere ich den drei zu und gehe schon an einen Schrank. "Spinnst du? Wir müssen so schnell es geht zu Eren's Haus kommen!", beschwert sich Ymir und ich schaue sie an. "Du siehst es als Zeitverschiebung wenn wir essen oder Waffen finden, die am Ende unserer ganzen Gruppe helfen kann?", frage ich sie ruhig und ich kann sehen, wie die Wut aus ihrem Gesicht weicht. Alle schauen sich nun schnell und gründlich um und wir legen unsere 'Beute' dann zusammen. Nun ja, das ist eine Polizei Station. Besser konnte es nicht laufen. Wir haben einige Pistolen, Schrotflinten, Jagtgewehre und auch Sturmgewehre mit Munition gefunden. Jeder von uns nimmt eine Pistole und ein Gewehr. Den Rest packen wir in einen Rucksack, den Reiner nimmt.

Schließlich umgehen wir die blockierte Straße und kommen dann recht zügig zu Eren's Haus. Mit einem Blick verstehen alle, das wir vorsichtig reingehen, da wir die ersten sein könnten und dort Zombies drin sein könnten. Also schleichen wir uns in das leere Haus und treffen Vorbereitungen, um es sicher zu machen. Wir vernageln alle Fenster und blockieren die Türen. Zuvor haben wir auf die Haustüre unsere Namen geschrieben. Wir wollen ja nur unsere Freunde informieren das wir da sind und keine Fremden. Dann schauen wir nach essen und ich teile uns etwas davon auf. Jeder isst seinen kleinen Anteil und ich lasse die drei erstmal schlafen. Ich warte derweilen an der Tür und halte wache. 5 Stunden sind vergangen und bis auf Zombie gestöhne habe ich nichts hören können. Da meine Schicht beendet ist, stehe ich auf um Reiner zu wecken. Bevor ich von der Tür weg gehen kann, höre ich ein klopfen. Kurz bekomme ich Angst. War es nur ein Zombie, der gegen die Tür gelaufen ist? Ein Fremder? Eine fremde Gruppe? Eren? Mikasa? Wer ist es? "Armin? Ist da jemand? Ich bin es, Eren.", höre ich die Stimme meines besten Freundes und schiebe sofort den Schrank weg, um ihnen die Tür zu öffnen. Vor mir stehen Eren, Bertholdt, Marco und die kleine Krista. Schnell kommen sie rein und Eren nimmt mich direkt in den Arm. "Bin ich froh, das es dir gut geht! Es tut mir so leid! Der Unfall ist nur wegen mir passiert!", entschuldigt sich Eren und ich lege meine Arme um ihn. "Schon gut. Ich bin auch froh das euch nichts passiert ist.", erkläre ich ihm und wir verbarrikadieren wieder die Tür. Dann wecken wir Reiner und er übernimmt mit Bertholdt die nächste Wache, während wir uns schlafen legen.

Am nächsten Tag besprechen wir, welche vier Leute wir losschicken, um nach Sascha, Mikasa, Annie, Jean und Connie zu suchen. Die Wahl fällt auf Reiner, Ymir, Hanji und mich. Zusammen mit unseren Waffen gehen wir los und suchen nach den beiden und gehen zeitgleich auch auf Nahrungssuche. Bis auf ein paar kleine Zombie Angriffe passiert nichts und auch die beiden Mädchen können wir nicht finden. Etwas niedergeschlagen gehen wir zurück. Das Bild was sich uns vor Eren's Haus bietet ist schockierend! Mikasa wird von drei Zombies angegriffen und keiner ist in der Nähe um ihr helfen zu können. Doch wir können es. Sofort beginnen wir alle vier zu schießen und versuchen unser bestes Mikasa nicht zu treffen. Die Toten Zombies reißen Mikasa zu Boden und ich kann es nicht glauben. Es... Es ist zu spät! Schnell rennen wir zu ihr.

Annie hat sie bereits im Arm. "Alles gut? Das war verdammt knapp.", frage ich besorgt. "Ihr geht's gut. Nur der Schock. Danke.", meint Annie und da keiner etwas sagt, hat es wohl keiner gesehen. "MIKASA!", schreit Eren und rennt auf uns zu. Annie nimmt Mikasa auf den Arm und zusammen gehen wir rein und nur ich gehe mit Annie mit in Mikasa's Zimmer, um sie dort aufs Bett zu legen. Die anderen bitte ich draußen zu warten. Annie legt sie vorsichtig hin und Mikasa ist aufgrund der Erschöpfung und des Schocks schon eingeschlafen. Ich kann Annie's Gesicht sehen und sie weiß es auch. "Du hast es auch gesehen. Was sollen wir machen?", frage ich und sie funkelt mich böse an. "Es wird nichts passieren! Wenn es dir zu unsicher ist, gehe ich mit ihr. Wehe einer kommt ihr zu nahe!", warnt sie mich und ich schüttel den Kopf. "Verstehe mich nicht falsch. Sie ist wie eine Schwester für mich. Ich habe dich nur nach deiner Meinung gefragt. Ich will sie nicht einfach aufgeben.", versichere ich ihr. "Ich werde mit ihr gehen. Erstmal zur Sicherheit. Machen wir einen Ort aus, wo wir uns in 10 Tagen treffen. Das müsste genug Zeit sein.", schlägt sie vor und ich nicke. "Aber pass auf, wenn du mit ihr alleine bist. Falls...", ich will es nicht mal aussprechen. Wir reden hier über Mikasa. Es tut mir im Herzen weh. Sie ist eigentlich schon meine Schwester, egal ob Blutsverwand oder nicht. Doch es hilft nichts. Wir vereinbaren einen Ort und ich verlasse den Raum. Die anderen muss ich anlügen, keiner soll es schon erfahren. Das machen wir in 10 Tagen, wenn wir mehr wissen.

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Eren: Was ist mit ihr? WAS IST MIT MIKASA?!
Annie/Armin: Nichts..
Mikasa: ...
Ymir: Wir haben ein Recht drauf!
Sascha: Ich vertraue ihnen. Wir erfahren es in 10 Tagen.
Jean: Ich weiß es auch...
Annie: Halt ja die Klappe!
Krista: Leute, vor der Tür sind Zombies.
Ymir: Ich werde dich beschützen.
Zombie: *Kommt durch die Tür*
Krista: *Schreit auf und schlägt den Zombie ins Gesicht*
Zombie: *Verliert die Maske und Connie kommt zum Vorschein*
Connie: Aua!
Krista: Oh, tut mir leid!
Connie: Du hast mir den Kiefer gebrochen!
Ymir: Selber Schuld Trottel.

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