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Helen ergriff wieder das Wort. "Da wir nun vollständig sind, können wir jetzt beginnen.
Ganz zu Beginn möchte ich euch Lucas Konstany vorstellen." Sie wies mit der Hand in seine Richtung. Er hatte sich inzwischen gerade hingesetzt und eine professionellere Miene aufgesetzt.
"Er ist Gruppenkommandant und sein Team wurde schon vor einigen Wochen ebenfalls in eine Falle gelockt. Ich habe ihn eingeladen, bei unserer Besprechung dabei zu sein."
Freundlich fügte sie noch hinzu: "Lucas, nimm dir doch den Sessel und setz dich ebenfalls an den Tisch. Du sitzt so abseits." Lässig stand der Halbgott auf und schnappte den Sessel mit einer Hand an der Rückenlehne. Genau gegenüber von mir stellte er ihn auf den grauen Steinboden. Mit einer Eleganz, die ich ihm nicht zugetraut hätte, ließ er sich auf den Sessel fallen. Die Sesselbeine schabten über den Boden als er an den Tisch rückte.
"Danke für die Einladung. Es freut mich, hier zu sein. Ich hoffe, wir werden die Ursache für diese Zwischenfälle finden." Helen nickte. "Das hoffen wir alle. Aber das bringt uns gleich zum Punkt." Sie drückte auf eine Taste auf dem im Tisch eingelassenen Display. Über der Mitte des Tisches leuchtete ein 3D-Hologramm auf. Helen bewegte flink ihre Hand über das Display. Sie zoomte Europa heran. Sechs rote Punkte flimmten auf. Frankreich, Spanien, Serbien, Ungarn, Polen, Dänemark.  

"Das sind die jeweiligen Standorte. Die Standorte haben im Grunde wenig gemeinsam. Das Einzige ist, dass die Vorfälle immer auf abseits gelegenen Gelände lagen. Überall liegt der nächste größere Ort mehr als zehn Kilometer entfernt." Die Frau neben Helen sprach weiter. Obergeneralin Smith hatte ihre blonden Haare streng zu einem Dutt hochgebunden. Keine einzige Strähne hatte sich daraus gelöst. Die Lippen glänzten im Licht kirschrot. Mit ihren blauen Nägeln tippte sie auf ihrem Display herum, ehe sie uns alle gewohnt streng ansah. "In den eingegangenen Notfälle wurde in drei Fällen eine Entführung, in zwei Fällen schwerwiegende Diebstähle und in ebenfalls zwei Fällen Totschlag gemeldet. Die Entführungsfälle wurden von offiziellen Stellen gemeldet. Die anderen Meldungen wurden wegen Notstufe 3 nicht überprüft."

"Ihr überprüft nicht jede Meldung?" Lucas blickte erstaunt in die Runde. Helen schüttelte ihren Kopf. Dabei wackelte ihre Brille leicht. "Nein. Wir überprüfen nur Meldungen der Notstufe 1 und 2. 3 und 4 werden wegen akuter Gefahr nicht überprüft, aber jeder Notruf wird noch bevor er in die Meldezentrale vom Computer auf Falschmeldungen überprüft. Dadurch sparen wir Zeit. Bis jetzt hatten wir mit diesem Konzept keine Probleme." Lucas runzelte die Stirn. "Aber könnte man die Meldungen nicht ganz einfach zurückverfolgen?" Smith bedachte ihn mit einem gelangweilt herabschauenden Blick. "Das haben wir natürlich schon gemacht. So dumm sind wir nun auch nicht. Allerdings lässt sich keine der Meldungen zurückverfolgen." Sie presste ihre Lippen zusammen. "Wir arbeiten auf Hochtouren daran. Alle Meldungen haben einen ellenlangen Zahlenalgorithmus. Immer wenn wir denken, wir hätten ihn geknackt, erscheint entweder eine Fehlermeldung und wir müssen wieder von vorne beginnen oder der Code erweist sich als noch länger. Aber wir werden dahinter kommen. Es gibt keinen Code, den wir noch nicht geknackt haben. Keinen, den ich noch nicht geknackt habe."

Ich erinnerte mich, dass Smith in der IT-Abteilung arbeitete. Als sie vor Jahren den Posten bekam, gab es einen großen Aufstand. Bis dahin war immer eine Athena Obergeneralin gewesen. Viele hatten sich beschwert, dass darunter die Arbeit der Athena leidet. Damals hatte mich das nicht wirklich gekümmert. Ob eine Athena den Posten bekam oder nicht schien mir egal. Jetzt muss ich allerdings sagen, dass wir echt darunter leiden. Unsere Ausrüstung hatte sich in den letzten Jahren nicht großartig verändert. Wir waren noch auf dem Niveau von vor fünf Jahren. Das Problem war, dass unsere Feinde nicht in der Zeit stecken geblieben waren. Wir hatten schon öfter kleine Probleme.
Die Munition verfehlte beispielsweise ihre Wirkung. Nachtsichtkameras funktionierten nicht richtig. Unsere Motorräder waren langsamer als die unsere Gegner. So wurden Verfolgungsjagden ziemlich langweilig. Früher hatte ich es geliebt, mit hunderten von km/hs durch die Straßen zu jagen.

Das Gefühl von einer starken Maschine unter dir. Ein Ziel vor Augen. Der steigende Adrenalinspiegel.

Mittlerweile machten wir kaum noch Verfolgungen auf der Straße. Schlichtweg, weil wir mit unseren Motorrädern nicht hinterherkamen. Es war ein unbeschreiblich erniedrigendes Gefühl, wenn man nie jemand einholen konnte.

Für diese technischen Rückstände war Smith verantwortlich. Anstatt das Geld wenigstens gleichmäßig zu verteilen, steckte sie das Meiste in ihre IT-Abteilung und in den Controlltrakt. Die Büros wurden jedes Jahr mit dem neuesten Schnickschnack ausgestattet, aber wir bekamen seit zwei Jahren keine neuen BodySuits.
Wir hatten schon oft unsere Anliegen eingebracht, aber sie wurden immer zurückgewiesen.
Der "Background" müsse gestärkt werden. Heutzutage müsse man Verbrechen digital bekämpfen. Lieber Passiv als Aktiv.
Nur passte das überhaupt nicht mit dem Motto von uns Athena zusammen. Unser Motto war: "schnell, leise, effizient" Mit unserer Ausrüstung fuhren wir hinter dem Feind hinterher und unsere Waffen klickten zu laut beim Entladen. Das ist weder effizient noch professionell. Ich hoffte, dass dieser Vorfall wenigstens etwas Gutes hatte, dass wir wieder bessere Ausstattung bekamen. Dass dies ein Grund ist, mehr Geld zu investieren. Immerhin riskieren wir täglich unser Leben. Da könnte man zumindest dafür sorgen, dass wir besser trainieren können und uns besser verteidigen können.

Denn einerseits steckte Smith viel zu viel Geld in die IT, aber andererseits sind sie trotzdem nicht in der Lage, uns davor zu bewahren schnurstracks in eine Falle zu laufen.

Ich bemerkte erst, dass ich Smith anstarrte, als es um mich herum still wurde und mich jeder fragend anblickte. Obergeneralin Smith schnippte vor meinem Gesicht mit ihren blau-lackierten Finger herum. Ich zuckte zusammen und blinzelte ertappt. Smith zog bloß ihre perfekt geschwungene Augenbraue hochnäsig hoch und sah mich erwartungsvoll an.

"Naa, Anabel? Bist du wieder unter uns? Und, wie war der Trip in die Gedankenwelt?" Ihre Stimme klang zynisch. Helen warf ihr mahnend einen Blick zu. Smith zuckte nur mit den Schultern. "Wir sind hier in einem wichtigen Meeting und es reicht nicht wenn man nur körperlich anwesend ist. Ich war sowieso nie mit der Beförderung einverstanden." Alle Köpfe schossen zu Smith und blickten sie erschrocken an. Wie kann man so etwas in aller Öffentlichkeit erwähnen?, schien sich jeder zu fragen. Ich jedoch zuckte zurück. Ich hatte überhaupt nicht mit einer so direkten Beleidigung gerechnet.

Es war als würde mich auf einmal alles überrollen.
Wenn sogar die Obergeneralin mich für unqualifiziert hielt, war ich dann wirklich falsch in der Position? War ich einfach zu schlecht dafür?
Ich holte tief Luft. Nein. Die einzig unqualifizierte Person hier war Smith. Ich hatte mir alles rechtmäßig erarbeitet. Seit ich denken kann, hatte ich immer nur mein Bestes gegeben. Es war nie leicht, aber ich hatte nie aufgegeben. Jahrelanges Training machten mich zu einer der Besten Athena. Wenn andere im Training schnaufend abbrachen, zwang ich mich weiterzulaufen. Mein Leben war dieser Job hier und ich würde mich nicht von hirnnissigen Meldungen zunichtemachen lassen.
Wenn es bis jetzt noch nicht offiziell war, so wusste jetzt jeder, dass Smith mich genauso wenig ausstehen konnte wie ich sie .
Ich setzte mich aufrecht hin, drückte den Rücken durch, kniff meine Augen zusammen und verschränkte die Hände vor meiner Brust. Patzig erwiderte ich: "Im Gegensatz zu manch anderen Personen habe ich mir meine Position hart erarbeitet. Von meiner Arbeit sieht man wenigstens etwas. Mir ist bis jetzt keine neue technische Errungenschaft von dir zu Gesicht gekommen. Oder liege ich hier etwa falsch Smith?" Herausfordernd zog ich eine Augenbraue nach oben. Energie erfasste meinen Körper. Soll sie doch denken was sie will. Meine Antworten werden immer mindestens genauso patzig sein wie ihre.
Empört holte Smith Luft. Doch bevor sie zum Gegenangriff übergehen konnte, kam ihr eine schneidende Stimme zuvor.
"Schluss. Aus jetzt." Helen blickte uns beide abwechslend wütend an. Mit jeder Hand deutete sie auf eine von uns. "Ihr zwei könnt euch nicht jedes Mal ankabeln. Das hat mit Professionalität nichts zu tun." Finster blickte Sie zu Smith "Besonders von Ihnen, Obergeneralin Smith hätte ich mir mehr erwartet. Ihre öffentlichen Anmerkungen sind hier fehl am Platz. Ich setze auf Ihre Erfahrung in dieser Position, dass Sie Ihr Verhalten gründlich überdenken werden." Nachdem Sie Smith noch einmal streng ansah, nickte Smith nur knapp. "Natürlich Ma'am. Sie haben absolut Recht. Mein Verhalten hier war absolut kindisch." Ich konnte es nicht fassen. Was für eine glitschige Schleimschnecke.
Als Nächstes fasste Helen mich ins Auge. "Und wir beide sprechen uns nach der Sitzung noch." Empört wollte ich mich beschweren: "Aber sie hat doch..." Helen unterbrach mich mit einer kurzen Geste. "Nichts da. Wir werden uns nachher noch sprechen." Ergeben presste ich meine Lippen zusammen und nickte resigniert.

Im Augenwinkel sah ich wie Lucas spöttisch schmunzelte. Wütend blickte ich ihm in die Augen. Er zog bloß grinsend eine Augenbraue nach oben. Machte er sich jetzt auch noch lustig über mich? Weil ich ein Vier-Augengespräch mit Helen führen musste? Ich erwiderte seine Geste in dem ich die Augen zusammenkniff. Woraufhin er noch mehr grinste und seine Grübchen zum Hervorschein brachte. Verdammt, warum waren diese Grübchen so heiß? Ich versuchte mich davon nicht beirren zu lassen und starrte ihn weiterhin wütend an.

Helen räusperte sich. "Da wir das nun geklärt hätten, können wir nun weiter in der Tagesordnung fortfahren." Sie warf einen Blick auf das Display und wandte sich dann Lucas zu. "Wenn wir schon dabei sind. Habt ihr den herausgefunden wer hinter den falschen Meldungen lag?" Lucas fuhr sich durch die Haare ehe er antwortete. "Nicht direkt. Wir waren kurz davor. Allerdings verschwand der entsprechende Code kurz vor der Entschlüsselung. Wir waren so kurz davor, aber wir konnten ihn nicht mehr finden. Das einzige, was wir in Erfahrung bringen konnten war, dass es sich bei dem Code um einen sehr zielgerichteten Code handelte. Er musste also bewusst von einem Menschen erschaffen worden sein. Es konnte kein Code sein, der ein Computer unabsichtlich falsch generierte." Er seufzte. "Aber mehr konnten wir auch nicht herausfinden. Es war als wäre es eine tickende Zeitbombe gewesen. Denn mit einem Mal konnten wir keine Spur von ihr mehr finden. Der Code existierte genau für fünf Tage drei Stunden und 27 Minuten."

Als er endete bemerkte ich, dass ich nicht die Einzige war, die ihn anstarrte. Den anderen war es wohl auch aufgefallen, dass sich vorhin, wie er sich durch die Haare fuhr, ziemlich deutlich seine Armmuskeln gezeigt hatten und dass er eine sehr angenehme Stimme hatte. Männlich, aber doch mit einer gewissen Weichheit. Ich musste schmunzeln. Es kam nicht oft, dass jemand von der anderen Seite zu uns kam. Noch dazu so jemand jung und gutaussehender. Bei den anderen war es wohl auch schon eine Zeitlang her, seitdem sie solch einen Kerl gesehen hatten. Irgendwie fand ich das witzig. Besonders die Jüngeren unter ihnen schienen hin und weg von ihm sein. Den Kopf auf den Händen aufgestützt blickten sie ihn fasziniert an. Ich bemerkte wie sich Isabell neben mir durch die Haare fuhr und die Lippen mit der Zunge befeuchtete. Ookayy, die Reaktion ist jetzt echt verstörend. Isabell ist fünf Jahre älter als ich. Dementsprechend sah sie mit ihren langen, welligen schwarzen Haaren und ihrem kunstvoll aufgetragenen Make-Up um einiges reifer aus als ich. Wenn jemand einen Typen wie Lucas rumkriegen konnte, dann sie. Bis jetzt hatte sie sich bei jeder Entstehungsfeier und Neujahrsparty einen Typen geschnappt. Dieses Mal schien ihre Wahl auf Lucas gefallen zu sein. Mit ihren langen Wimpern blinzelte sie ihm anzüglich zu.

Helen räusperte sich zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit. Ihr war das Starren der anderen eindeutig auch aufgefallen. Sie und Smith schienen die einzigen zu sein, die Lucas nicht verfallen waren. Helen war eindeutig zu alt und Smith viel zu abgekühlt, um Gefallen an ihm zu finden. Auf meinen SmartGlasses poppte eine Nachricht auf: "Meine Damen, ich muss doch schon sehr bitten. Ich wünsche mir mehr Anstand. Lucas ist hier unser Gast." Ertappt zuckte jeder zurück. Anscheinend hatte sie die Nachricht an jede von uns geschickt. Wenn Lucas etwas von den Anschmachtungen unserer Seite mitbekommen hatte, dann ließ er sich jedenfalls nichts davon anmerken. Ich bemerkte wie Helen ihm probeweise einen Blick zuwarf. Er saß allerdings mit einer genauso undurchdringlichen Miene auf seinem Platz wie vor fünf Minuten.

Smith begann wieder zu reden: "Wir können nun zusammenfassend sagen, dass nicht genau wissen von wem wir die Meldungen bekamen. Die der offiziellen Stellen werden noch überprüft. Wenn sich das Gesagte von Lucas ebenfalls für die Codes von uns bewahrheitet, dann haben wir noch drei Tage Zeit um sie zu knacken. Außerdem werden wir unser Notstufensystem überarbeiten müssen. Ich werde außerdem veranlassen, dass die Firewall wieder verbessert werden muss." Sie blickte kurz zu Helen. "Ich denke, dass wäre alles, was wir im Moment tun können."

Warte was? Alles was man aktuell tun kann? Ich hob meine Hand brav wie in der Schule.
Helen blickte zu mir. "Ja, Anabel?" Ich räusperte mich. "Entschuldigung, dass ich einen Einwand gegen diesen Plan habe, aber ich hätte gedacht, dass dies ein guter Moment wäre an uns Athena zu denken. Immerhin sind wir die, die direkt von diesen Falschmeldungen betroffen sind, aber bei diesem Plan wurden wir überhaupt nicht berücksichtigt." Helen wollte etwas antworten, aber Smith kam ihr zuvor. Sie hatte ihre Nase gerümpft und ihren hochnässigen Blick aufgesetzt. "Ich habe dir schon unnötig oft gesagt, dass ich nicht dafür bin, in Waffen zu investieren. Das Budget ist begrenzt. Wir werden das Geld nicht für Gewalt verschwenden. Es ist viel effektiver, passiv zu kämpfen." Ich ballte meine Hände unter dem Tisch zu Fäusten. "Es ist nicht effektiv. Es ist Wahnsinn. Wir setzen unser Leben aufs Spiel, aber wenn wir nicht die richtige Ausrüstung bekommen werden wir irgendwann draufgehen." Ein merkliches nach Luftschnappen ging durch die Runde, nach meiner Aussage. Aber ich hatte Recht. Ich sah es an den Gesichtern der anderen Anwesenden. Bis auf Smith und Helen waren alle Gruppenkommandantinen und somit auch Athena. Ich blickte in zustimmende Gesichter, teils auch verärgerte.
Kein Wunder. Immerhin hatten wir solche Diskussionen schon öfter geführt. Mein Blich glitt weiter durch die Runde und blieb bei Lucas hängen. Er wirkte verwirrt und hatte die Stirn gerunzelt. Neugierig lehnte er sich in seinem Sessel vor. Wahrscheinlich war es auf seiner Seite kein Thema, dass sie die neueste Ausrüstung bekamen.

Helen kniff nach meinem Wortlaut die Augen zusammen. Sie war definitiv nicht begeistert von meiner Formulierung. Aber jemand musste die Wahrheit sagen. Das ewige herumgedrucke hinter blumigen Formulierungen brachte uns auch nicht weiter. Wir mussten der Wahrheit ins Auge schauen. Unsere Technik ist derart veraltet, dass sie eine Gefahr darstellte. Für uns und für die, die wir zu retten versuchten.

Smith ging nach meiner Anschuldigung ebenfalls in die Offensive. "Dann müsst ihr eben körperlich aktiver werden. Zu Gründungszeiten habt ihr Athena ohne jede technische Hilfe eure Arbeit gemacht. Wenn ihr ohne nicht mehr könnt, dann zeigt, dass doch nur, dass ihr wieder mehr Zeit beim Training verbringen müsst." Nachdenklich bedrachtete sie ihre makellosen Nägel. In mir braute sich etwas zusammen. Ich spürte es. Wenn ich konnte, würde ich sofort ihre dämlichen Nägel einen nach dem anderen abbrechen. Langsam und schmerzhaft.
Ich verzog mein Gesicht zu einer Grimasse. Ja, das wäre schön. Der Nachteil daran war, dass ich dann mit großer Wahrscheinlichkeit meinen Posten verlieren würde. Und das war es nicht wert. Nein, kein Mensch der Welt würde es jemals wert sein, dass ich so riskant meinen Job aufs Spiel setzte. Smith setzte ihren Vortrag fort. "Ihr müsst euch wieder auf eure eigenen physischen Kräfte konzentrieren. Euer Gehirn ist doch vollkommen vernebelt von dem ganzen technischen Schnichschnack. Seht euch doch an. Ihr seid sofort aufgeschmissen, wenn ihr nicht euren technischen Kram um euch habt. Das hat man bei der Falle gesehen." Meine Hände hatte ich inzwischen so fest zusammengepresst, dass sich mir sicher bin, dass meine Nägel Abdrücke im Inneren der Hand hinterlassen haben. Ich fühlte mich wie eine tickende Zeitbombe. Ich hörte die Zeit tick tack ablaufen bis ich explodierte. Mein Körper war jetzt schon äußrest angespannt.
So etwas regte mich auf. Wenn Personen so ignorant waren.

Ihr konnte es im Grunde egal sein. Sie saß in ihrem Büro und ärgerte sich höchstens über einen abgebrochenen Nagel. Wir hingegen riskierten unser Leben. Neue Technologien sollten das Minimum an Anerkennung sein.
Wenn das Geld da sein würde, würde es sofort in eine Ausstattung investiert werden. Aber nein. Lieber kaufte man sich einen neuen Schreibtischsessel mit Heizung und integrierter Massagefunktion. Als ob man das brauchen würde.

Ich bildete mir ein, dass ich meine Zähne knirschen hörte. In Gedanken formte ich mir eine patzige Antwort zusammen. Man sollte ihr echt mal gründlich die Leviten lesen. Ich holte zu einer Antwort.
"Anabel, nicht."

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Hallöchen, ich begrüße euch zu einer weiteren Fragerunde meinerseits🙈😅

Ich hoffe, dass euch die Fragen nicht stören, aber ihr könnt sie natürlich auch einfach überspringen.

Zuerst einmal zum Setting:
Ist die Beschreibung des Raumes gut erklärt?

Außerdem:
Wie findet ihr die beschriebenen Personen? Die neu dazugestoßenen und die bereits bekannten?

Ist der Inhalt der Sitzung für euch schlüssig? (Für mich ist das immer schwer zu beurteilen, weil ich natürlich meine Idee im Kopf habe, aber für Außenstehende wirkt es immer anders🙈)

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