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KANG YEOSANG . . . Ich saß an meinen Schreibtisch und auf den Gang wurde es immer ruhiger. Manchmal hörte ich wie eine Security sich auscheckt und ihre Kollegen verabschiedet. Im Gegensatz sitze ich hier schon zwei, oder auch drei Stunden und bearbeite verschiedene Akten nacheinander. Die Uhr jedoch verrät mir das es schon kurz nach 19 Uhr ist, Jennie daher jeden Moment anfangen könnte. Mein Herz rast nur noch, hoffentlich kippe ich nicht um vor Aufregung, dass wäre das schlimmste sicherlich.

Die Aufregung ging schon so weit, dass mir einzelne Schweißperlen die Stirn hinunter liefen. Bitte kann nicht endlich der Alarm kommen, dieser der alle Security Männer zu einem Ort schicken muss. Ich will und kann nicht länger warten, alles in meinem Kopf dreht sich nur noch darum. Noch länger hier sitzen bleiben, wer tut das schon. Daher beschloss ich einfach aufzustehen. Ich tue einfach so, als würde ich ein Kontrollgang über die einzelnen Trachte machen.

Schnell meine Schlüssel zu Hand. Sonst lass ich alles hier. Meistens hatte ich eine Tasche mit, doch auch die brachte ich heute nicht mit zur Arbeit. Es wäre zu auffällig wenn ich die auf den Gängen um hätte und dann Seonghwa über die Trächte bringe. Grob alles nochmal überliegen, dann wollte ich auch schon langsam los. Aber wie erhofft passiert das, was längst sein sollte. Ein lauter Alarm dröhnt durch die Gänge, dabei leuchtete eine kleine rote Lampe, links oben an der Wand. Jetzt müssten alle unterwegs sein.

Nun liegt es an mir. Mit mehr Elan bewegte ich mich fort. Stramme große Schritte halfen mir schneller zum Fahrstuhl zu kommen, diesen betätigte ich dann. Wie Seonghwa wohl reagieren wird? Hoffentlich freut mein hübscher Mann sich darüber. "Mach schon! Mach schon!" ungeduldig zappelte ich auf einer Stelle rum — aber dann öffnete er sich. Ich ging wieder mit schnellen Schritten zu der Zelle des Patienten, öffnete diese und erblickte ihn wieder auf den Boden.

Sein Kopf erhob sich und ich konnte sogar ein kleines Lächeln wahrnehmen. "Yeosang!" rief er mir entgegen, wie gerne würde ich ihn küssen und knuddeln — dafür aber ist nun keine Zeit. "Psst Seonghwa" murmelte ich, griff dann hinter den Größeren um seine weiße Zwangsjacke zu öffnen — ich will nicht wissen wie schrecklich es darin ist. "Was wird das?", auch wenn er Fragen stellen tut, ich griff dem Schwarzhaarigen nur unter die Arme um anzudeuten das er aufstehen soll.

"Yeeeeooosang" leichtes quengeln, trotzdem hörte es sich nicht süß oder dergleichen an. "Psst! Du wirst gleich schon sehen was passiert aber komm jetzt schnell" antworte ich nur. Es war so viel Druck in mir, dass ich zuerst glaubte, ich könnte meinen eigenen Herzschlag hören. Als Seonghwa und ich über den Flur gingen mussten wir uns sehr unauffällig verhalten, nur so als würden wir duschen gehen — denn dies muss man natürlich auch mit den Patienten.

Immer mal wieder schaute ich um mich, nicht zu schnell aber auch nicht zu langsam. Und besonders, nicht zu oft. Man konnte mir nicht glauben wie froh ich war beim Fahrstuhl angekommen zu sein, ohne jemanden getroffen zu haben. Vorsichtig drückte ich Seonghwa hinein, stieg dann ebenso dazu. "Wohin gehen wir?" flüstert er. Er schien aufzuwärmen, da sieht man mal, dass Menschen ich ändern können wenn sie nicht grade für immer in weißen Wänden hocken.

"Wir gehen Nachhause, Ja?" lächelte drückte ich die Zahl ins Erdgeschoss. Mit der anderen Hand griff ich dann nach seiner. Hoffentlich geht es Jennie gut und sie hat nichts schlimmes angestellt. Ich werde mich auf jeden Fall nochmal bei ihr melden. Jetzt erstmal bringe ich mein Liebling Nachhause und zeige ihm die normale Welt. Ich bin froh das alles so sicher abgelaufen ist.


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