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KANG YEOSANG . . . Aufmerksam schaute ich zu dem Älteren, der seine Zunge langsam über den Eckzahn strich bevor er mich grinsend anschaut. Aber richtig antworten tat Seonghwa mir nicht auf diese Frage. "Laut Urteil soll der Kratzer durch eine Vergewaltigung entstanden sein" half ich etwas, musste dabei in meinen Unterlagen nachschauen. Die Augenbraue des Patienten zuckte als ich sagte was dort stand.
"Durch eine Vergewaltigung? Die Menschen sind wirklich kalt. Sie sehen was sie wollen, sie denken was sie wollen, sie handeln wie sie es wollen" murmelte er leise, starrend auf seine Hände ohne einmal zu blinzeln. "Kennt mich jemand? Weiß jemand wie alles passiert ist? Was ist wenn ich das Opfer war?" der Blick des Patienten richtet sich genau auf mich, tief in die Augen was sehr intensiv war.
"Yeosang" langsam beugt sich der Schwarzhaarige vor, dabei fielen ihn die Haare aus seinen Gesicht. Wie wunderschön er ist, dass kann man nicht leugnen. "Du musst mir glauben, ich bin das Opfer" tief starrte ich in diese braunen Augen, konnte man ihnen trauen? Ich möchte skeptischer sein aber so wie Seonghwa mich in den Händen hatte, glaubte ich jedes Wort.
Leicht nickte ich. "W-Wie ist der Kratzer dann passiert?" holte ich die Frage wieder auf, mit der Hoffnung Seonghwa wird es beantworten, was er dann auch macht. Immer mehr beugt er sich zu mir vor, so weit bis die Kante des Tisches doll gegen seinen Magen drückt. "Aus Verzweiflung" flüstert er mir leise zu, kaum habe ich es verstanden, aber als ich es wiederholte und er nickte ist es eindeutig.
"Verzweiflung? Du hast dir sowas selbst zugefügt?" schockiert weitete ich die Augen. Vielleicht wollte ich all die Jahre meines Berufes einmal hinterfragen, denn ich glaube Seonghwa alles was aus seinen Mund kommt, eine Sache die man nicht tuen sollte. "Ich habe mich mit einer Schere dort lang gekratzt aber dies schon als ich kleiner war" erzählt er, sein Blick ist dabei auf seine Hände auf den Tisch gerichtet.
"Mitten im Unterricht habe ich meine Schere genommen und so doll es geht über mein Auge gerissen. Eigentlich wollte ich erblinden doch das habe ich so nicht geschafft" es schockierte mich. Mit einer Schere kann man sich selbst nur schwer etwas antuen, wie doll musste Seonghwa denn kratzen damit er sich wirklich eine Wunde zuzog. Grade wollte ich etwas sagen, da klopfte es wild an der Tür, daher erschreckte ich mich auch kurz.
Man sollte niemanden bei seiner Arbeit stören aber es wurde trotzdem getan. Leise murrend stand ich auf und ging zur Tür. Wer stört mich jetzt, mitten in meinem wichtigen Gespräch. Meine Hand lag schon auf der Türklinke, die andere wollte grade aufschliessen da packte mich eine Kraft und zog mich zurück. Seonghwa drückte mich mit den Bauch auf unseren Gesprächstisch, hielt mich dabei fest in einen durchaus dominanten Griff.
"Wir machen grade was zu zweit, möchtest du diese Zeit wirklich unterbrechen lassen?" raunt der Ältere in mein Ohr. Schwer atmend unter ihn bekam ich Gänsehaut, Yeosang du gehst in eine ganz falsche Richtung, versuchte ich mir selbst klarzumachen. Aber Seonghwa hielt mich fest, sein heißen Atem spürte ich in meinen Nacken.
Dies alles machte mich so sehr an, grade auch weil ich darüber träumte, darüber nachdachte und es mir vorstelle wenn ich den Patienten sehe. Ich verstehe mich selbst nicht mehr. Erst Todesangst gehabt und jetzt geil auf ihn sein? Was tue ich hier nur. "Wir können die Zeit noch anders aufbrauchen" flüstert er ehe Seonghwa mir sanft ins Ohr biss.
Vorsichtig strich er seine Zunge entlang und raunte nochmal: "Willst du das Huh? Ich kann dich Sterne sehen lassen" sein Grinsen ist dabei nicht zu leugnen. Alles in mir schrie das ich ablehnen soll, doch nur mein Herz welches wie verrückt springt, möchte das ich es tue. Natürlich höre ich darauf.
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