Kapitel 29 ~ Endloser Schlaf

Prophezeiung

Order erhebt sich aus ihren Ketten,

Vor End kann niemand sich mehr retten,

Vergangene Helden begegnen altem Bösen,

Der Preis des Lebens wird vom Aufruhr erlösen.

Verbündete zeigen ihr Gesicht,

Und der Tod kommt nach seiner Pflicht.

Bisher

„Kennt ihr beiden euch gut?", fragte Theron, und rief sich eine Box Apfelsaft herbei.

„Das hoffe ich doch", meinte Lucy und sah Theron direkt an. „Sie ist meine Freundin."

Jetzt

Von all den Antworten, die Theron erwartet hatte, war das die letzte mit der er gerechnet hatte. „Oh."

„Du hast sie nicht angemacht, oder?" Lucy sprang auf die Füße, zog ihren Dolch heraus und hielt ihn unter das Kinn des Kommandanten. „Ich schwöre bei den Göttern, wenn du sie angemacht-"

„Ich habe sie nicht angemacht", versicherte Theron und hob die Hände, „Ich schwöre auf den Styx!"

Lucy entspannte sich sichtlich und steckte den Dolch wieder weg. „Tut mir leid" Sie fuhr sich mit der Hand durch ihr hellbraunes Haar, „Ich bin einfach nur so nervös wegen dem Krieg, und Camp Jupiter ist gefallen und wir haben so viele Halbgötter verloren und-"

„Lucy" Die Tochter der Victoria sah hoch und hörte auf zu schimpfen, „Wenn du in der Vergangenheit verweilst, wie willst du über die Zukunft nachdenken? Atme tief ein und beruhige dich, ich verspreche, dass es Julia gut geht."

Lucy schloss die Augen und gehorchte, holte tiefe, beruhigende Atemzüge. Theron stand auf und streckte seinen Rücken durch. Jedenfalls versuchte er es. Er hatte komplett vergessen, dass er sich bei seinem Versuch seinen Fall zu verlangsamen den Flügel gebrochen hatte. Er zuckte zusammen und streckte langsam seinen Rücken während er unterdrückte Flüche murmelte.

„Wie im Namen des Pluto hast du vergessen, dass du dir den Flügel gebrochen hast?", rief Lucy aus, als sie hinüberlief um dem verletzten Kommandanten zu helfen. „Wie hast du überhaupt Flügel?"

„Ich weiß es nicht!", erwiderte Theron, rief sich ein Stück Ambrosia herbei und warf es sich in den Mund. „Egal, wir müssen uns auf den Weg nach Camp Halfblood machen, wenn wir es vor Nachteinbruch dahinschaffen wollen."

Lucy seufzte. „Du hast recht. Ich geh Königin Kinzie und der Legion Bescheid sagen." Sie drehte sich zögerlich zu den Truppen, während Theron versuchte die Schmerzen in seinem Flügel loszuwerden. Das Ambrosia hatte den größten Teil anscheinend geheilt, aber es tat immer noch weh, wenn er ihn bewegte. Er sah hoch und bemerkte, dass der größte Teil der römischen Legion in Position ging und sich auf den vor ihnen liegenden Marsch vorbereiteten. Theron joggte hinüber und stellte sich zu Lucy und Kinzie, die sich gerade miteinander unterhielten.

„Ab geht's", kündigte Kinzie an und wandte sich den Amazonen zu. Die, die zu verletzt waren um zu gehen, wurden von den anderen getragen, aber den meisten von ihnen schien es gut zu gehen.

„Römer!", rief Lucy und bekam somit die Aufmerksamkeit der Halbgötter, „Wir marschieren weiter nach Osten! Wir sollten gegen Abend im Camp Halfblood ankommen!"

Die Erleichterung spiegelte sich in den Gesichtern der verletzten Halbgötter wider, alles was sie wollten war sich hinzulegen und in Sicherheit zu schlafen. Sie hoben ihre Waffen und jubelten, bevor die beiden Kohorten zu marschieren begannen. Die Amazonen waren bereits losgezogen und hatten einen kleinen Vorsprung gegenüber den Römern. Während die Kohorten marschierten, redeten Theron und Lucy miteinander.

„Also, wie lange seid du und Julia schon zusammen?", fragte Theron als sie nebeneinander hergingen.

„Etwa acht Monate", erwiderte Lucy und ihre Augen verwandelten sich beinahe in Herzchen während sie über Julia redete, „Wir haben etwa einen Monat nachdem ich Prätor geworden bin angefangen zu daten."

Theron nickte, weil er sich nicht zutraue zu sprechen. Ihre Beziehung erinnerte ihn an die von ihm und Annabeth. „Was ist mit dir?", er wurde von Lucys Frage aus seinen Gedanken gerüttelt, „Gibt es jemanden in deinem Leben?" Sie wackelte mit den Augenbrauen.

„Nope, ich bin single wie ein Pringle.", meinte Theron lachend. Lucy runzelte die Stirn.

„Pringle?", fragte sie und hob eine Augenbraue. Theron stöhnte und schlug sich eine Hand an den Kopf, er musste echt mal daran denken die richtigen Begriffe zu benutzen. Es war schließlich nicht mehr 2014. (Blut des Olymps spielt in 2014)

„Egal", er machte eine abwinkende Bewegung mit der Hand, „ist unwichtig."

Die zwei gingen eine Weile lang in kompletter Stille weiter, beide in Gedanken vertieft. „Also, wie genau hast du es geschafft, aus dem Himmel angeflogen zu kommen und Prometheus aufzuspießen?", fragte Julia. Wenn Theron nicht gewesen wäre, wäre sie jetzt definitiv im Reich des Pluto.

„Ich- ähm", stotterte der Kommandant, und blickte sich nervös um. „IchbindiekletterwandaufdemhöchstenLevelhochgeklettertundsiehatmichabgeworfen."

„Was?"

„Ich bin die Kletterwand auf dem höchsten Level hochgeklettert und sie hat mich abgeworfen."

Julia war sich nicht sicher ob sie amüsiert oder beeindruckt sein sollte. Leo Valdez, ein Sohn des Hephaistos, hatte acht weitere Level zur Kletterwand hinzugefügt. Das höchste, das jemand je geschafft hatte, war Level sechzehn. Die Personen die es geschafft hatten waren niemand anderes als Reyna Ramírez-Arellano, Tochter der Bellona und Pontifex Maximus von Neu-Rom, und Annabeth Chase, Tochter der Athene. Sobald man bei Level 17 ankam wurde die ganze Sache schon schwieriger. Die Wand hob sich an, Säure und Lava flossen daran herunter und Teile der Wand fingen an zu verschwinden und irgendwo anders wiederaufzutauchen. Alles in allem war die Wand tödlich.

Ein Geräusch vor ihnen erweckte die Aufmerksamkeit der beiden Halbgötter. Theron rief sein Schwert mit einer Handbewegung herbei. Er ging in eine defensive Handlung und schob Lucy hinter sich, „Bleib hinter mir, Prätor."

Die Römer standen bereit, ihre Waffen gehoben und ihre Sinne gespitzt. Sie hörten das Rascheln von Blättern vor ihnen. Die Amazonen wichen zu den Römern zurück, auch sie hatten ihre Waffen gezückt. Alles war still. Die Sonne ging langsam unter und färbte den Himmel orange. Die Nacht war warm, aber eine kalte Brise ließ die Pflanzen um sie herum leise rascheln. Niemand bewegte sich, niemand sprach. Es war still.

Die Blätter raschelten noch ein weiteres Mal und heraus trat niemand anderes, als eine sehr genervte Thalia, die anderen Jägerinnen folgten ihr auf dem Fuß. Als Thalia Theron sah, starrte sie ihn wütend an. „Du musstest dich auch unbedingt in den Himmel schießen lassen, oder?"

„Nicht meine Schuld, wenn sich die Wand bewegen kann", schoss Theron zurück, „Eine Kletterwand sollte sich nicht bewegen!"

Thalie ignorierte ihn als sie sich umsah und sah die Römer und Amazonen, die sie mit immer noch gehobenen Waffen anstarrten. Es schien sie allerdings nicht zu stören. „Ich sehe, du hast die Römer gefunden, wir sollten zum Camp zurückgehen, ich bin am verhungern."

Line Break

Die Jägerinnen, Amazonen und Römer stolperten ins Camp. Sie alle waren erschöpft und zerkratzt von der Flucht vor den Monstern. Lucys Prätorenumhang war zerrissen und mehrere Löcher zierten den lila Stoff. Ihre Rüstung war an einigen Stellen zerbeult und sie lehnte sich gegen einen benachbarten Baum um ihre Atmung zu beruhigen. Ihr Messer hing immer noch an ihrer Hüfte.

Thalias stacheliges Haar war verwuschelt, Schweiß glitzerte auf ihrer Stirn als sie tiefe, abgehackte Atemzüge holte. Sie lehnte sich auf ihren Bogen und schloss die Augen um die Übelkeit auszublenden. Sie waren die letzten zwei Stunden vor Monstern geflohen, sie Sonne war vor einer Weile untergegangen und damit waren die Monster aufgetaucht.

Theron ging mit den Rängen der erschöpften Halbgötter. Sie hatten drei Leute verloren beim Versuch, es sicher in die Grenzen des Camp Halfblood zu schaffen. Zwei Römer und eine Amazone. Die Halbgötter betrauerten den Verlust ihrer gefallenen Kameraden, aber kämpften doppelt so hart. Theron hatte versucht so gut zu helfen wie er konnte, aber sein gebrochener Flügel hielt ihn davon ab, sonderlich viel zu tun. Das Geräusch von Füßen und Hufen echoten über die kleine Lichtung, auf der die Halbgötter standen. Ein paar Äste teilten sich vor ihnen und Chiron trottete heraus, ein besorgter und doch erleichterter Ausdruck auf seinem Gesicht. Ihm folgten ein paar andere Camper. Will Solace stand bereit, zusammen mit den anderen Apollo Campern. Annabeth und Piper redeten mit Reyna während sie die Menge an verletzten Halbgöttern betrachteten. Julia stand neben ihnen, achtete aber auf nichts von dem was sie sagten. Sie suchte die Menge stattdessen nach dem Gesicht ihrer Freundin ab.

Julia entdeckte ihre Freundin ein paar Meter entfernt, wie sie sich gegen einen Baum lehnte. Sie sah erschöpft aus, aber ihre Augen waren auf Julia gerichtet. Diese ließ ein ersticktes Schluchzen aus, woraufhin mehrere Camper sich nach ihr umdrehten. Sie rannte auf Lucy zu und diese öffnete die willkommen-heißend die Arme.

Julia umarmte die Tochter der Victoria und drückte sie fest an sich, als würde sie sie nie wiedersehen, wenn sie sie loslassen würde. Lucy drückte sie genauso heftig an sich, beide von ihnen hatten Tränen in den Augen. Lucy trat zurück und starrte in die grünen Augen ihrer Freundin. Sie sahen sich einen Moment lang in die Augen, froh in den Armen der anderen zu sein, bis Lucy ihre Lippen gegen Julias drückte. Julia küsste direkt zurück. Pfiffe waren aus der Menge zu hören, zusammen mit ein paar „Nehmt euch ein Zimmer!"-Rufen.

Julia wich ein bisschen zurück und lächelte Julia verliebt an. „Ich habe dich vermisst, Luce.", murmelte sie und zog Lucy in eine weitere Umarmung.

„Ich habe dich auch vermisst, Jules."

„Mann, kein ‚Ich bin so froh, dass du am leben bist, Theron!' oder ‚Oh mein Gott, bist du okay?' für mich?", meinte Theron beleidigt während er zu Chiron und den anderen Campern hinüberging.

Thalia zeigte ihm den Mittelfinger.

„Undankbare kleine Gören...", murmelte Theron scherzhaft.

„... kann es nicht glauben, dass wir kein Eis mehr haben!", rief eine neue Stimme aus. Die Äste bewegten sich erneut und enthüllten die einzig wahren Kommandanten des Chaos. Der Sprecher, den er nun als Mercy erkannte, drehte sich zur Lichtung. „Oh, hey Theron."

Theron starrte sie ungläubig an, als sie ganz normal miteinander weiterredeten. „Wie kann es sein, dass wenn ich einen Morgen lang weg bin, ihr eine komplette Suche veranstaltet, aber wenn ich von einer Kletterwand in den Himmel geschleudert werde, tut ihr so, als wäre nichts passiert?"

Die Kommandanten sahen einander an und zuckten mit den Schultern.

„Egal", murmelte Theron, „Ich bin müde, ich geh schlafen. Weckt mich in sieben Jahren."

Der Kommandant reiste daraufhin per wasserreisen zur Chaos Hütte, und ließ die anderen zurück um ihr eigenes Ding zu machen. Er ging in die Küche der Hütte, öffnete den Kühlschrank und schnappte sich eine blaue Cherry Cola. Dann ging Theron zu seinem Zimmer. Er öffnete seine Tür, holte tief Luft und ließ sich auf sein Bett fallen. Er nahm einen langen Schluck von seiner Cola und genoss den fruchtigen Geschmack. Sein gebrochener Flügel heilte langsam und sollte gegen Morgen wieder okay sein, Ambrosia sei Dank. Der Sohn des Meeres setzte sich auf und scannte den Raum. Theron war sich sicher, dass alles in seinem Raum im Chaos Palast war. Seine Augen landeten sofort auf dem Rucksack, der ihn seit dem ersten Tag begleitet hatte.

Sein Rucksack war alt und er hatte ihn mehrmals reparieren müssen, aber er hatte ihn behalten. Seine einzige Erinnerung an Zuhause. Trotz all dem Schmerz, den Theron erlebt hatte, erinnerte er sich immer noch an diesen Ort als Zuhause. Er lächelte, als er die Cola auf dem Nachttisch abstellte und aufstand. Er ging hinüber zum kleinen blauen Beutel, der in der Ecke des Raumes stand. Er hatte ihn von den Magiern von Culora verzaubern lassen, einem der magischsten Orte in der Galaxie.

Theron ging in die Hocke, öffnete den Beutel und steckte seine Hand hinein. Seine Finger erkundeten den Beutel, betasteten alles darin. Ab und zu zog er einen Gegenstand heraus und lachte über die Erinnerungen, die er enthielt. Nach etwa einer halben Stunde bekam er ein weiches und doch robustes Objekt zu fassen. Er zog den Gegenstand langsam heraus, vorsichtig, ihn nicht zu beschädigen. Als er das Objekt zu Gesicht bekam, sog Theron die Luft ein. Er hatte ein kleines, braunes Buch herausgezogen. Der Umschlag des Buches war alt und an mehreren Stellen zerrissen. Seine Seiten waren verknittert und gelb, es war alt. Aber es strahlte eine Sache aus, die selbst die Zeit nicht zerstören konnte.

Liebe.

Er öffnete vorsichtig das Buch und Tränen erschien sofort in seinen Augen. Es war ein Fotoalbum. Eines, das Erinnerungen einer längst vergangenen Zeit enthielt. Das erste Bild war von ihm und Annabeth. Er erinnerte sich so gut an den Moment, als wäre es gestern gewesen.

^Fanart von Viria

Es war etwa zwei Monate nach dem Titanenkrieg entstanden, Theron war gerade vom Kanufahren zurückgekehrt, als Annabeth vorbeigekommen war. Sie hatte sich an ihn angeschlichen und ihn ins Wasser geschubst. Als er wieder an die Oberfläche gekommen war, hatte Annabeth auf ihn gewartet und breit gelächelt. Er liebte dieses Lächeln. Er war zum Steg herübergeschwommen und so getan, als wäre er wütend. Grover hatte das Foto gemacht und er und Annabeth hatten es sofort geliebt.

Auf der nächsten Seite war ein Bild von Grover und Wacholder. Dank der neulichen Ereignisse, hielt ihre Beziehung allem stand und sie dachten darüber nach, bald Kinder zu haben.

^Fanart ebenfalls von Viria

Theron blätterte die Seite um und lächelte sogar noch breiter. Das erste Foto war von Jason und Piper. Es war entstanden, nachdem Jason, Piper und Leo ihre Quest zur Befreiung von Hera beendet hatten. Nach dem Riesenkrieg, vor seinem Verrat, hatte Theron das Foto gefunden und um eine Kopie gebeten, und die beiden waren seiner Bitte nachgekommen.

^Fanart von cinderart

Auf dem nächsten Foto waren Frank und Hazel. Es war auf der Argo II entstanden, als sie auf dem Weg nach Athen gewesen waren. Frank und Hazel hatten ein altes Handy gefunden, an dem Leo herumgebastelt hatte und entschieden sich dazu, ein bisschen Spaß zu haben.

^Fanart von Cookie Creation

Das letzte Foto war von Leo und Calypso. Es war tatsächlich von Festus gemacht worden, als Leo auf Ogygia gelandet war. Theron konnte sich immer noch an die unglaubliche Freude erinnern, als er herausgefunden hatte und das Calypso von Ogygia weg war.

^Fanart von JinGi

Theron schloss das Buch und setzte sich mit einem zufriedenen Seufzen zurück auf sein Bett. Er hatte diese Erinnerungen gebraucht.

Der Frieden hielt nur so lange an, bis er einen Aufruhr von draußen hörte. Er stand schnell auf, legte das Buch auf dem Bett ab und stürmte aus der Hütte. Chiron versuchte für Ordnung zu sorgen, aber er hatte Schwierigkeiten dabei. Er stampfte mit den Hufen, aber die Camper waren immer noch panisch. Theron beschwörte sich ein Mikrophon herauf und brüllte; „RUHE!"

Die Camper wurden sofort still als sie Theron beobachteten, wie er sich dem aufgebrachten Zentauren näherte.

„Danke dir, Theron", meinte Chiron lächelnd, bevor er sich wieder zurück zu der Menge drehte, „Also Markos, was ist es, dass du zu sagen hattest?"

Markos atmete schwer, Terror war mehr als deutlich in sein Gesicht geschrieben. Er atmete tief durch, bevor er die Stimme erhob.

„Manhattan", stieß er hervor, „Es schläft. Wie im Titanenkrieg."




Let the Games begin...

Hallöchen, ich bins mal wieder, zum einen wollte ich fragen, was ihr so vom Kapitel, der Prophezeiung, bla bla bla haltet, ich vergesse nämlich jedes Mal zu fragen...

Zum anderen wollte ich mal in eigener Sache werben, da ich vorhabe, ein Schulprojekt über Jugendliteratur zu machen und noch ein paar Ideen brauche, nähere Informationen findet ihr auf meinem Profil im Unterhaltungsbereich, ich habe da eine Ankündigung gepostet.

Bye bitches,

Blue

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