39 ~ Finale (Teil 2)
Falls irgendwer das Original liest: Bei diesem Kapitel gibt es dort keine Zusammenfassung, weil die Autorin beide Finale-Kapitel zusammen hochgeladen hat, ich bin allerdings nicht schnell genug beim Übersetzen und hab keinen Bock auf zu viel Stress... Und mir euer Gejammer anzuhören ist auch ganz witzig.
Genießt das Kapitel,
Blue.
Prophezeiung
Order erhebt sich aus ihren Ketten,
Vor End kann niemand sich mehr retten,
Vergangene Helden begegnen altem Bösen,
Der Preis des Lebens wird vom Aufruhr erlösen.
Verbündete zeigen ihr Gesicht,
Und der Tod kommt nach seiner Pflicht.
Bisher
„Ich kann sie nicht alleine gegen Order kämpfen lassen!", schrie er, „Bitte Michael. Lass mich ihnen helfen."
Die zwei hatten ein stilles Wettstarren. Michael sah weg und seufzte, seine Schultern fielen ergeben hinab. „Okay, aber du kämpfst nicht direkt gegen Order."
Theron nickte und versuchte aufzustehen, bevor sein Gesicht zu einem der Verwirrung wurde. Er versuchte es erneut und wurde blass. Michael sah ihn neugierig an. „Michael, ich kann meine Beine nicht fühlen."
Jetzt
„Oh, bei Kronos!", knurrte Order als sie ihre älteren Geschwister wütend anstarrte. Ihre Rüstungen waren stark beschädigt, es wäre ein Wunder, wenn sie nicht während dem Kampf abbrachen. Und doch standen sie aufrecht, ihre Waffen erhoben und feurige Entschlossenheit in ihren Augen. „Könnt ihr nicht sehen, dass ihr verloren habt? Ich stehe vor dem Thronraum der Götter, sobald ich eure Throne zerstört habe, werde ich euch mit Leichtigkeit vernichten. Ich habe euch alle im Kampf besiegt, und ihr werdet mit jeder vergehenden Sekunde schwächer."
„Du bist in der Unterzahl-", versuchte es Void mit Logik, aber sie wurde von Orders dunklem Lachen unterbrochen.
„Versteht ihr nicht?!", rief das Urgeschöpf aus. „Zahlen bedeuten mir nichts! Ich bin gegen euch alle angetreten, und ich bin siegreich hervorgekommen. Nun, wo ist End, ich habe einiges, dass ich mit ihm besprechen möchte."
„Wir haben uns um End gekümmert.", knurrte Chaos. Es sah so aus, als wäre er bereit sie anzuspringen. Seine Augen glühten wie eine Supernova, und Wut zeigte sich in seinem Gesicht. „Und du wirst die Nächste sein, ich schwöre es beim Kosmos."
Orders Gesicht verwandelte sich in eines der Verwirrung, und dann des Horrors. Das Urgeschöpf der Zerstörung erbleichte, als sie die Worte ihres Bruders begriff. „Du hast ihn zurückgeschickt?! DU HAST IHN IN DIESE WELT ZURÜCKGESCHICKT?!"
Order war so bleich wie ein Blatt Papier, aber die Wut schien wie Wellen von ihr zu strömen. Die pure Kraft, die sie verströmte war übelerregend, und die Götter sahen einander nervös an.
„Du hast keine Ahnung von dieser Welt!", schnaubte Order, ihr Gesicht rot vor Wut. Spalten bildeten sich im Boden unter ihr und die Wolken über ihnen verdunkelten sich, Orders Kräfte reagierten auf ihre Wut. „Diese Welt sollte nicht existieren! Sie ist schlimmer als ihr euch vorstellen könnt, niemand sollte auch nur die Folter dieser Welt mitbekommen, geschweige denn erleben."
„Order, stoppe diesen Angriff und wir können über die Konsequenzen sprechen, die dir bevorstehen.", verlanget Void, ihre mächtige Stimme hallte durch den Himmel. Aus ihren Schnitten floss noch immer Ichor, aber sie würde sich in nächster Zeit nicht darum kümmern können. „Wenn du dich nicht ergibst, können wir darüber reden, deine Position zu verändern."
Order ergab sich nicht. Ihre Augen brannten mit feuriger Rage und ihr Körper glühte vor Macht. Ein wilder Ausdruck überkam ihr Gesicht. „Ich habe versucht fair zu spielen!", brüllte das Urgeschöpf, eine Spur Wahnsinn bahnte sich einen Weg in ihre Worte. „Ich habe mich davor zurückgehalten meine Kräfte gegen euch zu verwenden. Es ist zu spät, um jetzt aufzuhören, ich werde meinen Bruder rächen und nichts wird mich aufhalten! Genießt die frische Luft solange ihr noch könnt, denn ihr werdet den Rest der Ewigkeit aus der Existenz verbannt verbringen. Nun, wenn ihr mich entschuldigen könntet, ich habe ein Duell, dass ich beenden muss. Kommt noch einmal dazwischen, und ich werde alle eurer Halbblut Kinder töten."
Order drehte sich zurück zu Bellona, die ehrbar darauf gewartet hatte, ihr Duell fortzuführen. Römer kämpften nobel, und die Göttin des Kampfes war das beste Beispiel hierfür. Ihr Gesicht war bleich, und doch stürzte sie sich mutig auf das Urgeschöpf, um das herum die Kraft praktisch knisterte. Bellona hob ihr Schwert über den Kopf und schwang es herab.
Order ließ ihren Dolch fallen und hob die Hände. In den grauen Wolken leuchteten Blitze auf. Ein Blitz so schwarz wie die Nacht schlug in das Gebäude ein. Die Götter sahen Zeus an, der seinen Kopf schüttelte. Das war nicht sein Werk. Gerade als Bellonas Schwert sie in zwei geschnitten hätte, fing Order es in ihren Händen. Bellonas Gesicht verwandelte sich in eines der Verwirrung.
„Du hast tapfer gekämpft.", lobte Order, auch wenn ihre Stimme voller Gift war. Ihre Augenbrauen zogen sich in gespieltem Mitleid zusammen. „Unterschätze dich nicht, Göttin. Du hattest von Anfang an keine Chance."
Sobald Order zu sprechen aufgehört hatte, leuchtete ein grelles Licht auf. Bellonas Schwert erzitterte, bevor es begann, sich zu mit einer dunklen schwarzen Farbe zu verfärben. Das Gesicht der Göttin füllte sich mit Horror als sie am Schwert zog und nicht schaffte, es loszulassen. Die dunkle Farbe kroch die Klinge hinauf wie die Ranken einer giftigen Pflanze, wand sich und wirbelte um sie bis sie den Griff erreichte. Als sie das Ende erreichte, stieß Bellona ein schmerzerfülltes Grunzen aus, als das Schwert in einem Lichtstoß explodierte. Die Göttin wurde zurück und gegen die Türen des Thronsaals geworfen, die Wucht des Stoßes schleuderte diese aus ihren Angeln.
„Nein!" Ein Mädchen stürzte nach vorne und warf sich auf Order. Das Urgeschöpf winkte einfach mit der Hand und schleuderte das Mädchen gegen eine Wand, woraufhin sie bewusstlos zu Boden fiel.
„Queen!" Ein Junge versuchte nach vorne zu stürzen, wurde aber von Void zurückgehalten. Order grinste.
„Es ist okay, Junge.", sagte Order, als sie ihren Dolch vom Boden aufhob. „Sie ist nicht tot, noch nicht."
Der Junge stieß eine Reihe an Flüchen aus, die zum größten Teil aus Vorschlägen an Order bestanden, wo sie sich den ihren Dolch hinschieben könnte. Void runzelte die Stirn und zog den Jungen ein bisschen weiter zurück. „Gemini, das reicht. Lass deine Emotionen nicht in den Weg deiner Rationalität kommen."
Gemini holte tief Luft, nickte aber und trat an seine vorherige Position zurück. Void wandte ihre Aufmerksamkeit zurück auf Order, die sie immer noch selbstgefällig anstarrte. „Order, das ist zwischen dir, Chaos und mir. Lass die Göttlinge in Frieden."
„Ich bin durch mit dem fair spielen, Void!", schnappte Order und die Spalte unter ihren Füßen wuchsen. „Ich werde jeden einzelnen von euch zerstören, einen nach dem anderen."
Dann stürzte sich Order auf die Person, die ihr am nächsten stand, die zufälligerweise Hermes war. Der Gott sprang mit der Geschwindigkeit des Lichtes zurück, und wich mit Leichtigkeit Orders Klinge aus. Er beschwörte seinen Caduceus herbei. George und Martha verschwendeten keine Zeit darauf, miteinander zu streiten und nutzten stattdessen ihre Zeit, um Lichtstrahlen auf das Urgeschöpf zu schießen.
Athene nutzte diesen Moment um sich dem Kampf anzuschließen, lief auf Order zu und stach mit ihrem Speer nach ihr, aber sie schlug die Waffe mit Leichtigkeit weg während sie gleichzeitig Hermes Lichtschüsse mit ihren eigenen Kräften blockierte. Apollo und Artemis schlossen sich ebenfalls an, schossen silberne und goldene Pfeile ab und versuchten Spalten in Orders Rüstung zu finden.
Schon bald waren alle im Kampf versunken, selbst die Kommandanten des Chaos und die Assassinen der Void, die ihre göttlichen Elternteile oder Patrone beschützten. Endlich sah Order wenigstens besorgt aus. Es war ein kleiner Erfolg, der allen klarmachte, dass selbst das Urgeschöpf der Zerstörung vielleicht besiegt werden konnte.
Sie griffen von allen Seiten an, Zeus bekämpfte die dunklen Wolken mit seinen eigenen Kräften und versuchte sie von Orders Macht zu befreien, Hades beschwörte Geister, die wann immer sie eine Öffnung sahen, Order angriffen, Demeter rief Ranken herbei und versuchte Order festzubinden. Jeder Gott versuchte Order soweit es ging zu schwächen. Chaos und Void kämpfen direkt gegen sie, und versuchten die Oberhand gegen ihre jüngere Schwester zu gewinnen.
Eine Weile lang schien alles gut zu gehen. Order schien immer überforderter zu werden und hatte Probleme dabei, all die Angriffe zu blocken, die von allen Seiten auf sie geprasselt kamen. Schweiß rann ihr Gesicht herunter und sie nahm tiefere, angestrengtere Atemzüge. Sie alle machten sich Hoffnungen, dass dieser Kampf ein für alle Mal zu Ende sein könnte. Sie könnten Order besiegen und damit beginnen, all die Zerstörung wiederaufzubauen, die sie verursacht hatte.
Und dann verloren sie Athene. Order brach ihren Speer in zwei, hob das Stück mit der Spitze auf und stieß es in Athenes Schulter. Die Göttin schrie vor Schmerz auf, wurde aber still, als Order sie mit einem schnellen Schlag gegen die Schläfe bewusstlos schlug.
Von da an ging alles den Berg hinab. Hunter, Charm und Chance durften ähnliche Erfahrungen machen, wurden gegen Gebäude geschleudert oder von Orders Waffen und Fäusten bewusstlos geschlagen. Aphrodite und Dionysos folgten, zwei Schübe dunkler Energie ließen die Götter vom Olymp stürzen.
Von da an war nichts mehr zu retten. Order hatte sich ihren Weg in den Thronraum gebahnt und wurde von den Göttern angegriffen, die verzweifelt versuchten ihre Throne zu beschützen. Die Wände zitterten und die Decke erbebte, drohte durch all die umherfliegende Kraft hinabzufallen. Im Zentrum des Raumes lag die leere Feuerstelle. Sie brannte nicht mehr, es waren nur noch ein paar orange glühende Kohlen übrig, die schnell kalt wurden.
An der hinteren Wand schwamm der Ophiotaurus in seinem Tank umher und betrachtete nervös den Kampf. Ein dunkler Strahl traf das Glass und ein Riss formte sich auf der Scheibe, kroch weiter und weiter, bis der komplette Tank zerbrach. Die Kreatur stieß ein panisches Geräusch aus, als sie aus seinem Tank gesogen wurde.
Poseidon sah die Mischung aus Bulle und Seeschlange an und hörte auf zu kämpfen. Sein Verstand wanderte in der Zeit zurück, zu dem Moment, als Percy den Rat davon überzeugt hatte, das Leben der Kreatur zu verschonen. Sein Herz zog sich zusammen und er hob einen Arm. Das Wasser, das aus dem Tank geflossen war, schwebte durch die Luft bis es sich in einem großen Haufen angesammelt hatte. Dann befahl Poseidon dem Wasser den Ophiotaurus vom Boden zu heben und zu seinem Palast im Atlantischen Ozean zu bringen, wo er hoffentlich in Sicherheit sein würde.
Der Ophiotaurus wurde aus der Tür und aus der Gefahr geschwemmt, aber Order nutzte Poseidons Ablenkung um sich auf den Gott zu stürzen. Phantom, die dies bemerkte, stürzte sich ebenfalls nach vorne. „Lord Poseidon!", rief die Kommandantin, schubste den Meeresgott aus dem Weg und ließ sich stattdessen von Orders Schlag treffen. Orders Dolch bohrte sich in Phantoms Seite und das Urgeschöpf knurrte als sie bemerkte, dass sie nicht Poseidon getroffen hatte.
Sie trat Phantoms Körper, zog ihren Dolch wieder heraus und ließ die Kommandantin durch die Luft fliegen, bis sie eine Wand traf und zu Boden fiel. Der weiße Marmor färbte sich langsam rot. „Phantom!", rief Scout. Sie legte einen weiteren Pfeil an und schoss. Er durchbrach die Haut nur knapp über Orders Unterarmschiene. Das Urgeschöpf zeigte kein Anzeichen des Schmerzes. Orders einzige Reaktion war den Pfeil wie einen Splinter aus ihrem Arm zu ziehen. Wahrscheinlich war er das für sie.
Scout bewegte sich weiterhin in Richtung Phantom, schoss Pfeile wann immer sie die Chance dazu bekam. Sie kam endlich an der Seite ihrer Freundin an und fiel auf ein Knie herab um ihre Wunde zu begutachten. Phantom war bewusstlos und ihr Atem war stockend. Order hatte sie direkt über der Hüfte getroffen, und Blut sickerte aus der Wunde. Scout verzog das Gesicht und griff nach einem Beutel an ihrem Gürtel. Sie löste schnell den Koten und zog ein Stück Ambrosia daraus heraus. Sie öffnete sanft Phantoms Mund und schob das göttliche Essen hinein, und achtete darauf, dass sie es schluckte, bevor sie versuchte, die Wunde zu flicken.
Zurück im Kampf gegen Order wurden die Götter langsam müde. Hephaistos fiel, als seine metallische Stütze brach. Er war ein einfaches Ziel für Order und wurde schnell handlungsunfähig gemacht. Die Kommandanten des Chaos waren nicht viel besser. Die meisten waren kurz davor, vor Erschöpfung umzukippen, ihre Sterblichkeit holte sie schlussendlich doch ein. Die einzigen Krieger, die wirklich noch eine Chance hatten waren Chaos und Void. Sie kämpften mit allem was sie hatten; Kräfte, Waffen, Fäuste. Nichts schien Order etwas auszumachen, sie blockte all ihre Angriffe mit Leichtigkeit.
Risse hatten begonnen sich im Thronraum zu formen. Der weiße Marmor erbebte als er versuchte der Macht zu widerstehen, die die Götter ausstrahlten. Die Risse kletterten die Wände hinauf, bis es so aussah, als wäre sie komplett von ihnen bedeckt. Das Gebäude erbebte ein letztes Mal als versuchte es sie zu warnen, bevor es in sich zusammenbrach. Marmorbrocken regneten vom Himmel und trafen jeden, der nicht schnell genug war ihnen auszuweichen. Hera war eine der Unglücklichen, ihre Beine wurden unter einem großen Stück Marmor begraben. Wenn Thalia Grace hier wäre, hätte sie es vielleicht Karma genannt.
Hera wurde schnell von Order ausgeschalten, eine schnelle Bewegung des Handgelenks sandte einen Lichtblitz in die Schläfe der Göttin und sie brach bewegungslos auf dem Boden zusammen. Ares brüllte vor Wut über die Niederlage seiner Mutter. Seine Form flackerte, und seine pummelige, brutale Form wurde von einem schlanken, muskulösen Mann in einer Uniform ersetzt, auf der OLYMP stand, zusammen mit dem Symbol des Mars. Abzeichen und Auszeichnungen bedeckten die rechte Seite seiner Uniform, jede ehrte eine andere Tat. Er trug immer noch seine Sonnenbrille, aber das linke Glas war zerbrochen und enthüllte die Flammen in seinen Augen. Narben bedeckten sein Gesicht, und der Militärhaarschnitt half auch nicht wirklich dabei, die Attraktivität des Gottes zu steigern.
Der Gott griff nach seinem Gürtel und brachte eine Granate hervor. Er umfasste den Stift und riss ihn heraus. Die Waffe änderte ihre Form, verlängerte sich, bis sie die Form eines Raketenwerfers einnahm. Ares- nein, Mars grinste und hob die Waffe, richtete sie auf Order und drückte den Abzug. Die Rakete brach aus dem Werfer hervor und zischte durch die Luft. Order sah das Geschoss auf sich zufliegen und hob eine Hand. Die Rakete blieb mitten in der Luft stehen, und Mars Grinsen löste sich in Luft auf, stattdessen nahm ein Knurren seinen Platz ein. Order schnaubte einfach nur und winkte mit der Hand.
Die Rakete drehte sich um und flog zurück auf den Gott zu. Sie explodierte gegen Mars Brust und ließ ihn nach hinten durch die Luft fliegen. Ohne Wände, die ihn aufhalten könnten, stolperte Mars den Berg hinunter und stürzte schließlich vom Olymp. In der Zwischenzeit hatten sich die Kommandanten des Chaos und Gemini versammelt und ein kleines Strike Team geformt. Stardust führte den Squadron an und gab ihnen allen Anweisungen.
Sie und Scout versuchten die andere durch ihre Schüsse zu schützen und sagten rechtzeitig Bescheid, wenn potenzielle Gefahr für die Gruppe bestand. Der Rest würde versuchen das Urgeschöpf zu überwältigen. Oder sie wenigstens genug abzulenken, dass die Götter einen guten Schlag auf sie abgeben konnten.
All ihre Herzen schlugen wild, als Angst ihre Brustkörbe zusammenzog. Sie waren sich den Konsequenzen vollkommen bewusst gewesen, als sie sich der Chaos Armee angeschlossen hatten, und sie hatten keine Angst, für noch eine noble Sache zu sterben. Stardust holte tief Luft und machte eine Handbewegung um den Angriff zu starten. Sie und Scout hoben ihre Bögen und begannen auf Order zu feuern, die nicht einmal blinzeln musste, um die Pfeile mit einer unsichtbaren Kraft abzuwehren. Sie war zu sehr damit beschäftigt Blitzen und Laserstrahlen von Hermes Caduceus auszuweichen, während sie direkt gegen ihre Geschwister kämpfte.
Die Bodentruppe legte los. Mercy und Blaze stürzten nach vorne. Mercy hob sein Schwert und versuchte nach Orders ungeschützten Rücken zu schlagen, während Blaze Feuer auf das Urgeschöpf schoss. Gerade als Mercys Schwert kurz davor war, Orders Rücken zu treffen, wirbelte sie herum. Sie fing die Klinge mit ihrem Dolch und trat Mercy in den Magen, woraufhin er nach hinten und vom Olymp geschleudert wurde.
„Mercy!", riefen die drei verbliebenen Kommandanten verzweifelt, und griffen noch härter an. Pfeile bedeckten den Himmel, so schnell schossen Stardust und Scout. Blaze knurrte und sein Körper brach in Flammen aus, die sich nach Order ausstreckten und verzweifelt versuchten ihre Rüstung in Brand zu setzen.
Poseidon sandte eine Wasserwelle auf Order. Das Urgeschöpf grinste, hob einen Arm und richtete ihn auf den Sterblichen vor ihr. Das Wasser war gezwungen ihr zu gehorchen und nicht nur die Flammen des Jungen zu löschen, sondern ihn einige Meter zurückfliegen zu lassen. Es war nicht mächtig genug um den Jungen zu verletzen, aber genug, um ihn seine Handlungen überdenken zu lassen.
Ein Pfeil durchbohrte Orders Hals und sie knurrte, riss den Bolzen aus ihrer Haut und brachte die glänzende, silberne Pfeilspitze wieder zum Vorschein. Orders Blick fiel auf Artemis, auf ihr angespanntes Gesicht. Ein weiteres Aufflammen des Schmerzes erinnerte Order daran, dass sie sich immer noch im Kampf befand. Chaos hatte einen glücklichen Schlag gelandet und tief in ihre Schulter geschnitten.
Sie drehte sich zu Chaos und stürzte sich auf ihn, konzentrierte all ihre Angriffe auf ihren älteren Bruder. Er versuchte mitzuhalten und die einzige Sache, die sie davon abhielt, ihn hier und jetzt zu vernichten, war der Kriegsschrei, der über ihrem Kopf ertönte. Order sah hoch, gerade als ein Junge sich auf Orders Hals stürzte. Die Götter stoppten ihren Angriff und schauten zu.
Order wirkte nicht panisch. Tatsächlich sah sie eher amüsiert aus. Der Junge, der sie angegriffen hatte, versuchte seinen Griff um ihren Hals zu verstärken, wahrscheinlich versuchte er ihr die Luftzufuhr abzuschneiden. Order schüttelte den Kopf, griff ruhig nach dem Arm des Jungen und brach ihn in zwei.
Der Junge stieß einen panischen Schrei aus und fiel zu Boden. Order schnalzte mit der Zunge als sie ihn an der Kehle wieder hochhob. „Dummer Junge", knurrte sie, „Ich muss nicht atmen um zu überleben."
Dann warf sie ihn vom Berg. Die Götter setzten ihre Angriffe fort, schossen Lichtblitze, feuerten Pfeile, oder taten was immer sie konnten. In der Zwischenzeit hob Void einen Arm und ließ den Jungen sanft wieder auf dem Berg landen. Ordner nutzte diese Ablenkung um die Zwillinge anzugreifen, die sich hinten im Thronraum positioniert hatten.
Apollo schob Artemis hinter sich und nahm die Wucht des Angriffes auf sich. Er versuchte den Angriff mit seinem Bogen zu blocken, aber er wurde als Gott der Langstreckenwaffen geboren, nicht Nahkampf. Innerhalb von nur wenigen Sekunden lag Apollo bewusstlos am Boden. Sein Bogen lag zerbrochen neben ihm, und sein Köcher war mehrere Meter weit geschlittert.
Artemis knurrte bei dem Anblick ihres Bruders. Sie fühlte zwei Präsenzen neben sich, und erlaubte sich einen Seitenblick. Zwei der Kommandanten des Chaos hatten sich ihr angeschlossen, beide waren weiblich. Eine von ihnen, Stardust, schien ihren fragenden Blick zu verstehen. „Wir geben dir Rückendeckung, Mylady."
Artemis dankte den beiden still und drehte sich zurück zu Order. Hermes hatte sich ihr in diesem Kampf angeschlossen, während der Rest der Götter diese Ablenkung nutzte, um nach den Verwundeten zu sehen. Order stolzierte langsam auf sie zu, die Macht, die sie ausstrahlte ließ Artemis Knie zittern, aber sie weigerte sich aufzugeben.
So schnell wie Hermes, stürzte Order vorwärts. Ihre Dolche stießen gegen Artemis' Jagdmesser. Stardust und Scout versuchten verzweifelt Artemis zu helfen, schossen Pfeile auf jeden Schwachpunkt den sie sahen. Hermes begann ebenfalls damit, Laserstrahlen auf Order zu schießen. Zusammen rückten die vier langsam vor, versuchten Order einzukreisen und sie zu überwältigen.
Schließlich feuerte Hermes einen Laser, als Order in ein Duell mit Artemis versunken war. Der Laser schoss mit Lichtgeschwindigkeit durch die Luft und traf Orders' Rücken. Order stieß ein schmerzerfülltes Grunzen aus, bevor ihre Augen mit Macht zu glühen begannen. Die vier bemerkten es nicht, bis es zu spät war. Orders Form explodierte, schleuderte die vier in alle Richtungen und ließ sie bewusstlos zurück.
Orders keuchte, das erste Anzeichen der Erschöpfung, dass sie seit dem Beginn des Kampfes gezeigt hatte, und drehte sich um. Es waren vier Götter übrig, zusammen mit ihrem Bruder und ihrer Schwester, und dieser eine Kommandant, der sich angezündet hatte. Der Junge sah absolut erschöpft aus und hatte unzählige Wunden. Er schien sich nur durch pure Willenskraft am Leben zu halten.
Order entschied sich dazu, dem Jungen zu helfen und schnippt mit den Fingern. Der Junge fiel plötzlich nach vorne um, als seine Beine von einer unsichtbaren Kraft in Richtung des Bergrandes gezogen wurden. Er griff nach irgendwas, was seinen Fall aufhalten könnte, aber da war nichts, und so wurde er mit einem finalen Schrei vom Berg geschleudert. Hoffentlich genoss er den Tod mehr als den Schmerz.
„Nein!", brüllte Chaos als er zum Rand des Berges hinüberrannte. Er blickte in den Abgrund und suchte nach irgendeinem Anzeichen seines Kommandanten. In der Zwischenzeit kämpfte Void gegen Order, während die Götter Order mit ihren Kräften abschossen. Zeus nutzte seine Kräfte um Blitze auf das Uhrgeschöpf zu schießen, auch wenn seine Blitze von Orders eigenen aufgehalten wurden. Poseidon schwenkte seinen Dreizack umher und schoss Wasser auf Orders Füße, um sie zum Ausrutschen zu bringen. Wann immer das Wasser zu nah kam, verdampfte es, was so langsam ziemlich frustrierend für Poseidon wurde. Hades versuchte anscheinend gegen die Schatten zu kämpfen. Die Dunkelheit war nicht mehr unter seiner Kontrolle und schien sich gegen seine Anweisungen zu wehren. Demeter hielt ihre Sense in der Hand. Sie wirbelte sie mit großer Präzision herum und nutzte sie, um Ranken und Pflanzen zu befehlen, sich um Orders Knöchel zu schlingen und sie kurzzeitig zu stoppen.
Order schien nichts dagegen zu haben. Das einzige Anzeichen des Stresses, war das gelegentliche Zusammenzucken, das auf Hermes Laserstrahlen folgen. Der Laser hatte ein großes Loch in die Rückseite von Orders Rüstung gebrannt. Das Fleisch war verbrannt und etwas Ichor rann ihren Rücken hinunter. Es war die erste wirkliche Verletzung, die sie seit dem Beginn des Krieges zu verkraften hatte. Sie kämpfte immer noch exzellent.
Plötzlich hatte Order eine Idee. Sie grinste bösartig und begann Void schneller und härter anzugreifen. Seine Schwester hatte Schwierigkeiten mitzuhalten. Order schlug in einem Moment von oben und im nächsten von unten. Dann hörte sie plötzlich auf. Void zögerte. Sie hatte einen weiteren Angriff erwartet, nicht einen plötzlichen Stopp. Order nutzte Voids Verwirrung zu ihrem Vorteil, trat Voids Füße unter ihr weg und schlug den Griff ihres Dolches gegen Voids Schläfe. Sie brach zusammen.
Order drehte sich zu den vier Göttern, die ihr immer noch gegenüberstanden. Ihre Augen trafen die des Herren der Unterwelt. Ihr Plan würde noch erfüllt werden. Chaos war immer noch damit beschäftigt Chaos weiß was zu tun, aber das half Order nur. Ihr Bruder war nicht für seine Intelligenz bekannt. Das war eher Voids Job.
Hades hatte seinen Helm der Dunkelheit an und hielt sein Schwert aus stygischem Eisen in der Hand. Er verließ sich auf seine Kräfte im Kampf, und Order unterdrückte gerade jegliche Art seiner Kräfte. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie ihn besiegen würde. Order griff Hades an, der versuchte gegen sie anzukämpfen. Order umfasste seinen Helm und hob ihn von seinem Kopf. Dann schlug sie ihm ins Gesicht. Er wurde rückwärts quer über den Berg geschleudert.
Order fühlte, wie die komplette Kontrolle über die Schatten zu ihr zurückkehrte. Mit keinen Göttern, die mit ihr um die Kontrolle kämpften, schaffte sie es, drei Schatten zu erschaffen. Drei menschenähnliche Figuren erschienen aus den Schatten. Sie waren leicht transparent und nebelähnlich. Außer ihren unheimlichen, perlenweißen Grinsen hatten sie keine Gesichtszüge. Die Hände und Arme der Schatten verwandelten sich plötzlich in rasiermesserscharfe Schwerter.
„Greift die Götter an", befahl Order, und die Schatten gehorchten sofort, verschwanden in einer Rauchwolke und erschienen wieder vor jedem der verbliebenen Götter. Dann drehte Order sich zurück zu Chaos. Er stand immer noch am Rand des Berges und schaute hinab, versuchte anscheinend seinen verschollenen Kommandanten zu finden. Als ob er ihren Blick fühlte, drehte Chaos sich um. Er hatte Tränen in den Augen, aber sein Gesicht zeigte Wut. Order lächelte.
„Nun, das war ja ein ganz toller Krieg, aber ich glaube, ich gewinne.", sagte Order. Chaos stieß ein Knurren aus, als seine Augen mit Macht zu glühen begannen. Orders Lächeln wuchs und ihre eigenen Augen begannen zu glühen. Hinter sich hörte sie, wie Demeter einen qualvollen Schrei ausstieß. Ihre Schatten mussten die Göttin besiegt haben.
Chaos Augen leuchteten heller und drei menschenähnliche Figuren erschienen an seiner Seite. Sie waren beinahe identisch zu Orders, aber statt dunklem Rauch bestanden sie aus weißem Nebel und hatten ein sehr viel freundlicheres Gesicht. „Helft den Göttern.", befahlt Chaos ihnen und sie teleportierten davon. Chaos sah zurück zu Order. „Ich werde dich nicht gewinnen lassen."
Order lachte. „Das habe ich bereits."
Die zwei stürmten aufeinander zu. Jedes Mal, wenn ihre Klingen aufeinandertrafen, echote es über den Berg und ließ den Boden unter ihnen erbeben. Die Geschwister sahen aus, als würden sie tanzen. Sie bewegten sich so schnell, dass selbst die Götter sie nicht sehen konnten. Alles was sie sehen konnten, waren verschwommen rote und weiße Blitze. Es waren nur noch zwei Götter übrig. Zeus und Poseidon. Demeter war von einem von Orders Schatten erstochen worden und lag blutend auf dem Boden des Thronraums.
Die zwei Götter atmeten schwer und standen Rücken an Rücken. Poseidon schlug gelegentlich mit seinem Dreizack nach jedem dunklen Schatten, der ihm zu nah kam, während Zeus mit seinem Meisterblitz zuschlug. Zusammen gaben sie einander Rückendeckung, während sie ihren Thronraum beschützten.
Die zwei Urgeschöpfe wechselten zwischen Offensive und Defensive, keiner konnte die Überhand bekommen. Order schlug mit ihren Dolchen nach oben, und Chaos blockte mit seinen Schwertern. Sie gleichten einander perfekt aus; gut versus böse, Licht gegen Dunkelheit.
Chaos kämpfte mit mehr Entschlossenheit als jemals zuvor. Früher hatte ein kleiner Teil von ihm noch gehofft, dass Order sich verändert hatte. Er hatte sich zurückgehalten, hatte Angst gehabt, sie zu verletzen. Aber seine Sicht war nicht mehr getrübt. Chaos war bereit, Order verblassen zu lassen, wenn nötig. Er würde sie nicht das Universum zerstören lassen, dass er so lange erschaffen hatte.
Chaos tauchte unter Orders Schwert hindurch und unter ihre Füße. Er holte mit einem seiner Beine aus und brachte seine Schwester aus dem Gleichgewicht. Order fiel und landete mit einem Aufschrei auf dem Rücken. Scharfer Schmerz schoss durch ihren Körper und ihre Verletzung kribbelte. Sie grunzte und rollte gerade rechtzeitig aus dem Weg, um nicht von Chaos aufgespießt zu werden.
Dann sprang sie auf die Füße und drehte sich zu Chaos, erneut schlugen ihre Waffen zusammen. Order schlug nach Chaos Bauch mit einer ihrer Klingen. Chaos nutzte sein Schwert um den Dolch zu blocken, und tappte damit direkt in Orders Falle. So schnell wie das Licht, schlug sie mit dem Dolch nach Chaos Gesicht. Das Urgeschöpf sprang zurück und zischte, eine Linie aus silbernem Ichor zog sich sein Gesicht hinunter. Chaos griff hoch und fuhr mit dem Finger durch den Schnitt. Seine Augen pulsierten mit Macht als er den silbernen Ichor sah.
Hinter den beiden ertönte ein weiterer, schrecklicher Schrei, dicht gefolgt von dunklem, wahnsinnigem Lachen. Order grinste. „Das sollte Zeus gewesen sein.", meinte sie, „Das lässt nur noch den Meeresgott zurück. Mal sehen wie lange er durchhalten wird? Wollen wir wetten?"
Chaos knurrte. Er stieß sein Schwert in Richtung Orders Bauch, bevor er nach ihrem Hals schlug. Seine Frustration wuchs und in einem Anflug von Wut warf er sein Schwert auf Order. Die Klinge flog so schnell durch die Luft, dass es ein Wunder war, dass sie nicht Schallmauer durchbrach. Das Schwert durchbohrte Orders linke Schulter und sie ließ einen überraschten Schrei aus. Bevor sie ihr Gleichgewicht wiedererlangen konnte, takelte Chaos sie, ergriff den Rand ihrer Brustplatte und riss die Rüstung in zwei.
Order war geschockt, ihre Schulter fühlte sich an, als stünde sie gleichzeitig in Flammen und wurde taub. Ihre Brustplatte war ruiniert und ließ sie verletzlich zurück. Dann fühlte sie, wie die Klinge aus ihrem Körper gerissen wurde und sah hoch. Chaos stand über ihr, ein wilder Ausdruck in seinen Augen. Sein Schwert tropfte mit silbernem Ichor als er die Klinge über seinen Kopf hob, bereit, diesen Kampf ein für alle Mal zu beenden.
„Das endet jetzt, Order.", spuckte Chaos.
„Chaos...", Orders Stimme war klein und ängstlich. Er erstarrte, nur für eine Sekunde, und stabilisierte seine Klinge erneut. „Bruder, bitte..."
Chaos hielt inne und sah in Orders Augen. Sie waren gefüllt mit Reue und Verletzlichkeit. Alarmglocken erschallen in seinem Kopf, aber er ignorierte sie. „Es tut mir leid.", setzte Order fort, Tränen sammelten sich in ihren Augen und fielen auf den ichorgetränkten Boden. „Es tut mir leid. Ich lag falsch."
Chaos ließ sein Schwert sinken, und die zwei starrten einander einen langen Moment an. Chaos lächelte und Order erwiderte es. Er hielt ihr eine Hand hin, bot ihr an, sie hochzuheben. Order akzeptierte es und zog Chaos sofort in eine Umarmung. Er spannte sich anfangs an, aber langsam entspannte er sich, legte seine Arme um die Hüfte seiner Schwester, und legte seinen Kopf auf ihren. Die beiden standen eine Weile so da, keiner von ihnen brach die Umarmung.
„Ich liebe dich.", sagte Chaos. Es war gedämpft, sein tränenüberströmtes Gesicht war in den Haaren seiner Schwester vergraben. „Ich habe dich vermisst."
„Ich liebe dich auch, Bruder." Er konnte fühlen, wie Order gegen seinen Hals lächelte. „Alles was ich getan habe tut mir leid. Du hattest Recht. Ich bereue alles..."
Chaos drückte sie näher an sich.
„Aber am meisten bereue ich es, dich nicht früher getötet zu haben."
Chaos wich aus der Umarmung zurück. Seine Augen waren vor Horror geweitet. Orders Gesicht war blank als sie dabei zusah, wie ihr Bruder auf seine Knie fiel, ihr Dolch ragte aus seinem Rücken. Er schnappte nach Luft, und Blut rann sein Kinn hinunter. Der Klang der Ichortropfen, die zu Boden fielen, war in der Stille des Raumes ohrenbetäubend.
Order drehte sich um. Ihre Schatten, genauso wie die von Chaos, waren verschwunden, und Poseidon lag im Zentrum des Thronsaals. Er war immer noch bei Bewusstsein, aber zu erschöpft um weiter gegen Order anzukämpfen. Ein Tritt gegen den Kopf war genug, um den Gott in die Bewusstlosigkeit zu befördern.
Endlich waren die Throne der Götter in ihrem Griff, bettelten geradezu, zerstört zu werden. Jeder von ihnen pulsierte mit Macht, versuchte den Eindringling abzuwehren. Order betrachtete die Schönheit der Throne als sie auf den größten von ihnen zuging. Er bestand aus purem Platinum und sprühte mit Elektrizität. Order lächelte, als sie ihren Dolch über den Thron hob, bereit ihn zu zerstören und den König der Götter für alle Zeiten verblassen zu lassen.
„Order!", rief eine angestrengte Stimme, und sie knurrte und wirbelte herum. Wie viele Leute waren bereit, für die Götter zu sterben?! Zwei Personen humpelten langsam auf sie zu. Einer von ihnen war ein Junge, nicht größer als ein Meter fünfzig, mit schwarzen Haaren und braunen Augen. Als sie den anderen sah, verengte sie die Augen.
Theron lehnte sich auf Michael für Unterstützung, nutzte sein Schwert um sich vom Boden zu heben und weiter voranzuschieben. Sein rechter Arm ruhte in einer Schlinge und sein Kopf war bandagiert. Seine Flügel waren nirgends zu sehen. Order knurrte.
„Wie im Namen des Kosmos bist du nicht gestorben?!", zischte sie und richtete ihre Aufmerksamkeit auf das Duo.
„Michael, geh nach allen schauen.", befahlt Theron, seine Augen wichen niemals von Order. Sein Mantel war zerrissen. Die Kapuze war an mehreren Stellen zerrissen, und der Zauber, der sein Gesicht verdeckte und seine Stimme verfremdete war mal da und mal nicht. Er würde nicht mehr lange halten. „Und um deine Frage zu beantworten, Order. Ich habe so eine Gewohnheit nicht zu sterben."
Ein Stuhl erschien aus der Luft, und Michael half ihm sich hinzusetzen, bevor er zu dem nächstgelegenen Gott hinüberrannte. Order achtete nicht weiter auf ihn. Ein Lächeln bahnte sich seinen Weg auf ihr Gesicht, als sie das Dilemma des Jungen erkannte. „Paralysiert, hmm? Wie schade aber auch. Wie willst du mich jetzt davon abhalten, die Erde zu übernehmen?"
Theron sah sie ausdruckslos an. „Ist das wirklich das, was du tun willst?", fragte er. Order zog eine Augenbraue hoch.
„Was meinst du?"
„Die Erde zerstören, die Götter zerstören. Willst du das wirklich tun?" Er lehnte sich mit einer Gelassenheit in seinem Stuhl zurück, die sie wütend werden ließ. Order runzelte die Stirn.
„Willst du versuchen mich hier rauszureden?", fragte sie ungläubig.
„Vielleicht."
Die zwei setzten ihr Wettstarren fort, dass nur von Orders Lachen gebrochen wurde. „Du bist wahrlich ein Idiot, wenn du glaubst, dass du mich aus dem was ich tue rausreden kannst, Perseus."
Perseus zuckte mit den Schultern. „Mir wurden schon schlimmere Beleidigungen an den Kopf geworfen."
Orders Gesicht überkam ein nachdenklicher Ausdruck. „Weißt du, wenn all das vorbei ist, könnte ich dich vielleicht am Leben lassen. Du könntest mein... wie nennt man es? Hofnarr? Du könntest mein Hofnarr sein."
Percy schnaubte. „Freut mich, dass du mich so unterhaltsam findest.", sagte er trocken, „Allerdings muss ich höflichst ablehnen, ich bete keine egoistischen Arschlöcher mit Daddy Issues an." Er hielt eine Sekunde lang inne. „Obwohl, ich glaube, ich habe gerade Zeus beschrieben..."
Order knurrte. „Wenn ich es mir genauer überlege, denke ich nicht, dass du auch nur eine Sekunde mit deinem respektlosen Verhalten durchhalten würdest."
„Was willst du tun? Mich töten?"
Das schien den Trick wunderbar zu vollführen. Order brodelte praktisch vor Wut als sie nach vorne stürzte, ihr Dolch gezückt, bereit, seinen Hals zu durchbohren. Percy lehnte sich im verzweifelten Versuch, der Klinge auszuweichen zurück. Er hob seinen Dolch, den er auf dem Weg hierher aufgesammelt hatte, aber er wurde weggeschlagen und flog durch den Saal. Er kniff die Augen zusammen.
Ein ungläubiges Schnappen nach Luft schien durch den Berg zu echoen. Die Waffe hätte ihn längst treffen müssen. Percy öffnete langsam die Augen. Orders Dolch war gerademal einen Zentimeter von seinem Hals entfernt. Und durch Orders Brust war ein flammendes Stück Holz gebohrt worden.
Percy sah hoch um die wütenden, flammenden Augen von Hestia zu sehen. Der letzten Olympierin.
Der Epilog kommt am Sonntag.
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