Kapitel 54

Hört das Lied was im Anhang dabei ist, ich liebe es :D

Ich werde euch per AN bescheid geben wann ihr es anmachen könnt ;)

***

Harry war aufgeregt, als er am folgenden Tag um kurz vor 16 Uhr in das Gebäude von PHW lief. Er wusste, das heute sein Tag sein würde, sein Tag an dem er endlich Louis Aufgabe erfüllen konnte. "Hey Harry da bist du da" Ella kam sofort auf ihn zugelaufen. "Bin ich zu spät?" fragte er leicht panisch und schaute auf seine Uhr. "Nein Nein alles gut, du bist pünktlich. Wir werden jetzt mit dir in die Maske gehen und danach besprechen wir noch ein paar Einzelheiten bevor die Show los geht. Hast du deinen Freund nicht mitgebracht?" fragte sie und schaute sich um. Sie ging davon aus das Louis Harry im Café antraf, doch davon wusste Harry nichts. "Nein er ist nicht hier. Er wartet zu Hause." Ella nickte und zog Harry mit sich. "Setz dich dahin, du wirst gleich ein wenig geschminkt" Harry riss die Augen auf. "Was? Ich bin doch kein Mädchen. Ich will nicht aussehen wie meine Schwester wenn sie sich schminkt." Ella lachte bevor sie Harry beruhigte. "Keine Sorge. Auch Männer werden im Fernsehen geschminkt, aber nur damit deine Haut nicht glänzt wie eine Speckschwade. Man wird nicht sehen das du geschminkt bist." Harry nickte zögerlich, auch wenn er Ella seltsam fand, und sie komische Dinge sagte. Sie verabschiedete sich vorläufig von Harry, mit dem Versprechen ihn nach dem Schminken wieder abzuholen.

*

"Liam los beeile dich" Die beiden Jungs waren gerade auf dem Weg zum Studio. Louis konnte es kaum noch aushalten, vor lauter Spannung. Er wollte endlich zu Harry, ihn in seine Arme nehmen und nie wieder los lassen.

Es war mittlerweile 17:30 Uhr, und Harry hatte in 30 Minuten seinen Auftritt. Sie wollten gerade das Gebäude betreten, als sie von der Security aufgehalten wurden. "Stop. Hier kommt keiner ohne einen Termin rein." sprach der Mann der gefühlte drei Köpfe größer war als Louis selbst. "Mein Freund wird gleich eine Rede halten, und ich muss da rein. Ella und Ian haben uns eingeladen" Der Mann zog die Augenbrauen zusammen. "Name?" wollte er wissen. "Louis Tomlinson" er nickte kurz bevor er sich zur Seite drehte. Er sprach etwas in sein Walkietalkie, was Louis nicht verstand, und wendete sich dann wieder den Jungs zu. "Okay ihr dürft rein" Louis nickte dankend und betrat mit Liam das Gebäude. "Hallo Louis" begrüßte ihn die tiefe Stimme von Ian. "Hallo. Wo ist Harry?" wollte Louis nervös wissen. Er könnte im Moment vor Aufregung platzen. "Er ist bereits hinter der Bühne. Ihr könnte euch hinter die Kameras stellen, wenn er fertig ist kannst du zu ihm." Louis seufzte "Gibt es keine Möglichkeit ihn vorher noch einmal zu sehen?" Ian schüttelte den Kopf. "Leider nicht. Und jetzt kommt es geht gleich los" Beide Jungs nickten und folgten Ian.

Es dauerte noch ein paar Minuten, bis die Show beginnen würde. Louis hibbelte nervös auf der Stelle und krallte seine Finger in Liams Oberarm. "Louis du tust mir weh" beschwere sich dieser lachend. Sofort zog Louis seine Hände von Liam weg, und sah ihn entschuldigend an. "Tut mir leid"

Und dann ertönte der Countdown, der den Start der Show ankündigte.

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Ein lautes piepen verkündete den Beginn und Louis starrte gespannt auf die Bühne auf der Ella lächelnd in die Kamera schaute.

Guten Abend liebe Zuschauer, Guten Abend London.

Heute haben wir ganz besondere Gäste.

Maria M. die vierlinge ohne Hilfe von Ärzten auf die Welt brachte. Kaum zu glauben oder?

Harry S. der den Menschen heute die Augen öffnen möchte, und über seine Erkrankung das Asperger-Syndrom sprechen wird.

[...]

Weiter hörte Louis nicht zu, ihn interessierte nicht wer noch in der Show sein würde, er wollte einfach nur Harry sehen.

Die Show zog sich, für Louis Geschmack viel zu lange hin. Wärend eine Frau ewig lange über ihre ach so schwere Geburt ihrer Kinder sprach, war von Harry noch immer keine Spur.

Doch dann, endlich verabschiedete sich die Ella von der Frau und fing an Harry anzukündigen.

So meine Damen und Herren.
Das war wirklich eine interessante und aufregende Geschichte. Doch nun kommen wir zu unserem nächsten Gast. Es handelt sich um Harry, ein junger Mann der vielen von ihnen da draußen die Augen öffnen möchte.

Einen Applaus für Harry Styles.

Alle Applaudierten, und dann kam er. Schüchtern und ängstlich betrat Harry die Bühne. Louis wollte zu ihm laufen, endlich die quälende Distanz hinter sich bringen, doch er wurde aufgehalten. Er drehte sich um, und schaute direkt in Liams Augen. "Lass ihn sprechen" sagte er. Louis nickte und schaute wieder nach vorn zu Harry. Er konnte ihm ansehen das es Harry alles andere als leicht viel das zu tun, doch er war stolz auf ihn. Was Harry in den letzten Tagen getan hatte, nur um Louis glücklich zu machen, war unglaublich. Er hat so viele Ängste und Hürden überwunden, und das alles nur für Louis.

Harry räusperte sich, bevor er in die Kamera sah und anfing zu sprechen.

>>>AN Am besten ab hier das angehängte Video abspielen<<<

"M-Mein Name ist Harry Styles. I-ich bin 18 Jahre alt. Ich bin im letzten Schuljahr der Holmes Chapel High School in Crewe Cheshire, und ich habe das Asperger-Syndrom. Vielleicht haben einige schon davon gehört, oder haben es selbst." Er machte eine kurze Pause, bevor er weiter sprach.

"Ich hatte es nicht leicht in meinem bisherigen Leben. Meine Mum hat von meiner Krankheit erfahren als ich 4 Jahre alt war. Sie sagte mir, es war eine schwere Zeit für sie, meinen Dad und meine große Schwester Gemma. Sie sind tolle Menschen, außer mein Dad, er war nicht nett zu mir und meiner Mum, deswegen musste er gehen." Er fühlte sich leicht unwohl, da so viele Menschen hinter den Kameras ihn anstarrten. Doch er musste das hier tun, für Louis.

"Viele Menschen halten mich für dumm wenn sie mein Verhalten sehen. Ja ich habe einige Dinge die ich tue die andere Menschen seltsam finden. Aber für mich ist es nicht seltsam, und ich kann nicht verstehen warum so viele Menschen das anders sehen. Ich stehe jeden Morgen um 6:23 Uhr auf, da ich gelernt habe jeden Tag zu nutzen. Die Zeit ist kostbar und wir sollten sie nicht mit mehr Schlaf als nötig vergeuden. Ebenso zähle ich bis fünf bevor ich Wohnhäuser oder Gebäude betrete. Ich mache das, um mich darauf vorzubereiten was hinter der Tür auf mich wartet. Es passieren oft Dinge mit denen man nicht rechnet, Dinge die einen verwirren oder verängstigen können. Ich fühle mich sicherer wenn ich mich vorher auf solche Dinge vorbereiten kann." Es war ruhig, keiner sagte etwas. Das grelle Licht der Scheinwerfer blendete ihn, weswegen er seine Augen leicht zusammen kniff.

"Und ich bin nicht dumm, ich bin eigentlich ziemlich intelligent. Ich bin gut in der Schule, besser als die meisten. Ich kann sehr gut rechnen, meine Mum sagt ich bin ein zweiter Einstein." Harry kicherte leicht bei der Erinnerung an den Tag als seine Mum das sagte.

"Und ich kann sehr gut zeichnen, ich sehe mir Dinge einmal an, für ein paar Minuten, und kann sie auf das Papier bringen, jedes Detail. Ich denke nicht dass das dumm ist oder? Ich weiß das nicht viele Menschen das können, okay Rosalie vielleicht, sie ist ein sehr lieber Mensch, aber ich kann noch immer besser Zeichnen als sie." Wieder musste er leicht kichern. Harry mochte Rosalie.

"Aber ja ich habe auch Dinge die ich nicht so gut kann. Die Leute verlangen von mir Dinge zu tun, zu denen sie mich nicht einmal aufgefordert haben. Sie sagen dann das es selbstverständlich ist, das jeder Mensch automatisch so handeln würde. Doch ich verstehe diese Dinge nicht, ich verstehe unausgesprochene Wünsche und Erwartungen nicht.

Ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll wenn ein Mensch böse ist, oder wenn ein Mensch weint. Ich weiß auch nicht immer wann eine Person sich schlecht fühlt. Mein Freund Louis sagte mir, das man Menschen die weinen am besten in den Arm nimmt. Doch wenn man mir dieses nicht sagt, mir klare Aufforderungen und Aufgaben gibt, dann bringt mich das durcheinander. Viele verstehen das dann falsch. Sie denken mir ist es egal wenn andere traurig sind und weinen, aber das ist es nicht. Ich weiß einfach manchmal nicht was ich dann tun muss." Harry schaute noch einmal auf die Menschen vor sich. Es sind einige mehr geworden und manche hatten kleine Tränen in den Augen.

Ebenso bereiten mir Redewendungen Schwierigkeiten. Ich verstehe nicht, wie ein Klos in meinen Hals kommen kann, oder Schmetterlinge in meinen Bauch? Habe ich wirklich ein Brett vor dem Kopf, kann man jemandem Löcher in den Bauch fragen und wie macht man aus einer Mücke einen Elefanten? Diese Dinge verwirren mich einfach.

"Meine Mum sagt das ich etwas besonderes bin, auch Louis sagt das. Aber warum sind dann so viele Menschen gemein zu mir? Warum beleidigen und schlagen sie mich, warum lachen sie mich aus?

Ich glaube, es liegt daran, dass manche Menschen nicht verstehen wollen, dass nicht jeder gleich ist. Es gibt viele Menschen, die anders sein wollen, die sich ändern und sich dafür hassen, was sie sind, aber heißt das, dass ich genauso sein muss? Ich störe mich nicht daran, dass ich "anders" bin. Ich habe kein Problem damit, dass ich Asperger habe. Ich hasse mich nicht dafür, ich will so bleiben, wie ich bin. Schließlich habe ich Louis, meine Mum, meine Schwester und Liam, meinen besten Freund, die mich lieben. Was möchte ich denn mehr? Aber, weil ich mich selber mag, heißt das, dass andere mich ärgern müssen? Ich verstehe das einfach nicht. Sollte sich nicht eigentlich jeder mögen? Was ist denn so schlimm daran? Das einzige, was ich an meiner Krankheit hasse ist, dass Menschen es ausnutzen. Dadurch habe ich einen Fehler begangen, durch welchen ich fast meinen Freund Louis verloren habe. Ich glaube, jeder braucht einen Louis. Jemanden, der einen zeigt, wie toll man doch eigentlich ist und, der einen akzeptiert, wie man ist. Ich kann meine Gefühle für Louis vielleicht nicht beschreiben, aber ich weiß, dass ich ihn brauche. Er ist so toll.

Aber auch Louis war früher gemein zu mir, hatte über mich gelacht, aber bitte, bitte seit ihm nicht böse. Denn Louis ist ein guter Mensch, ihr würdet ihn mögen wenn ihr ihn kennt." Harry lächelte breit, er wollte den Menschen da draußen von seinem Louis erzählen.

"Darf ich euch noch ein bisschen mehr von meinem Louis erzählen? Er ist mir sehr wichtig, er hat mir einmal das Leben gerettet, als ich fast ertrunken wäre. Er hat im Krankenhaus jeden Tag mit mir Karten gespielt und ich bin sicher er hat geschummelt, da er immer gewonnen hat. Aber ich bin ihm deswegen nicht böse, nein ich könnte ihm niemals böse sein.
Er ist ein Freund für mich geworden, und hat mir viele neue Dinge gezeigt. Er ist mit mir in ein Aquarium gefahren, und hat mir das Schwimmen beigebracht, natürlich nicht im Aquarium sondern in einem Wasserpark. Auch andere Dinge hat er mir gezeigt, unanständige. Aber die verrate ich euch nicht. Später ist Louis dann mein fester Freund geworden und er sagte mir das er mich liebt jeden Tag mindestens drei mal. Ich habe es immer mitgezählt. Auch wenn Louis früher böse zu mir war, ist er jetzt einer der nettesten Menschen die ich kenne.

Ich denke das auch die anderen, die über mich lachen eigentlich gute Menschen sind. Louis sagt ich wäre naiv, aber warum ist es naiv an das Gute zu glauben? Ich verstehe das nicht.

Ich habe etwas getan, was meinen Louis sehr traurig gemacht hat, er hat geweint und mich weg geschickt. Ich wollte ihn aber nicht traurig machen, ich wollte ihm zeigen das ich gut für ihn bin. Aber das hat wohl leider nicht so funktioniert. Louis hat gesagt, wenn ich der Welt zeige das wir Menschen mit Asperger keine Freaks sind, und sie uns endlich verstehen, dann darf ich zu ihm zurück kommen.

Deswegen sage ich es jetzt noch einmal.
Ich bin kein Freak, ich habe einfach nur Asperger."

Louis, dessen Tränen längst unkontrolliert über seine Wangen liefen, konnte sich nicht mehr zurück halten, er wollte jetzt zu Harry. Viel zu lange war er von ihm getrennt. Noch einmal wischte er sich über die Wangen bevor er zu Harry stürmte. Er schlang seine Arme um den Lockenkopf und sog seinen unverkennbaren Geruch in sich auf. Er hatte ihn so sehr vermisst. Harry war überrumpelt, wusste nicht das Louis hier war. "Louis, du bist hier" hauchte er fast tonlos und drückte ihn fester an sich. "Natürlich bin ich hier, ich habe dich überall gesucht. Du bist verrückt, ich habe das doch alles gar nicht ernst gemeint. Ich bin sicher tausend Tode gestorben vor Sorge." Schockiert drückte Harry seinen Freund von sich weg. "W-was?" Louis musste kichern. "Das war nur rhetorisch gemeint Harry. Keine Angst." Erleichtert nickte der Lockenkopf, bevor Louis ihn erneut in eine Umarmung zog. "Ich verzeihe dir Harry, aber nur wenn du eine Sache in deiner Rede änderst." Harry war verunsichert, er hatte doch alles getan was Louis von ihm wollte. "Was denn? Ich dachte ich habe alles getan, Darf ich jetzt nicht zurück zu dir?" fragte er panisch. "Doch natürlich darfst du zurück, aber du hast einen kleinen Fehler gemacht, ich bin nicht halb so wichtig wie du. Du brauchst mich vielleicht, aber die anderen brauchen mich nicht. Du bist derjenige den jeder haben sollte. Jeder braucht einen Harry. Jeder braucht jemanden, der ihm zeigt, dass nicht alles selbstverständlich ist, und das jeder perfekt auf seine eigene Art ist" Die Leute applaudierten. Viele weinten und schniefte in ihre Taschentücher. Es war ein bewegender Moment, für alle, und auch Liam strich sich ein paar Tränen aus den Augen.

"Darf ich dann jetzt wieder nach Hause kommen? Zu dir?" fragte Harry noch etwas unsicher. "Ja, Ja natürlich darfst du das. Und bitte geh nie wieder fort. Bleib einfach bei mir versprochen?" Harry nickte.

Und das war der Moment in dem Harry seinem Louis zum ersten mal in die Augen sah.

"Versprochen"

***

Spezielles Dankeschön geht in diesem Kapital an chantiisworldofwords, da sie mir bei der Rede eine große Hilfe war. Danke ♥

In diesem Buch, werden jetzt keine Storyempfehlungen mehr kommen. Da dieses Kapitel und der folgende Epilog ganz mir gehören sollen. Sorry!!!

Ich werde sie dann in der Fortsetzung wieder mit einbringen :)


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