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Hongjoong pov.
Als ich durch mein lautes Handy aufwachte bemerkte ich, dass er nicht an meiner Seite war.
Ich hatte ihn verletzt. Beschuldigt.
Schwer schluckte ich und rieb müde über meine Augen bevor meine Hand zu meinem Handy wanderte, welches auf meinem Nachttisch lag.
Mit halboffenen Augen sah ich all die Nachrichten von Yeosang als es plötzlich an der Tür Sturm klingelte.
Sofort zuckte ich auf, aber traute mich aufzustehen und an die Tür zu gehen. Zögerlich öffnete sich sie. Ich war noch so müde, beim Gähnen liefen sogar Tränen über mein Gesicht.
"Wo ist Seonghwa?", fragte Yeosang.
Ich runzelte meine Stirn und schlug die Tür in sein Gesicht. Wie wagte er es mich aufzuwecken um mich sowas zu fragen?
"Ist dein bester Freund such selber...", murrte ich und seufzte genervt auf.
"Du hast mich aufgeweckt.", quängelte ich und schmiss mich geradewegs aufs Sofa ohne zu gucken.
Irgendwie war es wärmer als gedacht. Ich sah hoch als ich ein Atem an meinen Haaren spürte.
"Hwa...", jammerte ich.
"Sag diesem Idioten er soll weg."
"Schuldigung Baby", erwiderte er mir sanft und strich durch meine bunten Haare.
Seine Berührung fühlte sich so gut an, dass ich mich an diese Zärtlichkeit schmiegte.
Es klopfte immer noch an die Tür weshalb ich schnell genervt aufstand, kurz vorm Flennen oder vorm Ausrasten, da man mich einfach nicht so früh wecken sollte.
"Kümmere mich schon darum Joongie...", seufzte der Ältere und zog mich in eine Umarmung.
Mein Gesicht war an seine Brust gepresst. Wie sehr ich seine Wärme vergötterte... Zufrieden murrte ich und sah zu ihm auf. Tränen liefen seine Wangen runter aber er ließ sich nichts anmerken. Ich traute mich nicht einmal danach zu fragen, da ich Angst hatte es schlimmer zu machen.
"Seongie ich bin müde.", erzählte ich ihm.
"Gehe ins Bett ich komme nach.", sagte der Park und kraulte meinen blauen Haarschopf bevor sich unsere Wege trennten.
Ich waddelte ins Bett während er kurz mit Yeosang sprach. Dies dauerte aber nicht lange. Keine Minute lag ich im Bett, da kam er durch die Tür, doch er legte sich nicht dazu, sondern nahm sich ein Kissen und wollte gehen.
Verwirrt griff ich nach seinem Handgelenk und hielt meinen Freund auf, "Wohin geht's?"
"Rein. Ich will dich nicht...belästigen.", schluckte er.
"Seongie..."
Mit einem Mal zog ich ihn zu mir ins Bett und ließ ihn auf dieses Stolpern.
"Joong ich-"
"Hwa ich brauche dich."
Meine Stimme klang so verzweifelt, doch es war wahr. Ich brauchte ihn. An meiner Sache.
"Das was gestern passiert ist war einmalig. Nur pass bitte mehr auf mich auf. Mir gefällt mein Körper nicht. Obwohl du es nicht schlimm meintest war es ein no-go. Nun bitte bleib..m"
"Ich kann nicht. Ich bin nicht wie mein Dad. Nach allem was er getan hat schämte er sich nicht neben ihr zu liegen. Joongie-"
"Seonghwa sei leise!!"
Nun wurde ich sauer.
"Wie kannst du dich nur so beschuldigen?! Dich mit so jemanden vergleichen?! Ich verzeihe dir Seonghwa, weil du keine schlechten Absichten hattest. Auch ich hätte es dir klarer machen sollen "
"Du hälst mich wahrscheinlich für einen schlimmen Menschen. So wie du mich anguckst. Du bist angeekelt von mir. Aber du hast Mitleid, weshalb du das sagst. Es ist alleinig meine Schuld ich-", fing er an und bekam eine von mir geklatscht.
Heute war ich ohnehin schon aggressiv. Mit geweiteten Augen sah er mich an. Endlich war er stumm, aber seine Gedanken waren es nicht. Sie wurden nur noch schlimmer, entfachten und belegten einen größeren Platz.
"Jetzt hast du es erreicht. Das war meine Rache für gestern. Jetzt leg dich hin.", murrte ich und legte mich auf meine linke Seite.
Still und Gehorsam legte sich der Streamer zu mir. Nun bereute ich es wirklich. Ich rutschte näher und legte meine Hand auf seine schmerzende Wange. Zärtlich küsste ich sie.
"Tut's weh?"
Der Park nickte auf meine Frage.
"Aber ich fühle mich besser...", summte er und legte sich in meine Arme.
Ich war derjenige, der meinen Freund nun hielt.
"Liebe dich Joongie..." - "Ich dich auch Seongie."
Lächelnd platzierte ich ihm einen sanften Kuss auf seine Nasenspitze und schloss meine Augen. Seine Hände berührten mich kaum. Seonghwa hatte sichtlich Angst und wollte seine Fehler nicht wiederholen.
"Unter der Decke kannst du mich nicht sehen...", flüsterte ich und führte seine Hände an meinen Bauch.
Anders als diesen einzuziehen konnte ich nicht. Vorsichtig und bedacht rieb er mir seinen Daumen über meine Haut und massierte ihn etwas. Ein Seufzen verließ meine Lippen und ich vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge.
"Das tut gut...", sagte ich und biss auf meine Lippen.
"Wieso?" - "Bauchschmerzen."
Durch ständiges Hungern oder zu viel Essen.
"Ich verstehe.", kam aus ihm.
Liebevolle küsste er meinen Haarschopf. "Du solltest schlafen. Heute Abend musst du arbeiten."
"Ich weiß...", seufzte ich
"Ich bin stolz auf dich..."
Ein Kichern verließ meine Lippen und ich sah verliebt zu ihm hoch.
"Dankeschön. Ich auch auf dich. Du möchtest gesund werden..."
"Heute wenn du weg bist habe ich meine ersten Termin.", erwiderte er.
"Ach wirklich?", kommentierte ich und schloss meine Augen. "Sollte wirklich schlafen."
"Okay kitten."
Seonghwa blieb an meiner Seite und spendete mir Wärme. Wir wechselten die Position, er umschloss meine Taille von hinten und ich hielt seine Hände ruhig fest und achtete eher auf meinen Schlaf.
Nicht lange dauerte es bis meine Augenlider zufielen und ich mich so leicht fühlte. Schon bald driftete ich in den Schlaf ab. Er an meiner Seite.
Die letzten Worte, die ich davor hörte waren ein leises ",?Ich liebe dich". Herzlich gesprochen durch die dunkle Stimme des Älteren, die mir schon immer Schmetterlinge gab.
Nicht einmal ein "Ich dich auch" konnte ich erwidern. "Auch.", verließ meine Lippen weinerlich, da er mich so sanft machen.
Niemand hätte dies vielleicht erwartet aber ich war ein relativ hart normalerweise. Meine Wunden hatten mich zu dem gemacht. Nur bei Seonghwa ließ ich meine eigentlich sanfte Seite raus.
Er hatte besseres verdient.
Ich musste mich wirklich bessern und genauso wie er anfangen Hilfe zu nehmen. Ich wollte ein besserer Mensch werden, doch das Problem lag daran, dass ich es nur für ihn wollte.
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