❖48❖
Seonghwa pov.
Irgendwie ging alles schneller. Zu schnell...
Hongjoong ging zu seinem Training und ich drehte und schnitt immer mehr Videos. Wir beide fokussierten uns auf unsere Karriere. Beziehungsweise machte ich es meinem Partner nach. Erst spät kam er nach Hause meistens während ich ein Video schnitt. Nebenbei studierte er noch und ich fand es wirklich besonders wie meine Prinzessin beides so gut hinbekam, doch es fraß ihn zugleich auch wirklich auf,
Nachdem meine große Liebe durch die Tür schritt sah ich sie erstmal zu mir eilen nachdem sie ihre Schuhe und Jacke ausgezogen und die Tür geschlossen hatte. Mit brennenden Augen nach stundenlangem Schlafen sah ich zu ihm und spürte seine Arme schon um mich.
Desto weniger Zeit wir verbrachten bemerkte ich, dass meine Sorgen wieder größer wurden und ich weniger raus ging, doch ihn interessierte es nicht oder Joong bemerkte es nicht. Mit der Zeit hatten wir unseren typischen Alltag gefestigt, doch viel Zeit blieb uns nicht über.
Morgens ging mein Geliebter los nachdem wir frühstückten oder es mindestens versuchten. Er aß nicht gerne, doch ich erinnerte ihn daran, dass sein Tag lang werden würde. Manchmal aß er eine Scheibe Toast mit Käse oder etwas Omelette, doch oft saß er nur neben mir und sah mir beim Essen zu während er seinen leeren Magen mit einer Tasse Tee füllte und auf seinem ranzigen Laptop herum tippte.
Heute kam er spät wieder. Es war zwei Uhr nachts als er ankam. Manchmal kam er um vier Uhr oder sogar für rund zwei Stunden um sechs nach Hause, doch ich erwartete ihn immer mit offenen Armen. ...Wenn er mir Bescheid sagte.
Genervt schloss ich meinen Laptop und spürte seine Arme wieder um meinen Hals.
"Heute hat es wieder lange gedauert... Es tut mir leid. Nur habe ich an einem Song gearbeitet und konnte einfach nicht aufhören bevor er fertig war.", erklärte der Blauhaarige sich.
Unsicher darüber wie ich mich fühlen sollte sah ich zu ihm und schmiegte mich an seine warme Präsenz.
"Ich habe dich vermisst Kitten. War meine Prinzessin heute mindestens erfolgreich?", fragte ich meinen Gegenüber.
"Naja mein Laptop hat Probleme gemacht.", sagte Joong.
"Ich habe dir gesagt, dass wir dir einen neuen holen sollten."
"Und ich dir, dass ich noch kein Geld habe! Also kaum!", seufzte er etwas lauter.
"D- Du musst nicht sofort schreien...", erwiderte ich und stand auf.
"Ich gehe ins Zimmer."
"Aber Seonghwa wir verbringen sowieso so wenig Zeit zusammen."
Nachdem ich etwas mit meinen Zähnen knirschte setzte ich mich wieder. Mit einem leichten Lächeln setzte er sich neben mich und kuschelte sich an mich. Er sah in den letzten Tagen wieder so fertig aus.
"Meine Hübsche scheint wirklich müde zu sein...", flüsterte ich während ich durch ihre Haare strich.
"Darf ich schlafen?", frage mein Joongie.
"Natürlich...", erwiderte ich sanft und sorgte dafür, dass er sich auf meinen Schoß legte.
"Willst du etwas essen?"
"Nein...", murmelte er.
"Okay.", kommentierte ich und küsste die Wange meines Geliebten.
"Ich liebe dich..." - "Ich liebe dich auch..."
Ein Kichern verließ die süßen Lippen meines Prinzen und er sah zu mir.
"Gehen wir morgen zusammen in die Mall? Ich muss etwas holen, doch ich traue mich nicht alleine zu gehen. Auch Yeosang kann ich nicht fragen."
Yeosang. Das mit Yeosang war eine andere Geschichte.
Lasst mich es kurz Zusammenfassen:
Nachdem Hongjoong sich übergab gingen wir schlafen, doch auch Park Seonghwa ist schließlich geplatzt. Joong schlief während ich mich in die Küche begab.
Die Verzweiflung in mir wurde schlimmer und meine Eifersucht brachte mich um. Auch meine komplexen Gefühle und insbesondere Schuldgefühle gegenüber meinem besten Freund machten mich verrückt.
In Kürze wanderte meine Hand zu meinem Handy und ich rief ihn an. Es klingelte ungefähr vier Sekunden lang also wusste er, dass es ernst war.
"Hallo Seonghwa dir ist klar es ist fünf Uhr. Willst du mit mir zusammen Sport machen oder- Warte wieso weinst du?!"
"Ich halte es nicht mehr aus! Hongjoong hat mich betrogen...", erwiderte ich.
Kurz blieb es still nur der aggressive Atem des Blonden war zu hören.
"ICH BRINGE DIESEN HVRENSOHN UM! WAS DENKT ER WER ER IST?", rief er wütend.
"Ich... Ich habe ihm verziehen. Es geht ihm nicht gut...", sagte ich.
"Das soll nicht dein Problem sein hallo?! Die Schl*mpe hat dich eiskalt betrogen.", meinte der Kang empört und war wirklich sauer.
Er versuchte mich zu beschützen, jedoch war meine Entscheidung schon klar.
"Seine Beziehung vor mir war sichtlich toxisch weshalb er dachte, dass ich es auch tue, jedoch wird es noch schlimmer..."
"Was was was?"
"Er hat mich betrogen mit... deinem Mann... und Yunho.", schluckte ich.
Ein Lachen kam von seiner Seite. "Nein." - "Doch."
Es schmerzte zu sehen, dass er so wie ich reagierte.
"Ich kümmere mich drum.", sagte Yeo mit einer Stimme, die ich nirgendwo einordnen konnte.
... Yeah und so war die Lage zurzeit. Er lebte und atmete war aber zugleich auch tot nachdem er es herausbekommen hatte. Mein bester Freund plante nämlich seine Rache, jedoch war seine familiäre Situation zurzeit kritisch. Deshalb traf alles ihn auch stärker.
"Ich weiß Schatz. Du solltest ihm aber schreiben. Ich sehe ihn manchmal in der Uni. Irgendwie wirkt er so kalt, weißt du wieso?"
Nervosität stieg in mir auf und ich schüttelte meinen Kopf.
"Nope...", log ich und wirkte bestimmt wie ein kompletter Idiot.
"Ich sollte schlafen gehen. Komm lass uns weg.", rannte ich vor der Situation weg und eilte ins Schlafzimmer.
Flott legte ich mich ins Bett und Kniff meine Augen zu. Ein lautes Seufzen entkam seine Lippen und er legte sich zu mir.
"Ich liebe dich...", sagte er bedrückt und presste einen sanften Kuss auf meine Lippen.
"Ich dich doch auch...", jammerte ich.
Nur überwältigte die Situation mich. Zärtlich küsste der Blauhaarige meine Stirn und schlief daraufhin schon bald in meinen Armen ein. Während ich in sein schönes Gesicht blickte streichelte ich ihn ordentlich. Ich fuhr mit meinen Fingerkuppen über seinen Rücken, kraulte seine Haare und umschloss seine Seiten mit meinen warmen Händen, so wie mein Freund meinte. Doch ich war eigentlich nicht warm sondern er unglaublich kalt.
Auch ich nickte nach zu vielem Nachdenken ein und wachte sieben Stunden später, bevor mein Geliebter es tat auf. Müde öffnete ich meine Augen und wollte weiter schlafen, jedoch war es Samstag.
Das hieß er hatte frei.
Unglaublich zufrieden musterte ich meinen Engel und stand auf. Grinsend ging ich in die Küche und bereitete unser Frühstück zu. Außerdem legte ich ihn ein Geschenk nicht unbedingt auf seinen Platz aber in sein Sichtfeld. Das Essen war schon bald fertig und Hongjoong würde jede Sekunde aufstehen, doch ein mulmiges Gefühl herrschte in meinem Bauch als ich daran dachte, dass wir gleich in die Öffentlichkeit gehen würden. Danach könnte ich mich bestimmt schlafen legen, so ausgepowert wie ich wäre.
"Mein Prinz?", fragte er und umarmte mich von hinten.
Ich hatte es versaut...
Ich wollte ihn begrüßen und überraschen, doch nun war alles hin.
Ich hatte es versaut doch mein Kopf war gerade einfach nicht mehr klar...
"Willkommen, mein Engel.", lächelte ich und drehte mich nach links.
Grinsend küsste ich ihn, doch innerlich starb ich.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top