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Hongjoong pov.
So gut wie alles lief bekam ich Zweifel. Nach dem Kuscheln lagen wir noch zusammen auf dem Sofa. Er hatte seinen Kopf auf meinen Bauch gelegt und seine Arme um meinen Körper geschlungen. Einige Stunden wir verweilten wir so und redeten. Zwischendurch aßen wir etwas doch nachdem er aus der Tür war, schloss ich sie und übergab mich in meinem Badezimmer.
Ich würde das nie wieder mehr tun...
Wieso konnte ich mich bei Yunho rausreden doch bei ihm nicht?
Das war doch lächerlich.
Nachdem alles wieder draußen war stellte ich mich auf die Waage. Es war immer noch zu viel. Ich schlug mit meiner flachen Hand gegen meine Stirn. Immer und immer wieder.
Hwa log mich an ich wusste es. Wie könnte man diesen Körper jemals akzeptieren?
»Du wärst so gutaussehend wärst du dünner, nicht?«
»Ah das passt ja nicht. Egal. Ich hole es dir als Geschenk. Du kannst es anziehen wenn du abnimmst.«
»Ach was ein süßer Junge mit einem süßen Bäuchlein.«
»Ich war noch nie mit jemanden der so aussah wie du. Ist irgendwie interessant. Ich stehe darauf wenn man etwas greifen kann.«
»Du isst so viel Süßes du solltest Mal aufhören.«
Das alles wurde mit gesagt als ich neu von Zuhause weg war. Ich war frei von den Regeln meiner Mutter und hatte etwas zugenommen. Zwar passte ich auf mich auf und machte Sport dennoch war es manchen zu viel. Damals habe ich meinen Körper geliebt. Meine Oberschenkel, meinen Bauch, meine Hüfte....
Ich war zufrieden. Hatte mir unglaublich viel Kleidung geholt. Sie gestylt, doch ich wurde immer unsicher. Mein Umfeld war damals auch nicht das beste. Es waren Leute aus meiner alten Schule. Auch mein Ex wenn man ihn so bezeichnen konnte, da wir nie offiziell waren.
Irgendwann hatte er mich nur für das eine gewollt. Es fühlte sich so an als wäre es meine Schuld.
Die Kontrolle, die ich verloren hatte kam durch ihn mit einer Essstörung wieder.
Anfangs stand er darauf doch später wollte er mein 15-Jähriges Ich. Klein, zierlich, draufgängerisch, aber auch zurückhaltend. Oft Gehorsam.... Nicht so selbsicher. Einfach zum rum kommandieren.
Beim Essen würde er mir oft mein Essen wegnehmen oder mit zureden wie viele Kalorien es hatte.
Obwohl ich bald wieder Schluss machte blieben die Zweifel in mir. Es lag aber nicht nur an ihm. Ich dachte zurück an meine Familie. An meine Mutter und wie sie mich erzogen hatte.
Für die nächsten Tage sperrte ich mich Zuhause ein. Mein Zustand war labiler als sonst.
Was wenn ich nun Seonghwa nicht genug war?
Was ist wenn er später genauso Sunwoo denken würde?
Ich legte mich in mein Bett und schlief die ersten zwei Tage durch. Danach am dritten versuchte ich verzweifelt Essen zu finden, doch es war zum Glück keins da. Am vierten nahm ich mir Zeit meinen Freunden zu antworten. An Tag fünf brach ich zusammen, da ich ohne irgendwas zu trinken und ohne eine Pause auf meinem Laufband lief. Der Tag war sich der an dem ich stundenlang vor der Toilette würgte. Tag 6 war der an dem ich mich wieder wog.
Alle meine Hoffnungen zerplatzten. Ich hatte abgenommen doch war nicht zufrieden.
Verzweifelt erblickte ich mich im Spiegel und gab später am Abend meine Hausarbeit ab.
Eine Woche nachdem ich Seonghwa nicht getroffen hatte klingelte er eines Morgens. Natürlich öffnete ich die Tür jedoch bereute ich es. Kaffee mit Sahne und Karamellsirup hatte er mitgebracht.
Erstarrt sah ich auf das Getränk. MeineHaare waren zerwuschelt und meine Kleidung war unordentlich. Durch das Klingeln war ich aufgewacht und hier hin gelaufen. Wahrscheinlich waren mein Gesicht noch geschwollen. Peinlich berührt sah ich runter.
"Hey...", murmelte ich.
"Hallo Kleiner. Kann ich rein?", fragte Seonghwa nervös.
Ich sah wie er mit seinen Fingern herum spielte.
"Klar-", wollte ich sagen doch spürte seine Hand an meiner und brach ab.
"Darf ich dich anfassen?", fragte er um noch einmal sicher zu gehen.
Noch nie hatte mich das jemand abgesehen von ihm gefragt. Mein Herz erwärmte etwas. Ich fühlte mich respektiert. Es war toll denn oft verspürte ich das Gefühl nicht
"Kommt drauf an wo...", murmelte ich und bekam ein Nicken.
"Ich will dich umarmen aber meine Arme um seine Taille legen...", gestand der Ältere.
Wie süß er war...
Lächelnd nickte ich.
"Aber sei nicht zu touchy."
Skeptisch sah er mich an aber erwiderte dann mir einem, "Oke.".
Amüsiert verdrehte ich meine Augen und grinste breit. Die Gefühle die in mir herrschten konnte ich nie beschreiben. Mein Blick landete auf seinen schönen Augen als ich spürte wie er seine Arme sanft um mich schlang. Ich vergrub mein Gesicht in der Schulter des Älteren. Es war unangenehm bis er sich leicht in meine Haut krallte. Seine Hände lagen an meinen Seiten. Panisch löste ich mich und rückte mein oversized Shirt zurecht.
"Hast du abgenommen?"
Ein Stein fiel mir vom Herzen und ein leichtes Lächeln schlich auf meine Lippen. Stolz nickte ich doch er seufzte nur. Mein Herz rutschte in meine Hose und ich schluckte.
"Ich hatte gehofft du nimmst etwas zu. Ich kann dich mir einem Arm umschließen. Für deine Größe ist es nicht gesund.", meinte Seonghwa und sah enttäuscht aus.
Wut machte sich in mit breit.
"Wieso willst du dass ich noch fetter werde? Ich war stolz als du es bemerkt hast d- doch jetzt ist das auch ruiniert. Ich will deinen gezuckerten und gesahnten Kaffee nicht..."
"Hongjoong trinke es doch einfach-"
"SEONGHWA GEH DOCH EINFACH AUF EINE PARTY!", rief ich und drückte den Kaffee in seine Hand.
Im gesunden Maße und regelmäßig zu Essen war für mich genauso schwer wie für ihn auf ein Konzert zu gehen.
Beleidigt setzte ich mich auf mein Sofa. Die Tür fiel zu und der Blonde stellte die Kaffees auf meine Kuchentheke. Ruhig zog er seine Schuhe aus doch mir was sicher, dass ich ihn provoziert hatte.
Er hatte es verdient... Trotzdem fühlte ich mich schuldig.
"Seonghwa-", wollte ich sagen doch spürte seien Hand in meinen Haaren.
Sanft richtete er sie.
"Es tut mir leid falls ich zu unsensibel war...", meinte der Ältere und schloss mich in seine Arme.
Zögerlich erwiderte ich, "Es tut mir auch leid...".
"Ist schon okay..."
"Willst du es wirklich nicht trinken?", fragte er nochmal nach.
Ohne noch einmal darüber nachzudenken wank ich ab, "Nein aber mach du es gerne.".
"Aber-"
"So viele Kalorien wie da sind kann ich eine Packung Frischkäse essen... Oder einen Monster trinken."
"Das ist nicht gesund."
"So wie ich aussehe ist es doch auch nicht gesund."
"Ja aber weil du zu dünn bist."
"Leise..."
Es wurde still und Seonghwa trank seinen Kaffee so genüsslich, dass ich mir doch meinen nahm.
Schon jetzt bekam ich Tränen in den Augen doch trank es trotzdem aus.
"Ich hasse es...", murmelte ich und stellte den Becher hin.
"Wie groß war das?"
"Das Größte."
"Das sind 340 kcal... Aber ich bin wirklich satt..."
Ich log nicht nur ihn sondern auch mich selber an. Natürlich war ich hungrig ich hatte seit Tagen nichts richtiges außer trockenes Müsli ohne alles gegessen
"Zähle deine Kalorien nicht so. Seit wann ist du nicht? Tut es dein Bauch nicht vor Hunger weh?", hinterfragte der Ältere in einem ruhigen Ton, doch ich wollte ich nicht die Wahrheit sagen.
"Nope.", meinte ich und log wieder.
Ich wollte es nicht. Ich wollte dass es mir besser ging doch so war ich gewöhnt. Der Ältere wechselte das Thema.
"Hast du mein Asmr gesehen", fragte er und atmete etwas knapp.
"Japp es war Mal was anderes mir hat es wirklich gefallen. Nur hat es sich etwas sexuell angehört."
"Oh wirklich?", lachte er zittrig.
Irgendwas was wieder falsch. Spannung baute sich auf.
"Geht's dir gut?"
Das hätte ich nicht fragen sollen. Ich hatte mich extra etwas informiert. Am liebsten hätte ich gegen meine Stirn geschlagen.
"Alles gut...", murmelte er und sah durch meine kleine aber feine Wohnung.
"Kann ich die Fenster aufmachen?"
"Gerne..."
❖
Heute confident zur Schule gegangen, zurück gekommen, in den Spiegel geguckt und oversized Sachen angezogen...
Naja hier das lang ersehnte Chapter~
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