64 : Unnormales Verhalten

Ich löste mich von Thomas und machte mich auf den Weg die Halle zu verlassen. "Avyanna, wo willst du hin?", rief Thomas mir nach. "Es geht mir nicht so gut, bitte entschuldigt mich!",gab ich zur Antwort und verließ die Halle.

"Avyanna?" "Severus" Ich wäre beinahe in ihn rein gerannt. "Stimmt etwas nicht?" Ich versuchte meinen schnellen Herzschlag zu beruhigen. "Minerva und mein Vater haben die Halle verlassen. Ich habe ein ganz mieses Gefühl." Er sah mich ernst an. "Weißt du wo sie sind?" "In der Nähe."

Zusammen liefen wir die Korridore entlang und hörten schon bald ein Geräusch, als ob jemand nach Luft ringen würde. Severus zog seinen Zauberstab und stürmte um die Ecke.

Ich schnappte nach Luft. "Vater Stopp!", rief ich. Er sah kalt zu uns herüber. Mit einer Hand würgte Minerva, welche er in der Luft, ausgestreckt vor sich hielt. Er sah zu Minerva, welcher Tränen über die Wangen liefen. Er verdrehte die Augen und ließ sie fallen.

Sie war bewusstlos. Ich wollte zu ihr, doch Severus hielt mich zurück. "Kannst du dir Königsmord leisten?", fragte Snape gelassen und deutete mit seinem Zauberstab auf meinen Vater. "Es wird keiner davon erfahren. Die Arme ist einfach umgekippt, welch Drama.", er ging auf uns zu und trat dabei über Minerva hinweg, als sei sie nichts wert. "Wie viel war dein Schwur wert, Argon?", fragte Severus. Mein Vater lachte nur. Ich konnte nicht mehr. Ich musste zu ihr.

Ich setzte mich selbst in Bewegung und versuchte zu Minerva zu kommen, doch noch bevor ich dies konnte, packte mein Erzeuger mich am Hals. "Wage es ja nicht!", schrie er. Ich hatte Angst. Er würde mir doch nichts tun. Ich war schwanger und Severus war dabei. Oder würde er uns alle drei umbringen?! Was war nur los mit ihm? Vor ein paar Tagen, hatte er mich in seine Arme geschlossen und mir gesagt wie sehr er sich über meine Schwangerschaft freuen würde.

Ich verstand diese Welt nicht mehr!

Plötzlich stoppte er. Sein Blick ändert sich. Es wirkte so als ob er etwas unglaubliches gesehen hätte. Er sah an meinen Hals. Fast augenblicklich ließ er mich fallen und bedeckte sein Gesicht mit beiden Händen. Ich atmete schwer und starrte einen Mann an, welcher mit sich selbst zu kämpfen schien.

Severus rannte vor und stellte sich zwischen uns. Er richtete seinen Zauberstab auf meinen Vater. Was passierte hier? Ich stand auf und lief um ihn herum zu Minerva, welche sich langsam zu regen begann. "Minerva?", fragte ich vorsichtig und half ihr auf. Sobald sie Argon erblickte begann sie panisch zu werden, stellte sich vor mich und richtete ihren Zauberstab auf ihn. Es war wie ein beschützender Reflex von ihr...

Das alles verwirrte mich. Was war es wovon beide sprachen? Was verheimlichen sie mir? "Was ist hier los?", fragte ich. Minerva sah zu mir. Ihr Blick flackerte zu meinem Hals, wie auch der von meinem Vater und sie schien blasser zu werden. "Woher..?", ihre Stimme war nichts als ein Flüstern. "Geht. Ich komme später nach.",sagte Severus überraschend entspannt angesichts des Grausamen Fürstes, welcher gerade den Verstand zu verlieren schien und ließ uns passieren.

Wir eilten zurück in die Große Halle, sprachen nicht. Ihr Atem ging genau so schnell wie meiner. Was auch immer gerade passierte, es war nicht gesund, für keinen Beteiligten. Kurz bevor wir die Halle erreichten hielt sie mich an. "Woher hast du sie?", fragte Minerva und griff vorsichtig nach der goldenen Kette mit dem Herz, schon fast ehrfürchtig. Sie wirkte in Gedanken, als sie über das Gold strich. Anschließend sah sie mir in die Augen. Das Grün ihrer Augen schien verblasst und grauer. Ihre Haut war blasser als Schnee und an ihrem Hals waren rote Spuren des Würgens zu sehen. Um ehrlich zu sein, war es schwer zu glauben, dass eine lebende Person vor mir stand.

"Vater hat sie mir geschenkt.",gab ich Preis, als ich mich unfähig zu lügen sah. Sie ließ die Kette los und legte ihre Hand an meine Wange, als ob sie besorgt wäre, ich könnte verwundet sein. Sie kämpfte mit sich. Ich kannte diesen Ausdruck, wenn man mit sich rang etwas zu sagen, dass man nicht sagen sollte. Minerva schluckte und ließ ihre Hand sinken. "Achte gut auf sie, hörst du? Ich habe keine Ahnung was gerade mit deinem Vater los ist oder warum er seit geraumer Zeit diese Stimmungsschwankungen hat, aber so lange du diese Kette trägst bist du sicher.", sie ging einen Schritt zurück, als ob sie die Kette von weiter weg betrachten wöllte, "Ich weiß, du musst es leid sein dir das anhören zu müssen, aber ich kann dir noch nicht die ganze Wahrheit sagen. Bald, aber nicht jetzt.", sie klang hektisch und aufgewühlt. Ich nickte und verstaute die Kette wieder unter meiner Kleidung. Minerva seufzte mit ersticken der Stimme. "Entschuldige bitte."

Ich fand keine Ruhe diesen Abend. Auch nicht, als Severus mir mitteilte, dass es meinem Vater gut gehen und er jetzt in seinem Zimmer liegen würde und schlief. Dank eines Trankes wohl bemerkt.

Um ehrlich zu sein, mit fortschreitender Zeit, wurde es schlimmer. Ich begann zu schwitzen und mein Kopf zu schmerzen. Das Atmen fiel mir schwer und ich wurde unruhig. Ich hatte nie zuvor wirklich Hitze wahrgenommen und dieses plötzliche Gefühl der Wärme ließ mich hektisch werden. Ich strich meine Haare aus dem Gesicht und trank einen großen Schluck aus meinem Wasserglas in der Hoffnung es würde zumindest gegen meine Kopfschmerzen helfen. Doch anstatt das es besser wurde, merkte ich wie ein unangenehmes Gefühl der Übelkeit meinen Hals empor kroch und mein Herz stärker gegen meine Brust hämmerte.

Ich musste aus der Halle, hier war es kaum auszuhalten!

Mit schnellen Schritten und die Blicke der anderen ignorierend, verließ ich die Halle. Vor nicht allzu langer Zeit, war mir aufgefallen, dass die Blicke meiner Mitmenschen nicht nur bewundernder oder gehässiger Natur waren, tatsächlich hatte ich erkannt, dass mich viele mit Angst in ihren Augen betrachteten.

Wer sollte es ihnen verübeln? Ich besaß drei Drachen, konnte durch Feuer gehen, als sei es nichts, war die Erbin des Thrones und Nachfahrin einer Familie mit einer düsteren Geschichte. Von meinen häufig werdenderen Wutausbrüchen ganz zu schweigen und die Rote Königin sollte ich besser gar nicht erst erwähnen.

Kaum war ich aus der Halle getreten wurde mir schlagartig kalt. Sehr kalt. Die Kälte schien meinen benebelten Verstand wieder klar denken lassen zu können, doch das Gefühl der Unruhe und der Übelkeit wand nicht. So lief ich langsam durch die Korridore. Schnee wurde gegen die Scheiben geweht, die bis vor wenigen Minuten noch sternklare Nacht hatte sich gewandelt. Der Himmel war von grauen Wolken verhangen und einmal mehr, wie schon viel zu oft in diesem Jahr, fiel weißer Schnee zu Boden.

Ich schnaufte leise. Langsam kam die Hitze zurück. Sie kroch von meinem Hals aus langsam in meine Brust und machte mir das atmen schwer. Bei jedem Atmenzug brannte mein Hals. Meine Beine begannen zu zittern.

Nun langsamer als vor wenigen Minuten, steuerte ich meinen Turm an. Das Schlucken fiel mir sehr schwer, als würde man versuchen etwas zu schlucken, dass zu groß war und somit langsam und kratzend den Hals herunter glitt.

Meine Hände zitterten so stark, dass ich kaum in der Lage war die Tür zu meinem Zimmer zu öffnen. Mein Zimmer wirkte nicht wirklich wie eine Erlösung, sondern eher wie ein Wald aus Leinwänden. Eine verwirrende Wirklichkeit aus Farben und Formen. Die letzten Wochen hatte ich sehr viel gemalt und nun war kaum noch Platz in meinem Zimmer. Viele der Bilder ergaben wenig Sinn, waren nichts als Erzeugnisse meiner Gedanken...

Ich sank auf mein Bett. Meine Sicht verschwamm langsam und nun kamen mir die ganzen Farben und Formen, Gesichter und Gegenstände vor, als ob sie sich drehen würden. War ich betrunken? Nein, ich hatte keinen Alkohol angerührt, nicht seit meiner ersten Schwangerschaft.

Ich hielt mir meinen Kopf. Die sich drehende Realität ließ meine Übelkeit schlimmer werden. Meinem Magen gefiel all dies nicht.

Nach einigen Minuten, in denen ich versuchte die Balance zu bewahren, war die Hitze in meinem Inneren so groß geworden, dass ich beschloss kalt duschen zu gehen.

Wankend erhob ich mich, taumelte hin und her und fiel zurück auf das Bett. Meine Brust hob und senkte sich schnell, aber abgehackt. Mit beiden Händen bedeckte ich mein Gesicht. Die Übelkeit kam sicherlich nur von der Schwangerschaft und die Hitze bildete ich mir bestimmt nur ein.

Ich holte tief Luft und stand erneut auf, mein Gesicht noch immer von meinen Händen bedeckt. Langsam entfernte ich meine Hände. Das Meer aus Farben ließ mich sofort wieder ins Taumeln kommen, doch diesmal fing ich mich. Vorsichtig tat ich einen Fuß vor den anderen und versuchte dabei nicht das Gleichgewicht zu verlieren.

Im Bad angekommen stützte ich mich am Waschbecken ab und schloss meine Augen abermals, um meinen Puls unter Kontrolle zu bringen. Als ich meinen Kopf hob und in den Spiegel sah, sah ich die Rote Königin hinter mir und erschreckte mich bei ihrem Anblick so stark, dass ich mich von dem Waschbecken weg stieß, daraufhin das Gleichgewicht verlor und auf den Boden fiel.

Es war nicht die Tatsache, dass es die Rote Königin gewesen war, sondern wie sie ausgesehen hatte. Ihre roten Augen hatten geglüht, ihre Haut war weiß gewesen, die Adern traten schwarz hervor und ihre sonst so reinen, schwarzen Haare hatten merkwürdige rote Strähnen aufgewiesen.

Begann ich jetzt bereits zu halluzinieren? Ich rappelte mich auf und sah erneut in den Spiegel. Keine Spur von ihr, dennoch begann ich Panik zu bekommen. "Ires!", rief ich keuchend durch das Bad.

"Über diesen Namen hatten wir doch bereits gesprochen.", ertönte sie genervt und erschien lässig auf dem Rand der Badewanne sitzend, Arme vor der Brust verschränkt und völlig normal aussehend. Vielleicht kam es mir nur so vor, doch hätte ich schwören können, dass das Symbol auf ihrem Hals, welches die Flammen zur Ernennungszeremonie der Champions gebildet hatten, stärker hervor trat als üblich.

Ich ließ sie ihre Worte kaum zu Ende sprechen. "Was war das eben?!", schrie ich sie an. Sie erhob sich und legte beide Hände auf meine Schultern. "Was ist mit dir los, Schätzchen, du hyperventillierst ja fast.", sagte sie lächelnd und umrundete mich. Hinter mir angekommen strich sie beruhigend meine Schultern auf und ab. Mit sanften Druck geleitete sie mich in Richtung der Dusche. "Entspanne dich. Es gibt nichts worüber du dich sorgen müsstest.", hauchte sie mit sanfter Engelsstimme in mein Ohr.

Ihre kalten Hände ruhten auf meiner heißen Haut. Ich musste einen Filmriss gehabt haben, denn ich erinnerte mich nicht mich entkleidet zu haben, doch stand ich nur wenige Millisekunden später vollkommen entkleidet in der Mitte meines Badezimmers. Die Hände der Rote Königin ruhten noch immer auf meinen Schultern. "Na los, worauf wartest du? Das Wasser wird dich abkühlen.", ihre verführerische Stimme brachte mich tatsächlich dazu mich in Richtung der Dusche zu bewegen. Zwar merkte ich, dass etwas nicht stimmte, doch konnte ich mich nicht wehren.

Langsam trat ich in die Dusche und drehte das Wasser auf. Tatsächlich taten die kalten Tropfen auf meiner heißen Haut gut, doch führte die plötzliche Temperaturänderung dazu, dass mir leicht schwindlig wurde.

Eine Weile lang stand ich unter dem angenehm kühlen Wasserstrahl, doch galt meine Entspanntheit nicht für lange Zeit. Ein stechender Schmerz in meinem Rücken ließ mich aufschreien, doch verschwand er sofort wieder und so ließ ich dem keine Bedeutung zu kommen. Erschreckender Weise jedoch kamen die Schmerzen immer öfter und plötzlich wurde aus dem kalten Wasser, alsbald es meinen Rücken berührte, eine heiße Flüssigkeit, welche meinen Rücken zu verbrennen drohte. Ich schaffte es nicht mehr das Wasser auszudrehen. Die Schmerzen ließen mich schreien. Es war so plötzlich gekommen, dass ich erstarrt war. Jedoch zwangen mich die Schmerzen bereits nach kurzer Zeit auf die Knie. Das Wasser schien sich in meine Haut zu brennen. Es fühlte sich an als wäre das Wasser heiß und meine Haut verletzt oder gar offen... Es brannte so ungeheuerlich. Als ob man Salz in eine offene Wunde streuen würde...

Meine Schultern schmerzten und meine Wirbelsäule entlang schien meine Haut aufgerissen zu sein. Es tat so weh...

Ich drückte mich mit zitternden Beinen hoch und trat aus der Dusche. Die Schmerzen stoppten für kurze Zeit, doch als ich nach Luft schnappend mir an mein Herz griff begann mein Rücken erneut zu schmerzen. Es fühlte sich an wie eine Entzündung, welche sich über meine ganzen Rücken erstreckte. Tränen traten aus meinen Augen hervor. Ich erhob mich. Das Plätschern des Wassers in der Dusche drang an meine Ohren. Ich sah in Dusche und konnte einen Aufschrei nicht unterdrücken. Zwar hatte das Wasser bereits einen Großteil weggespült, doch erkannte ich noch immer Blut... Ich blutete. Ich war verletzt...

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Ohje, arme Avyanna. Was glaubt ihr ist da gerade passiert?

Ich entschuldige mich übrigens viel mals für diesen Kapitel. Es entspricht absolut nicht meiner Norm und das tut mir leid. Ich hoffe sehr ihr könnt mir verzeihen. Ebenso möchte ich mich entschuldigen, falls diese FF an Spannung oder so verloren haben sollte. Es tut mir leid. Ich gebe mein Bestes, um all dies zu korrigieren.

Nun Leute, keine Ahnung weshalb, aber ich bin gleich mehrmals getaggt worden... Ja, ja... Sternenecho und minervasmaedchen

Nagut, fangen wir an.

1. Loki und wenn er für euch nicht als Held gilt... Thor...

2. Gibt's keinen. Glaub ich.

3. Ich esse nicht scharf.

4. Ölfarben

5. Meine Familie und meine Freunde.

Next.

1. Faust, ein Buch über Heilkräuter (ja damit hat keiner gerechnet), die HP Reihe. Von wattpad gibt es zu viele als das ich mir anmaßen würde zu sagen ich würde eine weniger lieben, als die andere.

2. Nähen, lesen, schreiben, denken...

3. Winter und Frühling

4. Deutsch und Geschichte

5. Kinder.

So und die letzten.

1. Glaubt ihr an die Unendlichkeit?
Nette Frage. Ich glaube nicht das es sie nicht gibt, zu glauben das es sie gibt, fällt mir jedoch schwer. Anderer Seits ist es Interpretationssache was Unendlichkeit ist.

2.wie stellt ihr euch die Menschheit in 30 Jahren vor?
Gegenfrage. Warum sollte sich etwas an ihr ändern?

3. Lieblingsgetränk?
Man reiche mir meinen Tee.

4. Lieblingsserie?
Game of Thrones!

5. Welches Haustier hättest du gerne?
Ich hätte gerne einen Bär... Oder einen Raben. Obwohl... secret_of_stars glaubst du Hugin und Munin zählen schon als Haustier?

7. Lieblingsjahreszeit und warum?
Die oben genannten, weil ich Wärme hasse und nicht schnell friere und ich es so handhabe, dass es immer gefühlte Minusgrade in meinem Zimmer sind. Außerdem ist es im Winter so schön dunkel. Das einzige wofür ich Frühling hasse ist Ostern...

So. Endlich durch!

Liebe Grüße Bloody

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