25 : Der Fall

Die Tage vergingen schnell. Leider. Azrael und Celeritas waren meist zusammen im Schloss unterwegs. Wie auch immer hatten es beide geschafft alle zu begeistern und in ihren Bann zu ziehen. In den Pausen sah man sie gemeinsam über das Gelände fliegen und während des Unterrichtes saß Celeritas ruhig auf meinem Schloß und Azrael schlängelte sich um meinen Hals und schlief. Abends bekam ich Azrael kaum zu Gesicht, es sei denn ich war bei McGonagall. Azrael sah ihr immer voller Begeisterung zu wie sie Hausaufgaben und Test korrigierte und manchesmal an ihren Fähigkeiten als Lehrer zweifelte, wenn sie manche Antworten sah. "Da glaubt man mit über 20 Jahren im Amt habe man alles gesehen, aber es gibt immer eine Person die es schafft meinen Glauben an die Menschenheit Kopf zu stellen.", von Azrael erhielt sie stets ein zustimmendes Grummeln.

Und nun war es Freitag Nachmittag. Meine Stimmung hatte ihren Tiefpunkt erreicht. Schon den ganzen Tag machte mein Bauch Probleme. Er schmerzte und drückte ein Gefühl der Übelkeit meinen Hals empor. Ich stand, ein weißes Kleid tragend, in meinem Zimmer und lief unruhig auf und ab. Meine Gedanken drehten sich nur darum einfachen weg zulaufen, nein weg zurennen. Wie in Trance bewegte ich mich durch mein Zimmer auf mein Bad zu. Ich löste meine blonden Haare aus einem Knoten. Sie fielen bis auf meine Hüfte und glänzten silbern im Licht der untergehenden Sonne. Mein Gesicht sah blass und krank aus. Ich machte mir nicht die Mühe die dunklen Schatten unter meinen Augen zu verdecken. Meine Arme waren noch dünner als vor wenigen Wochen, selbiges galt für meine Beine. Meine Schlüsselbeine hoben sich deutlich ab und ich wusste das meine Rippen sich eben so deutlich abzeichneten. 

Ich blickte mich stumm im Spiegel an. Ich blickte auf dieses schwache, zerbrechliche Mädchen, welches zu dumm war sich gehen ihre Eltern durchzusetzen. Bei ihrem Anblick überkam mich eine unvorstellbare Wut. Sie brannte sich wie aus dem Nichts ins tiefste Innere meiner Seele. Purer Selbsthass. Ich verlor die Kontrolle und mit einem verzweifelten Schrei schlug ich meinem Spiegelbild ins Gesicht. Der Spiegel bekam gefährliche Risse genau da wo mein Gesicht zu sehen sein sollte. Ich drehte mich von dem Spiegel weg, vergrub beide Hände in meinen Haaren und stürmte aus dem Bad, doch kaum war ich aus diesem raus gerannt überkam mich wieder diese Wut. Ich schnellte herum und schlug mehrmals auf die Wand neben der Tür ein. Tränen der Verzweiflung flossen meine Wangen hinunter, der Schmerz erreichte mich erst als ich mich wieder beruhigte und auf die Blutverschmierte Wand sah. Meine Knöchel hatten stark leiden müssen. Sie waren aufgeplatzt und bluteten. Erneut verkrampfen sich meine Hände in meinen Haaren. Ich wollte einfach nur noch weg. Weg von dieser Welt, an einen Ort wo weder mein Vater noch Thomas mich fanden.

Ehe ich mich versah stand ich an dem offenen Fenster, an welchem ich schon einmal stand. Tränen liefen meine Wange hinunter. Es war so einfach. Ich musste mich einfach nur fallen lassen. Alle meine Sorgen, all der Schmerz wären fort. Ich spürte eine sanfte Brise kalten Windes in meinem jungen Gesicht und streckte den Arm aus als wollte ich nach der Brise greifen. Sie sollte mich mitnehmen. Egal wohin. Nur weg.

Ich drehte mich meinem Zimmer zu und erschreckte als ich sie so nah vor mir stehen sah. Mit einem sanften Lächeln blickte sie zu mir. Ihre schwarzen Haare zu einem Dutt gebunden, die silberne Krone in ihrem Haar. Der Stoff ihres Kleides streifte meine Beine. Er war samtig und weich. Sie trat noch einen Schritt näher. Zurück konnte ich nicht, hinter mir war der Abgrund und vor mir stand die Königin. Ihr zartes, helles Gesicht dem meinen so nah. Aus irgendeinem Grund beruhigte mich ihr Anblick. Ich wusste sie durfte mich nicht berühren und doch ließ ich zu das sie ihre Hände auf meine Schultern legte und mir beruhigend zuflüsterte. "Du musst dich einfach nur fallen lassen, dann hast du es geschafft. All das was du so sehr hasst wird verschwinden. Auf ewig.", sie behielt ununterbrochen Augenkontakt während sie mit der Stimme eines Engels sprach.

"Lass dich fallen. Vertrau mir."

Wir standen beide ganz nah am Abgrund. Beide nur einen Schritt von Tod entfernt.

"Du bist nicht allein. Ich bin bei dir."

Das dunkle lodern in ihren Augen beruhigte mich und ließ mich entspannen. Es war so leicht.

"Na los."

Sie trat noch näher, so dass wir dich an dicht standen. Noch immer war dieses Lächeln auf ihrem Gesicht, dass meine Tränen versiegen ließ. Schlaff und kraftlos stand ich da, ließ zu das sie ihre Arme in meinen Nacken legte.

Meine Angst vor dem Fall war verschwunden. Sie hatte sich einfach aufgelöst. Sowie die Schmerzen in meinen Händen  und die Übelkeit.

"Zusammen."

Ich ließ mich fallen und sie fiel mit. Der Wind rauschte in atemberaubender Geschwindigkeit an mir vorbei. Ich fühlte mich schwerelos. Einfach leicht. Alles war still. Ich hörte nicht mehr das Rauschen des Windes oder spürte seinen Gegendruck. Ich fiel einfach nur. Sie zog mich an sich und umarmte mich einfach nur. Ihr Nähe machte es für mich leichter mich damit abzufinden das es vorbei war. Meine Augen wurden schwer und ich war gezwungen meine Augen zu schließen. Ich genoss das Gefühl der Freiheit und verlor nach wenigen Sekunden das Bewusstsein...

Es war vorbei.

Hoffte Ich zumindest.

Ich merkte wie etwas warmes, raues immer wieder meinen Kopf berührte und ihn von einer Seite auf die andere drehte. Ich spürte warme Luft, welche immer wieder gegen mein Gesicht schlug. Mein Körper war wie gelähmt. Ich konnte ihn nicht bewegen, aber meine Augen öffnen.

Erst sah ich nur verschwommen etwas dunkles, doch nach mehrmaligem Blinzeln erkannte ich Celeritas welcher in seiner vollen Größe über mich gebeugt hatte und mich immer wieder mit seiner Schnauze anstupste. Durch meinen Mund stieß ich abgehackt und unregelmäßig Luft aus. Mein Rücken schmerzte höllisch, über meine Beine und Arme hatte ich keine Kontrolle, Schmerz pochte unaufhörlich gegen meine Schädeldecke. Jeder Atemzug schmerzte schrecklich, als würden sich meine Rippen in meine Lugen drücken.

Celeritas schnupperte besorgt an meinem Kopf herum und leckte wie ein Hund beruhigend mein Gesicht. Ich hörte schnelle Schritte und das schlagen von Flügeln. Nur wenig später sah ich Madam Pomfrey über mich gebeugt. Sie sprach mit mir aber ich hörte sie nicht. Auf der anderen Seite kniete Minerva und als sich Celeritas erhob erkannte ich auch Snape und Dumbledore, welche etwas weiter weg standen.

Ich bekam nicht wirklich mit was Madam Pomfrey tat oder von mir wollte. Sie machte eine Geste in Snapes Richtung und er kam näher. Sie sprach mit ihm und er hob mich sehr sehr vorsichtig hoch. Ich versuchte die Augen offen zu halten, doch das Atmen fiel mir schwer und nach geraumer Zeit verlor ich erneut das Bewusstsein.

"Sie wird wieder. Ich bin mir sicher morgen habe ich sie wieder fit.", hörte ich die Stimme von Madam Pomfrey. "Ich danke dir vielmals Poppy.", sagte Minerva. "Weiß der Drache was... vorgefallen ist?", die Stimme von Snape bildete einen riesigen Kontrast zu den Stimmen der beiden Frauen. "Azrael hat mir erzählt sie wäre aus ihrem Turm gefallen. Celeritas hat ihren Sturz abgebremst aber sie ist dennoch sehr schnell, sehr tief gefallen.", erklärte Minerva.

Ich öffnete meine Augen. Minerva saß neben mir und hielt meine Hand. Madam Pomfrey stand ebenfalls neben meinem Bett und hielt eine kleine Phiole in der Hand. Snape hatte die Arme verschenkt und stand etwas abseits. Er schien zuerst zu merken das ich wach war und kam näher. "Sie ist wach.", sagte er und alle drehten sich mir zu. "Irene, du bist wach.", Minerva lächelte gequält. "Wie geht es ihnen?", fragte Madam Pomfrey und kam wieder näher. "Mir geht es gut.", sagte ich und erstaunlicher Weise stimmte das sogar. "Lüg nicht, du bist aus deinem Turm gefallen." "Wirklich!", sagte ich und lächelte schwach. "Erstaunlich wie schnell deine Wunden verheilen.", Dumbledore hatte den Krankenflügel betreten. "Bei Merlin, nachdem Minerva und Severus schon darauf bestanden haben hier zu bleiben... Sie braucht Ruhe!", blaffte Madam Pomfrey und wirbelte herum. "Verzeih mir Poppy. Ich bin nur kurz hier.", er trat an mein Bett. "Ich habe eine Eule an deine Eltern geschickt, du wirst ihnen wohl erst morgen Gesellschaft leisten können.", er zwinkerte mir zu. "Was meinen sie damit: meine Wunden würden erstaunlich schnell verheilen, Sir?", fragte ich und blickte ihm direkt in die Augen. "Deine Wunden waren schwerwiegend, Irene. Eigentlich hättest du nie wieder laufen sollen, doch deine fast völlig zerschmetterte Wirbelsäule fügte sich ganz von selbst wieder zusammen. Den Rest verdankst du Poppy hier.", er machte eine anerkennende Geste in Richtung Madam Pomfrey. Ich war geschockt. Meine Wirbelsäule, zertrümmert?

"Nun solltest du dich ausruhen. - Minerva, Severus gehen wir.", es sah so aus als ob McGonagall widersprechen wollte es dann aber doch ließ und sich erhob. "Sollte etwas sein, schick ruhig nach mir.",sagte sie und verließ den Krankenflügel. Madam Pomfrey wirkte erleichtert. "Endlich Ruhe hier.", sie wandte sich mir zu. "Sollte etwas sein rufen Sie, ich bin im Nebenzimmer."

So lag ich also da. Gesund und am Leben. Alles was ich gewollt hatte war das es vorbei war, aber es war mir nicht vergönnt gewesen. Ich verstand das nicht. Sie hatte mich doch berührt. Die Rote Königin hatte mich berührt. Jeden den sie berührte war ein weiter leben unmöglich, doch ich...

Ich seufzte an die Decke. Morgen würde ich in das Schloss der Rutherfords gehen und mich dort Verloben. Ich war erst einmal in diesem Schloss gewesen. Ich erinnere mich allerdings noch gut daran. Schließlich ziert das Wappen Der Rutherfords eine wunderschöne weiße Lilie. Das Schloss war sehr alt sowie die Rutherfords selbst. Sie waren ein altes Adelsgeschlecht und immer noch, auch in heutiger Zeit mit Königen gleich zu setzen. Für die Sullivan's galt selbiges. Auch sie hatten sehr hohes Ansehen, welches aber eher auf einem Thron aus Angst und Terror ruhte. Die Vereinigung unserer Häuser würde die Nachricht im Tagespropheten sein.

Die Türen des Saals öffneten sich. Ich drehte meinen Kopf und sah Thomas. "Meine Blume, wie geht es dir?", fragte er und wirkte tatsächlich besorgt. Er ließ sich auf einen Stuhl neben mein Bett fallen und betrachtete mich sorgfältig. An meinen Armen waren blaue Flecken zu sehen, sowie wahrscheinlich am ganzen Rest meines Körpers." Gut ", sagte ich angebunden und versuchte zu lächeln. "Ich habe extra beschlossen hier zu bleiben. Wir werden morgen gemeinsam zum Anwesen meiner Familie reisen.", erklärte er und ich erkannte das da noch etwas anderes war, was er sagen wollte. "Mein Vater schickt dir ein Geschenk, Irene.", ich sah ihn fragend an. "Er hat dir ein Kleid schneidern lassen, aus besten Stoffen versteht sich. Er hofft das du es morgen anziehst.", ich nickte. Er beugte sich zu mir vor ."Du wolltest dich doch wohl nicht etwa deiner Pflicht entziehen, oder?", flüsterte er drohend. "Ja", hätte ich am liebsten gesagt doch ich wollte keinen Ärger und schüttelte den Kopf. "Antworte." "Nein, das wollte ich nicht."

Er richtete sich wieder auf. "Ich hoffe das nicht noch ein weiteres Unglück uns von unserem Glück abhalten wird.", er stand auf und ging.

Am nächsten Morgen wurden ich von Celeritas geweckt. Azrael saß ruhig auf Minervas Schulter, doch Celeritas musste unbedingt auf meiner Brust auf und ab springen, um zu überprüfen ob ich noch lebe.

" Guten Morgen Celeritas.", sagte ich und schob ihn sanft auf meinen Schoss,während ich mich aufsetzte. "Wie geht es dir?",fragte Minerva und rückte ihren Hut zurecht. "Mir geht es gut... noch.", ich sah traurig auf Celeritas welcher mitleidig grummelte. "Ich weiß das wird hart für dich. Ich wünschte ich könnte etwas tun.", sagte sie. Ich drehte mich zu ihr und ließ meine Beine aus dem Bett hängen,nahm ihre Hände und zwang sie mich anzusehen. "Minerva, es gibt nichts das du dagegen tun kannst. Bitte mache dir keine Vorwürfe.", meine Stimme klang heller und sanfter als sonst. Sie seufzte. "Ich soll dir von Rutherford aus sagen, dass er in einer Stunde mit dir aufbrechen will.",sie deutete auf ein Kleid, welches nicht weit entfernt über einen Stuhl hing. "Er meinte du solltest das hier tragen." Ich nickte, stand auf und betrachtete das Geschenk. Es war ein weißes Kleid, A-Linie, mit goldenen Verzierungen und einem eben so makellos weißem Umhang, welcher über den Boden schleifen würde. Es war wirklich schön. Das ganze Kleid war aus einem Samtähnlichen Stoff und musste unheimlich teuer gewesen sein.

"Von wem ist das?", fragte McGonagall hinter mir, als ich mit meinen Fingerspitzen die goldenen Verzierungen nach fuhr. "Ein Geschenk von Lord Rutherford.",sagte ich und löste meinen Blick von dem Kleid. "Ein Kleid für eine Königin.", sagte McGonagall und lächelte. "Sie haben von der Tradition gehört?", fragte ich und drehte mich ihr zu. "Aber sicher. Die Hochzeiten der letzten Königsfamilie sind sehr beliebt im Tagespropheten.", sie stand auf, "Ebenso wie das Thema das Alexander Rutherford schwer erkrankt sein soll. Es ist nur logisch das die Hochzeit zwischen dir Und Thomas einer Krönung gleich kommen wird." Mit anmutigen Schritten kam sie zu mir. "Ich helfe dir beim Anziehen."

Das Kleid passte wie angegossen. Der Stoff fühlte sich angenehm kühl auf der Haut an. Gerade als wir fertig waren öffnete sich die Tür und Snape kam herein gefolgt von Thomas. Ich lächelte Snape zu. Er erwiderte es sogar eine Moment lang.

Thomas betrachtete mich kurz, unter den strengen Augen Minervas und nickte dann. Er bot mir gerade seinen Arm an, als Snape in meine Richtung kam. "Wie wäre es, wenn sie schon einmal vor gehen, Mr. Rutherford. Ich würde gerne noch einmal mit Miss Sullivan sprechen." Thomas drehte sich um, er schien nicht erfreut über diesen, als Bitte getarnten, Befehl. Er schien kurzzeitig etwas sagen zu wollen, verließ den Raum dann aber ohne Kommentar. Innerlich war ich Snape dankbar.

" Kommen sie. ", er machte eine Geste in Richtung der Tür. Ich drehte mich Minerva zu. "Bis morgen.", sie nickte, die Sorge in ihrem Blick war nicht zu übersehen. Ich verließ mit Snape den Raum. Wir liefen langsam durch die Gänge. "Dieses Kleid steht Ihnen hervorragend, MyLady.", sagte er und ich drehte den Kopf in sein Richtung. "Professor, ist das nicht übertrieben? Mich MyLady zu nennen?",sagte ich und versuchte die staunenden Blicke der Anderen um uns herum zu ignorieren. "Und doch ist es angebracht. Der Tagesprophet schreibt kaum noch von etwas anderem als von ihrer Heirat mit Rutherford. Ihr heiratet in eine Königsfamilie. ", er klang wie immer kalt und streng. "Königsfamilie ist zu viel gesagt. In der Vergangenheit vielleicht einmal, doch in unserer Modernen Gesellschaft hat sein Vater nicht mehr den Einfluss eines Königs.", sagte ich und sah ihn nicht an." Den Titel trägt er dennoch.", sagte Snape. "Nur den Titel zu tragen macht einen bei weitem nicht zu einem König.", noch immer sah ich ihn nicht an, auch wenn ich im Augenwinkel sah wie er meinen Blick suchte. "Weise Worte."

Wir Bogen um die Ecke und gingen die Treppen zum Kerker hinunter. "Es hört sich so an als ob sie gut bewandert wären, was das Königsgeschlecht angeht." Ich seufzte leise. "Seit ich klein war, war ich gezwungen die Wappen und Geschichten der Reinblütigen Familien zu lernen. Vater riss auch Seiten aus dem Buch und schrie fürchterlich, wenn eine Familie die Reinblütigkeit verlor.", sagte ich leise. "Er hat sie aus dem Buch gerissen?" "Ja. Ich erinnere mich sehr gut daran. Bei einer Familie hat er besonders getobt.", erklärte ich als eine Gruppe von Slytherins an uns vorbei lief. Chloé war unter ihnen. Sie sah mich mit offen stehenden Mund an als sie an mir vorbei ging. "Welche Familie hatte die Ehre?", fragte er. "Die Familie Prince.", Snape wandte seinen Blick ab. "Er deutete auf eine Frau im Stammbaum und schrie sie habe einen Muggel geheiratet, er meinte es sei Hochverrat am eigenen Blute gewesen." "Wie hieß diese Frau?", seine Stimme klang mit einem Mal anders "Eileen.", sagte ich und sah hoch zu ihm, "Eine wirklich hübsche Frau." Er wirkte wie erstarrt. "Kanntet ihr sie, Professor?", fragte ich vorsichtig. Er nickte schien aber völlig in Gedanken zu sein. "Ja, sie war meine Mutter."

Ich blieb stehen. Ich hätte um alles gewettet das er Reinblütig ist. Er verhielt sich in manchen Situationen genau wie einer. Er war also ein Halbblut. Nicht das es mich kümmern würde, dass war mir genauer gesagt egal, doch es erklärte den Blick den mein Vater Snape zugeworfen hatte.

"Tut mir leid, Professor, ich wollte nicht -", er unterbrach mich mit einem so sanften Lächeln das ich glaubte erneut zu erröten. "Schon gut, sie konnten es ja nicht wissen und außerdem habe ich selbst nachgefragt." "Sie war wirklich sehr hübsch, Professor. Ich halte sie nicht für eine Blutsverräterin, das könnte ich niemals.", während ich sprach nahm ich seine Hand. Er entzog sich mir nicht sondern lächelte für einen winzigen Augenblick, doch sein kälter Ausdruck der folgte zeichnete tiefe Risse in den Sekunden langen Moment in welchem er sich hatte fallen lassen.

" Was wird das hier?", die zornige Stimme von Thomas hallte an den Wänden zu uns hinüber. Schnell löste ich die Verbindung unserer Hände auf und wir gingen jeweils einen Schritt auseinander. "Wir unterhalten uns, Mr Rutherford.", sagte Snape und blickte kühl und uninteressiert zu ihm. "Achso?", fragte Thomas mit reichlich Verachtung in der Stimme,"Ich habe da eher einen anderen Eindruck, Professor Snape.", er trat auf uns zu. Ich wich leicht zurück, Snape blieb reglos stehen. Seine tief schwarzen Augen hatten die blauen von Thomas fokussiert. "Versuchen Sie mir meine Verlobte zu stehlen?",fragte Thomas drohend. Ich schluckte, nervös umklammerte mit einer Hand den Stoff meines Kleides. Snape hob nur eine Augenbraue und sagte nichts. "Ich rate ihnen sich ihr nicht noch einmal zu nähern.",drohte Thomas und blieb nur eine Hand breit entfernt von ihm stehen.

Ich legte eine Hand an seine Brust und drückte Thomas weg von ihm. "Hör auf damit!", sagte ich bestimmend, doch das gefiel ihm gar nicht. "Du wagst es...",ich erschrak als er mir sogar vor Snape drohte. Ich spürte eine warme Hand auf meiner Schulter, welche mich sanft zur Seite drückte. "Achten Sie auf Ihre Scharfe Zunge, Rutherford. Mir ist egal wer Ihr Vater ist, merken Sie sich das. 10 Punkte Abzug für Slytherin für Ihren Mangel an Manieren." Thomas wich zurück. Ich konnte die Blitze förmlich zwischen Ihnen hin und her springen sehen.

Das Leuten der Glocken unterbrach glücklicher Weise die Stille. "Sie müssen los.", sagte Snape und ging an Thomas vorbei. Ich folgte ihm ohne auf Thomas zu achten.

In Snapes Büro stieg ich zu erst in den Kamin. Als Thomas mir folgen wollte hielt Snape ihn zu zurück. Ein sarkastisches Lächeln umspielte seine Lippen. Er nickte mir zu und ich warf Flohpulver in den Kamin. "Schloss des Winters.", sagte ich als die grünen Flammen meinen Körper einhüllten...

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Heute mal zwei Kapitel! Bin gerade gut drauf :) Hoffe Euch gefällt es!

LG 

Bloody

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