12 : Traurige Klänge
"Wo willst du denn hin?", fragte sie und stieß sich von der Wand weg, "Wir müssen reden." "Ich habe nichts mit dir zu besprechen, Anastasia.", sagte ich bestimmt und ging einfach weiter, doch sie hielt mich an meinem Handgelenk fest, welches sofort begann zu schmerzen, aufgrund der noch nicht ganz verheilten Wunden. "Was war das da drin gerade?", fragte sie mit einem Akzent, der leicht russisch klang. "Ich weiß nicht, was du meinst.", sagte ich und riss mich los. "Willst du Snape beeindrucken?!", blaffte sie mich an. "Warum sollte ich? Er hat mich einfach nur etwas wegen meines Trankes gefragt." "Das meine ich nicht! Er sieht im Unterricht ständig zu dir und auch, wenn er an manchen Stellen strenger zu dir als zu den Anderen ist, stand er vor wenigen Minuten noch hinter dir und hat zugesehen wie du Zeugs in den Heft geschrieben hast.", sie machte einen Schritt auf mich zu ballte die Hände zu Fäusten," Finger weg von ihm, klar! " Für einen Moment war ich überfordert. Sie wollte das ich die Finger von ihm lasse? "Ich will nichts von ihm.", sagte ich und tat einen kleinen Schritt zurück. "Hör auf zu lügen!", noch bevor ich reagieren konnte, hatte sie ihren Zauberstab gezückt und hielt ihn mir an die Kehle. Celeritas begann gefährlich zu brüllen und zu fauchen und machte Anstalten auf sie loszugehen, doch ich hielt ihn zurück. "Ich merke doch, wie du ihn ansiehst!", brüllte sie schon fast so laut, dass ich Angst hatte, Snape würde es hören können. "Nehm' den Zauberstab runter!", sagte ich und versuchte, ruhig und gelassen zu bleiben. Ich hob beide Hände hoch neben meinen Kopf. Celeritas fauchte sie an und sie richtete ihren Zauberstab auf ihn und zog unerwarteter Weise ein kleines Messer. "Nein, lass das!", sagte ich panisch, doch da hatte sie schon ausgeholt. Ich wich zurück und somit streifte die messerscharfe Klinge nur meine Wange . Frisches Blut lief unaufhaltsam meine Wange hinab. Anastasia grinste. Sie kam einen weiteren Schritt auf mich zu. Ihre Lippen formten einen Fluch und ich wollte sie von mir wegstoßen, doch noch bevor meine Hände sie berührten, kam in dem Gang ein kalter und starker Wind auf, er schien sich in meinen Händen zu bündeln. Es passierte alles so schnell. Anastasia flog einige Meter nach hinten und schlug mit ihrem Kopf an einer Wand auf. Ohnmächtig sackte sie zu Boden und rührte sich nicht mehr.
Geschockt über mich selbst starrte ich auf meine Hände. Ich machte erst langsam ein paar Schritte rückwärts, um mich dann mit Schwung umzudrehen und den Gang entlang in die andere Richtung zu sprinten. Um ein Haar hätte ich Snape umgerannt, welcher gerade sein Klassenzimmer verließ. Ich rannte so schnell ich konnte aus den Kerkern und die Korridore entlang. Ich hatte Panik und zwar nicht gerade wenig.
Ich wusste nicht, wohin ich rannte. Ich hatte kein Ziel. Meine Lungen brannten, mein Herz schlug unglaublich schnell. Nur mager bekam ich Luft und mein Sichtfeld wurde trüber und verschwommen. Ich rannte durch eine Gruppe Schüler aus Beauxbatons und bog rechts ab. Am Ende des Korridors rannte ich fast McGonagall um, welche mir verdutzt nachschaute.
Ich war instinktiv zu meinem Turm gerannt. So schnell meine dünnen Beine mich tragen konnten, stieg ich die Stufen empor und schloss mich sofort in meinem Zimmer ein.
Das hätte nicht passieren dürfen...
Den restlichen Tag verbrachte ich mit Nachdenken. Ich hatte die Gestalt meines Zimmers verändert. Ich war in einer alten Kathedrale. Die Decke war eingestürzt und Efeu und andere grüne Pflanzen versuchten die Kathedrale zurückzuerobern. Meine nackten, weichen und kleinen Füße waren das komplette Gegenteil von den harten, rauen Steinen und Fließen auf denen ich lief. Die alten Holzbänke standen unordentlich verteilt. Manche von den dunklen Bänken waren von Trümmern zerstört wurden. Am Ende stand, anstelle eines Altars, ein alter, schwarzer Konzertflügel. Auch er hatte seine besten Jahre hinter sich. Die schwarz lackierte Oberfläche hatte Kratzer und die Klaviatur war verstaubt. Ich wischte den Staub und wenige kleinere abgebrochene Teile der Decke von dem Flügel und nahm auf dem schwarzen Stuhl vor dem Klavier Platz. Das kalte Metall, aus dem das Pedal unter meinen Füßen gemacht war, war glatt und klemmte leicht bei den ersten Versuchen es zu treten.
Ich begann zu spielen, ließ meine langen, dünnen Finger über die Tasten gleiten und lauschte der Melodie. Ich dachte nicht an eine bestimmte Melodie. Ich ließ mich von meinen Gefühlen leiten, ließ sie eine Melodie schreiben, die so traurig und emotional war, dass ich beinahe wieder mit weinen begonnen hatte. Wie in Trance spielte ich immer weiter, bis ich durch ein dumpfes Geräusch von der Melodie losgerissen wurde. Ich stoppte mit spielen und starrte stumm auf die Tasten vor mir. Erneut ertönte das dumpfe Geräusch. Es war, als würde ich aus einer anderen Welt gerissen, als ich mit einem Ruck aufschaute. Das dumpfe Geräusch war das Klopfen an meiner Tür.
Ich drehte meinen Kopf der Tür zu und blickte wie erstarrt über die zerstörten Bänke, den aufgerissenen Marmorboden, der bereits von Moos an einigen Stellen verschlungen wurden, die Trümmer der zum Teil eingestürzten Decke und den Scherben der ehemals bunten Kirchenfenster zu dem großen, massiven Holzportal.
Wieder ein Klopfen.
Wer das wohl war? Chloé, Emily und Amelie konnten es nicht sein. Sie wussten nicht, in welchem Turm ich lebte und ich bezweifle das McGonagall ihnen Auskunft gab. McGonagall... War sie es? Sie war mir vorhin auf dem Korridor begegnet. Vielleicht wollte sie wissen, was los war.
Angestrengt dachte ich nach, wer es noch sein könnte. Dumbledore? Nein, er hätte keinen Grund. Es sei denn, es hätte sich bereits herum gesprochen, dass ich eine Schülerin aus Durmstrang verletzt und in den Kerkern liegen gelassen hatte. Ich war mir dem, was vorhin passiert war, immer noch nicht ganz bewusst. Der Wind, die Energie, die mich durchströmte, die Kraft und der Schlag mit dem sie sich entlud und Anastasia weggeschleudert hatte. Ich hatte keinen Zauberstab in meinen Händen gehalten oder ähnliche Artefakte, die so etwas hätten auslösen können. Mir war bewusst, dass dies in sehr stark abgeschwächter Form bereits bei McGonagall am ersten Tag vorgekommen war. Doch dieser schwache Hauch war noch nie außer Kontrolle geraten, egal, wie oft ich ihn eingesetzt hatte und vor allem war er noch nie so stark gewesen.
Es klopfte wieder.
Langsam stand ich auf und stieg die wenigen Stufen der Erhöhung, auf der der Flügel stand, hinab. Das Marmor der Stufen war gerissen oder gar gesplittert. Ich musste aufpassen, mich nicht an den kleinen, scharfen Teilen zu schneiden.
Meine kleinen Füße auf dem kalten Gestein vorwärts bewegend, durchmaß ich die Kathedrale und blieb schließlich vor den großen Türen stehen. Die Flügeltüren schienen das Einzige in diesem Raum zu sein, was nicht zerstört war, sicherlich sie wiesen Schrammen auf und die mit Hand eingearbeiteten Verschnörkelungen waren an manchen Stellen ausgebrochen. Trotzdem wirkte sie im Gegensatz zu den anderen Elementen in diesen Zimmer recht ordentlich. Ich legte beide Hände an die Tür und meinen Kopf dazwischen. Ich lauschte.
Minuten verstrichen in denen ich einfach vor der Tür stand und wartete. In diesem Moment fiel mir noch jemand ein, der es sein könnte... Snape. Und das wäre nicht einmal abwegig. Er hatte gesehen, wie ich weg lief und die Durmstrang verletzt hinter mir ließ.
Es war still. Celeritas, welcher es sich auf einer der wenigen noch funktionstüchtigen Bänke bequem gemacht hatte, schnaubte leise. Ich dachte schon daran, einfach wieder umzukehren und trat von der Tür zurück, da klopfte es erneut. Der dumpfe Laut war weitaus lauter als ich ihn beim Klavier vernommen hatte. Ich überlegte, sollte ich aufmachen? Nein, es könnte auch Vater sein, den sie geholt hätten oder Thomas.
Ich trat einen Schritt näher an die Tür, sodass sie nur noch wenige Zentimeter von mir entfernt war.
"Ich weiß, dass Sie da drin sind, Miss Sullivan.", die dunkle und samtige Stimme, die von der anderen Seite ausging, versetzte mir einen Schlag. Es war wirklich Snape. Ich tat ein paar Schritte von der Tür zurück. "Ich habe Sie spielen gehört. Öffnen Sie bitte die Tür."
Ich schluckte schwer und ließ meine rechte Hand in die Tasche meines Umhanges gleiten. Der rostige, alte Schlüssel war das Einzige, womit man meine Tür öffnen und schließen konnte. Dafür hatte ich gesorgt.
Ich steckte den kleinen Schlüssel ins Schloss und schloss die Tür auf, danach tat ich einige Schritte zurück und ließ den Schlüssel zurück in meine Tasche fallen. Mit der linken Hand griff ich in die Innentasche meines schwarzen Umhanges und zog meinen Zauberstab. Mahagoni, 12 1/4 Zoll, Phönixfeder.
Mit Hilfe meines Zauberstabes öffnete ich die Tür und ging einige Schritte zurück. Snape sah überrascht aus, als er die Kathedrale hinter der Tür erblickte. Er trat ein und mit einem weiterem Schlenker meines Zauberstabes schloss sie sich genau so anmutig und langsam wie sie sich geöffnet hatte. Einige Zeit lang starrt ich einfach an ihm vorbei ins Nichts, bis ich mich dazu durchrang meinem Lehrer ins Gesicht zu blicken. Er sah nicht wütend aus, zumindest nicht mehr als sonst.
"Ich bin gekommen, um mit ihnen zu sprechen, Miss Sullivan.", erklärte er kalt. Ein leichter Wind kam auf und wehte ihm eine Strähne seines schwarzen Haares, dass Rabengefieder glich, ins Gesicht. Sofort strich er sie sich wieder hinter sein Ohr. Ich lächelte sanft und drehte mich einer Gruppe von alten Bänken zu. Ich sah sie nur an und zwei von ihnen flogen zu einer leeren Stelle in der Kirche. Ihre abgesplitterten Einzelteile fügten sich wieder ein und schon bald standen sie ordentlich nicht weit von den Flügel entfernt. "Setzen Sie sich doch, Professor.", meinte ich und deutete auf die Bänke. Seine Mundwinkel zuckten zu einem flüchtigen Lächeln.
Er sollte öfter lächeln. Es steht ihm viel besser als der strenge und kalte Gesichtsausdruck.
Wir nahmen gegenüber voneinander Platz. Ich sah auf meine Hände. "Ich weiß, warum Sie mit mir reden wollen, Sir...",begann ich, "Es ist wegen Anastasia Smirnov, oder?" In meiner Stimme schwang Reue mit. Auch wenn ich sie nicht leiden konnte, ich wollte nicht, dass sie ernsthaft verletzt wurde. "Um die brauchen Sie sich nicht zu sorgen.", sagte Snape und bewegte mich mit dieser Aussage, zu ihm hoch zu sehen. Er hatte sich lässig zurückgelehnt und ein Bein über das andere geschlagen. Fragend sah ich ihn an. "Es geht ihr gut, sie hatte nicht einmal eine Platzwunde und hat einen riesigen Aufstand gemacht.", genervt verdrehte er die Augen und strich sich erneut eine Strähne hinter sein Ohr. Ich musste Schmunzeln. Ja, das sah ihr ähnlich. "Aber warum sind Sie dann hier Professor?", fragte ich ihn und setzte mich gerade hin. Er seufzte tief und verschränkte die Arme vor der Brust. "Mal davon abgesehen, dass Miss Smirnov Sie als kaltblütigen Dämon hinstellt, verlangt Karkaroff ein Duell zwischen Ihnen." Ich schluckte schwer. "Professor McGonagall befindet sich gerade bei Professor Dumbledore, um ihn zu überzeugen, kein Duell zu veranstalten, deshalb bin ich hier.", erklärte er. Man erkannte in seiner Tonlage, dass er Karkaroff verabscheute. Ich hob meinen Blick und sah in den Wolken verhangenen Himmel über mir. Es wurde dunkel.
Ich seufzte und atmete hörbar aus. "Das wird Sie nicht schaffen.", hauchte ich leise in den jungen Abend. Snape blickte zu mir und gab mir mit einer hochgezogenen Augenbraue zu verstehen, dass er meine Aussage nicht verstand. "In Durmstrang ist es Tradition, dass, wenn ein Schüler einen anderen verletzt, der Verletzte ein Duell zum Ausgleich fordern kann. Wir wurden nicht nur im Kampf mit dem Zauberstab unterrichtet, sondern auch im Kampf mit den Fäusten oder anderen Waffen." Ungläubig sah er mich an. Ich lächelte kurz und sah dann zu Boden.
Es wurde still zwischen uns. Ich starrte auf einen undefinierten Punkt am Boden. Warum hatte ich ihm das erzählt? Ich wurde nervös. Die Stille war beklemmend. Ich schreckte zusammen, als Snape nach meinem rechten Handgelenk griff und meine Hand von meiner anderen entfernte. Ich hatte es schon wieder getan.
Erschrocken stellte ich fest das die Fingerkuppen meiner rechten Hand blutverschmiert waren. Die rote Substanz klebte unter meinen Nägeln und ließ mich zittern. Warum? Warum konnte ich nicht einmal stark bleiben?! Mein Blick wanderte zu meiner linken Hand. Seufzend biss ich mir auf die Unterlippe. Auf meinem Handrücken waren tiefe, längliche Wunden entstanden. Man erkannte genau, wo meine Nägel sich in das Fleisch meiner Hand gebohrt hatten. Schnell entzog ich meiner Hand der seinen und bedeckte schnell meinen Handrücken. Es tat weh und brannte, doch die Schmerzen waren auszuhalten, wenn nicht sogar lachhaft im Vergleich, was ich sonst ertragen musste.
"Miss Sullivan?", beim Erklingen seiner samtigen Stimme hob ich meinen Kopf und sah direkt in die schwarzen Augen meines Gegenüber. "Ja, Professor?", fragte ich ohne den Blick von seinen Augen abzuwenden. So undurchsichtig wie ein See in tiefschwarzer Nacht, so massiv und undurchdringlich wie dunkle Mauern. Tatsächlich versuchte ich in seine Gedanken einzudringen, doch ich schaffte es nicht. Er war einfach zu gut in Okklumentik, ein wahrer Meister.
Vorsichtig griff er nach meiner Hand und unterbrach dabei leider unseren Blickkontakt. Ich wusste nicht, was mich dazu brachte, aber ich gab ihm meine Hand. Sie sah so verloren in der seinen aus. Langsam drehte der meine Hand etwas und betrachtete dabei meine junge Handfläche, welche von Blut nur so getränkt war.
Er zog seinen Zauberstab. Eine wohlige Wärme durchfuhr mich, als er meine kleine Hand mit seinen langen Fingern umschloss, um sie still zu halten. Er fuhr mit seinem Zauberstab ein paar mal auf meinem Handrücken auf und ab, bis nur noch kleine Kratzer zu sehen und das Blut verschwunden war. "Danke...", hauchte ich leise und musste sofort wieder daran denken, dass er das schon einmal getan hatte.
Es war dunkel geworden und über uns waren die Sterne zu sehen. Ihr schwaches Licht reichte für mich aus, um ihn genau zu erkennen. Noch immer blickten wir uns in die Augen. Bei Merlin, es war schon verdammt verrückt, wie schnell man in seinen Augen versunken war. Sie schienen jedes Licht zu absorbieren und waren dunkler als die Nacht.
Es war Celeritas, der uns dazu brachte voneinander wegzusehen und unsere Hände zu trennen. Er flog in der Kathedrale eine Runde und entzündete die Fackeln an den Wänden, danach landete er auf meinem Schoß und sah Snape schon fast böse an.
"Er mag mich nicht.", stellte Snape kalt fest. "Wer kann es ihm nach Ihrer Drohung verübeln?", sagte ich schmunzelnd, woraufhin er nur mit der Schulter zuckte. Sein Blick wanderte zu dem schwarzen Konzertflügel hinter mir und es schien für einen Augenblick so, als ob er etwas sagen wollte, doch er tat es nicht. Stattdessen stand er auf und macht sich auf den Weg zu den Flügeltüren. "Sie sollten sich fertig machen, Miss Sullivan. In wenigen Minuten beginnt die Auswahlzeremonie.", mit diesen Worten verließ er mein Zimmer. Erschrocken stand ich auf und lief zu einem Haufen von zerstörten Bänken. Sie flogen zur Seite und hätten dabei fast Celeritas getroffen, der sich darüber auch lautstark beschwerte.
Das hölzerne Zeichen der Lilie kam unter den Bänken zum Vorschein und ließ mich schmerzhaft schlucken, bevor ich mich neben ihm niederließ und das Zimmer wieder aussah wie ich es vor einigen Stunden verlassen hatte. Hastig ging ich zu meinem Schrank und starrte hinein. Wie sollte ich mich kleiden?
Ich muss zugeben, ich wäre hundertprozentig zu spät gekommen, wenn Celeritas nicht einfach eines meiner Kleider aus dem Schrank gezogen hätte. Es war weiß und eigentlich recht schlicht. Es war knielang und hatte eine Schleife oben am Hals und keine Träger.
Nervös begab ich mich hinunter in die Große Halle. Sie war mehr als überfüllt. Schüler saßen auf den Tischen, Bänken oder standen einfach. Das Licht war gedimmt, dass hellblaue Feuer des Feuerkelches tauchte alles in ein unheimliches Licht. Die Lehrer saßen an ihren Plätzen und unterhielten sich. McGonagall diskutierte angeregt mit Snape und sie sah nicht erfreut aus. Sie hatte also verloren..?
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