제일장 ~ Kapitel 1

Als die Schulglocke klingelte, wusste ich dass es nun gleich wieder soweit sein würde. Sie würden mich wieder aufhalten und in eine Ecke drängen, meine Tasche aus meinen Händen zerren und mich gegen die Wand schubsen. Als 'Dreckige und widerwärtige Schlampe' würden sie mich beschimpfen und auf mich spucken um mich dann mit all ihrer Missgunst anzusehen und mir das Gefühl zu geben ich sei genau das was sie gesagt hatten.

Seufzend packte ich meine Tasche und wusste es würde gleich nicht mehr so ordentlich aussehen wenn all meine Sachen auf dem nassen Boden liegen würden. Es hatte den ganzen Tag aus Eimern geschüttet. Dennoch packte ich genau aus diesem Grund meine Tasche immer besonders gut, in der Hoffnung es würde mich besser fühlen lassen.

"Hey, du weißt ja wo du dich einzufinden hast. Sei pünktlich oder ich rasiere dir deine Haare morgen ab", kam Solhee auf mich zu und flüsterte mir den letzten Teil leise in mein Ohr, bevor die und die drei anderen Mädchen das Klassenzimmer verließen. Nicht eines Blickes wurde ich gewürdigt und auch die anderen in der Klasse machten lieber einem großen Bogen um mich, um nicht auch von den Mädchen gemobbt zu werden.

Mit Angstschweiß an den Händen sowie auf der Stirn, machte ich mich auf dem Weg zu dem Ort an welchem, jeden Tag nach der Schule das Grauen auf mich wartete. Natürlich hatten Solhee, Mina, Chaejoo und Jiyeon  sich schon versammelt und warteten auf mich, ihr Opfer.

Freiwillig gab ich ihnen meine Tasche jedoch auch dieses Mal nicht und so riss Mina mir diese vom Rücken und beinahe verlor auch ich das Gleichgewicht und wäre hingefallen. Gerade so konnte ich mich fangen und an der Wand abstützen.

"So Du kleine dreckige und wertlose Schlampe. Möchtest du uns heute erzählen mit wie vielen Jungs du schon aus der Schule geschlafen hast? Oder mit Herrn Kim? Hat er dir versprochen bessere Noten zu geben? Spuck es schon aus!", Hörte ich nun von Chaejoo und sah zu Boden. Es waren alles Lügengeschichten, doch langsam fing ich an sie zu glauben und es brach mich in Stücke. Ich wollte nicht mehr, wollte dass es aufhört, und ihnen am liebsten Recht geben bei allem, damit sie endlich aufhörten.

Es würde dennoch nicht aufhören.

Selbst wenn ich ihnen Recht gab.

"Na los, gib es schon zu! Du kannst es nicht ewig behalten. Nur wegen dir hat Minho mit Jiyeon Schluss gemacht, weil du Schlampe ihn verführt hast und er dir geglaubt hat dass du es ernst meinst. Du denkst echt du bekommst jeden huh?", schrie mich daraufhin Solhee an und verpasste mir eine Ohrfeige, welche ich ohne Gegenwehr hinnahm. Nicht einmal weinen konnte ich mehr. Mein Geist war zerstört. Mein Körper ein einziges Wrack. Ich aß und schlief kaum noch, bekam immer Hass entgegengegen in verschiedenen Nachrichten auf Kakaotalk und in der Schule sowieso.

Erneut kam eine Ohrfeige von der anderen Seite und dieses Mal war es Jiyeon welche mich wütend schlug.

"Wegen dir Schlampe habe ich Minho verloren! Du bist echt das letzte so ein Flittchen ich könnte dich umbringen! Geh und stirb!", Sie zügelte die Wut in ihrer Stimme und biss ihre Zähne zusammen während sie bitterlich weinte.

Sollte ich nicht diejenige sein die weint?

Doch ich konnte nicht.

Ohne eine weitere Vorwarnung bekam ich einen heftigen Schlag in den Bauch und musste sofort husten, aber auch dafür blieb mir keine Zeit denn eine Sekunde später wurde ich an den Haaren zu Boden gerissen und nun ging es los:

Sie traten auf mich ein und ich konnte nichts weiter tun als mich zusammenzukauern und zu warten dass sie genug hatten. Ich winselte leicht bei jedem Tritt an meinen Körper. Ihre abartigen Worte flossen auf mich wie der Regen welcher gerade angefangen hatte. Ich wollte um Hilfe schreien, aber niemand würde mich hören.

Ich konnte es nur ertragen.

Wie immer.

Es würde bestimmt bald aufhören und ich könnte einfach nach Hause gehen und weinen, wie jeden Tag. Ich könnte beim Duschen die blauen Flecken kaum berühren und beim ein und ausatmen würden meine Rippen schmerzen.

"Hey! Was soll das! Hört auf sofort!", Hallte eine Laute, männliche Stimme durch den Gang. Sofort hörten sie Mädchen auf, auf mich einzutreten und ich hatte nicht einmal die Kraft meine Augen zu öffnen.

"Eure Namen, sofort! Und wehe ihr lügt mich an", war es ein Lehrer? Kam endlich ein Lehrer und konnte mir helfen?

"Warum sollten-", setzte Solhee viel zu selbstbewusst an und wurde aber von der männlichen Stimme unterbrochen.

"Ich habe nach deinem Namen gefragt. Solltest du mir diesen nicht verraten denke ich bestimmt das Mädchen wird sie mir mit Freuden sagen, was für euch zum Nachteil wäre", ohne jegliche Emotionen und man konnte die grenzenlose Wut in seiner Stimme wahrnehmen.

"Kim Solhee", murrte sie dann und auch die anderen drei sagten ihre Namen. Lee Chaejoo, Kang Jiyeon, Kim Yuna. Sie alle waren älter als ich und größer.

"Und nun werdet ihr schön brav nach Hause gehen und euerer Mama und eurem Papa sagen was ihr getan habt, denn morgen früh werden diese euch mit in die Schule begleiten und dann werden wir diesem ganzen Dilemma ein Ende setzten, habt ihr das in eure hohlen Köpfe bekommen ja?", erteilte er ihnen eine Lektion und die Nachricht war klar.

Es würde morgen ein Ende haben.

Die Mädchen gingen ohne ein Wort, ließen mich kauernd auf dem Boden zurück und immernoch spürte ich ihren Hass gegen mich.

"Ist alles in Ordnung bei dir?", fragte mich eine andere, ungekannte Stimme. Nein, es war die selbe wie eben nur sanft und freundlich. Wie ein Schmetterling der Hoffnung in der Dunkelheit sucht und eine Blume, von Licht umgeben findet. Ich war der Schmetterling und er die Blume und das Licht.

Ich war gerettet.

"Es geht schon...", keuchte ich und schnappte nach Luft. Meine Rippen taten weh und mein ganzer Körper zitterte. Der Junge hockte sich zu mir und legte mir seine Jacke um.

"Du musst frieren lass uns reingehen damit du dich abtrocknen und umziehen kannst", sagte er und während ich mit seiner Hilfe aufstand merkte ich wie meine Beine nachgaben und ich drohte hinzufallen.

"Warte-", meinte er nur und hob meine Tasche auf und legte sie sich über die Schulter, bevor er sich zu mir bückte und einen Arm unter meine Beine und den anderen um meinen Oberkörper.

"Halt dich gut fest ja?", bat er mich und ich schlang meine Arme um seinen Hals um meine Hände zusammenzuführen und mich so festzuhalten.

"Ich danke dir-", nun wusste ich nicht einmal den Namen meines Retters wie peinlich.

"Mein Name ist Choi Soobin und ich bin im dritten Jahr", stellte er sich vor, bevor er mich Hochhob wie eine Feder und mich zum Schulgebäude trug.

"Mein Name ist Hwang Cho, ich bin im ersten Jahr.  Ich danke dir wirklich sehr für deine Hilfe", flüsterte ich und versteckte mein Gesicht an seinem Oberkörper, was meine Wangen röten ließ als ich realisierte was hier gerade passierte.

Angekommen im Schulgebäude, setzte er mich auf einer der Bänke ab und blieb selbst stehen um mich anzusehen. Unsere Blicke trafen sich und ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte.

"Ich werde uns ein Handtuch besorgen. Wenn du mir den Schlüssel für deinen Spint gibst, hole ich deine Sportsachen und du kannst die diese anziehen, wenn du nicht krank werden möchtest", schlug er seine Idee vor und ich nickte um dann meine Tasche nach meinem Schlüssel zu durchsuchen.

Ich gab ihm meinen Schlüssel und sofort machte Soobin sich auf den Weg und kam nach ca. 10 Minuten mit Handtüchern und Sportsachen wieder.

"Warte ich helfe dir in die Umkleide. Meinst du es geht allein oder soll ich dir helfen, ich habe kein Problem damit", bot er mir prüde an als wäre es das normalste der Welt. Ich blinzelte und verarbeitete seine Worte und dennoch wusste ich nicht was ich sagen sollte, weshalb ich nickte.

"Gut dann sag bescheid wenn du Hilfe brauchst ich bin nebenan", somit half er mir wieder auf und zusammen gingen wir zur Umkleidekabine.

Als die Tür zu fiel atmete ich erleichtert ein und aus, merkte wie der Schwindel mich überkam und kurz davor wurde mir schwarz vor Augen.

Es war wohl doch wieder einmal alles zu viel gewesen.

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