Eine interessante Begegnung
James P.o.v.
Ich ging mit meinen Eltern die Winkelgasse entlang, auf dem Weg zu Ollivanders Zauberstab Laden. "Dort drüben ist er.", sagte Mum. Ich zeigte es vielleicht nicht nach außen, doch innerlich war ich total aufgeregt. Lässig schlenderte ich auf den Laden zu. Fast schon wie gelangweilt öffnete ich die Tür. Ein Mädchen mit (ungefähr in meinem Alter) honigblondem Haar, das in einer Flechtfrisur zusammen geknotet war, stand mit dem Rücken zu mir und einem Zauberstab in der Hand am Tresen. Es roch staubig und nach alten Büchern hier drin. Hinter dem Tresen stand ein etwas älterer Mann mit einer komischen Brille, und er lächelte. Da war ich wohl mitten in ein Verkaufsgespräch gekommen... "Guten Tag.", sagte mein Dad hinter mir. Der komische Mann guckte uns sofort durchdringend an. "Mr Potter, richtig.", sagte er. Also eine Frage war das nicht. Aber, woher weiß er meinen Nachnamen? "Richtig, Mr. Ollivander. Wir sind gekommen um unserem Sohn einen Zauberstab zu kaufen.", antwortete Dad. Nun drehte sich auch das Mädchen um. Strahlend hellgrüne Augen mit dunkelgrünen Sprenklern schauten mich an. Die ist echt ganz hübsch. "Guten Tag.", sagte sie höflich. Ihre Stimme klingt wie das Rauschen der Blätter im Wind. Warte! Seit wann war ich so komisch... komisch? Egal. "Arwen, Kind. Würdest du diesen Kunden übernehmen?", fragte Mr. Ollivander. Kind? Übernehmen? "Ist dieses reizende Mädchen ihre Tochter?", fragte Mum. Wie peinlich! Aber reizend ist sie schon. Ich grinste fies. Keiner von beiden schien sich die Mühe zu machen, zu antworten. "Hmmm.", machte Arwen dann plötzlich. Die sind ja komisch. "Ich ziehe mich nun zurück.", sagte Ollivander. Dann ging er. Wo ist er denn jetzt? Irgendwo zwischen den Regalen verschwunden. "Sie möchten also einen Zauberstab.", sagte das Mädchen. Nein, weißt du. Wir möchten Brötchen kaufen. "Ja. Unser Sohn hier, James, kommt dieses Jahr nach Hogwarts.", antwortete Mum nach. Dad schaute Arwen ein wenig verständnislos an. Ich musste wieder grinsen. "Wartet hier.", sagte das Mädchen und verschwand zwischen den Regalen. Hier scheinen alle hinter den Regalen zu verschwinden. Und zwar pausenlos. Mum und Dad guckten sich verstohlen an. "Du musst wissen, Mr. Ollivander ist ein wenig... nun ja-", fing Dad an, doch ich unterbrach ihn und vollendete den Satz: "-verrückt?" "Nun ja... also eigentlich... ja.", stammelte Mum. Dad wollte gerade noch etwas sagen, doch da kam das Mädchen wieder. Bepackt mit einem großen Stapel alter, staubiger Schachteln. Sie legte sie auf dem Tresen ab. "Probiere mal... diesen.", sagte sie und gab mir eine der Schachteln. "Vogelbeere und Phönixfeder. Ist ein guter Beschützer. 9 Zoll. Leicht biegsam. Gut geeignet für Zauberkunst.", erklärte sie völlig in ihrem Element. Wieso kann ein 11 jähriges Mädchen so gut Zauberstäbe... ähm analysieren? Das heißt doch so, oder? "Öffne die Schachtel und hol den Stab heraus.", befahl sie. Ich machte was sie gesagt hatte. Warte mal. Ich brauche doch keinen Beschützer! "Der ist es nicht.", sagte ich. Mit großen Augen schaute mich das Mädchen an. "Ich brauche keinen Beschützer. Ich kann ganz gut auf mich selbst aufpassen.", blaffte ich sie an. Doch anstatt auch laut zu werden, sprach sie mit ruhiger Stimme: "Der Zauberstab sucht sich den Zauberer." Was soll das denn schon wieder bedeuten? "James, bitte.", flüsterte Mum. Na gut. "Nein, sie haben recht. Dieser Zauberstab ist nichts für sie.", sagte das Mädchen dann. Ähm... okay? "Doch wie wäre es... mit diesem." Sie reichte mir einen anderen Zauberstab. "Weide und Drachenherzfaser. Gehorcht nur Zauberern mit hohen Ansprüchen. 10 1/4 Zoll. Unbiegsam. Geeignet zum Brauen komplizierter Zaubertränke. Schwingen sie ihn." Warum siezte die mich? Ich schwang ihn und erschrack, als das Mädchen mir den Zauberstab sofort aus der Hand riss. "Nein... der ist es auch nicht.", murmelte sie mehr zu sich selbst, als zu uns. Woran hat sie das denn gemerkt? So machten wir noch lange weiter. Irgendwann gingen meine Eltern um schon mal die Bücher zu kaufen. "Könnte ee tatsächlich?" Sie hatte ungefähr 10 mal in unserem Gespräch gemurmelt. Das geht einem echt langsam auf die Nerven. "Hier. Mahagoni. 11 Zoll. Elastisch. Ein wenig mehr Kraft und hervorragend geeignet für Verwandlungen." Na das hört sich doch gut an. "Den will ich.", sagte ich. "Nochmal, Mr. Potter. Der Zauberstab sucht sich den Zauberer.", sagte sie nun etwas strenger. Ja, das hatten wir schon. "Probieren sie ihn." Mit zitternden Händen nahm ich den Stab. Ein berauschendes Gefühl breitete sich in mir aus. Dieser ist der Richtige! "Er ist es!", rief ich glücklich. Ich sah, dass das Mädchen lächelte. Auch ich musste Lächeln. Ihr Lächeln steckt an. "Das macht sieben Galleonen.", sagte sie in Geschäftston. Sie kann auch anders als verrückt? Ich kramte in meinem Geldbeutel und gab ihr die sieben Galleonen. "Danke schön. Hoffentlich sehen wir uns in Hogwarts.", sagte sie. Hoffentlich nicht. "Ja. Dann tschüss, ne." Ich lief schnell hinaus. Endich habe ich einen Zauberstab!
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