6. Bitte

Starr war mein Blick nach draußen gerichtet, direkt auf den weißen Schnee, welcher mich jedoch kein bisschen interessierte. In meinem Kopf brodelten die Gedanken nur so, ich dachte die ganze Zeit an diese kalten, wütenden und doch so verwirrten braunen Augen, welche mein Herz zum springen brachten. Schon lange nicht mehr hatte ich jemanden gesehen, der solch ein Misstrauen gegenüber mir verspürte und es tat mir weh zu merken, dass ich trotz aller Mühe wohl doch nicht so beruhigend und einfühlsam auf ihn gewirkt hatte, wie ich es eigentlich wollte. Ich hatte gehofft ihn ein wenig besser kennenlernen zu können, doch scheinbar hatte der Jüngere nicht vor von sich aus mit mir zu sprechen. Irgendwas schien ihn allein an dem Gedanken zu stören sich jemand anderem anzuvertrauen, doch was es war konnte ich beim besten Willen nicht sagen. Er musste von Natur aus eine sehr ruhige Person sein, die es nicht mochte, wenn andere Menschen Wissen über sie hatten oder der Kleine hatte etwas erlebt, was ihn geprägt hatte, ich wusste schließlich nicht genau wer er war und wo er herkam. Die Vergangenheit war es aus welcher die Menschen lernten und wenn Patrick tatsächlich häufig ausgenutzt wurde, wenn ihm jemand wehgetan hatte, sodass er für sich den Entschluss gefasst hatte niemals mehr jemand anderem zu vertrauen, dann würde es schwer werden ihn von dieser Einstellung wieder wegzubekommen. Es brauchte Zeit das Vertrauen eines anderen vollständig zu erlangen und ich hatte keine Ahnung ob ich diese Zeit hatte, oder ob es sowieso vergebens wäre zu warten, schließlich hatte der Brünette wie es aussah nicht vor hier zu bleiben. 

Seufzend lief ich zu meinem Bett und nahm mir mein Handy vom Ladekabel, um ohne darüber nachzudenken die Nummer von Archibald zu wählen. Er kannte meinen neuen Schützling wahrscheinlich besser als ich und wenn Patrick mir nichts über sich verriet, dann musste ich eben anders an die Informationen kommen, welche ich wollte. Irgendwie würde ich meinen langjährigen Freund schon davon überzeugen mir zumindest das grundlegende über den Jungen zu verraten, welcher nun gerade unten bei Maurice saß und sich in seine neuen Tätigkeiten einweisen ließ. Innerlich hoffte ich sehr, dass die beiden sich gut verstehen würden und dass mein neuer Mitbewohner zumindest eine Person hier fand, der er sich anvertrauen konnte, denn wenn man sich gut mit jemandem verstand, dann fiel es einem meist auch schwerer diese Person wieder zu verlassen. Maurice war der wohl liebevollste und freundlichste Mann auf diesem ganzen Planeten, er war ein Engel, welcher von allen meinen Mitarbeitern der niedlichste, großherzigste und doch der traurigste war, denn hinter seiner Fassade saß noch immer dieser kleine Junge, welchen ich vor drei Jahren hatte im Schnee sitzen sehen. Zitternd und halb erfroren saß er an eine Hauswand gelehnt da, er hungerte und war so dünn, dass ich Angst hatte, er würde jeden Moment zusammenbrechen, wenn er aufstand. Noch immer sah ich seine Tränengefüllten Augen vor mir und auch, wenn er erst eine riesige Angst vor mir hatte, schließlich stand Michael direkt hinter mir und sah ebenso starr auf den Blonden hinab, so hatte sich der Junge gut in unser kleines Gespann integrieren lassen, er liebte es für mich zu arbeiten. Gab es eine Sache die ich besaß, dann war es ein Herz für Kinder in Not. 

Es dauerte einen kleinen Moment, ehe ich ein leises Räuspern von der anderen Seite vernehmen konnte. „Was kann ich für dich tun, Manuel?", erklang die tiefe Stimme des Älteren, welcher ich sogleich entnehmen konnte, dass er vor wenigen Minuten erst aufgestanden war. In meinem Kopf formulierte ich schon die ersten Fragen, setzte Prioritäten und sortierte was ich zuerst hören wollte und was ich unbedingt wissen wollte, doch da brauchte ich eigentlich nicht zu tun, denn es war schon klar, was ich wissen musste. „Du wirst mir jetzt erzählen was der Grund dafür ist, dass Patrick sich selbst verkaufen lassen hat und vor allem seinen Nachnamen! Er ist ein sturer Bock und will mir nicht vertrauen...", befahl ich dem Schlossbesitzer, welcher jedoch nur genervt seufzte, als er meine Worte hörte. Auch ich war sehr dickköpfig, wenn ich etwas wollte, das wusste der Familienvater auch und doch schien er noch immer der Meinung zu sein, dass wenn ich etwas wissen wollte, dann musste ich meinen Gast selbst fragen und nicht ihn, was mich aufregte. Wenn dieser mir keine Antwort geben wollte, was konnte ich dann dafür? Ich gab mir doch Mühe den Brünetten gut zu behandeln, er konnte ausschlafen, sich ausruhen und ich lächelte sogar die ganze Zeit, obwohl mich sein Verhalten zutiefst ankotzte, doch trotzdem hasste er mich zutiefst. Erst nachdem ich meinte, dass ich ihn nicht gekauft hatte und später wieder freilassen würde wurde er ruhiger, jedoch blieb er noch immer der Meinung sagen zu müssen, dass er gehen würde, sobald er die Möglichkeit dazu hatte. Er gab mir noch nicht einmal die Chance ihm zu beweisen, dass es hier nicht so schlimm war wie er dachte, dass ich gar nicht der war für den er mich hielt und zu großer Wahrscheinlichkeit würde er das auch niemals tun, was mich zu dem Schluss brachte, ich bräuchte es eigentlich gar nicht mehr versuchen. 

„Frag Patrick selbst, ich werde dir nichts sagen, da kannst du noch so beleidigt sein wie du willst! Ich weiß, Patrick ist ein sturer Esel, aber wenn du mir einen Gefallen tun willst, dann lass ihn zumindest noch eine Woche bei dir bleiben und wenn du dann immer noch der Meinung bist, dass er nicht bei dir bleiben soll, dann bring ihn wieder zu mir, aber bis dahin ist es für ihn am sichersten, wenn er bei dir bleibt...ich habe ihn dir nicht umsonst anvertraut, glaub mir. Wenn ich nicht genau wüsste, dass du ein gutes Herz am rechten Fleck hast, dann hätte ich Patrick auch gar nicht erst auf diese Bühne gelassen, aber ich weiß, dass du es irgendwie schaffen wirst den Jungen davon zu überzeugen, dass er bei dir nichts zu befürchten hat und sicher ist! Und wenn du ihn nicht meinetwegen bei dir behalten willst, dann mach es seinetwegen...", sagte Archie mit zunehmend weicher werdender Stimme, was mich innerlich zum kochen brachte. Es war so ätzend, dass niemand mir sagte was hier los war, wieso Patrick sich verkaufen lassen hatte und was der Grund dafür war, dass um ihn herum ein so riesiger Wirbel gemacht wurde. Als wäre der Braunäugige etwas ganz besonderes, jemand gefragtes, der im Moment Ärger mit irgendjemand ganz gefährlichem hatte und nun jemanden brauchte der ihn schützte, doch warum gerade ich die Person sein sollte bei der Patrick am besten aufgehoben war, das was mir schleierhaft. Wenn ihm jemand wehtun wollte, dann gab es definitiv bessere Lösungen als mich und das sogar einige. Dafür gab es doch externes Sicherheitspersonal, um Menschen vor Gefahren zu schützen und ich, der sich zwar durchaus wehren konnte, jedoch keinen anderen Menschen verteidigen konnte, der war mit dieser Aufgabe völlig falsch betraut. Natürlich würde ich der Bitte meines Freundes Folge leisten und Patrick weiterhin hier behalten, zumindest die Woche über, denn schließlich wäre es nun schwach zurückzurudern, nun wo ich ihm gesagt hatte, dass er bleiben musste. 

„Komm schon, der Junge will mir nicht mal verraten warum er hier ist! Ich habe keine Ahnung wer dieser Junge ist und was er hier bei mir tut, meinst du nicht es wäre zumindest angebracht mir zu erklären was der Grund für all das hier ist? Das hört sich beinahe so an als wäre Patrick ein Verbrecher, den du hier bei mir verstecken willst!", sagte ich, woraufhin der Ältere einen Moment lang still blieb. Ich fand es unerhört, dass mir keiner erklären wollte was der Grund dafür war, dass ich nun einen Jungen in meiner Behausung hatte, welcher mir gegenüber misstrauischer war als sonst was und wahrscheinlich innerhalb der nächsten Tage einen Flucht versuch starten würde, denn obwohl er sich selbst verkauft hatte, schien er von der Idee bei jemandem zu bleiben kein bisschen begeistert zu sein. Noch immer hatte ich diese Augen vor mir, welche mich hasserfüllt angestarrt haben und ich wusste, der Jüngere war sehr schnell beim treffen von Entscheidungen, was ihn schlussendlich auch zu mir geführt hatte. Ich kannte seine familiären Umstände nicht, wusste nichts über seine Vergangenheit und die einzige Chance etwas über ihn zu erfahren war in diesem Augenblick Archie, denn von sich aus würde mein Gast nicht sprechen. Ihm war es wichtig hier wegzukommen, etwas anderes interessierte ihn gar nicht und das würde ihm eines Tages noch zur Last fallen, doch mein Problem würde es nicht sein. Wenn mich der Brünette nicht mochte, dann war es so und ich würde mich auch nicht weiter mit ihm beschäftigen, denn ich wusste genau, dass ich mich in diese ganze Situation irgendwann viel zu sehr hineinsteigern würde. Wenn mich etwas störte, dann änderte ich es so schnell ich konnte und da ich es beim besten Willen nicht leiden konnte abgelehnt zu werden, vor allem nicht von einem Jüngling wie dem Braunäugigen, würde ich schon von ganz allein beginnen ihn davon überzeugen zu wollen, dass ich ein ganz lieber Kerl war. Das durfte nicht passieren, er musste also so schnell wie möglich wieder verschwinden. 

 „Nun gut. Wenn du wirklich etwas über Patrick wissen willst, dann behalte das Internet heute ganz genau im Auge! Aber tu mir den Gefallen und frag mich nichts mehr über ihn, machst du das? Ich habe eine äußerst stressige Woche vor mir, also werde ich auch nicht so wirklich die Zeit haben etwas anderes zu machen...schöne Woche dir noch, du bist ab jetzt auf dich allein gestellt!", verabschiedete sich mein langjähriger Freund von mir, ohne mir auch nur die geringste Zeit zu lassen etwas zu erwidern und als ich ein leises Piepen vernahm, knurrte ich wütend auf. Was erlaubte sich dieser Mann mich einfach so stehen zu lassen, ohne mir eine richtige Antwort auf meine Frage zu geben? Ich fand es nicht zu viel verlangt zu wissen warum ich nun auf einen minderjährigen und obendrein noch rotzfrechen Bengel aufpassen musste, welcher nicht einmal den Anstand zu besitzen schien sich als Gast ruhig zu verhalten wenn er merkte, dass man ihm nichts tun würde. Natürlich verstand ich, dass er Angst vor mir hatte und sich überlegte wie er am besten flüchten konnte, ich hätte in seiner Situation sicher ähnlich gedacht, doch trotzdem fand ich es nicht gerechtfertigt, dass er mich sofort anschrie, ohne mir eine Chance zu geben mich ihm zu nähern. Er hatte doch wahrgenommen, dass ich ihm nichts schlechtes wollte und doch war er sturköpfig geblieben, wollte mir nichts über sich verraten, obwohl meine Fragen nicht einmal schlimm waren und trotzdem war ich mir sicher, dass wenn ich ihm noch ein wenig Zeit gab, dann würde er sich zumindest ein wenig öffnen. Nun auszurasten würde dem Brünetten nur zeigen, dass seine Annahmen wahr waren, dass ich ein gefährlicher Mann war und genau das musste ich verhindern, denn noch ein weiteres Mal wollte ich nicht sehen, wie ihm Tränen die Wangen hinabliefen. Dieses Bild tat von allen am meisten weh, auch wenn es das eigentlich nicht sollte. 

Beleidigt schnaubte ich und wollte beginnen nach irgendwelchen Artikeln im Internet zu suchen, als ich ein leises, vorsichtiges Klopfen an der Tür vernahm. Verwundert blickte ich auf. Ich hatte schon vor bestimmt einer Stunde etwas gegessen, also konnte es nicht Michael sein, welcher nun etwas von mir wollte. Kurz überlegte ich, ob es vielleicht Patrick war, welcher nun doch das Gespräch mit mir suchte und sich vielleicht sogar für sein falsches Verhalten mir gegenüber entschuldigen wollte, doch nachdem ich ja gerufen hatte, blickten nicht die braunen Augen meines Gastes auf mich hinab, sondern die meines Kochs, Maurice. Schüchtern versuchte er herauszufinden ob er störte, sah mich mit seinen großen und unsicheren Augen an, welche meine Gesichtszüge sogleich wärmer werden ließen. Egal wie genervt ich eben noch war, in der Nähe dieses Jungen riss ich mich stets zusammen und lächelte, denn auch, wenn ich es vielleicht nicht einmal mehr musste, so hatte ich immerzu das Gefühl ihn glücklich sehen zu müssen, egal was war. Nichts ließ mein Herz mehr zerbersten als der Gedanke an die traurigen, glanzlosen Augen des Blonden als ich ihn fand, diesen Anblick wollte ich niemals wieder sehen müssen und allein aus diesem Grund gab ich ihm auch weiterhin ein Dach über dem Kopf, ließ ihn für mich kochen und leistete ihm auch ab und zu Gesellschaft, das war der einzige Unterschied zwischen ihm und meinen anderen Mitarbeitern. Jeden behandelte ich mit einem riesigen Abstand, denn aus der Vergangenheit hatte ich gelernt, dass man sich selbst nichts gutes tat, wenn man anderen Menschen vertraute und obwohl ich mir schon vor Jahren geschworen hatte niemanden mehr an mich heranzulassen, war es bei Maurice etwas anderes. Ich fühlte ihm gegenüber ein gewisses Verlangen ihn glücklich zu machen, einen Beschützerinstinkt, wenn man so wollte. Ein kleiner Teil meines Herzens gehörte diesem Jungen, da konnte ich tun was ich wollte. 

„Haben Sie vielleicht ein wenig Zeit für mich, Sir, oder störe ich?", fragte mein Koch mit seiner hohen Stimme und sofort nickte ich lächelnd, klopfte einladend neben mir auf die Matratze. Nicht einmal Michael erlaubte ich es mir so nahe zu kommen, oder sich neben mich auf mein Bett zu setzen, doch dieser Junge würde das immer dürfen, auch wenn er eigentlich für mich arbeitete. Er war wie mein Sohn, ich hatte den Wunsch ihn glücklich zu machen und für ihn zu sorgen, dieses Gefühl verschwand auch nicht so einfach, auch wenn ich es mir manchmal wünschte. Maurice war einfach so zierlich und Bedürftig, er löste eine gewisse Art von Instinkt in mir aus, welcher von nur wenig anderen Personen geweckt wurde und ich war mir bewusst, hätte ich ihn damals vor drei Jahren nicht so traurig drein blickend gefunden, dann würde er mich nun kein bisschen interessieren, doch nun war es nun mal passiert und er war mir so sehr ans Herz gewachsen, es tat schon bei dem Gedanken in meinem Herzen weh ihn zu verlieren. „Natürlich habe ich Zeit für dich, weißt du doch! Um was geht es denn?", fragte ich sanft, während ich den Größeren dabei beobachtete wie er sich neben mich setzte und schüchtern den Kopf senkte, wie sich ein leichter Rotschimmer auf seine Wangen legte. Dem Jüngeren war klar, dass ich von meinen Angestellten immer einen gewissen Abstand zu mir verlangte und deswegen war es auch nach drei Jahren bei mir noch immer komisch für ihn, dass er sich nicht an dieses kalte Verhältnis halten musste, doch trotzdem war er mir mehr als dankbar dafür so mit offenen Armen aufgenommen zu werden, da er außer mir niemand anderen hatte. Seine Familie hatte ihn vor die Tür gesetzt, den Grund dafür wollte er mir bis heute nicht nennen und ich akzeptierte das, nahm ihn einfach bei mir auf, denn dafür musste ich nicht wissen welche grausamen Dinge ihm angetan wurden. 

„Ich hatte Sie ja nach jemandem gefragt, der mir beim kochen helfen kann, Sir...also, ich bin über Patrick auch sehr dankbar, aber...naja, also, er kann nicht kochen! Deshalb wollte ich fragen, ob es vielleicht möglich wäre jemand anderen, also...", versuchte mir mein Angestellter mitzuteilen, was sein Problem war und sofort seufzte ich leise, denn obwohl ich ihm gerne geben wollte was er verlangte, so würde das wohl noch ein wenig Zeit brauchen. Irgendwie musste ich Patrick beschäftigen, bis er gehen konnte und es war ja auch nur eine Woche, danach konnte ich damit beginnen eine wirklich nützliche Aushilfe für den Grünäugigen zu finden. Ich hatte eigentlich gehofft, dass mein Gast zumindest ein wenig kochen konnte und doch schien er nicht einmal das zu können, wenn Maurice sogar zu mir kam, um nach jemand anderem zu fragen. Der Blonde tat sowas nicht, denn er wusste wie es war, wenn jemand einen aufgab und doch saß er nun hier, neben mir, mit gesenktem Kopf und einem schlechten Gewissen, so wie er es sonst nie hatte. Noch nie war der Größere jemand, der gerne für sich selbst einstand und das merkte man ihm auch an, so verunsichert und traurig wie er aussah, was ihn im Endeffekt nur noch Hilfsbedürftiger erscheinen ließ als sonst. Es tat mir im Herzen weh, dass ich ihm nun sagen musste, dass er noch ein wenig warten musste, bis sein Wunsch ganz erfüllt werden konnte und doch war das nicht zu ändern, denn Patrick brauchte einen festen Tagesablauf, so lange er hier war, eine gewisse Struktur. Maurice würde ihm zumindest ein wenig helfen hier besser klarzukommen, schließlich war er ein warmherziger Junge und hatte seinen neuen Kollegen sicher freundlich begrüßt, so wie man es nicht anders von ihm kannte. Vielleicht war der Blonde auch der Schlüssel zu Patrick, doch das würde sich erst noch herausstellen. 

„Patrick ist ja nur für diese Woche da, Maurice, danach schauen wir weiter, ja? Versuch ihm trotzdem zumindest ein wenig etwas beizubringen und wenn es wirklich nicht funktioniert oder wenn er sich weigert zu lernen, dann kann ich mich gerne einmal mit ihm unterhalten und dafür sorgen, dass er sich zumindest ein bisschen Mühe gibt sich deiner Arbeitsweise anzupassen! Und wenn es hart auf hart kommt ist Michael auch immer da, um dir zu helfen! Gib Patrick eine Chance sich dir zu beweisen und wenn er dann nicht will, ist das eben so...", lächelte ich sanft, um dem Größeren zu zeigen, dass er nun nichts falsch gemacht hatte, indem er zu mir gekommen war und trotzdem schimmerten seine Augen nun unsicher, auch wenn sich sein Körper langsam entspannte. Vorsichtig hob sich der Blick des Jüngeren an und ich schnaubte belustigt, als ich sah, wie er erst traurig antworten wollte, sich dann jedoch zusammenriss und mir wieder das schenkte, was ich so sehr an ihm bewunderte, ein glückliches Lächeln. Egal was ihm in seiner Vergangenheit auch passiert war, nun gab er sich große Mühe dabei mir immer ein Lächeln zu schenken und auch jedem anderen Menschen dem er begegnete, denn er war der Meinung, dass jeder einzelne Mensch auf diesem Planeten glücklich sein sollte, unwichtig wer ihm gegenüberstand. Niemand war in meinen Augen so stark wie dieser Junge, denn in Anbetracht dessen, dass er vor gar nicht so langer Zeit noch ein ängstlicher, vorsichtiger und misstrauischer Junge war, welcher mir Ewigkeiten nicht über den Weg getraut hatte, so hatte er sich innerhalb der letzten drei Jahre so toll verändert wie niemand anderes. Ich war stolz darauf ihn hier haben zu dürfen, dass er bei mir geblieben war, obwohl er hätte alles machen können. 

„In Ordnung Sir, ich schaffe das schon! Ich werde Patrick einfach ein wenig etwas beibringen!" 

~3090 Worte, geschrieben am 12.02.2021, hochgeladen am 27.02.2021

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