37. Foto
In Gedanken versunken sah ich den bunt geschmückten Tannenbaum im Wohnzimmer von Manuels Mutter an, versuchte mir diese Bild von Liebe und Weihnachten genau einzuprägen, denn so würde ich es sicherlich nicht noch einmal sehen können in den nächsten Jahren. Ich hatte mich noch immer nicht wirklich damit abgefunden nur noch zwei Tage zu haben, bis ich wieder zu meinem Vater gehen musste, aber ich versuchte stark zu sein und nicht mehr zu weinen, allein für Manuel. Diesen belastete es beinahe mehr als mich selbst, dass ich ihn würde verlassen müssen, er hatte lange gebraucht um den Willen zu finden mich loszulassen als Maurice das Essen für uns machen gegangen war und ich fand es rührend wie weh es ihm offenbar tat mich gehen lassen zu müssen, das zeigte mir, dass es jemanden auf der Welt gab der mich liebte. Auch Maurice beschloss alles daran zu setzen mich bei sich zu behalten, er erzählte mir voller Energie von dem Plan mich, sobald wir zuhause ankamen, einfach in der Küche zu verstecken und das war laut Manuel auch das erste Mal überhaupt, dass der Koch es gewagt hatte energisch in der Gegenwart des Millionärs zu werden. Dem Blonden hing so viel mehr an mir als ich gedacht hatte und ich wollte mir dieses Gefühl von Wärme, von Liebe unbedingt merken.
Vorsichtig schlangen sich zwei Arme um meinen Bauch, drückten mich an eine starke, warme Brust, was mich ruhiger werden ließ. „Genießt du diesen Ausblick noch einmal?", fragte mich Manuel sanft, das Vibrieren seiner Stimme spürte ich selbst durch seinen dicken Hoodie und ich nickte vorsichtig, genoss diese Nähe zu jemand anderem. Besonders dieser Mann war der Grund wieso ich für ein paar Tage glücklich und sorglos sein durfte, er gab mir alles, von Liebe bis zu einer wirklichen, echten Familie, wofür ich ihm wirklich dankbar war. Es wäre unglaublich schön, wenn ich zumindest irgendetwas von ihm behalten könnte, bis ich volljährig wäre, aber was könnte ich schon nehmen ohne das es ihm fehlen würde? Ich würde nur gerne etwas haben um nicht die Hoffnung zu verlieren wieder hier her kommen zu können und damit ich mich an den Grünäugigen erinnern konnte, aber mir fiel beim besten Willen nichts ein was dafür geeignet wäre. „Ja, so lange es geht. Ich will, wenn ich bei meinem Vater bin, immer dieses Bild vor Augen haben und mich daran erinnern, dass du mir mein erstes schönes Weihnachten mit einer Familie geschenkt hast!"
Liebevoll hauchte mir der Langhaarige einen Kuss auf die Wange. „Möchtest du vielleicht ein Foto machen? Du gehörst doch zur Familie und da du dieses Jahr neu dazu gekommen bist, habe ich noch kein Familienfoto mit dir! Außerdem brauche ich auch Mal ein neues Hintergrundbild für mein Handy, das wäre perfekt...", schlug der Ältere vor und mein Herz klopfte aufgeregt, der Größere wollte tatsächlich ein Familienfoto mit mir machen. So etwas kannte ich nur aus Filmen, ich sah mich schon neben Manuel stehen mit der kleinen Malu im Arm und Milo vor uns, lächelnd und glücklich, einfach froh. Sicher würde sich auch Maurice zu uns stellen und auch ich würde mich glücklich schätzen ein Bild von all denen haben zu dürfen, die mich in den letzten Tagen so glücklich gemacht hatten. Ich hatte zuhause bei dem Millionär schon einige Familienfotos gesehen, einige davon mit Maurice, einige mit Michael und einige mit beiden zusammen, aber jemand anderes war noch nie darauf zu sehen, ich würde der erste sein der neu dazu kam. „Oh ja, das wäre wunderbar! Aber...also...", begann ich zu zögern, was meinen Hintermann auffordernd zu mir schauen ließ. Meine Wangen erröteten bei der Frage, die mir nun auf der Zunge brannte. „Darf ich vielleicht ein Bild von uns für Instagram machen? Du musst auch nicht zu erkennen sein oder so, aber ich möchte den Menschen da draußen die sich Sorgen um mich machen zeigen, dass es mir gut geht und du bist eben nun Mal der Grund warum es mir gut geht, deshalb finde ich, dass du mit auf das Bild gehörst!"
Lächelnd nickte der Langhaarige, wagte es nicht einmal mir meinen Wunsch abzuschlagen. „Natürlich! Ich hole eben ein Stativ und dann können wir gerne ein Bild machen...", gab der Ältere sein Einverständnis und ich lächelte dankbar, hatte im inneren genau gewusst, dass der Millionär mir beistehen würde. Jemand anderes würde sicher sagen, dass wir wie zwei verliebte Teenager aussahen, weil wir uns stets so nahe waren und kaum ohne den anderen konnten, aber ich würde eher sagen, dass wir eine ganz besondere Verbindung miteinander hatten und zusammen gehörten, damit wir glücklich waren. Noch nie hatte ich den Grünäugigen besser gelaunt gesehen als mit mir zusammen, er lächelte viel öfter und war spürbar ruhiger in meiner Gegenwart, was bei mir nicht anders war. In seiner Nähe fühlte ich mich das erste Mal in meinem Leben akzeptiert, ich begann von mir aus seine Wärme und Liebe zu suchen, ließ jemanden an mich heran und bereute es nicht einmal, ich war dankbar. Manuel und ich waren wie Himmel und Hölle, Sonne und Mond, ohne den einen konnte der andere nicht existieren. „Dankeschön, Manu!", murmelte ich mir einem Lächeln auf den Lippen und der Größere hauchte mir einen Kuss auf die Wange, ehe er Verschwand, um das Stativ zu suchen. Ich währenddessen zückte mein Handy und öffnete die Kamera, um zu merken wie lange schon ich keine neuen Fotos mehr gemacht hatte. Für gewöhnlich machte ich auf jeder meiner vielen Reisen fast schon hunderte, oft machte ich ein Selfie für Instagram oder Bilder von meinem Essen, aber nun hatte ich das erste Mal in meinem Leben nicht ständig nach schönen Dingen gesucht die ich mit einem Foto festhalten konnte, ich war ganz auf die Wirklichkeit fokussiert. Das hier würde das erste Bild werden auf dem ich wirklich glücklich lächelte, ich wollte mir Mühe geben das schönste Lächeln überhaupt hervorzubringen, nur um diesen Moment der Ruhe und des Friedens perfekt zu machen. Schon auf der Fahrt nach Frankreich würde ich mir diese Fotos ansehen und mich an diese tollen Menschen erinnern, bis ich wieder zu ihnen kommen konnte.
Ein großes Stativ schleppte der Millionär an, welches mit Sicherheit sehr teuer war. Konzentriert suchten wir die beste Position und den passenden Winkel heraus, ich richtete die Kamera so, dass sie uns beide gut treffen würde und stellte einen Timer auf zehn Sekunden, um diesen jedoch noch nicht anzuschalten, sondern erstmal mich vor meinen Freund zu stellen und diesen überlegend anzusehen. Ich liebte es zu fotografieren und ließ mir nicht gerne dabei helfen den perfekten Winkel zu finden oder das Licht einzustellen, was mein Vordermann wohl zu merken schien. Aufmerksam sah er mir dabei zu wie ich ihm Anweisungen gab, er ließ mich ihm meine Arme um den Körper schlingen, sodass ich mich mit dem linken an dem seinen Arm festhalten konnte und umschloss meine Taille mit seinem rechten Arm, um meinen Rücken mit dem anderen zu umschließen. Meinen Kopf legte ich einfach auf seiner Schulter ab, um in die Kamera lächeln zu können und damit den des Größeren zu verdecken, sodass man ihn nicht erkennen konnte. „Du magst es zu fotografieren, kann das sein?", fragte mich Manuel beiläufig und ich nickte leicht, war froh, dass es dem Brünetten auffiel. Er erkannte meine Talente und versuchte sie so gut es ihm möglich war zu fördern, das tat er schon von Anfang an. „Ja, schon immer. Du musst mich gleich genauso festhalten wie jetzt, okay? Dann erkennt man dich auch nicht! Und bis Monika mit den Kindern vom spazieren zurück ist können wir uns etwas überlegen, was mir drunter schreiben wollen!"
Nickend zeigte der Grünäugige, dass er verstanden hatte. Zufrieden lächelte ich und löste mich von dem Millionär, um den Auslöser des Handys drücken zu können. Eilig kehrte ich in meine vorherige Position zurück und lächelte sanft, wartete nur darauf den Ton zu hören, welcher zeigte, dass das Foto geschossen wurde. Zärtlich spürte ich währenddessen wie Manuel seinen Kopf etwas in meine Richtung drehte, um mir einen Kuss auf den Nacken hauchen zu können, welcher dafür sorgte, dass ich ihm noch etwas näher kam. Wollte mich der Ältere ärgern? Verwundert sah ich auf und erkannte wie mein Freund schelmisch grinste, mir seinen Kopf zuneigte. Auch ich sah den Langhaarigen genau an, wollte ihn fragen warum er mich so ablenkte, aber das leise klicken der Kamera erklang und nahm genau diesen Moment auf, in welchem wir vor dem Tannenbaum standen und uns ansahen. „Jetzt hast du mein Bild für Instagram kaputt gemacht!", warf ich dem Größeren vor, aber ich lächelte und wurde nun auf die Stirn geküsst, wie schon so oft. Niemals würde ich ihm das übel nehmen, er schien schließlich einfach nur ein Foto von uns beiden haben zu wollen, auf dem auch er zu sehen war. „Ich will nur, dass du dich immer an mich erinnern kannst! Das andere Bild können wir auch jetzt noch machen, oder?"
Mir wurde warm ums Herz als ich diese Worte hörte. Manuel wollte dafür sorgen, dass ich ihn immer in Erinnerungen haben konnte und sehen konnte wie sehr wir uns verstanden, denn dieses Bild war das perfekte Beispiel dafür. Der Ältere hatte einen guten Riecher und wusste genau wann es an der Zeit war einen kleinen Spaß zu machen, um an das zu kommen was er wollte. „Du hast absolut recht! Ich bin aber zu faul jetzt noch einmal dahin zu gehen, was machen wir jetzt dagegen?", fragte ich grinsend, um zu schauen wie der Größere nun reagieren würde und tatsächlich drückte er meinen Kopf vorsichtig, jedoch bestimmend wieder zurück auf seine Schulter, um auch den seinen Kopf wieder in Position zu bringen. „Okay Google, mach ein Foto!", sprach der Grünäugige und ich grinste, fand es interessant auf was für Ideen er kam. Eigentlich hatte ich erwartet, dass der Familienvater stattdessen zu meinem Handy lief und den Auslöser drückte, aber da hatte ich mich grundlegend geirrt. Er war nun einmal jemand der ein gewisses technisches know how hatte, er wusste wie er etwas tat ohne sich groß dafür anzustrengen und ich bewunderte ihn dafür, wäre selbst niemals auf diese Idee gekommen. Sanft lächelte ich in Richtung Kamera und hörte wie es klick machte, hatte nun mein gewolltes Foto.
„Du bist ein fauler alter Sack, weißt du das?", fragte ich den Mann vor mir grinsend und empört schnaubte dieser, löste sich von mir. Dieser Augenblick hatte nichts mehr von Trauer und Angst, in diesem Moment fühlte ich mich so als würden wir auch in einer Woche noch zusammen sein und Spaß haben können, ich ärgerte den Millionär als wäre nichts, was dieser wohl genoss. „Und du ein gemeiner kleiner Zwerg!", erwiderte Manuel, was mich schmollen ließ. Schon länger hatten wir uns nicht mehr gegenseitig geärgert, ich fand, dass es nie der richtige Zeitpunkt war und wollte keinen ruhigen Moment mit meinem fast aufmüpfigen Kommentar kaputt machen, aber dieses Mal hatte mein Gegenüber damit angefangen und nicht ich. Mittlerweile sah ich ein, dass ich mich zu Anfang der kindisch verhalten hatte und ich wusste auch warum mich der Grünäugige nun damit aufzog, aber das würde ich nicht so einfach an mich heranlassen. „Alles klar, dafür lösche ich die Fotos wieder!", meinte ich und als ich mich löste, um auf mein Handy zuzugehen, da atmete Manu schockiert ein, konnte nicht glauben dass ich so weit gehen würde. Niemals könnte ich diese zwei Bilder löschen, das erste würde ich mir sogar als Bildschirmhintergrund einrichten, wenn es tatsächlich auch gelungen war und doch würde ich den Größeren nun damit ärgern.
„Aber ich sage doch nur die Wahrheit!", argumentierte der Grünäugige, was mich belustigte. Der Braunhaarige versuchte nicht einmal sich richtig bei mir zu entschuldigen, ihm war klar, dass ich es nicht wagen würde diese beiden Erinnerungen zu löschen und deswegen blieb er auch weiterhin frech, das liebte ich so sehr an ihm. Immer lehnten wir uns gegeneinander auf, spielten miteinander und waren doch so sanft miteinander, denn beleidigend wurde es nie. Ich wagte es nicht einmal daran zu denken diesen liebevollen, nachsichtigen und großherzigen Mann zu verärgern, lieber blieb ich vorsichtig und auf einer Ebene, auf der niemand verletzt werden konnte, so war es einfach am besten. „Ich auch, alter Mann, ich auch...", erwiderte ich ruhig, während ich mich mit meinem Handy in der Hand auf die Couch fallen ließ und die Galerie öffnete, um auf das erste Bild zu tippen. Tatsächlich hatte mich mein Gefühl nicht getäuscht und dieses Bild sah unglaublich schön aus, man konnte zwar mich lächeln sehen, aber Manuel konnte man nicht erkennen und doch sah man, dass da eine Person war die mich sicher fasste. Trotzdem löschte ich das Bild, da ich nicht klein bei geben würde. Erschrocken wurden die Augen des Millionärs größer, da dieser nicht damit gerechnet hatte, dass ich es wirklich tun würde.
Auch das zweite Bild spiegelte die Liebe und Zuneigung wieder, welche wir gegenseitig für uns empfanden, beide lächelten wir und doch ließ ich meinen Daumen auch bei diesem Bild über dem Knopf schweben, welcher es löschen würde. „Ist es zu spät für eine Entschuldigung?", fragte mich der Grünäugige und ich sah ihn auffordernd an, zeigte keine Gnade. Wenn sich jemand entschuldigte dann er und da auch der Ältere dieses Bild sehr gerne haben zu wollen schien, blieb ihm keine andere Möglichkeit als mir das zu geben was ich wollte. Dieses Mal saß ich am längeren Hebel und das gefiel mir, ich fühlte mich gut dabei. „Wenn sie gut ist, dann nicht...", antwortete ich und es dauerte einige Sekunden, in denen der Ältere zu überlegen schien, ehe sich Manuel blitzschnell das Gerät in meiner Hand schnappte und davon lief. „Das bekommst du nie wieder!", rief der Grünäugige und ich riss schockiert meine Augen auf, hätte niemals mit so etwas gerechnet. Noch nie hatte mir der Millionär etwas weggenommen, was tatsächlich mir gehörte, ich hätte auch nicht erwartet dass das jemals passieren würde und doch sprang auch ich nun auf, um dem Langhaarigen nachzurennen. In meinen Vorstellungen hatten so stets Zankereien mit einem Geschwisterkind ausgesehen, schade nur, dass ich keine hatte. „Komm zurück du mieser Dieb!", rief ich lachend und allein diese kleine Jagd bis in unser Zimmer gab mir das Gefühl von Glück, dieses Spiel machte mich froh. Als dem Älteren keine Fluchtmöglichkeit mehr blieb, da drehte er sich einfach zu mir um und hielt mein Smartphone einfach hoch, sodass ich nicht an es herankommen konnte.
„Tja, wie lebt es sich so als kleiner Gartengnom, hm?", fragte mich der Grünäugige provokant und ich knurrte leise, er saß nun am längeren Hebel. Spielerisch drehte sich der Größere immer wieder von mir weg, sobald ich das Handy fast hatte und hielt es so hoch wie er nur konnte, nutzte seine volle Größe aus, um mich zu ärgern. Grinsend ließ er mich dabei nicht aus den Augen und ich sah schon das Gesicht Michaels vor mir, welcher unser Verhalten wohl als kindisch bezeichnen würde, aber das wäre mir ganz egal. So hatten wir beide unseren Spaß, ich ließ mich gerne von Manuel ärgern, wenn er mich nicht verletzte und der Millionär würde sich auch von mir ärgern lassen, wäre ich größer als er, da war ich mir sicherer. Es waren diese kleinen Momente welche zeigten, dass man miteinander befreundet war und dass man füreinander bestimmt war, sie zeigten, dass wir glücklich sein konnten, auch wenn man uns auseinanderreißen würde und ohne diese wäre es langweilig, so war mein ganzes vorheriges Leben. Erst Manuel hatte mir gezeigt, dass es auch möglich war voller Freude zu lachen und auch, wenn wir eigentlich zu alt für solche Zankereien waren, so waren eben diese manchmal doch ganz gut für uns.
„So, was ist das hier jetzt gerade?", erklang die Stimme von Maurice hinter mir und erschrocken drehte ich mich zu ihm um, sah, dass der Blonde sich mühelos das Smartphone aus der Hand seines Chefs genommen hatte, es nun so hielt, dass keiner von uns beiden an es herankommen konnte. Erschrocken sahen Manuel und ich den Koch an, erkannten, dass dieser vor kurzem noch gebadet haben musste und stellten uns nebeneinander. „Der hat mir mein Handy weggenommen und mich einen Zwerg genannt!", erklärte ich dem Blonden, was diesen nun mit hochgezogener Augenbraue Manuel ansehen ließ. In diesem Moment wirkte Maurice wie unser Aufpasser, er kam zu uns und versuchte den kleinen Streit zu schlichten, als wäre er unsere Mutter und das war das erste Mal für mich, dass ich das Gefühl von Respekt gegenüber jemandem empfand und mich freiwillig entschuldigen würde, wenn man es mir sagte. Hätte ich eine Mutter gehabt oder einen Vater der sich um mich gekümmert hätte, dann würde ich dieses Gefühl sicher kennen, aber so blieb mir nichts anderes übrig als mich zu rechtfertigen und zu hoffen recht zu bekommen. „Patrick hat mich einen alten Mann genannt und will Bilder löschen, die wir gerade gemacht haben!"
Seufzend schüttelte Maurice seinen Kopf. „Alles klar. Du nimmst jetzt dein Handy und entschuldigst dich bei Manuel, weil du ihn alt genannt hast und du entschuldigst dich bei Patrick, weil du ihn einen Zwerg genannt hast! Ihr zwei benehmt euch wie kleine Kinder und ich würde gerne schlafen können, wenn es euch recht ist, ja? Ein Auto fährt sich nämlich nicht ohne genügend schlaf!", befahl der Grünäugige und schüchtern senkte ich meinen Blick, hatte nicht gewusst, dass der Blonde schlafen wollte. Wir hatten uns dazu entschieden einen Tag früher nach Hause zu fahren, damit ich mich noch ein wenig an den Gedanken gewöhnen konnte gehen zu müssen und der Koch brauchte ein wenig Ruhe, das hatten wir bei unserer kleinen Jagd nicht bedacht. Ich wollte den Älteren nicht verärgern und ihn noch trauriger machen als er es schon war, er wollte immer noch nicht akzeptieren, dass ich ihn erst einmal verlassen würde und schon allein deswegen würde ich alles tun um den Italiener glücklich zu machen. „Entschuldigung...", murmelten sowohl Manuel als auch ich und zufrieden nickte unser Vordermann, war froh, dass wir ruhiger wurden. „Habt ihr euch wieder lieb und schlagt euch nicht die Köpfe ein, wenn ich jetzt schlafen gehe?", fragte der Koch weiter und ich nickte, wollte zeigen, dass ich nun brav sein würde.
Erleichtert lächelte Maurice wieder und zog mich in seine Arme, um mir einen Kuss auf die Stirn hauchen zu können. „Dann schlaf nachher schön. Und lass dich nicht von Manuel fertig machen, weil du kleiner bist als er, ja? Der ist immerhin nur fünf Zentimeter größer als du und wirklich ein alter Mann! Aber lass ihn das nicht wissen, okay?"
~3070 Worte, geschrieben am 14.11.2021
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