Kapitel 51...Eine ganze Menge Dreck am Stecken!

"Waren Sie...Ich meine...Hatten Sie...?"

"Wir waren nur kurz zusammen, wenn man das eine Laisions nennen kann.", schilderte Jusman dem Anwalt.

"Hat er Ihnen gesagt, von wem er das wusste, Miss Brix?"

" Von Taylors Mutter!"

"Also hat sie ihm alles anvertraut. Er war ihr Berater. Ihr ältester Sohn!...Wusstest du von ihm, Taylor?"
Taylor verneinte die Frage zuerst, dann antwortete er darauf:
"Ich hab es gestern Abend zum ersten Mal gehört. Er war bei Joel aufgetaucht. Er sagte, er wäre in ein Heim gegeben worden von unserer Mutter, als ich geboren wurde. Er kam nicht damit klar, dass ich im Mittelpunkt des Geschehens stand und drehte durch.

Er wurde adoptiert, erhielt den Famiennamen Anderson.....Er kennt Martha seit seiner Kindheit im Heim. Sie lebte auch dort. Sie taten sich zusammen und schmiedeten Pläne...Charles kehrte Jahre später zu unserer Mutter zurück und wickelte sie um den Finger. Daher wusste er, dass sie Geld brauchte und stellte ihr Martha vor, die bereits berühmt war. Er wurde Mutters Vertrauter..."

"...und dein Pressesprecher, ohne sich dir erkenntlich zu zeigen...Seltsam, seltsam!", grummelte Angus vor sich hin.
"Wenn deine Mutter aber wusste, dass er wieder zurück gekommen war, wieso hat sie dann dir nichts und mir auch nichts erzählt?", wunderte Angus sich darüber.

Darauf wusste Taylor keine Antwort.

Joel sah die beiden Männer an. "Wollte sie uns das vielleicht im Krankenhaus mitteilen, als sie sich bei mir entschuldigt hat?"

Taylor wusste es nicht. Er war davon ausgegangen, dass seine Mutter ihr sagen wollte, dass er an Martha verkauft wurde.
Deshalb brach er damals abrupt das Gespräch beim Besuch im Krankenhaus ab.

"Nun denn!", sprach Angus. Dann schob er Taylor ein Bankkonto zu. "Hier ist noch etwas für dich, Taylor."

Martinez drehte den Schein zu sich herum. Er las es und sah Angus verwirrt an.
"Ein Bankkonto?...Auf dem Mädchennamen meiner Mutter?...
Wozu?", fragte er jetzt überfordert.

Joel nahm den Schein an sich und blätterte um, denn es hing ein zweites Blatt hinten dran.
Sie las es sich durch.

"Auf dieses Konto floss jeden Monat das Geld deiner Mutter, das sie von Martha bekam.
Das ist Schweigegeld, Taylor.", gab Joel ihm zu verstehen.

Dawson sprach weiter.
"Sie hat es für dich angelegt, damit du dir deine eigene Tischlerei aufbauen kannst, so, wie du es schon immer wolltest."

Taylor bat Joel, ihm den Schein zu geben. Sie tat es ohne Diskussion.
Dann warf Taylor nochmal einen Blick darauf und wurde etwas ungehalten.
"Ich will das Geld nicht!...Es ist mit ihrem Blut beschmiert...!", antwortete Taylor barsch, nahm das Stück Papier mit Anhang und zerknüllte es und warf es in den Abfall. "Ich hab genug auf meinem eigenen Konto. Damit kann ich meine eigene Tischlerei bauen. Es reicht für Jahre."

"Und was willst du damit nun anfangen, Taylor?...Es ist eine große Summe, die eingezahlt wurde. Du kannst das Geld nicht einfach so weg werfen.", versuchte Angus ihm ins Gewissen zu reden.

"Wer behauptet, dass ich das nicht kann, Dawson?...Ich will es nicht, verdammt nochmal!...Ich werde es doch wohl wenigstens stiften können..."

"Du willst was?", wurde Angus neugierig. "Wie stellst du dir das vor? Und an wen willst du es wohl stiften können?"

Joel beobachtete die Diskussion und gab klein bei.
"Als Spende wäre es doch auch angebracht...Du könntest deiner Großmutter und Alvarez etwas geben. Teile es zwischen ihnen auf. Sie besitzen Beide ein gut gehendes Restaurant. Vielleicht wünschen sie sich etwas Außergewöhnliches, dass sie sich Beide endlich dann leisten können...Mister Dawson bekäme sicherlich auch.....", und sie erhob sich vom Stuhl und war bleich und fahl im Gesicht. Sie stützte ihren Rücken und rieb sich mit einer Hand den Bauch und atmete schwer.
Sie hatte Schmerzen.
Angus und Taylor sahen sie an.

"Joel?...Was ist los?", fragte Jusman ihre Freundin.

"Eine Mutter hat ihr Kind verkauft, wegen Geld. Jeder normale Mensch sucht sich Arbeit, damit er etwas verdient. Und ihr diskutiert, was damit passieren soll? Ist das so...so...wichtig?...Verdammte Sch...! Stellt euch lieber die Frage, wer den Auftrag gegeben hat, Taylor töten zu lassen...Autsch!...Verdammt!...", und Joel verzog ihr Gesicht, biss die Zähne zusammen und ging in die Knie und versuchte zu atmen.

Taylor sprang vom Stuhl auf und eilte zu ihr und ließ sich vor ihr nieder.
"Joel!...Was ist mit dir?"

"Ich...Ich...Ich weiß es nicht, was los ist. Aber eines weiß ich...Martha ist der Auftraggeber, die deinen Tod wollte, weil du die Scheidung einreichen wolltest.", und sie kniff ihre Augen zusammen und atmete ein und aus. "Dass du Charles' jüngerer Bruder bist, war ihr egal....Wenn du tot bist, bekommt sie Witwen...Nicht schon wieder!....", und Joel Schloß ihre Augen, veratmete ihre Schmerzen und rieb sich den Bauch.

"Woher weißt du das? Was macht dich so sicher, Liebes?"

"Charles! Er war dabei, als auf dich geschossen wurde! Hast du ihm nicht zugehört, Taylor?...Du hast Angus gesagt, du hättest wohlmöglich seine Stimme am Flughafen in Kalifornien erkannt.

Der zweite Vertrag war Schmiergeld, das gehortet wurde, um Charles auszuzahlen, wenn er seinen Job erledigt hat...dich umzubringen...Wenn du tot bist, ist keiner mehr da, der an das Konto heran kommt...außer...außer Charles...Sieh dir den Vertrag an, lies ihn. Charles hat als Zeuge unterschrieben...Somit kann er an das Konto, Geld abheben und es mit Martha mit vollen Händen ausgeben....Lies das Kleingedruckte ganz unten auf dem zweiten Blatt. Solltest du es schaffen, dich Martha zu entledigen, Taylor, geht alles an dich...Sollte dir aber etwas in der Zwischenzeit passieren, bekommt Charles alles, was auf dieses Konto  geschafft wurde...Vielleicht wollte deine Mutter uns das...Verdammt!", fluchte sie und sah auf den Fußboden. Eine leicht grünliche Flüssigkeit lief unter ihr entlang.

Sie riss ihre Augen erschrocken und ängstlich weit auf.
"NEIN! NEIN!...Nicht jetzt, bitte nicht jetzt!", und Joel sah die anderen um sich herum an.
"Joel!...Was...", fragte der Anwalt sie geschockt.

Joel starrte auf die Flüssigkeit und blickte zu ihm auf.
"Mister Dawson!....Es kommt!"

"Wie?...Was kommt?", fragte Taylor schwer vom Begriff.

Jusman nahm Joel an die linke Hand und zog sie langsam hoch.

"Das Baby kommt, Martinez!", erklärte Jusman ihm.
"Wie, es kommt?...Aber..."
Taylor war plötzlich total überfordert und fuhr sich mit seinen Händen durch seine Haare.
"Was machen wir denn jetzt? Was ...?"

Jusman, Joel und Angus lachten. Joel versuchte es, doch der Schmerz übernahm wieder die Oberhand.
"Okay Joel! Wir müssen jetzt los ein Baby auf die Welt bringen!...Kannst du laufen, Armstrong?", fragte Jusman sie und legte ihren rechten Arm um Joels Hüften und ging mit ihr in Richtung Restaurant und verließ mit ihr das Büro.

Dylan, Ana und Ellis sahen die zwei aus dem Büro kommen.
"Was ist los?", fragte Dylan. "Joel! Ist alles in Ordnung?"

"Es ist soweit!...Jaap!", rief Ellis in die Runde.
"Wo wollt ihr hin?", fragte Taylor, der es auch endlich geschafft hatte, das Büro zu verlassen.

Claudia antwortete:
"Ins Krankenhaus!"
Alle warfen ihre Augen auf Taylors Großmutter.

"Ich komme mit! Ihr werdet nicht ohne mich fahren, verstanden? Ich bin Onkel Dylan höchstpersönlich. Also werde ich mitkommen.", rief Dylan in die Runde.
"Ich will auch mit!", fügte Ana hinzu.
"Denkt ja nicht, dass ich den Laden hier alleine schmeisse...Ihr spinnt wohl?...Ich komme auch mit!...Das ist euch doch wohl klar!", rügte Ellis die anderen.

"Okay! Und wer fährt?", fragte Claudia.
Ana schaute zu ihr. "Echt jetzt Oma?"
Angus sah Claudia an, als er neben ihr aufgetaucht war.
"Wie wäre es, wenn du und ich den Laden hier schmeissen, wie die junge Dame es so eben höflich ausgedrückt hat und die Jugend fährt ins Krankenhaus."

"Eine gute Idee, Angus Dawson!... Könnte glatt von mir sein!...Na dann woll'n wir mal an die Arbeit!", kommandierte Claudia.

"Aber zuerst werde ich die Polizei anrufen und ihnen Charles Anderson aushändigen!"

"Hat er etwa Dreck am Stecken, Angus?", fragte Claudia ihn schelmisch.

"Oh! Eine ganze Menge Dreck sogar, Misses Martinez!", und er legte seinen rechten Arm um ihre Schultern und zog sein Handy aus der Hosentasche.
Und während er mit der Polizei telefonierte, lief er ins Büro und holte den Schein mit Anhang aus dem Papierkorb und glättete ihn.

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