Kapitel 41... Telephatie?
Joel saß bereits eine halbe Stunde draussen im Flur und war eingenickt.
Als sie eine männliche Stimme in weiter Ferne vernahm: "Ich bin bald zu Hause, warte auf mich! Vermisse dich!" Joel schlug ihre Augen auf. Sie sah sich auf dem Flur um, woher diese Stimme kam.
Niemand, der sich auf diesem Flur aufhielt, nahm Notiz von ihr. Doch sie hatte das Gefühl, dass sie gemeint war. Hatte sie sich die Stimme nur wieder eingebildet? War das vielleicht ein Ansatz von Telephatie?
So etwas hatte sie ganz am Anfang schon einmal überrascht, als die Beziehung mit Taylor begonnen hatte.
Oder hatte es etwas mit Claudia zu tun? Sie entsinnte sich, dass sie bei ihrer ersten Begegnung mit ihr im Restaurant ein unerklärliches Erlebnis hatte. Es gab einen Moment, als Claudia sie am Arm berührte und sie der Meinung war, dass dadurch etwas passiert sei. Sie hatte eine Art Energie gespürt, die durch ihren Körper geströmt war und Wärme in ihr verbreitete, damit Joel sich beruhigte und ihr ihre Geschichte erzählen konnte, was es mit diesem Tisch für eine Bewandnis hatte, da sie sich an diesem Tag weigerte, sich an diesen Tisch zu setzen. Sie hatte sich gewundert, wieso Claudia sich ausgerechnet diesen Tisch ausgesucht hatte. Da hatte sie noch "NULL -AHNUNG", mit wem sie da Bekanntschaft gemacht hatte. Tief in ihrem Inneren schmunzelte Joel vor sich hin.
MEIN GOTT, WAS WAR DAS FÜR EINE BEGEGNUNG GEWESEN?,
dachte Joel. Sie benahm sich wie der erste Mensch an diesem Tag. Sie hatte bis dahin nicht geahnt, dass Claudia ihre neue Wegbegleiterin werden würde und sie versuchte sie zu behüten, bis ihr Enkel wieder bei ihnen war.
Joel kam sich vor, als würde sie in einem nie endenden Traum leben. Alles fühlte sich so unwirklich um sie herum an.
Ein Arzt kam auf sie zu und setzte sich rechts neben sie. "Wollen Sie einen Kaffee, Miss Armstrong? Sie sehen aus, als könnten Sie einen gebrauchen."
Joel drehte ihren Kopf zu ihm um. Er hatte Kaffee gleich für sie einen Becher mitgebracht.
Er reichte ihn ihr herüber und Joel griff mit ihrer rechten Hand zu. "Danke schön Doktor!", und sie nahm einen Schluck.
"Geht es Ihnen gut, Miss Armstrong?"
Sie sah ihn an und antwortete:
"Ich wünschte, es wäre alles viel einfacher...Ich hab fabelhafte Freunde, meine Arbeit macht mir Spaß und geht mir über alles...Doch dann taucht jemand auf, der mein Leben und das meiner Freunde in einen Lügenstrom hinein zieht...Ich hab einen großen Fehler begangen. Ich hab ihm vertraut und das hat er ausgenutzt..."
"In wie fern?", fragte der Arzt.
"Ich kenne noch nicht die ganze Wahrheit...Wieso?...Vielleicht hab ich ihm nicht richtig zugehört.", zweifelte Joel an sich selbst und sie lehnte sich zurück und atmete tief ein und aus.
"Sie sind schwanger?"
Joel lächelte. "JA!", antwortete sie glücklich und deckte ihren Bauch mit ihrer Jacke zu.
"Was wird es denn?"
"Keine Ahnung für was es sich entschieden hat. Ich möchte es nicht wissen. Überraschungen prägen meinen Alltag und auf diese hier freue ich mich ganz besonders."
"Sind Sie müde? Möchten Sie sich etwas hinlegen? Misses Martinez ist auf ihrem Zimmer. Wir können ein Bett für Sie zu ihr stellen.", gab der Arzt ihr zu verstehen.
"Nein! Ich danke Ihnen Doktor! Ich rufe meine...!", und eine Frauenstimme unterbrach das Gespräch der Beiden. Es war Jusman. "Jusman! Was machst du hier? Es ist schon nach Mitternacht. Du solltest zu Hause in deinem Bett liegen und schlafen."
"Ich glaube, das solltest du auch schon längst, Joel!...Carrey hat mich angerufen. Die ganze Bande ist hier und kommt gleich hierher...Wir wollen alle bei Claudia sein."
"Ehm...Jusman, das ist Doktor..."
"Tja...Ich bin Doktor Seth, der Arzt von Misses Claudia Martinez! Ich wollte Miss Armstrong gerade unterrichten, wie es ihr geht...Jusman!", begrüßte er Joels beste Freundin, die ihn gleich musterte und abcheckte. Wauw! Was für ein Mann. Doktor Shepard aus Grey's Anatomy ließ grüßen. Jusman räusperte sich und lächelte ihn verlegen an und gab ihm ihre rechte Hand.
Joel zog ihre Freundin in ihre Arme und begann zu weinen.
"Ist ja gut. Wir sind da!...Du bist nicht allein!...Wir stehen das gemeinsam durch..." Jusman sah sich um. Als ob sie jemanden suchen würde.
"Wo ist Charles?", fragte sie dann.
Ist der Mistkerl wenigstens drauf gegangen?"
"Er...Er wollte unsere Einkäufe nach Hause bringen und dann die Limousine in die Werkstatt abschleppen lassen...Ich gehe davon aus, dass er sich um die Pressekonferenz kümmert, die heute Abend stattfinden sollte...", und der Rest der Bande war eingetroffen.
Joel war ein Stein vom Herzen gefallen. Ihre Freunde taten ihr gut in diesen schwierigen Zeiten. Es war so eben eine große Last von ihr genommen worden. Doktor Seth war gegangen, aber erst, als er Jusmans Handy - Nummer bekomme hatte und ließ Joel mit ihren Freunden im Wartebereich sitzen.
Claudia ahnte noch gar nicht, wie sehr sie gemocht wurde und dass es Menschen da draussen gab, die sich große Sorgen um sie machten. Sie lag in ihrem Zimmer und schlief tief und fest.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top