Kapitel 13...Ihre Reservierung bitte!

Jusman saß am Abend als Beifahrerin im Auto neben Joel. Sie waren auf dem Weg zur Party ins Hotel von New York. Armstrong war heute sehr ruhig, konzentriert und entspannt am Steuer.

Was war heut morgen mit ihr los? Was hatte sie heut morgen im Restaurant so erschreckt?
Was war in dem Päckchen drin?, fragte sich Jusman.
Joel würde mit ihr darüber reden, sobald sie dazu bereit war.

Doch jetzt fuhren sie Beide zum Hotel zur Geburtstagsparty von Dylan.
Nur war diese Autofahrt heut sehr ungewöhnlich.
Normalerweise drückte Joel wie eine Verrückte auf ihrer Hupe herum, wenn ein Autofahrer mitten in der Stadt überholte. Sie brüllte und zeterte am Steuer, wenn andere bei "Rot" über die Ampel fuhren und anderen die Vorfahrt nahmen oder ein Schild missachteten.

Was sie überhaupt nicht ausstehen konnte, waren Schneckenfahrer und Raser, die die Geschwindigkeiten nicht einhielten. Sogar über Fußgänger oder Radfahrer verlor sie schimpfende Worte, wenn sie einfach über die Strasse bretterten, ohne nach links und rechts zu schauen.

Die Strassenbahn nannte sie Affenschaukel, weil sie auf den Schienen hin und her schaukelte und jeden Moment aus den Schienen springen könnte.

So war Joel. Sie nahm den Strassenverkehr sehr genau und sehr ernst...
Sie hielt sich an die Verkehrsregeln.

Und heute war sie die Ruhe in Person. Oder täuschte sich Jusman? War sie vielleicht doch etwas verkrampft? Das war sehr ungewöhnlich für Joel Armstrong. Jusman bekam es schon fast mit der Angst zu tun.

Heute war sie sehr ruhig und für ihre Verhältnisse...zu ruhig.

Jusman atmete erleichtert auf, als sie endlich da waren.
Mit etwas Mühe und Zeit nach der Warterei vor dem Hotel übergaben sie die Schlüssel des Autos an einen Portier und ließen ihr Gepäck hinein bringen.

Am Empfang angekommen, beugte sich Joel über die Theke.
"Guten Abend!....
Hallo?...Entschuldigung! Wir würden gern unsere Zimmerschlüssel abholen!", sprach sie den Empfangschef an.

Dieser bewegte sich in seinem schwarzen Pinguin - Anzug auf die Beiden zu.
"Schönen guten Abend die Damen! Wen dürfen wir begrüßen?", fragte er sehr freundlich.
"Armstrong und Brix!", antwortete Joel.

"Auf wen sind die Zimmer reserviert?", fragte der Empfangschef die zwei Frauen.

"Wir gehören zu niemanden!", antwortete Joel lächelnd.

"...Außer zu der Rasselbande, die heute hier Party macht!...", entgegnete Jusman, die sich nach dem Lärm hinter sich umdrehte. "...Was...Was ist das für ein Krach?", fragte Jusman irritiert.

Der Mann im Anzug warf einen kurzen Blick zu der lärmenden Meute Richtung Eingang und konzentrierte sich wieder auf seine Gäste.
"Okay Ladies!...Wollen wir uns auf ihre Reservierung konzentrieren.", und der Empfangschef öffnete den Computer und scrollte das Register rauf und runter.

Der Lärm nahm indes weiter zu.
Jusman hielt sich die Ohren zu. Es war nicht mehr auszuhalten.
"Was ist hier eigentlich los?", wollte Jusman wissen. "Wieso stehen da so viele Reporter und Fotografen herum?", und sie begann mit ihren Fingern nervös auf die Theke zu trommeln.

Der Empfangschef sah vom Computer auf und musterte die Zwei.

"Ähm...nun ja...Wir...Wir...Ich darf eigentlich nicht darüber reden...", beugte sich der Empfangschef über die Theke.

"Okay! Dann lassen Sie's doch!", mischte sich Jusman leicht gereizt in das Gespräch, die mittlerweile etwas genervt auf den Trubel reagierte.

"Nun ja...Wir haben hohen Besuch im Hotel! Wenn Sie jemand darauf ansprechen sollte, von mir haben Sie es nicht!"

"Ah, verstehe!...Hoher Besuch!...Hast du gehört, Jusman?...Der Präsident von Amerika.", sagte Joel zu ihm.

"Nein Miss! Der ist es mit Sicherheit nicht! Soviel kann ich Ihnen Beiden versichern.", dementierte er die Vermutung.

"Ooooh!....Also ist es viel schlimmer?", fragte Jusman ihn.

"Lassen Sie mich raten! Ist es vielleicht Ihre Schwiegermutter? Die platzen gern unangemeldet herein.", kam es etwas vorlaut von Joel.
Jusman schaute ihre Freundin empört an und boxte sie in die linke Seite.

"Was soll das denn?...Reiß dich gefälligst zusammen, Armstrong! Das war sehr unhöflich von dir!....Was ist denn nur los mit dir? Ich erkenne dich heute gar nicht wieder!", flüsterte Jusman zu ihr.
"Entschuldigen Sie bitte, Mister...Wie war gleich ihr Name?...!", gab Jusman dem Empfangschef zu verstehen.

"Gettys ist mein Name!...Und - Nein - Miss! Sie müssen sich nicht für ihre Freundin entschuldigen, denn ich hab keine Schwiegermutter. Ich bin nicht verheiratet!...Nicht mehr! Aber ihre Freundin hat nicht ganz unrecht.", beruhigte er Jusman, bevor er sich doch noch beleidigt fühlte und nach dem Sicherheitsdienst des Hotels rief. Doch er schenkte ihr ein Lächeln und drehte ihnen das Gästebuch zu, damit sich die Beiden einschreiben konnten.

"Okay! Dann geben Sie uns bitte unsere Zimmerschlüssel.", bat Joel.

"Auf welchen Namen bitte...Miss?", fragte der Empfangschef.

"Armstrong!....Joel Armstrong!"

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