Kapitel 22

„Eines Tages wirst du einer der besten Heiler in diesem Land sein, wenn du bereits so gut bist und es doch erst der Anfang war", prophezeite ihr Kathleena. Die Mutter besah ihre Haut, wo der Kratzer zuvor gewesen war und nickte. Aria hatte sehr gutes Talent, aber auch Gespür dafür. „Nun lass uns eine Pause machen und einen Tee trinken", schlug sie daraufhin vor und die Blonde nickte. Sie wischte sich die Schweißperlen von ihrem Gesicht und atmete hörbar auf.

Aria nahm die heiße Tasse mit Tee entgegen und lächelte Kathleena an. „Du warst sogar schneller mit dem Kratzer als Sarin", kicherte Kathleena und setzte sich ihr gegenüber. Auch das Mädchen fing an zu lachen und fragte die schöne Mutter von Myron dann, wie sie sich selbst von den Schmerzen befreien konnte.

„Dazu musst du genau wissen, wo deine Schmerzen ihren Ursprung haben. Von wo sie ausgehen und wohin sie geleitet werden. Erst dann bist du in der Lage, deine Magie genau zu diesem Punkt zu führen und dich selbst zu heilen", erklärte Kathleena geduldig. „Es wird dir nichts bringen, einfach die Stellen zu heilen, die weh tun. Das wird nicht die eigentliche Ursache beseitigen. Sag mir, wo tut es dir jetzt am meisten weh? Konzentriere dich auf deinen Körper, suche mit deiner Magie richtig danach. Dazu schickst du deine Gedanken durch deine Sehnen und Muskeln. Versuche es", lautete ihre nächste Anweisung.

Aria schloss die Augen und ließ sie durch ihre Arme fließen. Dort, wo es am meisten weh tat. Eigentlich tat ihr alles weh, vor allem die Schultern. Doch sie wollte es genau wissen, woher es kam. Also blieb sie ruhig und sehr konzentriert. Plötzlich fühlte sie die Quelle der Schmerzen und sagte, dass ihre Schultern der Ursprung waren. Als sie die Augen öffnete, sah sie die Mutter bestätigend nicken.

„Du hast herausgefunden, woher die Schmerzen stammen. Nun stelle dir vor, wie deine Magie diese Stellen zum Beispiel erwärmen. Da du nur Schmerzen durch die ungewohnten Bewegungen hast, sind deine Muskeln verspannt. Sie brauchen Wärme, damit sie sich lockern können", äußerte sich Kathleena dazu. Man merkte, dass sie wirklich viel Erfahrung hatte, wenn sie das so einfach feststellen konnte.

„Dann werden deine Schmerzen auch nachlassen. Schicke nun deine Magie erst an die eine Schulter. Genau da, wo es am meisten schmerzt. Lasse dann die Energie langsam und sanft ansteigen. Stelle dir vor, wie sie sich erwärmt. Aber sei vorsichtig, dass du dich nicht verbrennst. Das kann sehr schnell gehen, wenn man nicht aufpasst", warnte Kathleena Ari bereits vor. Das konnte wirklich sehr schnell gehen, was dann oft noch schmerzhafter endete.

Das Mädchen nickte, nachdem sie es verstanden hatte. Dann schloss sie wieder ihre Augen und folgte den genauen Anweisungen von Myrons Mutter. Es war schwer für sie, die Magie konstant warmzuhalten. Mal war es kälter, dann wieder zu warm. Aber Aria gab nicht auf und probierte es so lange, bis es endlich funktionierte.

Dankbar fühlte sie langsam, wie ihre Schmerzen in der Schulter besser wurden und tat dann das Gleiche mit ihrer anderen Schulter. Als ihre Schmerzen beinahe verschwunden waren, fing sie an zu strahlen. Noch konnte Aria es nicht glauben, dass sie es tatsächlich geschafft hatte, sich selbst zu heilen. Kathleena stand auf und ging zu dem Mädchen, um sie in den Arm zu nehmen.

„Du hast das sehr gut gemacht, Aria. Ich bin stolz auf dich. Ich gebe dir einige Bücher mit, damit du dir den Körperaufbau ansehen kannst" lobte Kathleena und ging auf das Regal zu, um die passenden Bücher herauszusuchen. Diese überreichte sie Aria lächelnd. „Behalte sie, solange du sie brauchst. Ich denke, wir sollten jetzt jeden Tag üben, damit du immer besser wirst", meinte sie und Aria nahm dankbar die Bücher an sich. Sie lächelte der Mutter noch einmal dankend zu, bevor sie den Raum verließ. Sie wollte sich gleich in die Bücher vertiefen, damit sie bis zum nächsten Unterricht bereits mehr konnte.

In ihrem Zimmer fing sie an, die Bücher zu lesen. Aria fand es sehr spannend und vergrub sich in diese für einige Stunden. Dabei bemerkte sie nicht, wie langsam die Sonne unterging, die erst am Nachmittag ihre Strahlen über das Land ausgebreitet hatte.

Währenddessen war Myron mit Sarin ausgeritten, nachdem er seine wichtigen Briefe fertig geschrieben hatte. Sarin genoss es, auf seiner braunen Stute Helinta mit dem König um die Wette zu reiten. Ab und zu brauchten sie diese kleinen Wettkämpfe. Beide lachten befreit, obwohl es sehr kalt war, nachdem die Wolken der Sonne Platz gemacht hatten.

Als Emiras und Helinta nebeneinander in einem ruhigen Schritt gingen und zufrieden schnaubten, unterhielten sich die beiden Männer über die Briefe, die Myron beantwortet hatte. Er war den gesamten Vormittag damit beschäftigt gewesen. Erst, als die Sonne sich langsam dem Horizont zuneigte, drehten die Männer um und erreichten den Stall, bevor die Dunkelheit das Land verschlungen hatte.

Sarin streichelte seine braune Stute zärtlich, dankbar, dass sie immer noch lebte. Die Stute war bereits zwanzig Winter alt und er hatte sie bereits als Fohlen gehabt und aufgezogen. Der Heiler entließ seine Stute mit einem liebevollen Klapps in ihre Box und wartete auf Myron, der dasselbe mit Emiras getan hatte. Zusammen gingen sie zu dem Haupthaus und nahmen ein heißes Bad, um wieder warmzuwerden.

Myron fand Aria in den Büchern schmökernd in ihrem Zimmer vor. Leise lachte er, denn sie schien ihn gar nicht zu bemerken. Um sie nicht zu sehr zu erschrecken, räusperte er sich und Aria fuhr herum.

„Myron! Ich habe dich gar nicht gehört! Stell dir vor, was ich heute gelernt habe", sprudelte sie darauf los und Myron lachte sie an. Er war bereits bei Kathleena gewesen und hatte von ihr gehört, was Aria gelernt hatte. Doch da Aria ihn strahlend anlächelte, setzte er sich zu ihr und nahm sie zärtlich in den Arm. Sanft gab er ihr einen Kuss und sah in ihre strahlende Augen.

„Erzähle mir, was du heute gelernt hast, mein kleines Mädchen", bat er sie, da er das Gefühl hatte, sie würde sonst vor Aufregung platzen. Also fing Aria an, ihm genau zu erzählen, was geschehen war. Wie sie sich dabei gefühlt hatte und wie sehr sie diese Bücher interessierten.

Erst als sie fertig war, sagte Myron zu ihr, wie stolz er auf sie war, dass sie so schnell lernte. Dabei ließ er seine Augen nicht von ihr ab und Aria erwiderte sehr lange den intensiven Blick des Schwarzhaarigen. Jedes Mal verlor sie sich in seine Augen und vergaß die Zeit um sich herum. Woran lag es nur, dass er so eine anziehende Ausstrahlung hatte?

Myron begann, sie sanft zu streicheln und fuhr mit seiner Hand unter ihr Haar in den Nacken. Aria bekam eine Gänsehaut und schmiegte sich an den jungen Herrscher. Das Mädchen streichelte seine Beine und seine Hand sehr zärtlich. Sie fuhr über seinen flachen Bauch und küsste seinen Hals hinauf bis zum Ohr.

Das entlockte ihm ein Kichern, weil es so kitzelte. Doch er ließ nicht von ihr ab, streichelte hinab bis zu ihren Hüften, dann über ihren Bauch bis hinauf zu ihren Brüsten, wo er eine Weile verharrte, um die weiblichen Rundungen vollkommen zu genießen. Langsam schob er seine Hand unter ihr Hemd und wartete ab, wie sie darauf reagierte.

Aria begann zu keuchen, weil seine Finger sich einfach so gut auf ihrer Haut anfühlten. Das Mädchen streichelte ihn mehr an den Beinen, ließ aber seine Körpermitte bewusst aus. Dann setzte sie sich leicht auf, damit sie ihn besser küssen konnte.

Diese kleinen Kämpfe beim Küssen gefiel beiden sehr. Nach einer Weile wagte Myron den nächsten Schritt und ließ seine Hand liebevoll unter den Stoff ihrer Hose gleiten. Allerdings nur an den Hüften bis hin zu ihren Hintern. Diese ungewohnten Berührungen ließen Aria sich unbehaglich fühlen. Doch als sie fühlte, dass er sie nur liebkosen wollte, entspannte sie sich mehr und fing an, es zu genießen.

Ihre Mitte wurde bereits feucht, doch sie hoffte, dass der junge Herrscher das nicht mitbekam. „Mein kleines Mädchen ...", flüsterte Myron keuchend, als Aria sich traute, vorsichtig seine Hose zu öffnen, um ihre Finger darunter gleiten zu lassen. Plötzlich hörten sie eine Klingel zum Abendessen und Myron fluchte leise. Gerade als Aria anfing, sich weiter zu trauen!

„Lass uns zu Abend essen. Danach möchte ich gerne Zeit mit dir verbringen, Aria. Ich habe dich fast den ganzen Tag nicht gesehen und bin schon wie ausgehungert nach deinen zärtlichen Berührungen ...", sagte er leise zu ihr, küsste ihre Stirn und schloss seinen Gürtel wieder, bevor sie zum Abendessen gingen.

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