- zweiunddreißig -

Ich klettere ein wenig beschämt und mit geröteten Wangen von Phils Schoß und setze mich ganz dicht neben ihn. Vertrauensvoll lehne ich meinen Kopf an seine Schulter, seine große, warme Hand gleitet auf meinen Oberschenkel.

Elijah lässt sein dunkelblaues Feuerzeug aufleuchten und zündet den Joint an. Er dreht ihn zwischen seinen Fingern und pustet die Glut an der Spitze an, bevor er einen tiefen Zug in seine Lunge inhaliert und den süßen Rauch kurz darauf in die Luft bläst.

Er zieht nochmal und reicht die Haschzigarette dann Alex, der ebenfalls einige Male zieht und den glimmenden Joint an Phil weiterreicht. Phil raucht und bemüht sich, den Rauch von mir wegzupusten.

Ich beobachte ihn dabei, wie er kleine Kreise aus Qualm in die Luft pustet, bis ich mich von seinem Anblick löse und mich der Vodkaflasche auf dem Tisch zuwende. Ich fülle die vier Schnapsgläser abermals an diesem Abend und verteile sie an meine männlichen Begleiter.

Wir kippen die hochprozentige Flüssigkeit in einem Zug herunter. Je mehr Vodkashots man trinkt, desto weniger brennen sie im Rachen. Einzig das angenehm wärmende Gefühl, wenn der Alkohol durch den Körper bis in den Magen fließt, bleibt immer gleich.

Kurzentschlossen nehme ich Phil den Joint aus den Fingern. Er quittiert meinen Move mit einem strengen Blick und zieht die Augenbrauen zusammen. "Das ist keine gute Idee, Ari. Lass das mal lieber."

Mit einer flinken Handbewegung will er mir den Joint wieder wegnehmen, doch ich bin schneller, weiche seiner Hand aus und rutsche ein Stück von ihm weg.

"Du kiffst sowieso nie und dann Weed in deiner Situation auf den ganzen Alkohol? Vertraue mir, das ist 'ne richtig beschissene Idee", beteuert er und sieht mir tief in die Augen.

Trotzig schüttele ich den Kopf. Ich bin alt genug, für mich selber zu entscheiden und das ist mitnichten das erste Mal, dass ich Gras rauche. Ich führe den Joint an meine Lippen und nehme einen tiefen Zug. Der süße Qualm erfüllt erst meinen Mund und dann meine Lungenflügel, bevor ich ihn wieder ausstoße.

Mein Hals kratzt und ich räuspere mich. Alex und Elijah bringt das zum Grinsen, Phil straft mich hingegen mit einem bösen Blick. Ihm gefällt das nicht, das sieht sogar ein Blinder.

Ich nehme noch einen Zug und gebe ihm den Joint dann mit einem versöhnlichen Lächeln zurück.

Mein letzter Joint ist schon Jahre her, daher spüre ich die Wirkung des Weeds ziemlich schnell und eine tiefe Wärme, aber auch eine Art innerer Frieden machen sich in mir breit.

Erneut fülle ich Vodka in die kleinen Gläser und wir kippen sie unverzüglich runter. Die Flasche ist beinahe leer.

Elijah drückt den abgebrannten Joint im Aschenbecher aus. Aus den Boxen tönt leise eine alte Ballade, "Love me now" von John Legend.

Alex lauscht der Musik nachdenklich, wird plötzlich ganz still. Er atmet schwer, rauft sich mit einer Hand durch seine dunklen Haare, bis er irgendwann leise wispert: "Ich glaube, ich liebe sie."

Mein Herz stolpert und ich sehe den gutaussehenden Footballspieler aus großen Augen an. "Emily?", hake ich nach und rutsche aufgeregt zu ihm rüber.

Schweigend nickt er.

Sanft lege ich meine Hand auf seinen muskulösen Oberarm und sehe ihm tief in die Augen. "Sie liebt dich auch, Alex, schon sehr lange sogar."

Überrascht hebt er seinen Kopf und sieht mich prüfend an, so als würde er mir nicht glauben.

"Sag mir jetzt nicht, dass du das bisher nicht gemerkt hast?", frage ich ihn verblüfft.

"Nein, ich habe das nie bemerkt", gibt er bertreten zurück. "Ich dachte immer, dass sie einfach nur unverfänglichen Spaß mit mir will."

"Schwachsinn, sie ist bis über beide Ohren in dich verknallt! Du musst ihr sagen, dass es dir genauso geht, Alex."

"Ich habe es dir doch schon tausendmal gesagt", ertönt Phils belustigte Stimme hinter mir.

Alex legt freundschaftlich seinen Arm um mich, zieht mich ein wenig an sich und drückt mir einen Kuss auf meine Haare. "Du hast Recht, ich werde mit ihr reden."

Dann wird er ruhiger, sieht mir in die Augen und erklärt eindringlich: "Wir sind immer für dich da, okay? Wir sind deine Freunde. Du kannst immer mit uns reden. Vergiss das nicht."

Dankbar nicke ich und nun bin ich es, die ihm einen Kuss auf die Wange drückt. Alex ist ein guter Kerl. Einer, dem ich meine beste Freundin guten Gewissens anvertrauen kann.

"Mein Bruder holt mich jetzt ab. Sollen wir einen von euch mitnehmen?", fragt Elijah etwas später, nachdem er telefoniert hat. Alex nickt. "Ja Bro, wäre korrekt wenn ihr mich nachhause bringen könntet." Elijah nickt zustimmend und sieht fragend zu Phil. "Was ist mit dir, Phil?"

Ich drehe meinen Kopf zu ihm und schaue ihn ebenso fragend an. Ich erkenne die Unsicherheit in seinen Augen und schüttele ganz leicht den Kopf. "Bitte bleib bei mir", formen meine Lippen tonlos, doch Phil versteht mich auch ohne Worte.

"Ich bleibe noch ein bisschen hier, aber danke für das Angebot", lehnt er mit einem entwaffnenden Lächeln ab. Mein Herz schlägt schneller in meiner Brust und ich drücke kurz seine Hand.

Wenig später verabschieden sich die beiden und hauen ab. Phil und ich bleiben alleine in meiner Wohnung zurück.

Wir haben Alex und Elijah noch zur Tür begleitet und stehen im Flur, als Phil mich sanft an die Wand drückt und küsst.

Seine weichen Lippen verschließen meine, ich schließe meine Augen und gebe mich dem Kuss hin. Phil streicht mir zärtlich eine feine Haarsträhne aus dem Gesicht und vergräbt seine Hand dann in meinen Haaren. Er schmeckt nach Gras, Vodka und Wolke 7.

Ich beiße ihm zärtlich auf die Unterlippe und er keucht leise in den Kuss hinein. Ungeduldig schiebt er seine Zunge in meinen Mund und lässt seine andere Hand meine Taille runter und über meinen Rücken gleiten. Am Saum meiner Jeans stoppt er und hält für einen Moment inne.

Ich öffne meine Augen und schaue ihn an. Stille. Die Luft zwischen uns scheint zu knistern. Endlos lange Sekunden.

Und dann brechen alle Dämme.

Der Alkohol und das Gras nehmen uns die Hemmungen. Alle Bedenken sind vergessen. Nur Phil und ich zählen, und der Wunsch, ihm noch näher zu kommen.

Ich streife mein Oberteil über den Kopf und lasse es achtlos auf den Boden fallen. Meine Hände gleiten unter Phils Shirt und streicheln seinen muskulösen Bauch. Er küsst mich erneut und lässt seine Hände fast bedächtig über meine nackte Haut gleiten. Dann streicht er genüsslich über meinen Hintern, legt seine Hände unter meine Pobacken und hebt mich mühelos hoch.

Wir küssen uns leidenschaftlich und ich schlinge meine Beine um seine Hüften. Er trägt mich zum Schlafzimmer, schiebt die angelehnte Tür lässig mit seinem Fuß auf und legt mich sanft auf dem Bett ab.

Dann zieht er sein Shirt aus und schmeißt es wie ich wenige Sekunden zuvor auf den Boden. Er kniet sich auf die weiche Matratze, beugt sich über mich und küsst mich weiter.

Mein ganzer Körper schreit seinen Namen. Verdammt, ich will ihn so sehr!

Mit flüssigen Bewegungen öffnet er meine Hose und schiebt sie nach unten. Ich liege in Unterwäsche vor ihm, und auch, wenn ich nicht mal im Traum daran gedacht hätte, fühlt es sich verdammt richtig an.

Phil streichelt zärtlich über meinen flachen Bauch und bedeckt ihn mit Küssen. Mein Atem verschnellert sich. Seine Küsse werden zu einem leichten Saugen und er wandert immer weiter runter.

An meinem Tanga angelangt stoppt er abrupt und sieht mich aus großen Augen an, unsicher, ob er diese intime Schwelle auch noch überwinden soll.

"Hör nicht auf", flüstere ich bestimmt.

Ein sanftes Lachen huscht über seine Lippen, dann schiebt er seine kräftigen Hände unter die zarte Spitze und zieht den Slip bestimmt herunter.

Er küsst mein Heiligstes, bedeckt meine dünne Haut mit warmen Küssen und beginnt, mich mit seiner Zunge zu befriedigen.

Auch, wenn ich die ganze Zeit versucht habe, mein stöhnen zu unterdrücken, gelingt es mir ab diesem Punkt nicht mehr. Ich keuche, wimmere und kralle meine Hände in die weiße Bettdecke, auf der ich liege.

Willig recke ich Phil mein Becken entgegen. Er leckt mich schneller und intensiver, liebkost meinen Kitzler mit seiner Zungenspitze. Ich stöhne erneut laut auf, bis ich irgendwann keine Geduld mehr habe. Grob fasse ich an seine Schultern, ziehe ich ihn hoch zu mir und nestle mit aufgeregt zitternden Fingern erfolglos an seinem Gürtel herum.

Grinsend übernimmt er wieder das Ruder und entledigt sich mit schnellen, kontrollierten Bewegungen seiner letzten beiden Kleidungsstücke.

Meine Augen haben sich langsam an die Dunkelheit gewöhnt und so kann ich zumindest seine Umrisse erkennen. Die breiten Schultern, die markanten Wagenknochen, seinen runden Hintern. Er ist wirklich so schön, wie er nackt auf mir liegt. Wieso ist mir das nie aufgefallen?

Merkwürdigerweise spüre ich Nervosität in mir aufsteigen, obwohl ich das hier schon tausendmal gemacht habe.

Oft, aber nie zuvor mit Phil.

Verlegen räuspert er sich und fragt leise: "Hast du ein Kondom?" Ich nicke und beuge mich zu meinem Nachttisch, aus dessen Schublade ich ein silbernes Tütchen ziehe. Ich reiche es Phil, der es aufreißt und das Kondom über sein steifes Glied rollt.

Er beugt sich wieder über mich und küsst mich liebevoll. Dann sieht er mich mit glitzernden Augen an. "Bist du dir..", beginnt er vorsichtig, doch ich unterbreche ihn prompt. "Ja, bin ich. Todsicher."

Phil drückt seine Lippen auf meine und ein Kribbeln erfüllt meinen ganzen Körper, als er endlich sanft in mich eindringt.

Der Sex mit Phil ist anders als alles, was ich je zuvor erlebt habe. Er fickt mich nicht, er schläft mit mir. Wir machen Liebe, im wahrsten Sinne des Wortes. Seine Berührungen durchströmen mich, er küsst mich unaufhörlich.

Alles hieran ist schön und ich möchte, dass es nie mehr aufhört. Wir lassen uns Zeit, liebkosen uns gegenseitig, bedecken jeden Zentimeter unserer nackten Haut mit sehnsüchtigen Küssen.

Phil ist Ankommen, Wohlfühlen, Vertrauen und Geborgenheit.

Noch nie hatte ich solche Schmetterlinge im Bauch und ich wünsche mir, dass sie nie wieder gehen.

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