- dreiundsechzig -

Schweigend nicke ich Phil zu. Wir setzen uns wieder auf die Couch, Phil wirkt besorgt, in seinen Augen spiegelt sich Zerrissenheit.

Schlechtes Gewissen steigt in mir auf und schnürt mir beinahe den Hals zu. So erschöpft wie in den letzten Wochen habe ich Phil in all den Jahren nicht gesehen. Mir ist bewusst, dass das einzig und allein meine Schuld ist. Vielleicht sollte ich einfach die Finger von Phil lassen und ihn nicht noch weiter ins Unheil stürzen.

"Ich möchte nicht, dass du dich alleine mit Elijah triffst, Ariana, auch wenn ich dir das nicht verbieten kann. Mir geht es nicht gut mit dem Gedanken", erklärt er mir seine Sicht.

"Das verstehe ich, aber ich glaube, dass er mir nur unter vier Augen die ganze Wahrheit sagt. Ehrlicherweise hat er mich auch darum gebeten, dass wir uns alleine treffen."

Phils markanter Kiefer verhärtet sich augenblicklich und seine Augenbrauen ziehen sich wütend zusammen. "Siehst du! Und genau deshalb will ich schon dreimal nicht, dass du mit ihm alleine bist", knurrt er

Ich schließe meine Augen und atme tief durch. "Was schlägst du vor? Sollen wir uns gemeinsam mit ihm treffen?", biete ich versöhnlich an.

"Ja, ich halte mich zurück. Ich werde mich nicht einmischen, hauptsache, du bist nicht alleine mit ihm. Als John vor ein paar Tagen den Anruf bekommen hat, dass du auf dem Weg ins Krankenhaus bist, habe ich mir geschworen, dass ich nicht zulasse, dass dir etwas passiert und dass ich von nun an besser auf dich aufpasse."

"Aber wovor hast du Angst? Was soll mir passieren? Objektiv betrachtet war es meine eigene Schuld, dass ich im Krankenhaus gelandet bin. Er hat mich nicht dazu gezwungen."

"Ich kann es nicht konkretisieren, es ist einfach mein Bauchgefühl. Vielleicht ist das  irrational, aber ich habe einfach Angst um dich, verdammt - kannst du das denn nicht verstehen? Als du da im Krankenhaus lagst, bewusstlos und völlig fertig, da habe ich wirklich gedacht, ich verliere dich, weil ich nicht gut genug auf dich aufgepasst habe und ich bin tausend Tode gestorben. Dieses Gefühl will ich nie wieder haben!", erklärt er voller Verzweiflung. Über seine Wange rollt eine Träne und ich habe das Gefühl, dass mein Herz in tausend Teile zerspringt.

Ich rutsche zu ihm und lege meine Hand sanft an seine Wange. "Es tut mir leid, Phil, ich wollte dir nicht wehtun. Ich werde ihm absagen", bestimme ich leise und streichele sanft über seine Wange. Seine Bartstoppeln kitzeln an meiner Haut.

"Nein, wir ziehen das zusammen durch. Ich will auch hören, was er zu sagen hat. Entweder er sagt dir die Wahrheit, oder halt nicht."

Ich nicke. "Wann kommt er?" "Um 13 Uhr." Phil wirft einen prüfenden Blick auf seine teure silberne Armbanduhr. Sie zeigt 12.30 Uhr.

"Und wenn wir das überstanden haben,  fahren wir zu deinem Spiel, okay? Wir lassen das alles hinter uns und denken nicht mehr daran. Dann gibt es nur noch uns, dich und mich, Phil und Ari."

Phil antwortet nicht, er sieht nachdenklich in die Ferne.

"Willst du das nicht?", hake ich nach.

"Ich habe zunehmend das Gefühl, dass das mit uns zum Scheitern verurteilt ist. Ich habe nur von dir verlangt, dass du ehrlich zu mir bist, Ariana, nicht mehr. Und du hast es keine zwei Tage geschafft. Ich bin es leid, mich immer und immer wieder von dir verarschen zu lassen. Ich habe auch Gefühle - und die verletzt du in einer Tour."

Mein Herz zieht sich bei seinen Worten schmerzhaft zusammen. Ich tue ihm nicht gut, er hat meine schlimmsten Bedenken bestätigt. Phil verdient was besseres als mich.

Getroffen senke ich den Kopf. Ohne ihn anzusehen frage ich leise, kaum hörbar: "Willst du dich trennen? Oder willst du erstmal Abstand von mir?" Ich stelle die Frage, obwohl ich keine Antwort will. Ein 'Ja' würde mir das Herz brechen, jetzt wo ich endlich verstanden habe, wie viel ich für Phil fühle.

"Ich kann dir das gerade nicht beantworten. Ich muss erstmal runterkommen und nachdenke."

Ich nicke wortlos. Mein Herz ist schwer und meine Gedanken kreisen. "Ich mache uns einen Tee", sage ich, während ich in die Küche gehe. Dort fülle ich den kleinen silbernen Wasserkocher mit Wasser und schalte ihn ein. Während das Wasser erhitzt, stelle ich bereits zwei Tassen, Löffel, Teebeutel und den Zuckerstreuer bereit.

Ich bin völlig in Gedanken versunken, als ich merke wie sich zwei starke Arme von hinten um meine Taille schlingen. Ich zucke kurz zusammen, bevor ich realisiere, dass Phil sich eng an mich schmiegt.

Er legt sein kantiges Kinn auf meiner Schulter ab und verbirgt seine Nase in meinen Haaren. Ich spüre seinen warmen Atem an meiner Kopfhaut und mein ganzer Körper beginnt zu kribbeln.

In seiner Umarmung drehe ich mich und schaue ihm tief in die Augen. Phil löst sich von mir und stützt seine Hände links und rechts von mir auf die Arbeitsplatte.

Er streicht meine Haare nach hinten und bedeckt meinen Hals mit Küssen. "Es tut mir leid. Das war nicht fair von mir. Ich will dich, nur dich, mehr als jemals jemanden zuvor. Ich war einfach nur so verletzt", nuschelt er zwischen weiteren Küssen.

Ich schiebe ihn an seiner Schulter leicht zurück, so dass er gezwungen ist, seine Küsse zu unterbrechen und mich anzusehen. "Pscht!", mache ich mit meinem Zeigefinger auf seinen Lippen.

"Lass uns einfach nie wieder streiten", flüstere ich.

Phil legt seine Hände an meinen Hals und küsst mich. Er drückt seine Lippen meinen Mund und sein Becken gegen meins. Unser Kuss wird schnell leidenschaftlicher und er schiebt seine Zunge sanft in meinen Mund.

Als ich den Zungenkuss erwidere, öffnet er mit schnellen Handbewegungen meine Jeans und zieht sie mir samt Slip in die Kniekehlen. Er legt seine Hände unter meine Pobacken und hebt mich mit einem Ruck auf die Arbeitsplatte.

Neben uns signalisiert der Wasserkocher mit einem lauten Klacken, dass das Wasser kocht, aber keiner von uns schenkt dem Beachtung.

Ich vergrabe meine Hände in seinen dichten Haaren und ziehe leicht dran. Phil zieht sich seine Hose runter und rammt zwischen zwei innigen Küssen seinen Schwanz mit einem festen Stoß in meine heiße feuchte Mitte und beginnt, mich auf der Arbeitsplatte leidenschaftlich zu ficken.

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