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"Willst du noch einen Löffel?" Ich schwenkte meinen Kopf. Eigentlich hatte ich keinen Hunger und Mutters Milchreis schmeckte mir nicht wirklich. Meine Mutter nickte mir nur zu und schenkte meinen Vater einen weiteren Schopflöffel. Dem schien es zu schmecken. Na gut, er beschwärte sich wenig. Er meinte immer, er würde alles essen, was seine bezaubernde Frau für ihn kochte.
Wenn man das bei anderen Paaren mitbekam fand man es durchaus niedlich, nur ich fand es bei meinen Eltern teilweise komisch.
"Das schmeckt echt gut" nuschelte Susan neben mir mit vollem Mund. Ich verdrehte meine Augen, was sie mitbekam und mich spielerisch dadurch mit ihren Ellbogen in die Rippen stieß.
Schleim nicht vermittelte ich über unsere Gedanken.
Sie schmunzelte nur und gewährte sich einen weiteren Löffel der matschigen Substanz.
"Willst du etwas anderes?" Ich schwenkte wieder meinen Kopf, war aber durchaus meiner Mutter gegenüber dankbar.
"Da merkt man wirklich wer dein Lieblingskind ist, Mama"
"Du bist doch nur wieder eifersüchtig auf sie" setzte Mariah zu Tia's Aussage zu, der es gar nicht gefiel.
"Ich wollte nur etwas hier klar stellen" Mariah verdrehte nur übertrieben ihre Augen.
"Ja, wir haben es verstanden, Tia. Man muss dich nicht drum bitten mehr zu essen. Dein fetter Hintern ist Beweis genug"
"Mama" schrie Tia empört und ich hielt mir nur dabei die Schläfen.
"Willst du nicht darauf etwas sagen?"
"Nein, das will ich gerade nicht" gab unsere Mutter nur zurück.
Jetzt weiß ich woher du deine ruhige Seite her hast
Ich musste bei Susans Übertragung schmunzeln. Ja, ich ähnelte Mutter schon so ziemlich.
Ich horchte auf, als das Knarksen eines Stuhles im Raum halte. Anscheinend wollte Tia gerade vom Tisch aufstehen, doch Mutter hielt sie auf.
"Setz dich"
"Ich habe kein Hunger mehr" protesierte sie trotzig zurück.
"Brauchst du auch nicht haben. Nimm Platz" Tia gehorchte und lies ihre Art einmal sitzen. Ich hatte eine Befürchtung worauf meine Mutter hinaus wollte. Sie wollte über den Abend sprechen. Sie wollte ihre Geschichte dazu erzählen. Die Frage, die ich mir stellte, ob ich dazu bereit war, blieb offen. Doch wäre ich es irgendwann gewesen? Ich schätzte nicht.
Die Gedankenübertragung wurde von meiner Mutter geöffnet.
Du weißt, sie müssen es erfahren, Aria und du musst die ganze Wahrheit dahinter verstehen, auch wenn ich nicht darüber Stolz bin.
Ich seufzte. Ich hatte keine Wahl. Ich musste da durch. Susan hatte mich anscheinend aus dem Seitenwinkel beobachtet. Als ob irgendein vorhandener Instinkt es ihr gesagt hätte, griff sie unter dem Tisch nach meiner Hand und drückte zu.
Alles ok?
Ich schenkte ihr nur ein schiefes Lächeln, dass typisch für Carter gewesen wäre und irgendwie beruhigte mich der Gedanke an ihn.
Meine Mutter wartete nicht lange ab.
"Es gibt einen Grund warum Aria hier ist" Meine Schwestern stellten es nicht zur Frage, während meine Mutter fortschritt und dabei nur mich im Visier hatte.
"Ihr müsst alle erfahren, wie es zu dem einen Abend kam, wo Aria ihre Stimme verloren hatte. Es war meine Schuld" ihre Stimme brach.
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uu das nächste Kapitel 😏
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