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Fragen überhäuften sich in meinem Kopf. Auf einmal waren alle anderen Sorgen vom dem inneren Gefühlschaos bis zu den äußerlichen Erscheinungsformen und Familienverbündnissen verschwunden. Menschen waren in Carter's Gebiet vorgedrungen und er selbst konnte bestimmt nichts dagegen machen. Wie müsste er sich fühlen? Ich konnte es mir nur schwer vorstellen.
Ich habe die Nacht nicht Schlafen können. Genausowenig Carter. Er schien in Gedanken zu sein und ich erst recht. Das Frühstück danach war ziemlich still verlaufen, bis Susan natürlich eintraf und sie sich verpflichtend fühlte meinen Teller mit dem angebotenen Buffet auf zu füllen. Man bedenke dabei wie viele Varianten ich herauschließen konnte, sie um zu stoßen, damit sie auf die Anrichtungen fallen konnte. Ich war ziemlich stolz auf mein kleines IQ. Zwar hörte ich hier und da Carter's aufmunternde Stimme, die es weiterhin provozierte, aber schlussendlich war ich doch froh, dass Susan die Stille am Morgen überbrückte. Zum Glück hatte sich Carter's Mutter entschieden, sich ihr Frühstück ans Bett zu bringen.
"Da fällt mir ein" Susan's Gabel fiel ihr aus der Hand und ich musste daraufhin von meiner Tasse Kaffee raufblicken.
"Wir müssen deine Sachen von deinem Rudel herbringen" Stimmt. Sie hatte Recht. Daran hatte ich gar nicht gedacht. Langsam zogen sich meine Mundwinkel hoch. Ich würde meine Familie wieder sehen. Zumindest hoffte ich, ich konnte die Zeit dort so lange es ging, herauszögern.
"Wann brechen wir auf?"
"Ich gehe mit ihr" schnitt Carter's Stimme durch und lies Susan stutzig blicken.
"Was? Nein, ich will. Hast du nicht übermorgen eine Sitzung mit dem Alpharat wegen ihrem Gelübde?" Ich schluckte den heißen Kaffee in meinem Mund schnell runter und musste Wasser hinterher trinken um das Brennen auf der Zunge zu mindern.
Carter zog eine Augenbraue hoch. Ich schwenkte nur meinen Kopf in seiner Richtung. Eine kleine Erklärung, dass es nichts weiteres war. Dabei war es eine ganz große Sache. Ich würde in zwei Tagen offiziel zu diesem Rudel gehören. War ich dazu bereit? War ich bereit meine Eltern zurück zu lassen im Wissen, dass ich sie nur besuchen konnte? War ich dazu bereit mich komplett Carter hin zu geben? Ich schätzte nicht, wenn meine Hand seine unter dem Tisch suchte und zudrückte.
Carter schien es zu verstehen und drückte Haltgebend zurück.
"Bis dahin schaffen wir es zurück"
"Aber Carter.."
"Außerdem bezweifle ich, dass du ein gutes Bild ihrer Familie bietest"
Susan verschrenkte nur ihre Arme vor ihrer Brust.
"Was soll den das schon wieder heißen?"
"Exfreundin begleitet meine Mate zu ihren Eltern?" setzte Carter hinzu und lies sie verstummen. Ihre Augen schossen in der Sekunde zu mir. Man sah ihr das unbehagliche Gefühl an. Sie fühlte sich nicht wohl. Susan wollte etwas in meine Richtung ansetzen. Vermutlich sich entschuldigen oder etwas aufklären.
Doch Joseph hielt sie zurück.
"Er will nur mehr Zeit mit ihr verbringen" Sie nickte und verstand, während ich so Rot wie eine Tomate anlief. Noch mehr Zeit als eh schon mit mir verbringen? Würde er mich den jetzt schon vermissen?
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