Daughter of Mandos

Tod. Den bringt sie mit sich, wohin sie auch geht. Eine Fairness, Wissen über alles was ist, sein wird und war und Macht. Firie ist Jemand, den niemand zum Feind haben will.


Gondolin brannte.

Wie eine Fackel in den Tiefen der Erde, ein Lagerfeuer in einer kalten Winternacht stand die schöne Stadt da.

Alle Einwohner, Hochelben und Moriquendi, waren entweder tot oder geflohen, übrig blieben nur die unzähligen Orks, Drachen und Balrogs, Diener des dunklen Lordes.

Sie überschwemmten die ehemals weißen Straßen mit ihrem kakerlakenartigen Gekrabbel, Larven und Fliegen. Spinnen. Opfer und unmenschlich.

In den Ruinen war es still. Keine Harfe war übriggeblieben, noch ein Elb, der sie spielen hätte können.

Türme brannten. Der Boden rauchte.

Gondolin war vergangen.

Und jetzt war nichts mehr übrig.

Außer dem Tod.

Und den brachte sie.


Firie wandte sich vom Bild der gefallenen Stadt ab und begann den Abstieg aus den umzingelnden Bergen.

Auf ihrem leichenblassen, feingestalteten Gesicht war keine Regung zu erkennen. Die schwarzen Gewänder wehten hinter ihr her, sodass sie wie ein in einen schwarzen Farbtopf gefallener Engel aussah.

Pechschwarze Haare, durchdringende schwarze Augen.

Niemand konnte Firie etwas vormachen.

Sie kannte die Wahrheit, die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft.

Sie wusste, dass das Leben aller Kinder Illuvators nur wertvoll war, weil es endete.

Sie wusste, dass der Tod nicht fair war.

Aber man konnte nicht darüber diskutieren, ob eine Person jetzt tot war oder nicht.

Es gab nur zwei Möglichkeiten: Tot oder lebendig. 

Und es war immer klar, wer was war.

In einer parallelen Wahrheit war alles anders. Dort konnte man die Toten zurückhohlen, und der Herrscher des Todes musste die Seelen selber richten und die Leben nehmen, den Tod geben.

In Arda starben alle von alleine. Es gab keine Gerechtigkeit im Tod.

Nur warten, Traurigkeit und Nacht.

Dunkel, Furcht.

Firie brachte den Tod mit sich. Den Tod, der bald alle dieser Diener Melkors hohlen würde.

Die Wahrheit war selten angenehm. Aber sie war immer wahr.



Ihren schuhlosen Füßen machte die Hitze des Bodens nichts aus. Die schwarzen Gewänder konnte keine Flamme verzehren. Die Maiar kannte ihren Pfad, und nichts konnte sie von ihm abbringen.

Die Zeit bewegte sich nur in eine Richtung, nach vorne. Und dort war die Zukunft. Der Tod aller dieser Monster.

Ein mittelgroßer Balrog baute sich vor ihr auf. Firie lief einfach weiter, sicher und fest. Der Dämon starrte sie verblüfft und eingeschüchtert an, von ihrer Macht in ihren Bann gezogen.

Sie hob nicht einmal die Augenbraue, als er vor ihr in den Dreck krachte, tot.

Der weiße Edelstein auf ihrer Brust leuchtete auf, wie ein Stern Vardas in der Nacht.

Firie hatte die Seele des Balrogs aus seinem Körper verbannt, sie aus Arda vertrieben. Dorthin, wo sein Meister eines Tages kommen würde.

Immer noch waffenlos zog sie weiter.

Die Stadttore krachten kurz nach ihrem Eintreten zusammen, ihr Gesicht blieb glatt wie immer.

Gelegentliche Trupps der Orks fielen tot um, ohne sichtbare Anzeichen, weshalb.

Feuer starben ab, und als Firie die Stadtmitte erreicht hatte, waren alle Monster Leichen und Dunkelheit schloss sie ein. Sie spürte nichts, kein Zeichen der Leben, die sie so zahlreich genommen hatte.

Der Tod war nicht fair.

Die zerstückelte Leiche Turgons, des Herrn von Gondolin, lag schwarz auf dem Boden, seine blendende Rüstung voller Blut und Dreck.

Melkor würde den Elben, Meschen und Zwergen noch so viel nehmen.

Firie hob den Kopf und starrte in den Himmel.

Vardas Sterne waren verdunkelt.

Der Tod würde am Ende alle hohlen.

Sie hob die Hand und verschwamm mit den Schatten.




Well, Mord und Totschlag. Sonst kann man dazu eigentlich nichts sagen. Außer das ich Hunger hab und Frühstücken will.

Und Baum geht.

Adiós.

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