Hungry Love

Das Schluchzen einer Frau nahe an ihrem Ohr war das erste Geräusch, das den Weg durch die Dunkelheit fand ...

„Wach auf! Oh, bitte, bitte, wach auf, Leonora. Es tut mir ja so leid. Wirklich. So Leid! So Leid! So Leid!"

Diese Stimme. Sie kannte diese Stimme ...

Smoke!

Die Augen des Sukkubus sprangen auf, wild und weit mit Furcht. Es klammerte sich an Leonora wie ein Ertrinkender und Tränen rollten über das schrecklich vertraute Gesicht des vergangenen Junk-Hunters um dann auf ihres zu tropfen, wo sie mit der Intensität von schwacher Säure brannten. Sie wollte schreien, kratzen, beißen und um sich schlagen, brachte jedoch nur ein klägliches Husten hervor, welches den Skinwalker wenigstens zurückschrecken ließ.

Ihr Hals und ihre Kehle schmerzten höllisch und es war hart zu schlucken.

„Du lebst!", rief der Körperstehler mit Smokes Stimme. „Oh Gott seid Dank! Ich dachte schon ... Ich dachte wirklich, ich hätte ...", der Skinwalker ruckte weiter von ihr weg, das Gesicht eine Maske der Reue, die Hand in Bittstellung ausgestreckt. „Es tut mir ja so leid, mein Schatz! Ich weiß nicht, was über mich gekommen ist. Ich ... Ich war mit einem Mal so eifersüchtig! So unglaublich wütend!" Zorn schlich sich erneut in Smokes Stimme. „Denny ... Ja, Dennys Gefühle haben sich meiner bemächtigt! So war es, das musst du mir glauben. Selbst wenn ich jetzt nur daran denke, dass Anskars dreckige vernarbte Finger dich einst berührt haben, könnte ich—"

Der Skinwalker brach abrupt ab, als Leonora mit einem Wimmern zurückwich. Es rang sichtlich um Beherrschung. So schnell wie der Zorn erschienen war, verschwand er jedoch auch wieder. „Tut mir Leid", verkündete Smoke beschämt. „Dennys Gefühle und die meinen machen es sehr schwer gewisse ... Impulse zu kontrollieren. Ich liebe dich einfach zu sehr und manchmal tut Liebe weh. Das verstehst du doch, oder?"

„Ich ... verstehe", krächzte Leonora, wobei jedes Wort ihr Schmerzen bereitete. Sie hätte dem Skinwalker am liebsten die Augen ausgekratzt, doch im Anbetracht der Lage gab sie sich verständnisvoll. „Ich wollte dich nicht reizen. Ich bin nur ... verwirrt. Das letzte woran ich mich ... mich erinnern kann ... war ... ein Kampf? Da war ein Kampf, oder? Und dann ... bin ich mit einem mal hier. Es ist alles so wirr."

Das Denny-Ding nickte verständnisvoll. „Natürlich. Du hast ja Recht, es ist nur so ... Anskar hat dich weggeworfen, musst du wissen, dich im Mist begraben. Im Mist! Wie Abfall! Wenn ich könnte, würde ich ... Aber egal. Er ist jetzt weg und wir werden nie wieder von ihm sprechen. Hörst du? Nie. Wieder. Du brauchst keine Freunde mehr – schließlich hast du ja jetzt mich. Ich werde mich um dich kümmern und du dich um mich. Wir werden das perfekte Paar sein. Du machst mich glücklich und ich mache dich glücklich."

Leonora zwang sich zu einem Lächeln, um die gemeingefährliche Kreatur milde zu stimmen. Sie kämpfte um Beherrschung, um keine weiteren Pheromone auszustoßen. Der Skinwalker war jetzt schon gefährlich liebeskrank. Gott allein wusste, was passieren würde, wenn sie aus Angst weitere Pheromone verströmte. „Du ... Du hast mich also gerettet und hierher gebracht?"

Das Denny-Ding nickte und strahlte sie an. „Gefällt es dir hier? Ich bin hier unten geboren – oder wohl eher erschaffen worden. Es ist mein Zuhause – nein, ich meine unser Zuhause. Sobald wir verschmolzen sind, versteht sich. Oh wir zwei werden so glücklich miteinander sein!"

Leonora stockte einen Moment der Atem. „Du ... Du willst mich also ... absorbieren? So wie Denny?"

Der Körperstehler kroch auf Leonora zu und seine fiebrigen Augen brannten mit Verlangen. „Nein-nein, nicht wie Denny", hauchte es. „Ihm habe ich niemals von meinem wahren Wesen erzählt. Wenn ich ehrlich bin, wusste er nicht so wirklich, worauf er sich einlässt. Mit dir ist es jedoch etwas ganz anderes. Du bist etwas Besonderes. Ich habe mich schon oft verliebt – sehr oft sogar – doch bei dir weiß ich einfach, dass es echte Liebe ist. Deshalb keine Masken. Keine Lügen. Auf Lügen kann man keine gute Beziehung aufbauen."

Leonora hatte das hagere Gesicht Dennys mittlerweile ganz nah vor sich. Der Skinwalker zog das Bettlaken beiseite und strich über ihre Brust. Leonora versteifte sich, was dem Ding ein Lachen entrang. „Du musst keine Angst haben. Es wird nicht wehtun, solange du dich nicht wehrst ..."

Leonoras Verstand raste auf der Suche nach einem Ausweg aus ihrer Situation. Denk nach! Denk nach! Denk nach! Zeit! Ich muss Zeit gewinnen! Sie räusperte sich. „Willst ... Willst du nicht etwas mehr über mich erfahren, bevor wir den nächsten Schritt in unserer ... Beziehung machen?"

Der Skinwalker lachte und schüttelte den Kopf. „Nein. Nicht nötig. Du und ich werden bald Eins sein. Vereinigt auf allen erdenklichen Ebenen. Ich werde alles über dich wissen und du über mich."

Es rückte näher und Dennys Mund öffnete sich langsam, wie zum Kuss. Leonora wusste nicht was sie erwartet hatte, doch als sein Rachen sich wie bei einer Schlange, die sich den Kiefer ausrenkt, um ihr Mahl zu verschlingen, weiter und weiter öffnete wurde ihr übel. Sie fing fast an zu schreien, als sie das schleimige Etwas sah, dass mit einem feuchten gluckern Dennys Speiseröhre emporquoll und sich ihr dann entgegenstreckte wie eine riesige Zunge.

Bestürzender Weise roch es angenehm. Wie Honig mit Zimt.

„Wa... Warte noch!", rief Leonora panisch.

Zu ihrer Überraschung hielt der Skinwalker tatsächlich inne und gaffte sie an. Das schleimige Gebilde sank mit einem Gurgeln in Dennys Rachen zurück. „Ist ... Ist was nicht in Ordnung?", brachte es einen Moment später hervor. „Ich habe doch gesagt, dass du keine Angst haben musst. Du wirst keine Schmerzen haben und es wird schnell vorbei sein und dann sind du und ich Eins."

Leonora nickte vehement und rang sich ein Lächeln ab, während sie nach einem Ausweg suchte. Dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen.

„Denny", sagte sie. „Es ... Es liegt an Denny."

Der Skinwalker starrte sie verdutzt an. „Denny?"

„Ja ... Ich ... Denny ist ... Nun ja, er war auch nicht wirklich mein Typ, wenn du verstehst was ich meine. Er war lieb und nett, aber ... nun ja ... ich habe ihn immer nur als einen Freund gesehen. Fast schon wie der kleine Bruder, den ich nie hatte. Nicht als Liebhaber oder potentiellen Partner. Ich hoffe, das verletzt dich jetzt nicht, aber ... aber könntest du vielleicht in jemand ... in jemand anderen schlüpfen? Ich will, dass dieser Moment uns beiden als etwas Besonderes in Erinnerung bleibt, verstehst du?"

Leonora ging ein kalkuliertes Risiko ein, als sie zusammen mit ihren Worten, auch einige Pheromone freisetzte. Zuerst dachte sie, dass sie einen Fehler gemacht hatte, als Wut und Enttäuschung in den Augen ihres Gegenübers aufflackerten. Der Moment verstrich jedoch so schnell wie er gekommen war. Das Ding, das einst Denny war ruckte von ihr weg und schaute zu Leonoras grenzenloser Erleichterung sogar verlegen drein.

„Natürlich ... Ich ... Tut mir Leid", brabbelte der Körperstehler. „Du hast ja vollkommen Recht. Unsere Verschmelzung soll – nein muss! – etwas ganz besonderes sein." Er nickte, grinste breit und sprang förmlich aus dem Bett. „Möchtest du ... möchtest du dir meine Hülle vielleicht mit aussuchen?"

Leonora zwang ein Lächeln auf ihr Gesicht und nickte. „Das wäre wunderbar."

Der Skinwalker strahlte ob ihrer Worte und schickte sich an die Schleiervorhänge des Bettes zu öffnen. Der Raum der sich ihr offenbarte stellte sich als wahrer Schatzhort heraus. Vollgestopft mit feinen antiken Möbeln, klassischen Kunstwerken und edlen Bildern, die von den kargen Betonwänden hingen. Ein Tempel der Schönheit, wenn nicht für die Säulen aus Licht. Letztendlich hatte Leonora nur Augen für diese.

Was sie für indirekte Lichtquellen gehalten hatte, waren in Wirklichkeit mit Nährlösung gefüllte Glastanks. Die Epidermis von Menschen und Veränderten trieben und wogten in den Behältern wie Flaggen im Wind: schlaffe, fleischlose Hüllen mit leeren Augenhöhlen und zu endlosen Schreien geöffneten Mündern. Irgendwie schaffte Leonora es, ruhig zu bleiben und nickte ihrem Entführer sogar noch aufmunternd zu, als es sich vor den Glasbehältnissen aufbaute und voller Stolz darauf deutete.

„Sind sie nicht wunderbar?", sagte Smoke. „So schön und anmutig? Das sind meine Lieblinge, weißt du. Mit den meisten habe ich mich einst verschmolzen, aber einige habe ich nur in meine Sammlung aufgenommen, weil sie hübsch waren. So wie diese Schönheit hier. Erkennst du sie?"

Der Skinwalker deutete auf die Überreste einer rothaarigen Frau, die in einem der Glastanks schwamm. Irgendetwas kam Leonora in der Tat bekannt vor, was wohl auch daran lag, dass sie eine gewisse Ähnlichkeit zu sich selbst erkannte. Die Erkenntnis sandte kalte Schauer über ihren Rücken.

Das Denny-Ding schaute fast verlegen drein, als es weitersprach. „Ich hab sie am selben Abend wie dich im Atomic kennengelernt. Ich glaube ihr Name war ... Hmmm, irgendwas mit K. Katy? Klara? Kat? Naja, egal. Sie war eine der Bedienungen und erinnerte mich so sehr an dich, dass ich sie verführt habe, aber ..."

Der Körperdieb seufzte. „Es war halt nicht dasselbe. Die Chemie hat einfach nicht gepasst und frisch verliebt wie ich war, konnte ich eh nur an dich denken. Leider hab ich das erst verstanden, als sie schon tot war. Ein echter Menno-Moment. Sie war sehr nett gewesen, weißt du. Hab mich ganz mies gefühlt ihre Überreste einfach so aus dem Fenster zu werfen, damit der Regen sie zersetzen konnte, statt sie selber zu absorbieren. Doch wie du siehst habe ich wenigstens ihre Haut gerettet. Und diese wird dank der Nährlösung für immer jung bleiben! Viele, die du hier siehst, wären heute schon lange tot oder schlimmer noch: Alt und hässlich, aber durch mich ist ihre Schönheit erhalten geblieben."

Leonora schluckte schwer. „Sie sind ... absolut bezaubernd."

Der Körperstehler grinste. „Nicht halb so bezaubernd wie du."

Leonora hätte wohl geschrien, wenn sie den Mund aufgemacht hätte, also lächelte sie nur.

„Wer gefällt dir am Besten?", fragte Smoke, schritt die grausige Galerie auf und ab und deutete hier und dorthin, so als stehe lediglich eine Auswahl an Kleidern zur Verfügung.

Unweigerlich wurden die Augen des Sukkubus von einem speziellen Glasbehälter angezogen. Das klägliche Ding, dass in der blubbernden Masse vor sich hin trieb kam ihr bekannt vor: Blasse Haut, schwarze Haare und eine Drachen-Tätowierung, die sich um den Oberschenkel wand und sich über die Hüfte auf den Rücken streckte. Dies war die Hülle mit der Smoke versucht hatte, sie an ihrem ersten Abend im Atomic zu verführen.

Der Skinwalker bemerkte ihren Blick. „Ahhhh. Du hast sie also wieder erkannt – ich wusste doch, dass dir diese Form gefallen hat – wenn nicht dieser hässliche Vernarbte ... aber ich vergesse mich schon wieder." Der Skinwalker lachte nervös und schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. „Keine Angst, wenn wir erst verschmolzen sind, werden Dennys Macken auch verschwinden. Das ist immer so. Doch nun: Auf zur Tat!"

Die Finger ihres Entführers huschten über eine Bedienungseinheit und die Nährflüssigkeit gluckerte schneller hinfort als ihr lieb war. Nur wenige Minuten später hielt das Ding die schleimtriefende Haut über den Arm und verschwand mit einem Winken hinter einer Umkleidewand. Dank der Schatten, die gegen das dünne Material geworfen wurden, konnte Leonora jedoch noch immer gut sehen, was der Unhold tat.

Am wichtigsten jedoch war, dass das Ding sie nicht mehr sehen konnte.

Ein Sukkubus zu sein brachte gewisse Vorteile mit sich: Erhöhte Sinne, beschleunigte Regeneration, die Fähigkeit jedem Mann, jeder Frau – und so ziemlich allem anderen, das einen Sexualtrieb hatte, den Kopf zu verdrehen. Dazu noch einen Biss, der lähmte, und Blut, das süchtig machte. Und natürlich Fingernägel, die so hart waren wie Stahl. Fingernägel, die Leonora scharf geschliffen hatte.

Sie verrenkte sich geradezu schmerzhaft, um eben diese Fingernägel über die robusten Lederriemen gleiten zu lassen, die sie ans Bett fesselten. Die Decke hatte sie dazu so aufgebauscht, dass ein zufälliger Blick des Köperstehlers wohl nicht verraten würde, was sie tat. Sie hätte sich nicht sorgen müssen. Das Feuer warf den Umriss des Skinwalkers gegen das dünne Material der Umkleidewand. Sie konnte sehen, wie es die Überreste der Elfe auf einem niedrigen Tisch ausbreitete und sich dann darüber beugte.

Was sie als nächstes sah, ließ sie beinahe würgen. Der Körperstehler öffnete seine Kiefer weiter und weiter und etwas quoll träge daraus hervor. Leonora musste bei dem Anblick an schleimige Schnecken und andere Weichtierarten denken. Die pulsierende Masse schwoll aus Dennys Rachen, tastete einige Momente blind umher und drang dann in den Mund der fleischlosen Hülle. Brust und Glieder blähten sich langsam, während Dennys Gestalt allmählich in sich zusammenfiel. Leonora war an zwei Schlauchboote erinnert – eines dem die Luft ausging und das andere, das langsam aufgeblasen wurde.

Ihre geschärften Fingernägel bearbeiteten ihre Fesseln mit umso mehr Eifer. Dies war ihr Schicksal, wenn sie sich nicht befreien konnte und es war ein Schicksal, schlimmer als sie es sich jemals hätte träumen lassen. Lebendig verspeist und assimiliert zu werden, um dadurch zu einem hilflosen Gefangenen im Bewusstsein dieses Dings zu werden war wahrlich ein Verhängnis schlimmer als der Tod. Eine lebendige Hölle – insbesondere im Anbetracht ihres zukünftigen Gefängniswärters.

Natürlich hatte Leonora keine Ahnung, ob stimmte was Smoke behauptete. Dass ihm die Seelen oder das Bewusstsein seiner „Partner" nach jeder Verschmelzung tatsächlich willentlich entflohen oder ob er lediglich wahnhaft war. Finsternis, es mochte durchaus sein, dass Smoke nur dazu im Stande war, Erinnerungen zu stehlen, nicht jedoch das Bewusstsein seiner Opfer. Seine Suche nach der wahren Liebe, nach jemandem, der nicht vor ihm floh, mochte von Anfang an und für immer zum Scheitern verurteilt sein.

Es war ein tragisches Schicksal, doch just in diesem Moment konnte Leonora nicht einmal einen Hauch von Mitgefühl für die Kreatur empfinden. Nein, sie konnte es sich nicht leisten, wenn sie überleben wollte. Wenn nur diese verdammten Fesseln nicht so widerstandsfähig wären. Erschöpft ließ sie ihren Kopf zurück auf das Kissen senken. Es wummerte in ihrem Schädel, doch zu keiner Zeit hörte sie damit auf das zähe Leder zu bearbeiten. Die Arbeit ging nur langsam voran, viel zu langsam.

Schon jetzt streckte Smoke sich ihn seiner – oder ihrer – neuen Hülle. Fast wie jemand, der aus einem kurzen Schlaf erwacht war. Der Sukkubus wollte in Verzweiflung aufschreien, als der Skinwalker sich geschmeidig vom niedrigen Tisch erhob, nach einem großen Handtuch griff und langsam begann sich abzutrocknen. Es summte dabei fröhlich vor sich hin.

Leonora reckte ihren Hals und war der Verzweiflung nahe. Sie war noch nicht einmal durch die Hälfte des Lederbandes. Sie zog an ihrer Fessel und brachte sie auf Spannung, doch es hatte keinen Sinn. Der Sukkubus hielt inne, als Smoke das Handtuch über die Umkleide warf, sich herabbeugte und Dennys Hülle aufhob, um damit zum Feuer zu schlendern. Horror und Trauer rangen miteinander, als sie die schlaffe Haut Dennys über dem Arm des Skinwalkers hängen sah wie ein Handtuch. Seine leeren Augen waren ihr zugewandt, der Mund in einem lautlosen Schrei weit offen.

„Das hässliche Ding brauchen wir ja jetzt nicht mehr", meinte Smoke abfällig und warf Dennys sterbliche Überreste in die Flammen. Leonora wollte aufheulen, hielt sich jedoch weise zurück. Die Haut brannte erstaunlich gut und schon bald hissten Flammen über das ihr so vertraute Gesicht. Smoke griff sich einen Schürhaken, summte irgendein fröhliches Lied und stocherte eine Zeit lang herum, um sicher zu stellen, dass auch alles, was von Dennys Köper noch übrig war, von den Flammen umspielt wurde. Der Geruch von brennendem Menschenfleisch und Zimt attackierte die scharfen Sinne des Sukkubus.

Der Skinwalker legte den Schürhaken beiseite und streckte sich unbefangen wie eine große Katze vor den Flammen. „Na? Gefalle ich dir?"

„S... Sehr sogar"', brachte Leonora hervor. Sie sägte vorsichtig weiter in der Hoffnung, dass der Körperstehler ihre Arbeit an den Fesseln nicht bemerken würde.

Das Kompliment schien Smoke zu gefallen und sie räkelte sich einige Zeit mehr vor dem Feuer, streckte sich und wand sich in sinnlichen Posen, um auch den Rest des geraubten Fleisches trocknen zu lassen. Doch der Moment der Wahrheit kam viel zu schnell. Smoke schlenderte zu ihr herüber und der Flammenschein umspielte die schlanke elfische Gestalt und ließ die Drachentätowierung auf ihrer blassen Haut seltsam lebendig erscheinen. Die rabenschwarzen Haare waren noch immer etwas nass und hingen dem Skinwalker in Strähnen über das Gesicht. Die Elfe war wahrlich eine Schönheit gewesen ...

„Gehst du ... Gehst du nicht noch duschen?", fragte Leonora, bemüht Zeit zu schinden.

Smoke lachte und schüttelte den Kopf. „Dummerchen ... Diese Hülle ist doch schon frisch gebadet. Nun, wo wahren wir?"

Der Skinwalker grinste verspielt, als sie das Seidenlaken von Leonora zog und es zu Boden gleiten ließ. Panik flammte in ihr auf, ließ ihr Herz wild hämmern, da sie fürchtete, Smoke würde das teilweise durchtrennte Lederband sehen, doch ihr Entführer hatte nur Augen für den Sukkubus selbst. Es waren noch immer Dennys Augen, wurde ihr schlagartig bewusst. Sie strichen in einer Mischung aus Verlangen und Zuneigung über sie und ohne ein weiteres Wort kroch Smoke auf das Bett. Trotz allem hatte der Moment etwas seltsam erregendes für den Sukkubus und ein wollüstiges Zittern ließ ihren Körper erbeben. Smoke lachte auf, offensichtlich mehr als erfreut. Leonora lächelte und stählte sich. Wenn Smoke erneut versuchen würde sie zu küssen, würde sie mit aller Kraft an ihren Fesseln reißen in der Hoffnung sich doch noch befreien zu können. Es war ihre einzige Chance.

Smoke schien aber nicht mehr nach küssen ...

Die Finger des Körperstehlers streichelten verspielt über Leonoras Waden, dann ihre Oberschenkel ... höhe und höher. Smokes Ziel wurde klar, als sie sich zwischen Leonoras Beinen ausbreitete und ihr nasses Haar verspielt über ihr Becken und die Vulva streichen ließ. Eine grausige Mischung aus Entsetzen und Lust erfüllte Leonoras Wesen, als Smoke ihr einen Kuss auf die Klitoris hauchte.

„Du hattest Recht", sagte Smoke. „So ist es viel romantischer." Sie lächelte verführerisch – dann klappten ihre Kiefer auf und der schleimige Kern des Skinwalkers quoll ihr entgegen.

Die Realisierung dessen, wie Smoke vorhatte mit ihr zu verschmelzen, traf sie wie ein Eimer Eiswasser ins Gesicht. Sie bäumte sich auf und riss dabei mit aller Kraft an ihren Fesseln – doch vergebens.

Einen Herzschlag später erfüllte ohrenbetäubendes Kreischen die Luft. 


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=O

Drückt Nora mal besser die Daumen. 

Und weil mir heute danach ist... 

Wer kennt den 80er Jahre Horror-Film, aus dem der Song zu diesem Kapitel ist?

Der Name des Liedes ist übrigens: "Smoke gets in your eyes" ^^ 

No pun intended. (Ok, well, maybe a little.)

M.

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