▸ denn sie sind nicht gestorben.
für den wettbewerb von c_the_saint
2716 wörter, verdrehtes märchen:
aschenputtel. tw: blut, mord, verzweiflung
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Man würde sich diese Geschichte noch Jahrzehnte später erzählen. Darüber tuscheln, wie wunderschön sie ist, wie bezaubernd und märchenhaft. Denn genauso fühlt es sich an. Wie ein Märchen. Der Kronprinz hält Dianora fest in seinen Armen als hätte er Angst, sie erneut zu verlieren, und sie umarmt ihn zurück als wolle sie ihn nie wieder loslassen. Umstehende jubelnd und ich drücke die Hand meiner Mutter leicht, ein Lächeln ziert meine Lippen.
Ich wusste, dass der Kronprinz meine Stiefschwester wiederfinden würde. Auf dem Ball, auf dem er eine Kandidatin für den Posten der Königin suchte, sah ich sofort, dass die beiden sich direkt verliebt hatten. Doch Dianora erschrak sich und floh – Nicht ohne Sionnach ihr Haarband zu geben. Der Kronprinz eilte mit ihm durch das ganze Königreich, um sie zu suchen, und vor wenigen Sekunden haben sie sich dank des Bands erkannt.
»Ich kann es nicht fassen«, bringe ich freudig heraus, »Sie sehen so perfekt aus!«
»Es ist perfekt«, bestätigt meine Stiefmutter lächelnd. Das junge Paar vor uns löst sich, doch behält den Augenkontakt bei. Ein Kronprinz und die Tochter einer Schneidersfrau. Die Romanze des Jahrhunderts. Und ich bin nicht neidisch auf Dianora, ganz im Gegenteil. Ich bin glücklich für sie. Sie hat es verdient.
Nachdem meine leibliche Mutter verstorben war, als ich sehr jung war, fand Vater eine neue Frau, Emalyn. Sie brachte ihre Tochter Dianora mit und somit meine Schwester. Der Anfang war etwas holprig zwischen uns, aber ich denke, die beiden sind mir mehr Familie als meine leibliche Mutter es je hätte sein können. Vor vier Jahren jedoch erlag mein Vater einer Krankheit, die auch viele andere Bewohner des Dorfes getroffen hat. Seit diesem Schicksalsschlag leben wir zu dritt, doch es fehlt nichts.
Dianora und Prinz Sionnach eilen zu uns. Das Funkeln in den Augen meiner Schwester ist fröhlich und irgendetwas in mir wird wärmer. Selten ist sie so ausgelassen, meistens ruhig und besonnen. Aber jetzt, an der Seite des Kronprinzen, könnte sie aufgeregter nicht sein. Auch seine Wangen werden von einer leichten Röte gefärbt.
»Eure Hoheit.«
Ich verneige mich vor ihm, doch er winkt lächelnd ab.
»Es gibt keinen Grund, mich so anzusprechen, Lady Vanya. Bitte nennt mich Sionnach.«
Lady Vanya? Mit großen Augen blicke ich ihn an. Ich bin alles andere als adelig, diese Anrede gebührt mir nicht – Oder? Nein. Wenn Dianora ihn heiratet, werde ich automatisch ein Mitglied der königlichen Familie. Mein Herz schlägt schneller.
Der Kronprinz hat sich bereits Mutter zugewandt, in deren Augenwinkeln Tränen funkeln.
»Lady Emalyn, ich bitte um die Erlaubnis, Eure Tochter zu meiner Gattin zu erheben.«
Sionnach verbeugt sich tief – Vor einer Schneiderin. Die Menge raunt auf, die Bürger drängen sich zu den vorderen Reihen, um zu sehen, was vor sich geht. Einzig die königlichen Soldaten können ihnen Einhalt gebieten.
»Die Bitte sei Euch gewährt, Eure Hoheit.«
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Frischer Wind spielt mit meinen Haaren, die mir dadurch lästig ins Gesicht wehen. Seufzend streiche ich die Strähnen zurück und richte meine Aufmerksamkeit wieder auf den Mond. Im Garten des königlichen Palasts erscheint er viel größer als vom Fenster der kleinen Schneiderei aus. Das Licht fällt auf die Vielzahl an Blüten, die sich außerhalb des Pavillons auf einer gewaltigen Fläche erstrecken und von einigen Wegen unterbrochen wird.
In einer fließenden Bewegung erhebe ich mich und stütze mich mit den Armen auf das steinerne Geländer, das den Pavillon eingrenzt. Seit knapp drei Monaten lebe ich im Palast und noch immer bin ich es nicht gewohnt, wie eine Adelige behandelt zu werden. Aber ich kann nicht leugnen, dass es mir nicht gefällt. Meine Schwester hat nach der Hochzeit die Pflichten als Königin aufgenommen, die Bürger sagen, dass dieses Herrschaftspaar eines der besten seit Jahren ist.
Lächelnd lasse ich den Blick schweifen. Als Schwester der Königin muss ich kaum noch arbeiten – Meine Aufgabe besteht hauptsächlich darin, mich in der adeligen Gesellschaft zu etablieren und dort zurechtzukommen, um Dianoras Ansehen zu steigern. Ich habe neue Freunde gefunden, auch wenn ich bei einigen bezweifle, dass wir wirklich befreundet sind. Doch das ist das Risiko, wenn man in höheren Kreisen umhergeht.
Einige Nachtfalter tanzen vor dem mit Sternen gesprenkelten Himmel und mein Blick folgt den leichten Bewegungen. Sie lassen sich auf den hellen Rosen nieder, um sich nur wenige Sekunden später wieder in die Luft zu erheben. Die Stille wird lediglich von Grillenzirpen durchbrochen. Eigentlich sollte ich in meinem Gemach sein, aber ich konnte nicht. Irgendetwas hat mich dazu gedrängt, nach draußen zu gehen, hat mich nicht schlafen lassen.
Ein gelöstes Lachen lässt mich zusammenzucken. Sofort huscht mein Blick über die Anlage, als ich das fröhlich rennende Pärchen erblicke. Das Kleid weht hinter der Frau her – Und ich erkenne sie auf einen Schlag. Dianora und Sionnach. Das Königspaar hat sich in den Garten begeben. Plötzlich fühle ich mich etwas fehl am Platz, aber wenn ich jetzt gehen würde, würden sie mich bemerken. Andererseits will ich nicht stören und ihnen ihre Privatsphäre geben.
Als Resultat verstecke ich mich hinter dem Geländer und luge vorsichtig darüber hinweg. So viel zur Privatsphäre. Die beiden sind inmitten von Rosen stehengeblieben und wieder fühle ich mich als würde ich ein Märchen vor mir sehen. Dianora legt ihre Hand in Sionnachs Nacken, zieht ihn zu sich und küsst ihn. Er greift sie an der Taille, schließt die Augen. Ich spüre die peinliche Wärme in meinen Wangen aufsteigen und versinke hinter dem Marmor.
»Ich habe dir etwas mitgebracht«, höre ich die wispernde Stimme meiner Schwester. Ich will mir die Ohren zuhalten, aber meine verdammte Neugier überwiegt. Dianora war vorgestern wieder in unserem Dorf, also muss sie von dort etwas mitgenommen haben.
»Was denn?«, fragt Sionnach ebenfalls in gesenktem Ton.
»Wein. Du musst ihn unbedingt probieren, er ist vom Weingut meiner besten Freundin.«
»Dann werde ich das.«
Aber… Dianoras beste Freundin ist die Tochter eines Müllers?
Ich kann nicht anders als mich leise etwas aufzustützen und zu den beiden zu blicken. Meine Schwester zieht ein kleines Fläschchen, in dem ich die rote Flüssigkeit vermute, aus ihrer Rocktasche und öffnet es. Sionnach, der sie immer noch hält, nimmt es mit seiner freien Hand entgegen. Er setzt das Fläschchen unter dem aufmerksamen Blick Dianoras an und trinkt.
Ein Schmunzeln verzieht meine Lippen. Die beiden sind wirklich füreinander geschaffen. Gerade will ich mich erneut verstecken, als Sionnach anfängt zu husten. Rasch nimmt Dianora ihm den Wein aus der Hand und lässt ihn in der Tasche verschwinden. Der König löst sich von ihr, ein weiterer Hustenanfall durchschüttelt seinen Körper. Irgendetwas Dunkles spritzt auf den Boden. Meine Augen weiten sich langsam. Ich kann mein Herz heftig schlagen hören, spüre den Puls in meinen Fingerspitzen.
Meine Schwester tritt einen Schritt zurück und verschränkt ihre Arme gelassen – Während der König die Knie sinkt. Meine Hände krallen sich in meinen Rock. Was passiert gerade?
»Endlich bist du, wo du hingehörst.«
Dianoras Stimme ist so kalt, dass ich erzittere. Das muss ein ganz bizarrer Traum sein.
»Di- Dia…?«
Mehr kriegt Sionnach nicht heraus.
»Dianora«, lächelt sie, beugt sich zu ihm hinunter und hebt sein Kinn mit dem Zeigefinger. Dreht seinen Kopf langsam. Ein Zittern ergreift mich. Was um alles in der Welt ist hier los?
»Wa…?«
Sionnach muss erneut husten, ein jämmerliches Krächzen verlässt seine Kehle. Dianora lässt von ihm ab und sein Kopf kippt sofort nach unten.
»Was oder warum? Ich habe dich nicht richtig verstanden, Liebster.«
Er sagt nichts. Ein leises Reißen lässt mich zusammenzucken. Ich habe den Rock so fest gegriffen, dass ein Loch unter meinen Fingernägeln entstanden ist.
»Um beides zu beantworten – Es ist Gift, was dich gerade tötet. Es ist typisch für Ethea. Das ist übrigens der Heimatort meiner Mutter. Und natürlich auch meiner.«
Ethea ist das benachbarte Königreich zu Tajan, in dem wir leben. Es gibt niemanden, der nicht die Gerüchte über den König von Ethea kennt. Wie seine Mätresse vor der Königin schwanger geworden ist und wie sie verjagt wurde. Man hat die Frau zum Tode verurteilen wollen, sowohl Königin als auch der König, der sie wohl einst geliebt hat. Doch sie wurde nie gefunden. Das alles ist zwar Jahre her und ich war damals noch nicht einmal auf der Welt, aber diese Geschichte ist so bekannt, dass ich sie ebenfalls kenne.
Was sich vor mir abspielt, muss ein wirrer Traum sein. Habe ich zu viel getrunken? Vielleicht hat mir jemand Drogen in mein Essen gemischt! Ein Anschlag? Auf die Schwester der Königin? Mein Atem lässt sich nicht mehr beruhigen, drückt schmerzhaft auf meine Lunge. Oder all das ist wahr. Meine Schwester bringt ihren Ehemann um – Den König von Tajan. Ich presse meine Hand auf meinen Mund, um mein Schnappen nach Luft zu dämpfen.
»Ich weiß, du fragst dich noch immer, warum.«
Sionnach hustet mittlerweile so heftig, dass ich mich von dem Anblick losreißen möchte, doch ich kann nicht. Bin gefangen in der Grausamkeit der Szene. Aus den Sprenkeln auf dem Boden ist ein Fleck geworden, seine Kleidung ist benetzt von der dunklen Farbe. Zwischen den Anfällen atmet er rasselnd und viel zu schnell, die einzelnen Atemzüge überschlagen sich. Eine Hand hält er sich ebenfalls vor den Mund, mit der anderen versucht er nach Dianora zu greifen. Er zittert. Sie tritt zurück.
»Eigentlich hast du damit nichts zu tun. Du warst sogar außergewöhnlich nett zu mir – Im Gegensatz zu den Leuten aus meiner Heimat. Nun, eine Heimat ist das nicht. Sie wollten mich töten und Mutter auch. Kannst du dir das vorstellen?«
Dianora muss sich einige Sekunden beruhigen, bevor sie weiterspricht. Ich weiß nichts über ihre Herkunft, ich dachte immer, sie käme aus einem Ort, der ein paar Tagesritte entfernt liegt. Weshalb habe ich nie gefragt? Wie kann das meine liebevolle Schwester sein, die alles für mich getan hat?
»Ich wollte dich nicht umbringen, aber du hast einfach nicht mitgespielt. Mutter hat ihre Geduld verloren, ich ebenso. Die Pläne sind nötig, die ich dir präsentiert habe. Wir sind wirtschaftlich stabil genug für einen Krieg und haben die Meinung des Volkes auf unserer Seite, Sionnach!«
Sie seufzt, fährt sich durch die wunderschönen Haare. Ein Krieg. Die perfekte Königin will einen Krieg. Anstelle einer Reaktion sinkt die Hand des Königs auf den Boden, um sich darauf zu stützen.
»Wer… Wer bist… Bist du wirklich…?«
»Ich bin die Tochter eines Königs, der meinen Namen vergessen hat. Es tut mir leid«, wispert sie, beugt sich hinunter. Mit geweiteten Augen beobachte ich, wie Dianora ihre Hände an Sionnachs Kopf legt, dabei über die Blutspuren an seinen Lippen fährt. Sie flüstert einige Worte, die der Wind davonträgt, dann lehnt sie sich zu ihm und küsst ihn. Das letzte Mal. Als sie sich löst, hängt ihr Ehemann eigentlich nur noch in ihrem Griff, zu mehr ist er nicht fähig.
»Nicht so schlau von mir, jemanden zu küssen, der vergiftet ist, oder?«
Sie ringt sich ein tonloses Lachen ab, das mich durchschüttelt.
»Nun, es wird schon nichts passieren.«
Dianora erhält keine Antwort. In dem Moment, in dem sie ihre Hände von Sionnach lässt, fällt sein Körper zu Boden. Mit einem widerlichen Geräusch prallt sein Kopf auf.
Ich weiß nicht, was es ist, aber irgendetwas zieht mich auf die Beine, die mich zu ihm tragen. Mein Rock bleibt in Rosenbüschen hängen, ich strauchele, ziehe ihn heraus. Renne weiter. Das muss ein Traum sein. Bitte. Sionnach ist wie ein Bruder für mich gewesen, er darf nicht tot sein!
»Sionnach! Sionnach, wach auf!«
Meine Knie geben nach, ich sinke neben ihm auf den Boden, schüttele ihn an den Schultern. Er wacht nicht auf. Nein. Nein, nein, nein! Dianora, was hast du getan? Das darf nicht wahr sein. Verdammt, das darf nicht wahr sein!
»Nein!«, entfährt es mir, geht in einem Schluchzen unter.
»Vanya?«, höre ich die ungläubige Stimme meiner Stiefschwester.
Ich rappele mich auf, stelle mich ihr direkt gegenüber. Tränen ziehen sich über meine Wangen. Ihre funkelnden Augen sind geweitet, ihr Mund überrascht geöffnet. Eine dunkle Flüssigkeit benetzt ihre Lippen, ein Tropfen fällt auf ihre Brust.
»Ist das… Blut?«, bringe ich eine Oktave höher als es normal wäre heraus.
»Keine... Keine Sorge. Das ist nicht meines.«
»Und das soll mich beruhigen?!«
Meine Worte schallen durch die Nacht, zerschneiden die Luft, die eiskalt geworden ist. Ich weiß nicht, wie lange ich mich noch auf diesen zittrigen Knien halten kann. Es ist kein Traum, es fühlt sich zu real dafür an. Sionnach tot, meine Stiefschwester eine Verräterin. Eine Mörderin.
»Ich verstehe es nicht«, wispere ich. Ich verstehe es nicht. Ich will es nicht verstehen. Will ich? Ich weiß es nicht. Ich weiß nichts mehr. Alles eine Lüge. Nein, mehrere Lügen. Ein Geflecht aus Lügen. Oder? Ich taumele, halte meinen schmerzenden Kopf. Würge.
»Vanya, ich…«, beginnt Dianora, hält kurz inne, »Ich muss es dir erzählen. Alles.«
Als ich meinen Blick hebe, sieht sie mir in die Augen. Sie hat ihn umgebracht. Dann übernehmen die Schmerzen und ich sinke erst auf die Knie, bevor ich auf den Boden krache.
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Ich stelle mich schlafend, als die Tür über den Marmor kratzt. Wünsche mir, dass ich inmitten der Kissen und Decken verschwinde und mich niemand mehr findet. Das Aufwachen war nicht schön. Ich habe eine gewaltige Wunde am Kopf, aber was am meisten schmerzt, sind die Erinnerungen. Ich kann es noch immer nicht fassen.
Schritte hallen in meinem Gemach, zwei Personen. Sie bewegen sich zu mir. Hoffentlich nur Ärzte, bitte nur Ärzte. Doch ich kenne die beiden so gut, dass ich mir das nicht einreden kann, ich erkenne die Schritte.
»Vanya?«
Mutter.
»Wie geht es dir?«
Dianora.
Eigentlich will ich mich nicht darauf einlassen, atme ruhig weiter – Bis eine der beiden meine Hand greift. Sofort zucke ich zusammen und ziehe sie zurück.
»Du bist wach!«, bemerkt meine Stiefschwester. Ich schenke ihr einen verächtlichen Blick, beiden eigentlich. Sie tragen edle Kleider, wie immer, und sehen nicht einmal aus als hätten sie um Sionnach getrauert.
»Das bin ich.«
Mein Kopf schickt schmerzhafte Stöße durch meinen Körper, als ich mich aufrichte, aber ich beiße die Zähne zusammen. Mutter und meine Stiefschwester wechseln Blicke.
»Soll ich es dir direkt sagen?«, meint Dianora unverwandt. Ich nicke knapp. Ich weiß immer noch nicht, wie ich mich fühlen soll. Mutter seufzt und zieht zwei Stühle heran, auf die sich die beiden niederlassen.
»Der König von Ethea… ist mein Vater, Mutter ist die Mätresse, die er damals verstoßen hat. Ich bin Shyama und es war von Anfang an geplant, dass ich Sionnach umbringe.«
Ich starre Dianora einfach nur an. Shyama. Auch noch das.
»Nein«, murmele ich, will es nicht akzeptieren. Ich will nicht, dass meine Familie zerstört wird. Nicht so plötzlich, nicht dadurch. Ich will nicht. Ich will es nicht!
Shyama ist der Deckname der Assassine, der in der hohen Gesellschaft seit einiger Zeit seine Kreise gezogen hat. Sie könne jeden jederzeit erledigen, solange man den richtigen Preis zahlt. Aufgehört haben die Gerüchte vor einigen Monaten. Genau dann, als Dianora sich Sionnach genähert hat. Deswegen konnten wir uns nach Vaters Tod so gut über Wasser halten. Ich wusste doch, dass die Schneiderei niemals so viel Ertrag bringen kann.
»Doch.«
Mutter legt Dianora die Hand auf die Schulter, woraufhin diese zusammenzuckt.
»Wir werden uns an Ethea rächen und Dianora hat ihre Aufgaben perfekt erledigt. Sie ist nun allein auf dem Thron und damit stehen uns die Tore offen, um Ethea zu konfrontieren.«
Das Blitzen in ihren Augen gefällt mir nicht. Ich hatte nur Respekt vor Mutter, jetzt weiche ich zurück.
»Tut mir leid, Vanya«, wiederholt Dianora bloß erneut, Tränen funkeln in ihren Augenwinkeln. Und ich begreife. Sie wollte das nicht. Ihre Mutter war es, die ihr diese Aufgaben erteilt hat.
»Das braucht es nicht«, kommt diese ihr harsch dazwischen. Ich wechsele einen Blick mit Dianora. Meine Schultern schmerzen vor Anspannung.
»Kann ich kurz mit Vanya allein sprechen, Mutter?«
Sie betrachtet uns beide einige Sekunden lang, ehe sie sich wortlos erhebt und den Raum verlässt. Ich sehe ihr hinterher, stoße meinen angehaltenen Atem aus. Mein Herz pocht schnell, heftig, sodass ich die Ader an meinem Hals pochen spüre.
»Vanya, egal, was passiert. Ich will, dass du weißt, dass du eine echte Schwester für mich bist. Mehr Familie als Mutter es je gewesen ist.«
Dianoras Stimme zittert. Eine Blockade bildet sich in meinem Hals.
Man würde sich diese Geschichte noch Jahrzehnte später erzählen. Darüber tuscheln, wie unheimlich sie ist, wie beängstigend und unerwartet. Die Geschichte von der Schwester der Königin, die nach dem Tod des Königs aus unerklärlichen Gründen spurlos verschwand und das Land mit der Königin und deren Mutter allein ließ.
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it's an open ending! und ja,
ich liebe es, prinzen oder könige
mit twisted girls zu töten, lasst
mich. hoffe natürlich, es hat
trotzdem gefallen, kommentare
sind wie immer sehr erwünscht ;D
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