Love's Sorrow
Kleine Vorwarnung: Diese Geschichte wird Depressionen, Suizid(zumindest in gewisser Weise) und Selbstverletzung beinhalten. Es wird ein Happy und ein Sad End geben. Das Happy End kommt zuerst und das Sad End zuletzt, damit die Geschichte schön traurig endet😈. Das ist das erst Mal, dass ich eine traurige Geschichte veröffentliche, weshalb ich mich hier besonders über Rückmeldungen freue. Die Geschichte spielt bei dem ersten Wiedersehen von Arwen und Aragorn nach dem Sieg über Sauron. Die Szenen ist ausgedacht.
POV. Legolas
Ich stand gerade auf dem Schlosshof von Gondor, als die Tore aufgingen und ein braunes Pferd schnell auf mich zu ritt. Kurz vor mir stoppte es und Arwen schwang sich vom Rücken des Pferdes. (Kurzes Einmischen: „Alles Glück dieser Erde, liegt auf dem Rücken der Pferde" Wer kennt den Spruch und wer stimmt ihm in diesem Fall zu? Ich definitiv nicht!) „Mea Govannen, Arwen. Wie kann ich dir helfen?", fragte ich, obwohl ich schon wusste, wie. Und es machte mich traurig. Die Traurigkeit, die ich seit dem Sieg über Sauron hatte Ablegen können, kehrte mit einem Schlag zurück. Alles um mich herum wurde trüb und ich hörte wie durch Watte, dass Arwen mich nach Aragorn fragte. Aragorn, der ihrer war, obwohl ich ihn gerne als meinen bezeichnen würde. Ich spürte wie sich Tränen den Weg in meine Augen bahnten und ich zeigte Arwen schnell die Richtung, in der sie Aragorn finden würde, und rannte schnell hinauf in mein Gemach. Die Personen, denen ich begegnete, sahen mich komisch an, doch ich bemerkte das nicht mehr. Ich schloss die Tür mit einem Knall hinter mir und es war, als ob ein Damm gebrochen worden war. Die Tränen flossen wie Bäche über meine Wangen. Das schlimmste war, dass diese Trauer von meinem besten Freund herrührte. Der Person, in die ich verliebt war und die es nie wissen würde und könnte. Das Auftauchen von Arwen hatte die Gewissheit, dass ich Aragorn nie als meinen bezeichnen könnte, wieder hervorgerufen und somit auch all die Trauer. Schluchzend stand ich auf und setzte mich an den Schreibtisch. Dort nahm ich Feder, Tinte und Pergament. Es hatte mir schon immer geholfen meine Gefühle in Geschichten zu tun und aufzuschreiben. So fühlte ich mich leichter und ließ einen Teil der Last hinter mir.
An diesem Tag jedoch, wollte es mir nicht gelingen. Ich schrieb Seite um Seite. Ich schrieb meine und Aragorns Geschichte auf. Ich stellte all meine Gefühle dar und ließ keinen noch so kleinen, niederschmetternden oder freudigen Punkt aus. Ich schrieb mein gesamtes Leben auf, seit ich ihn kennengelernt hatte. Ich schrieb alle zweiundzwanzig Jahre auf, die ich ihn jetzt schon kannte. Schrieb unser erstes Treffen auf, dass er mich, als er klein war, immer Le'las genannt hatte, als er mich das erste Mal richtig genannt hatte, wie ich Liebe, die über die Liebe eines besten Freundes oder großen Bruder hinaus ging, für ihn entwickelt hatte und noch so vieles mehr. Wie ich früher beobachtet hatte, wie er in den Garten von Elrond ging, wenn er nicht schlafen konnte, wie ich mitbekommen hatte, dass Arwen ihm seinen Abendstern gab und mir dabei das Herz brach und wie ich mich wegen ihm in die Reise eingelassen hatte. Ich hatte ihn beschützen wollen und mein Herz war gebrochen, als ich dachte, dass er tot war. Ich hatte sogar mit dem Gedanken gespielt, mir mein Leben zu nehmen, aber Gandalf hatte mich davon abgehalten. Er hatte gesagt, dass Aragorn das nicht gewollt hätte, also saß ich jetzt hier und schrieb auf das Pergament, das mit meinen Tränen getränkt wurde.
Trotz all meinen Gefühlen, die ich in das Geschriebene steckte, half es mir nicht die Trauer hinter mir zu lassen. Mein Blick fiel auf meinen Dolch und kurzerhand zog ich ihn. Ich zögerte kurz, bevor ich mir mit dem Dolch über den Unterarm strich. Der Schmerz durchfuhr mich wie tausend Stiche mit heißen Nadeln, doch es half mir meine Trauer loszuwerden und für einen kurzen Moment zu vergessen. Ich nahm ein Stück Verband, das ich auf dem Boden in meinem Zimmer fand, und wickelte es mir um den Unterarm, damit ich nicht alles vollblutete. Als ich von meinem nun verbundenem Arm aufschaute, sah ich dass es schon dunkel war und ich zum Abendessen musste. Ich zog den Ärmel meiner Tunika über den Verband, konnte aber nicht verhindern, dass er ein wenig rausguckte. Dann machte ich mich auf den Weg zum Speisesaal.
POV. Aragorn
Legolas kam durch die Tür und sein Blick war ein wenig verschleiert und ich konnte leicht nasse Spuren auf seinen Wangen erkennen. Hatte er etwa geweint? Sobald er mich erblickte, schnellte sein Blick von mir weg, wie ein Flummi, den man zu stark gegen die Wand geworfen hatte. Ich ließ meinen Blick über ihn gleiten und er blieb an seinem Unterarm hängen. Unter dem Ärmel seiner Tunika schaute ein Verband hervor, der da zuvor noch nicht gewesen war. Was hatte er wohl gemacht und hatte es etwas damit zu tun, dass er geweint hatte? Wenn er überhaupt geweint hatte, weil es brauchte für Elben einen sehr guten Grund zu weinen. Ich hoffte, dass er nicht geweint hatte, weil er mein bester Freund war und ich nicht wollte, dass ihn etwas dermaßen erschütterte, dass er weinen musste. Legolas setzte sich ans andere Ende des Tischen und selbst wenn ich vorher noch gedacht hätte, dass alles in Ordnung ist, war jetzt klar, dass etwas nicht stimmte. Legolas saß sonst immer neben oder gegenüber von mir und jetzt saß er plötzlich so weit wie möglich von mir entfernt. Ich drehte meinen Kopf und sah Arwen an. Sie drehte sich, als sie meinen Blick bemerkt hatte, zu mir und sah mich fragend an. „Legolas verhält sich komisch", meinte ich leise zu ihr. Etwas flammte in ihren Augen auf und sie sah schnell zu Legolas, ehe sie sich wieder zu mir drehte. „Er hat sich auch ziemlich komisch verhalten, als ich kam." Ich nickte etwas verwirrt und drehte mich gedankenverloren wieder zu meinem Essen. Ich hatte vor, Legolas nach dem Essen abzufangen und ihn zu fragen, was los sei. Als hätte Legolas meine Gedanken gelesen, sprang er auf und rannte aus der Tür. Auch ich sprang auf und lief ihm hinterher. Legolas stand sich mit einem Arm an der Wand abstützend im Gang und rang nach Luft. Ich rannte schnell zu ihm und legte meinen Arm um seine Taille um ihn zu stützen. Erst lehnte er sich gegen mich, doch als er bemerkte, dass ich ihn stützte, stieß er mich von sich und rannte in Richtung seines Gemachs. Ich war zu verwirrt, zu geschockt um ihn zu verfolgen und stand vollkommen verdattert im Flur. Arwen kam hinter mir und sah mich zum zweiten Mal heute Abend fragend an. „Legolas hat sich wieder komisch verhalten. Er stand hier draußen, war total geschwächt und hat nach Luft gerungen", klärte ich sie auf und ich sah, dass ihr Gesicht fahler wurde. Schnell lief sie wieder in den Speisesaal und ich war wieder alleine auf dem Flur.
Kurz bevor ich wieder zurück gehen wollte, wurde die Tür aufgerissen und Gandalf und Arwen stürmten leise redend an mir vorbei. Was zur Hölle war hier los?
POV. Arwen
Alles deutete darauf hin, aber ich wollte es nicht wahr haben. Ich wollte nicht wahrhaben, dass Legolas wahrscheinlich sterben würde. Es gab keine andere Erklärung, obwohl ich gerne eine andere gehabt hätte. Legolas Schwäche, sein Verhalten gegenüber mir und Aragorn, seit ich wieder da war, sein nasses Gesicht beim Abendessen und der Verband um seinen Unterarm. Alles machte Sinn, obwohl es keinen sollte. Ich wünschte mir so sehr, dass es keinen Sinn machen würde.
Gandalf und ich stürmten zu Legolas' Gemach, doch die Tür war verschlossen. Ich rüttelte ein paar Mal daran und rief Legolas durch die Tür hin zu, dass er sie öffnen solle, doch nichts geschah. Schließlich öffnete Gandalf die Tür durch einen Zauber und was ich dort war, ließ mich und Gandalf wie eingefroren im Türrahmen stehen bleiben.
Dort lag Legolas. Sein Gesicht weißer als eine Wand, seine ehemals schönen Haare waren grau und fast so fahl wie sein Gesicht und er lag mit einem leidenden Gesicht, ausgestreckten Armen und einem blutigem Dolch in der Hand auf dem Bett. Der Ärmel seiner Tunika war nach oben geschoben und dort sah man kleine Narben und zwei noch blutige und frische Schnitte, wovon einer neuer wirkte. Langsam ging ich in das Zimmer und sah Legolas, der mit leerem und tränengefülltem Blick an die Decke starrte. Er hörte nicht, dass ich kam und bemerkte meine Anwesenheit nicht. Das hieß, dass er schon weiter war, als ich dachte. Er war in dem Stadium, in dem einen unkontrolliert Erinnerungen heimsuchten und sich mit dem Gegenwart vermischten. Die schlimmsten aller Erinnerungen suchten einen heim und ich konnte nichtmal erahnen, was für Schmerzen Legolas hatte. Ich macht mir Vorwürfe, weil ich den Verdacht hatte, dass ich an Legolas Leid Schuld war. Ich hatte Aragorn für mich beansprucht, obwohl Legolas viel mehr Recht darauf hatte ihn glücklich zu machen, als ich.
Das Wimmern von Legolas holte mich aus meinen Gedanken und ich nahm schnell ein paar Tücher, die ich in meiner Tasche hatte, und machte sie in der Schüssel mit Wasser, die im Zimmer stand, nass und legte sie auf Legolas Stirn. Ich würde alles dafür tun, dass Legolas so wenig wie möglich leiden müsste, wenn Aragorn ihn nicht retten konnte. Ich hoffte, dass Aragorn ihn retten würde, obwohl ich es bezweifelte. „Es ist also wahr", hörte ich Gandalf hinter mir murmeln. Ich drehte mich zu ihm um und sagte: „Geht Aragorn holen. Er ist der einzige, der Legolas jetzt noch retten kann."
•••
POV. Legolas
Ich riss mich von Aragorn los und wankte in mein Gemach. Die Welt um mich herum begann zu verschwimmen und ich bekam Kopfschmerzen, die so stark waren, dass ich fast umkippte. Als ich es endlich zu meinem Gemach geschafft hatte, schob ich wieder den Ärmel meiner Tunika hoch und strich zum zweiten Mal heute mit dem Dolch über meinen Unterarm. Es half mir. Ich sah die Welt wieder klar und konnte wieder klar denken, doch es hielt nur ein paar Minuten an, ehe ich nach hinten kippte und mit ausgebreitete Armen auf mein Bett fiel. Tränen rannen aus meinen Augenwinkeln und liefen an den Seiten meines Gesichtes runter. Vor meinen Augen verschwamm wieder sie Welt und ich befand mich plötzlich in meinem Körper wieder, als ich noch keine fünfundzwanzig Jahre alt war. Vor mir war ein Bett und darauf lag eine Elbin. Ihre Gestalt wirkte so klein unter den ganzen Laken und sie war so bleich. Ihre sonst so rosigen Wangen waren beinahe weiß und ihr Atem ging flach. Ich rannte auf das Bett zu und blickte in die leidenden Augen meiner Nana. Ich setzte mich neben sie auf das Bett und nahm ihre fragile und knochige Hand. Ich strich mit dem Daumen darüber und spürte den Druck ihrer Hand. Doch es war nicht nur der Druck ihrer Hand, es war der Druck einer Hand, die meine in der Realität drückte, doch das merkte ich nicht. Meine Nana blickte mich mit traurigen und liebevollen Augen, ehe sie diese schloss und sie nie wieder öffnete.
Die Szene wechselte und ich stand immer noch in diesem Körper im Thronsaal meines Vaters. „Du bist daran Schuld, dass sie nicht mehr unter uns weilt! Du bist daran Schuld, dass wir auf diesen Ausflug gegangen sind!", schrie er mich an. Die folgenden Beleidigungen und Beschuldigungen hörte ich nicht mehr, weil ich zu sehr in meiner eigenen Trauer gefangen war.
Die Szene wechselte wieder und dieses Mal saß ich auf einem Baum und blickte auf eine Brücke. Ich kannte diese Szene und wollte sie nicht mehr sehen. Plötzlich standen Aragorn und Arwen auf dieser Brücke und ich sah wie Arwen Aragorn ihren Abendstern und somit ihre Unsterblichkeit Aragorn schenkte. Ich spürte wie mein Herz wieder brach und mir die Tränen über die Wangen liefen. Ich sah zu, wie Aragorn Arwen voller Liebe küsste und den Abendstern dankend und voller Liebe annahm. Dann verschwamm meine Sicht wieder und die Szene wiederholte sich. Sie wiederholte sich immer und immer wieder. Jedes Mal brach mein Herz mehr. Ich konnte mein Schluchzen nicht mehr zurückhalten und riss an meinen Haaren. Den Schmerz bemerkte ich nicht. Zu stark war der in meinem Herzen. Ich schrie und wollte, dass diese Szene endet, doch sie wiederholte sich immer wieder und es war mir nicht möglich mich von ihr abzuwenden.
Doch dann wechselte sie wieder. Dieses Mal stand ich auf einem Schlachtfeld, das ich zu gut kannte. Ein Ork lag auf dem Boden und hielt Arwens Abendstern in der Hand. Ich nahm der Leiche den Abendstern ab und steckte ihn in meine Tasche. Obwohl ich wusste, dass Aragorn nicht tot war, legte sich eine Trauer um mein Herz, die mich zu ersticken drohte. Ich ritt zusammen mit den Kriegern Rohans nach Helms Klamm. Ich wartete sehnsüchtig auf den Tag, an dem Aragorn wiederkehren würde, doch er kam nicht. Der Tag, an dem es passieren sollte, verstrich. Und so verstrichen weitere Tage, die sich in Wochen wandelten. Ich war in der Trauer um Aragorns Tod gefangen. Dann kam er. Doch er war nicht allein. Arwen kam mit ihm. Sie hielten in der Mitte des Platzes und Aragorn verkündete mit lauter Stimme: „Ich habe großartige Neuigkeiten! Der Nachfolger für mich ist auf dem Weg! Arwen und ich erwarten ein Kind!" Ich schluchzte auf. Ich lief und lief und lief. Ich achtete nicht auf meinen Weg. Das einzige, woran ich denken konnte, war, dass Arwen schwanger war. Mit Aragorns Kind. Ich kam an einer Klippe an. Ohne lange zu zögern, tat ich den entscheidenden Schritt. Ich fiel und fiel und fiel. Es fühlte sich befreiend an.
Plötzlich richtete ich mich auf. Ich befand mich wieder in meinem Gemach in Gondor. Ich erblickte Arwen in meinem Zimmer. Sobald sie bemerkte, dass ich sie gesehen hatte, kam sie zu mir. „Es tut mir so leid, Legolas. Hätte ich gewusst in was für ein Leid ich dich stürzten würde, hätte ich Aragorn nie meinen Abendstern geschenkt. Aragorn ist auf dem Weg hierher. Ich hoffe er kann dir helfen." Das, was Arwen sagte, bekam ich kaum mit. Ich blickte mit vor Tränen verschwommenem Blick an die Wand und versank in meiner Trauer. Ich hatte all diese Ereignisse gesehen. All diese schrecklichen Ereignisse! Ich wollte Arwen antworten, doch alles um mich herum wurde wieder schwarz. Dieses Mal befand ich mich auf einer Wiese wieder. Der Himmel war rot und die Sonne war am Himmel und erinnerte an einen Blutstropfen. Die Wiese war schwarz und abgestorben. Wie das Land um Mordor herum. Verdorrte Bäume wuchsen auf der Wiese und es sah so aus, als ob sie mit ihren kargen Äste anklagend auf mich zeigten. Ich wollte weg gehen, doch ich konnte mich nicht bewegen. Ich sah auf meine Füße und bemerkte, dass sie mit eisernen Ketten gefesselt waren. Kaum hatte ich die Fesseln gesehen, schlängelten sie sich auch schon an mir hoch. Ein Brennen durchfuhr meinen Körper und es fühlte sich so an, als ob ich von innen heraus verbrennen würde. Als würde mich die Lava vom Berg Orodruin (Schicksalsberg) verbrennen. Ich versuchte mich gegen die Kette zu wehren, doch sie zogen sich noch enger um mich und das Brennen wurde noch stärker. Schließlich gab ich auf und hing schlaff in den Ketten, die mich über den Boden gehoben hatten.
Happy End:
Ich hatte schon mit meinem Leben abgeschlossen, als ich die Stimme von Aragorn hörte: „Ich weiß nicht, ob du mich hörst, aber ich muss dir etwas sagen. Ich habe etwas entdeckt, als Arwen mir vor drei Tagen gesagt hat, dass du sterben würdest. Ich weiß nicht, ob es dir helfen wird, aber ich liebe dich. Bitte komm zu mir zurück, meleth nin. Kämpf so lange du kannst gegen die Qualen, die dich befallen, an und komm zu mir zurück, meleth nin. Bitte!" Ich hörte die Worte und spürte, wie die Ketten an Gewicht verloren. Das Brennen hörte auf und ich schwebte langsam auf den Boden. Sobald meine Füße diesen berührten, schlug ich die Augen auf und sah einem weinendem Aragorn ins Gesicht. Kaum hatte dieser bemerkt, dass ich wach war, zog er mich zu sich und vereinigte unsere Lippen.
Sad End
Das Brennen wurde immer schlimmer. Ich gab auf. Ich gab auf mit meinem Leben und konnte sehen, wie es wie eine schwarze Nebelwolke aus mir heraus schwebte. Als der gesamte Nebel meinen Körper verlassen hatte, wurde es schwarz vor meinen Augen, ehe ich sie wieder aufschlug und mich in einem Bett befand und meine Mutter an meiner Seite saß. Sie lächelte mich traurig an und mir wurde bewusst, dass ich von dieser Welt gegangen war. Ich stand auf und sah aus dem Fenster. Dort sah ich Aragorn, der in das Gemach gestürmt kam, in dem meine Leiche lag. Er brach neben dem Bett zusammen und kurz darauf kam auch Arwen. Sie sah bestürzt aus und ich erinnerte mich an ihre Worte. Sie lag falsch. Sie verdiente Aragorn mehr als ich und ich wünschte ihnen beiden eine schöne Zukunft. Ich würde über die beiden wachen und aufpassen. Über ihre Kinder, über ihre Kindeskinder und über alle Kinder danach.
•••
POV. Aragorn
Ich stürmte in Legolas Zimmer, weil ich spürte, dass etwas nicht stimmte. Arwen hatte mir vor drei Tagen erzählt, dass Legolas sterben würde, hatte mir aber nicht gesagt, weshalb. Sie wirkte traurig und bedrück. An Legolas Gemach angekommen zögerte ich kurz, bevor ich die Tür aufstieß. Erst wirkte alles normal, doch dann fiel mir auf, dass das Heben und Senken von Legolas Brust fehlte. Ich kam nicht dazu nach Legolas Puls zu fühlen, denn vorher brach ich zusammen. Er war von uns gegangen. Ich spürte und wusste es, wollte es aber nicht wahr haben. Er war der beste Freund gewesen, den man sich hatte wünschen können. Der beste Freund. Ich war zu geschockt um Tränen zu verlieren und ich spürte, wie etwas in mir zerbrach. In Abertausende Stücke, die man nie wieder zusammenfügen könnte. Arwen kam auch rein und ihr liefen stumm die Tränen über die Wangen, als sie Legolas Leichnam entdeckte. Sie legt mir eine Hand auf den Rücken und murmelte etwas, das nach ‚es ist meine Schuld. Ich hätte das nie zulassen dürfen' klang.
•••
Es waren jetzt schon zwei Wochen seit Legolas' Tod vergangen und ich hatte jedem verboten in Legolas' Gemach zu gehen. Seine Leiche hatte man rausgetragen und zum Düsterwald geschickt. Ich hatte eine Statur zu Ehren von Legolas in Auftrag gegeben und Gimli arbeitete mit einem Feuereifer daran, der ihn kaum schlafen ließ. Legolas war auch ein sehr guter Freund von ihm gewesen und ich hatte das Gefühl, dass Gimli etwas wusste, was ich nicht wusste. Er sah mich, immer wenn wir uns über den Weg liefen, mit einem traurige und etwas vorwurfsvollen Blick an. Schließlich konnte ich mich überwinden nochmal in Legolas' Gemach zu gehen. Ich hatte es seit seinem Tod nicht mehr betreten. Ich sah mich um und mein Blick fiel auf einen Stapel Pergament. Ich nahm sie in die Hand und was ich dort las, haute mich um und ich gab mir von nun an die Schuld an seinem Tod, denn ich verstand jetzt Arwens Satz, den sie als sie Legolas' Leiche entdeckt hatte, gemurmelt hatte, Gimlis vorwurfsvolle Blicke und Gandalf's bedrücktes Schweigen. Legolas war an einem gebrochenem Herzen gestorben, weil er sich in mich verliebt hatte.
Okay die Geschichte ist jetzt auch zu Ende. Ich hoffe, sie hat euch gefallen, obwohl sie ziemlich traurig ist. Wie findet ihr sie? Findet ihr das Sad oder das Happy End besser? Ich persönlich finde ja, dass mir das Sad End besser gelungen ist als das Happy End.
See you in the next Story!
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