A short Lovestory

Legolas und Aragorn sind zu Besuch in Bruchtal. Sie sind offiziell zusammen und es spielt nach der Krönung. Viel Spaß

Legolas war nervös. Sehr nervös. Er stand an der Wand vor der Tür zu Elronds Büro und konnte sich nicht davon abhalten, nervös mit dem Fuß auf den Boden zu klopfen. Er fühlte sich in die Vergangenheit zurück versetzt, wenn er etwas im Unterricht falsch gemacht hatte und dann zu seinem Vater geschickt worden ist. Dann war er auch immer so nervös gewesen, nur dieses Mal war es anders und sein Vater war in gewisser Weise mit von der Partie. Er hoffte einfach, dass Elrond einverstanden war.

Endlich ging die Tür auf und Elrond bat ihn einzutreten. Noch nervöser als zuvor schon trat er ein und setzte sich Elrond gegenüber, sodass der massive Schreibtisch aus Holz zwischen ihnen stand. „Also, ich wollte fragen, ob...", er seufzte und setzt nochmal von vorne an, „Ich würde Aragorn gerne einen Heiratsantrag machen und wollte wissen, ob du damit einverstanden wärst." Kurz und direkt. Nervös sah Legolas zu Elrond, doch dieser lachte nur. „Natürlich, bin ich damit einverstanden. Ich habe mich schon gewundert, wann du endlich fragst. Ich hätte dich schon vor einem Jahr hier erwartet." Die beiden redeten noch ein Weile, bis Elrond aufstand und sagte: „Dann lasse ich dich mal alles für deinen großen Auftritt vorbereiten." „Danke, Elrond." „Immer gerne doch, mellon nin (mein Freund)."

Am Abend saßen Legolas und Aragorn aneinander gekuschelt auf dem Sofa der beiden und redeten, doch Legolas war nicht ganz bei der Sache, da er immer wieder an seinen Plan denken musste und an alles, was er dafür noch vorbereiten musste. „Legolas, hörst du mir überhaupt zu?" „Tut mir leid melethron, aber ich bin heute ein bisschen abwesend. Ich muss noch etwas mit meinem Vater klären." Das war zwar nur ein Teil der Wahrheit, aber es war besser als seinen Geliebten anzulügen. „Nicht schlimm. Sollen wir ins Bett gehen?" „Geh du schon mal vor, meleth nin. Ich schreibe nur schnell einen Brief an meinen Vater."

Lieber Adar,
Heute habe ich Elrond gefragt und er hat mir seine Zustimmung erteilt. Außerdem hat er eingewilligt, dass du zu Besuch kommen darfst, damit du mir bei den Vorbereitungen helfen kannst. Ich bin unfassbar glücklich, dass alles bis jetzt geklappt hat und ich hoffe, dass Aragorn Ja sagt.

In der Hoffnung dich bald zu sehen,
Legolas Grünblatt, Thronprinz von Düsterwald

Zufrieden laß sich Legolas den Brief nochmal durch, ehe er das Fenster öffnete und ein Vogel herein geflogen kam. Der Elb band dem Raben den Brief ans Bein und ließ ihn mit den Worten „Zu König Thranduil" losfliegen. Er sah noch in den Nachthimmel und musste lächeln. Er konnte sich glücklich schätzten, in einer so tollen Beziehung zu sein.

Dann ging Legolas zu Aragorn ins Bett und kuschelte sich eng an ihn. Der Mensch legte sein Arme von hinten um Legolas' Taille und zog ihn eng an sich. Er vergrub seine Nase in Legolas' weichem Haar und murmelte leise: „Weißt du, dass ich deinen Geruch liebe?" „Du liebst nur meinen Geruch?", fragte Legolas gespielt beleidigt. „Naja, ich liebe auch deine Haare, deine wunderschönen Augen, deine graziöse Art sich zu Bewegen, deine Ausstrahlung von Wärme", spielte Aragorn mit. „Weißt du, was ich dachte, als ich dich das erste Mal sah?", fragte Legolas plötzlich. „Was?" „Ich dachte, dass ich das schönste Wesen ganz Mittelerde und Valar gefunden hätte und dass ich mich hoffnungslos in deine Augen verliebt habe. Sie haben damals im Licht ausgesehen, wie flüßiges Silber und haben gefunkelt wie die Diamanten, die der Drache Smaug mit seinem Lebe beschützt hat." „Ich wusste garnicht, dass du so romantisch sein kannst, meleth nin. Als ich dich das erste Mal gesehen habe, fragte ich mich was so ein wunderschöner Elb in einer Schenke der Menschen zu suchen hat. Was hattest du damals eigentlich dort zu suchen?" „Ach, da war ich mit einem Auftrag für meinen Vater unterwegs. Ich sollte von ihm einen Brief an Radagast den Braunen überbringen und ich hatte keine Lust mehr die nächste Nacht auf dem Rücken meines Pferdes zu verbringen und mein Pferd brauchte eine Pause, weshalb ich mich in der Schenke niedergelassen habe. Was hast du dort denn gemacht?" „Waldläufer-Geschäfte und mir eine Pause gegönnt, weil ich zuvor ein Dorf von Orks befreit habe." Dabei musste Legolas lächeln und drehte sich zu seinem Geliebten um. „Mein König und Retter der Unschuldigen", sagte er mit Liebe und einer Art Bewunderung, die eher einer Art Faszination glich. Er küsst ihn auf die Lippen, schloss seine Augen und legte seinen Kopf in die Beuge zwischen Aragorns Hals und Schulter. So schliefen die Beiden schließlich ein und so blieben sie auch die Nacht über. Als am nächsten Morgen Elrond in das Zimmer der Beiden trat und nach seinen beiden Gästen sehen wollte und diese so noch friedlich schlafen sah, hatte er keinen Zweifel daran, dass Aragorn Ja sagen würde. 

Als einige Tage später Thranduil eintraf, wunderte sich Aragorn kurz, freute sich aber auch den Vater seines Freundes wieder zu sehen. Thranduil war aufgetaut, seit er seinen Sohn so glücklich an der Seite des Menschen sah und es bezweifelte niemand, dass der Herr über Bruchtal auch etwas damit zu tun hatte. Diese Beiden waren durch die Beziehung von ihren Söhnen enge Freunde geworden, die, wenn sie einmal beisammen waren, nichts mehr trennen konnte. Es bestand ebenfalls kein Zweifel, dass die Beiden wie Brüder waren und für den anderen sterben würden. Obwohl manche munkelten, dass zwischen den Beiden mehr als nur Freundschaft im Spiel war, stimmte es nicht und sie taten diese Gerüchte mit einem Lächeln ab.

Die nächsten Wochen verbrachten Elrond, Thranduil und Legolas die Pläne von dem Jüngsten umzusetzen und Aragorn wunderte sich so manche Male, weshalb sein geliebter Elb so viel Zeit mit den beiden anderen Elben verbrachte, sprach ihn aber nicht darauf an, weil er Legolas vertraute, dass wenn es etwas wichtiges gab, er es ihm sagen würde.

Am Abend, als es endlich soweit war, wurde Aragorn von Elrond und Thranduil, die ihn den gesamten Tag abgelenkt hatten, durch den Garten Bruchtals geführt, bis sie am äußersten Rand von diesem waren, wo selbst Aragorn nur sehr selten war. Die beiden Elben ließen den Menschen am Rande einer Lichtung allein und stellte sich etwas abseits hin, da sie es nicht über sich bringen konnten, diesen magischen Moment zu verpassen.

Aragorn trat etwas unsicher auf die Lichtung, doch als er Legolas erblickte, entspannte er sich sofort. Jedoch blieb er sofort wieder stehen, als er seine Umgebung genauer musterte. Um Legolas herum waren Kerzen aufgestellt und es lagen rote Rosenblätter auf dem Boden. Legolas lächelte Aragorn an und dieser ging langsam und wachsam auf ihn zu. Er hatte eine Vermutung, was das hier werden würde und er wollte am liebsten in Tränen aus Glück ausbrechen, aber er traute sich nicht. Was wenn es doch nicht so war, wie er es vermutete und Legolas mit Aragorn einfach nur ein romantisches Picknick haben wollte?
Allerdings bekam er Gewissheit, als Legolas vor ihm auf die Knie ging und eine kleine, schwarze Schachtel hervorzog. Er wusste im Nachhinein nicht, weshalb er sich genau das merkte, aber Legolas Augen sahen in diesem Moment aus wie der Nachthimmel selbst. Sie erschienen durch die Dunkelheit in einem Ton, der dem Himmel Konkurrenz machte und durch die Kerzen und Sterne, waren Lichtreflexionen in ihnen.

„Wir kenne uns jetzt schon seit fünf Jahren und trotz der unbändigen Liebe, die ich für dich empfinde, konnte ich nicht den nötigen Mut aufbringen, dich das zu fragen, was ich heute Abend vorhabe zu tun. Aber endlich habe ich den Mut aufgebracht, dich meine Liebe des Lebens das eine zu fragen: Willst du mein Mann werden, Aragorn?" Aragorn konnte es nicht glauben. Vor ihm kniete der Mann, den er schon seit dem ersten Mal Erblicken geliebt hatte und fragte ihn, ob er sein Mann werden sollte. Tränen traten in seine Augen. „Ja, ich will." Legolas nahm mit zitternden Fingern den Ring aus der Box und steckte ihn an Aragorns Ringfinger. Jetzt war es für alle sichtbar. Er, Aragorn, gehörte zu Legolas und das würde er immer, selbst über den Tod hinaus.

Aragorn half Legolas, der immer noch zitterte vor Erleichterung und Glück, auf die Beine und ehe sich die frisch Verlobten versahen, befanden sie sich in einem innigem und tiefem Kuss wieder. Das war der Zeitpunkt, an dem sich die beiden Freunde von der Lichtung entfernten und in Freude für die Beiden schwelgend zurück gingen.

Als am nächsten Morgen die Geschichte rumging, dass die beiden Verliebten beide goldene, zueinander passende Ringe trugen, freuten sich alle, weil sie wussten, dass die Beiden zusammen gehörten. Für immer.

So ich habe es jetzt endlich geschafft einen neuen Oneshot rauszubringen/aufzuschreiben. Ich habe hier jetzt mal Legolas die Initiative ergreifen lassen, weil es mich in gewisser Weise genervt hat, dass Aragorn sonst immer derjenige ist, der sowas macht. Für meine Oneshot-Verhältnisse finde ich, ist der Oneshot relativ kurz geworden, aber ich hoffe, dass er euch trotzdem gefalle hat.

Fun Fact: Mir kam die Idee, als ich im Bett lag und eigentlich schlafen sollte, aber ich bin dann nochmal aufgestanden, weil ich es unbedingt aufschreiben wollte und jetzt ist es nach null Uhr. Uuuups

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