▪︎Chapter 5▪︎

~P.o.V. Rob~

"Na du?", wurde ich auch schon leise von Kelly begrüßt, mit welcher ich meine jetzige Aufsicht verbringen musste. "Na.", gab ich lächelnd zurück, "Wie geht's dir?"

"Ganz gut, habe nur ein bisschen Stress in meiner Gruppe. Mit zwei anderen Mädchen in der Gruppe gibts sehr oft... naja sagen wir mal Auseinandersetzungen, vor allem wenn man dann auch noch die meiste Zeit aufeinander hängt."

Ich nickte. "Ja ich hab ja auch so zwei Kanidaten in meiner Gruppe, die einfach nicht akzeptieren wollen, dass wir jetzt alle zusammen arbeiten. Das waren die beiden die sich gestern beim Essen beschwert haben.", sagte ich und diesmal kam von Kelly ein Nicken.

Nach dem kurzen Smalltalk wurde es ruhig zwischen uns. Ich fand Kelly wirklich nett, aber vertrauen zu ihr aufbauen, war irgendwie schwieriger als gedacht. Sie war mit ihrer Gruppe erst ein paar Wochen, nachdem wir das Gebäude hier gefunden hatten und auch Simon mit seiner Gruppe zu uns gestoßen war, hier reingekommen. Wir fanden es alle ziemlich komisch, aber sie hatte es ganz einfach mit einem anderen Versteck erklärt, welches jedoch gefunden wurde und sie deshalb mit ihren Freunden fliehen musste.

"Rob?"
"Ja?"
"Darf ich dich etwas fragen?", hörte ich Kelly's leise Stimme. Wir waren ja immer noch am Haupteingang und hielten Wache.
Ein bestätigendes Nicken signalisierte ihr, dass sie weiter sprechen konnte.
"Wieso bist du eigentlich mit deiner Gruppe geflüchtet, also warum wolltet ihr diese ID nicht?"

Ich überlegte kurz. Ich wusste ganz genau warum meine Gruppe und ich so gegen diesen System waren, aber sollte und konnte ich Kelly in der Sache schon vertrauen?

"Meine Gruppe und ich kennen uns schon etwas länger. Wir fünf sind eigentlich eine Truppe, die man nicht trennen kann und das wurde uns auch klar, als wir zusammen diese Apocalypse überlebt haben. Als dann dieses System organisiert und durchgesetzt wurde, haben wir erst richtig gecheckt, dass das alles richtige Scheiße ist. Ich meine, uns Menschen wird durch die ID ein Stück Freiheit geraubt. Man fühlt sich wie ein Computer und wird ein schlichtes System gesteckt aus dem du nicht mehr raus kommst. Wir haben uns deswegen sehr schnell dazu entschieden abzuhauen und Filipe aus meiner Gruppe, hat den Vorschlag gemacht hierher zu verschwinden, weil kaum niemand von diesem Gebäude weiß, grade weil es ziemlich abgelegen liegt und ja seitdem sind wir hier.", beendete ich meine Erzählung.

"Okay wow... also ich bin mit den zwei Mädels, Jodie und Vanessa, aus meiner Gruppe schon echt lange befreundet und wir sind tatsächlich aus dem gleichen Grund geflohen. Die zwei Jungs, Myci und Freddie, haben wir zufälligerweise auf dem Weg hierher kennengelernt und sie halt gefragt ob sie denn nicht mitkommen wollen würden. Und naja im Endeffekt sind wir dann hier angekommen und ihr wart zum Glück sehr nett und habt uns hier auch aufgenommen."

Am Ende von Kelly's Erzählung fing sie an zu lächeln und schenkte mir dieses. Das Lächeln war zwar sanft, aber es sagte sehr viel aus, weshalb ich nicht anders konnte als es zu erwidern.

Die weiteren zwei Stunden unserer Aufsicht quatschten wir leise miteinander, bis ich mich schließlich, als unsere Schicht vorbei war, von Kelly verabschiedete und zurück in mein Stützpunkt lief.

Die Jungs waren mit irgendwas anderem beschäftigt, aber was genau interessierte mich eigentlich reichlich wenig.

"Hey Rob.", wurde ich von Dima begrüßt.
"Hey, habe leider nicht so viel Zeit. Ich bin gleich schon wieder weg.", sagte ich schnell und hörte nur noch ein "Okay" von ihm ehe ich mir einen der Bambusstäbe schnappte und hoch in die Trainingshalle ging, wo Simon und ich uns zum Trainieren verabredet hatten.

Als ich die Tür der Halle öffnete, erkannte ich den kleineren schon. Er hielt ebenfalls einen der Bambusstäbe in seinen Hände und machte irgendwelche Bewegungen, welche aussahen, als wolle er irgendetwas abwehren.

Grinsend machte ich meinen ersten Schritt in die Halle, ließ die Tür langsam und leise zu fallen und beobachtete Simon noch ein wenig.

"Ich denke mit einer anderen Person, kann man so was besser üben, findest du nicht auch?"

Ich brach in Gelächter aus, als Simon zusammenzuckte und sich schnell zu mir umdrehte. Die Anspannung und der Schock standen ihm förmlich ins Gesicht geschrieben. Als er mich jedoch erblickte, schien er sich langsam wieder zu entspannen und begann zu lächeln.

"Du bist es nur. Jag' mir noch einmal so einen Schrecken ein und ich mach' dich beim Training fertig.", sagte er, aber fing jetzt ebenfalls an zu lachen. "Das kannst du doch eh nicht.", sagte ich und bekam ein herausforderndes "Soll ich's dir beweisen?" an den Kopf geworfen.

Mein Lachen verstummte, aber ein selbstsicheres Grinsen legte sich auf meine Lippen. "Hier und jetzt?", fragte ich und zog eine Augenbraue hoch. "Hier und jetzt.", bestätigte der rothaarige mit einem Nicken. "Na gut."

Mit diesen Worten schnappte ich mir meinen Stab, welchen ich an die Wand der Halle gelehnt hatte, und ging ein paar Schritte auf den kleineren zu, bis ich ungefähr einen Meter entfernt vor ihm stand.

-

Simon hatte mir tatsächlich zeigen und beweisen können, dass er mich fertig machen konnte. Und das war so ziemlich das letzte, was ich von ihm erwartet hätte.

Er sah zwar fit aus, jedoch sah er nicht so aus, als könnte er es mit jemandem wie mir aufnehmen geschweige denn gewinnen können.

Jetzt saß er auf meinen Oberschenkeln, während ich rücklings auf dem Boden lag. Er drückte mir ziemlich feste seinen Bambusstab auf die Brust, sodass ich mich nicht bewegen bzw. aufstehen konnte. Gleichzeitig hatte er die ganze Zeit über ein siegessicheres Grinsen auf den Lippen.

"Wenn ich ehrlich bin, hätte ich das von dir gar nicht gedacht, aber du hast mich tatsächlich eines besseren belehrt.", sagte ich und fing an zu kichern. "Das nehm' ich mal als Kompliment.", ab er zurück.

"Ich hab ja jetzt verstanden, dass du ziemlich stark bist und mich fertig machen kannst, also... könntest du jetzt vielleicht von mir runter gehen?", fragte ich und Simon veengte die Augen, während er flüsterte: "Lass dir gesagt sein; wenn du mich das nächste Mal erschreckst, wirds schlimmer ausgehen."

Dann hob er den Bambusstab, legte ihn neben mich auf den Boden, bevor er schnell aufstand und mir seine Hand entgegenhielt, welche ich nahm und mich schließlich ebenfalls aufstellte.

-

Sorry dafür, dass alle bei mir mal wieder länger auf ein Update warten mussten, aber ich hatte mein Handy nicht und konnte deswegen nicht weiterschreiben ^^"

Hoffe aber dennoch, dass euch das Kapitel gefallen hat :)

Kapitel 6 gibts wieder bei Keksfangirl!

Meinung -> Kommentare!

Bye!
-Michelle

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