▪︎Chapter 15▪︎
~P.o.V. Rob~
"Er ist einfach... keine Ahnung... niedlich. Ich weiß nicht warum, aber er hat es mir einfach mit seiner Art angetan. Ich meine, wenn er lacht, dann bringt es mein Herz vollkommen aus der Fassung und wenn dieses Lächeln dann auch noch mir gilt, habe ich das Gefühl, mein Herz würde jeden Moment stehen bleiben."
Filipe fing an zu grinsen, während das Lächeln auf meinen Lippen noch immer nicht verschwinden wollte. Er stieß mich etwas an meiner Schulter an und meinte grinsend: "Das hört sich glatt so an, als wärst du Hals über Kopf in den kleinen Rotschopf verknallt."
"Wenn ich es nicht besser wissen würde, würde ich das auch behaupten, aber dem ist nicht so. Ich mag einfach seine Art, weil er nett ist und höchstwahrscheinlich bilde ich mir das
Herzklopfen nur ein.", sagte ich schnell, klang dabei aber nicht grade überzeugend, eher so, als wolle ich dieses Thema so schnell wie möglich hinter mich bringen.
Und ich glaubte mir selber nicht.
"Das widerspricht sich in allem was du davor gesagt hast, Rob.", lachte er, "Du sagst er ist niedlich und du magst seine Art, welche dein Herz immer wieder schneller schlagen lässt und im nächsten Moment sagst du, dass du dir das Herzklopfen wahrscheinlich nur einbildest und seine Art nur magst, weil er ein netter Mensch ist."
Ich zuckte mit den Schultern, weil ich nicht wusste, was ich darauf antworten sollte.
"Da ist jemand verknallt.", neckte er und ich schüttelte nur seufztend meinen Kopf. "Nein bin ich nicht."
"Das sagst du jetzt, aber ich wette mit dir, das nächste Mal wenn ihr euch küsst, kannst du dich nicht zurückhalten. Alles was du mir eben erzählt hast, sind klare Anzeichen dafür, dass der Kleine dir gewaltig den Kopf verdreht hat."
Vielleicht könnte ich das wirklich nicht, aber zu einem weiteren Kuss zwischen uns würde es nicht kommen.
"Kann schon sein, aber da wird nichts mehr drauß, Filipe. Wir sind Freunde."
Ich spürte wie Filipe mich verwirrt von der Seite aus musterte, aber ich ging nicht darauf ein.
"Ich geh pennen.", meinte ich schlicht, stand auf und trottete zu meiner Matratze, auf welche ich mich fallen ließ und mich direkt zur Wand drehte. Kurz darauf hörte ich Filipe, welcher mir verkündete, dass er nochmal zu den anderen gehen würde und gleich darauf die Tür des Stützpunktes.
Ich schloss zwar meine Augen, aber mir war schon längst klar, dass ich jetzt nicht einschlafen könnte. Einerseits, weil es schlichtweg einfach noch zu früh war und andererseits, weil meine Gedanken mich nicht in Frieden lassen würden, erst recht nach diesem Gespräch eben.
Ich drehte mich seufzend auf den Rücken und starrte die Betondecke über mir an. "Wieso ist das alles nur so kompliziert?", flüsterte ich und fuhr mir langsam mit den Händen über mein Gesicht.
Ich konnte nicht in Simon verliebt sein, ich durfte nicht in ihn verliebt sein, auch wenn Filipe gesagt hatte, dass wir größere Probleme hatten. Für mich war das grade das größte Problem und es raubte mir immer mehr die Fähigkeit vernünftig zu denken, was uns, in unserer momentanen Situation, schnell zum Verhängnis werden könnte.
Ich blieb noch ein bisschen so liegen, bis ich beschloss nach oben auf den Dachboden zu gehen.
Auf dem Weg dorthin vergewisserte ich mich, dass mich keiner sehen konnte und auch keiner in der Trainingshalle war, der mich sehen konnte.
Als ich oben ankam, blieb ich abrupt stehen und starrte die Person vor mir an. Simon. Er hatte mich ebenfalls entdeckt, lächelte mich jedoch an und klopfte neben sich auf den Boden.
Still schweigend ließ ich mich neben ihn fallen, mit einem gesunden Abstand zwischen uns und sah nach oben in den dunklen, klaren und von Sternen besetzten Nachthimmel. Wenn man das so sah, vergaß man schnell mal, in was für einer Situation man sich befand, man fühlte sich für einen kurzen Moment frei und das tat gut.
"Wir waren echt dumm, oder?", fragte der Kleinere plötzlich.
Irritiert drehte ich meinen Kopf in seine Richtung, er im gleichen Moment in meine.
"Was meinst du?"
"Naja das mit dem Kuss und mit dem Vergessen. Es war echt dumm zu glauben, dass wir das vergessen könnten.", meinte er schulterzuckend, während sein Blick bald wieder dem Nachthimmel galt.
"Ja... das stimmt.", antwortete ich nur leise und dann wurde es wieder still.
Simon legte sich nach einiger Zeit auf den Boden und ich tat es ihm gleich, legte mich neben ihn.
"Weißt du... mir ist es wirklich schwer gefallen, das zu vergessen. Im Endeffekt konnte ich es auch nicht vergessen.", sagte Simon und ich stimmte ihm wieder leise zu. "Am besten wir hören einfach damit auf, das geschehene vergessen zu wollen. Das macht uns einfach nur kaputt. Es ist geschehen und wir können nichts daran ändern. Bist du einverstanden damit, Rob?"
"Ja, ich bin damit einverstanden.", sagte ich, während ich meine Arme hinter meinem Kopf verkreuzte und meinen Kopf auf diese legte und während ich noch den Sternen beim Funkeln zusah, merkte ich nicht wie Simon neben mir langsam einschlief und auch mich die Müdigkeit irgendwann übermannte.
-
Als ich am nächsten Morgen durch die Sonnenstrahlen, welche durch das Loch in der Decke schienen und mich neckend an der Nase kitzelten, geweckt wurde, öffnete ich meine Augen und blickte direkt in einen strahlend blauen Himmel.
Als ich meinen Blick dann nach links wandern ließ, erkannte ich Simon, welcher an meine Brust gekuschelt tief und fest schlief, während mein Arm um seinen Oberkörper geschlungen war.
Wir waren die Nacht tatsächlich zusammen hier oben eingeschlafen, unbeabsichtigt. Trotzdem gefiel es mir, weshalb sich auch wieder ein zufriedenes Lächeln auf meine Lippen legte.
Noch einige Zeit verstrich, bis der Kleinere auf meiner Brust sich begann zu bewegen und dann schließlich seinen Kopf so zu mir nach oben drehte, dass er mich mit seinem verschlafenen Blick anlächelte. Mein Herzschlag beschleunigte sich. Konnte er bitte aufhören so zu schauen?
"Guten morgen.", hauchte ich, woraufhin er ebenfalls mit einem "Guten morgen" antwortete und sich wieder etwas mehr an mich kuschelte. Sein Arm legte sich über meinen Bauch und sein Kopf lag wieder auf meiner Brust, während ich nicht anders konnte, als meine Hand vorsichtig in seine Haare wandern zu lassen und seinen Kopf zu kraulen.
Eigentlich sollten wir das nicht tun, aber es fühlte sich zu gut an, als dass ich jetzt aufhören wollte, jedoch fragten sich die anderen bestimmt schon wo wir waren.
"Wir können nicht mehr so lange hier oben bleiben. Die anderen fragen sich sicher schon, wo wir sind. Und wir beide wollten noch trainieren.", sagte ich leise, ehe er seinen Kopf vorsichtig hob und sich zu mir umdrehte.
"Dann geh ich gleich schon mal runter, damit es nicht so auffällig ist. Treffen wir uns dann in einer Stunde beim Training?", lächelte Simon und ich nickte ebenfalls lächelnd, ehe der Kleinere aufstand und mit einem kurzen "Bis nachher" schon nach unten verschwand.
-
'N bissl cuteness gefällig?
Biddöschööön!
Meinung -> Kommentare!
Bye!
-Michelle
❤
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