Chapter six
☆Just let me love you☆

ka•lon
beauty that is more than skin-deep

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Gekonnt dreht Namjoon die Haarspange in dem Türschloss herum, um in die Bibliothek zu gelangen. Es ist schon spät, seit mindestens vier Stunden schon ist die Bibliothek geschlossen und doch haben die zwei es nicht lassen können hierher zu kommen. Dieser Ort verbindet die beiden Jungen eben miteinander, es ist ihr gemeinsamer Rückzugsort.

Nervös starrt Jin hinab auf den dunklen Campus, um sicher zu gehen, dass keiner sie bei ihrem Verbrechen beobachtet. So etwas verrücktes hat er noch nie zuvor getan, geschweige denn es in Betracht gezogen.

Schwerschluckend folgt Jin seinem blonden Freund und betritt mit weichen Knien die Bibliothek der Universität. Schüchtern und etwas ängstlich sucht der Schwarzhaarige nach der Hand von Namjoon, da ihm die bedrohliche Dunkelheit hier drinnen in Panik versetzt.

Überrascht von dem Mut seines Freundes, verfestigt Namjoon den Griff um dessen Hand. Es ist ein wärmendes Gefühl, welches in seiner Brust aufkommt und stolz beginnt er zu lächeln. So jemand besonderes wie Jin hat er noch nie zuvor getroffen, er ist einfach bewundernswert.

Gemeinsam schlendern die beiden Jungen durch die vielen Bücherreihen, um ein gutes Buch zu finden. Namjoon hat vorgeschlagen, er könne Jin etwas vorlesen- da es dem Studenten immer so gut gefällt- und ohne zu zögern hat der Schwarzhaarige eingewilligt.

Immer wieder schweift Jin's Blick hinüber zu dem Blonden, welcher angestrengt Bücher aus den Regalen zieht und schlussendlich wieder zurück steckt. Er hat Angst, dass ihn das Schwarz, in welches die beiden getaucht sind, verschluckt und er Namjoon verliert. Doch nein. Namjoon ist hier und wird sicher nicht mehr gehen, dafür hat er Jin viel zu sehr lieb gewonnen und schließlich ist es doch seine Aufgabe, den schüchternen Jungen bunt erstrahlen zu lassen.

Gerade als der Schwarzhaarige ein interessant klingendes Buch aus dem alten Regal vor sich zieht, trifft ihn etwas an seinem Kopf. Entsetzt fährt er herum und blickt in das belustigte Gesicht von Namjoon, welcher ihn soeben mit einem Kissen aus der Leseecke bombardiert hat.

Der Blick Jin's fällt hinab auf den Boden vor sich und lachend hebt er das zweites Kissen auf, welches ihn eben überraschend am Kopf getroffen hat.
Seine Augen verengen sich als er den Blonden verdattert mustert und mitansieht, wie dieser voller Elan seine Hände in die Luft streckt.

„Kissenschlacht!", ohne jegliche Vorwarnung pfeffert Namjoon das Kissen in seiner Hand auf den unvorbereiteten Jin, welcher entsetzt aufschreit. Ein schelmisches Grinsen hat sich auf den Lippen des Blondschopfes breit gemacht und rasend tritt er auf seinen Freund zu, um sein Kissen zurückzuerlangen.

Panisch fährt der schwarzhaarige Student herum und ergreift die Flucht vor seinem Gegner, der wie eine Dampfwalze hinter ihm her eilt. Zum ersten mal ist Jin froh so viel Zeit hier drinnen verbracht zu haben, denn er kennt sich auch im Dunkeln bestens hier aus, sodass er sich leichtfertig vor Namjoon verstecken kann.

Ängstlich sucht der Junge Schutz hinter einem der Regale, den unregelmäßigen Atem versuchend zu regeln und den hektischen Herzschlag ignorierend. Auch wenn die Situation Jin nervös werden lässt, kann er ein Grinsen nicht unterdrücken. Schon lange nicht mehr hat der Student so viel Spaß gehabt.

„Du kannst dich nicht ewig vor mir verstecken Jinnie! Ich werde dich finden", die plötzlich so laut erklingende Stimme des Blonden lässt den Schwarzhaarigen erschaudern, denn Namjoon scheint ihm ziemlich nahe zu sein.

Abrupt hält Jin den Atem an und kauert sich noch mehr vor dem Regal zusammen, den Schritten seines Freundes lauschend. Als dessen Präsenz immer näher zukommen scheint, macht das Herz des Schwarzhaarigen einen Aussetzer und panisch springt er auf, um das Weite zu suchen.

Zu seinem Bedauern rennt er genau in den Blondschopf hinein, welcher triumphierend seine Arme um Jin schlingt und in lautem Gejubel ausbricht.
„Hab ich dich!", freudig hebt Namjoon die zierliche Gestalt seines Freundes in die Luft und dreht sich im Kreis.

Die Hände Jin's liegen auf der muskulösen Brust des Größeren und er kann sie Hände dessen über halb seines Steißbeins spüren. Auch er kann ein Lachen nicht unterdrücken und schlingt zaghaft seine Beine um die Hüfte seines Freundes, welcher langsam wieder zum stehen kommt.

Die Zeit scheint stillzustehen und beide Jungen verlieren sich in den Augen ihres Gegenübers. Die Hände immer noch fest um den zierlichen Körper des Schwarzhaarigen geschlungen und dessen Beine um den eigenen Oberkörper spürend, bewegt Namjoon sich vorsichtig auf dessen Gesicht zu.

Wie eingefroren starrt Jin hinab auf das Gesicht des Blonden, welches immer näher zu kommen scheint und pochend macht sich sein Herz in der Brust bemerkbar. Die dunklen Augen des Studenten heften sich auf die makellosen Lippen Namjoon's und schwerschluckend traut auch Jin sich, vorsichtig dem Gesicht seines Freundes näher zu kommen.

„Weißt du Jinnie, jede Seele hat einen Zwilling, eine Reflexion ihrer selbst, einen Blutsverwandten. Egal wo sie sind oder wie weit entfernt sie voneinander sind, auch in verschiedenen Dimensionen werden diese Seelen zueinander finden. Es ist Schicksal, dass ich dich gefunden habe; es ist Liebe. Du bist die Liebe, die ohne Vorwarnung in mein Leben getreten ist und auch hattest du mein Herz schon, bevor ich überhaupt nein sagen konnte. Du bist die Sonne zu meinem Mond, das Yin zu meinem Yan und die vielen Farben zu meinem Regenbogen. All dies bist du, ganz alleine du Jin. Du hast mich gefunden und ich habe die Galaxie in deinen Augen wiedergesehen, ich sehe die Sterne auf deiner Zungenspitze und die Sonne auf deiner Haut, du bist die Welt für mich."

Atemlos verbindet Namjoon seine Lippen mit den weichen seines Gegenübers, welcher zaghaft den Kuss erwidert. Ein Lächeln schleicht sich auf die Lippen des Schwarzhaarigen und überwältigt schlingt er seine Arme um den Hals seines blonden Freundes. Er kann es gar nicht fassen, dass soeben jemand göttliches wie Namjoon ihm seine Liebe gestanden hat.

Und Jin wird bewusst, dass Liebe etwas ist wonach man nicht sucht. Liebe findet einen und wenn es geschieht, vorbereitet oder ganz plötzlich, wird sie das beste sein was einem je passiert ist.

„Du hast schon seit dem Tag, als ich dich hier getroffen habe einen besonderen Platz in meinem Herzen Joonie. I-Ich liebe dich..wirklich sehr", viel Überwindung hat es Jin soeben gekostet, dem Blonden seine Liebe zu gestehen, noch nie ist er gut darin gewesen offen über diese zu sprechen, doch Namjoon lässt ihn schweben und plötzlich traut er sich Dinge, die er zuvor niemals getan hätte.

„Wenn ich der Mond bin Jin, dann mache ich dich zu meinem König." Zaghaft lässt Namjoon den Jungen wieder herunter, sodass er diesmal auf ihn herabsehen kann. Sanft streicht er über die Wange des Jungen und verbindet erneut ihre Lippen miteinander. Schon am allerersten Tag, als er Jin begegnet ist, hat er den Sternen von ihm erzählt.

Und zufrieden blickt Aphrodite vom Himmel herab, wissend das sie ihre Aufgabe nun erfüllt hat. Alleine sie hat Namjoon geschickt, damit der gebrechliche Junge Jin von der Liebe umgeben wird, die er schon so lange verdient hat.

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Ich glaube das ist bis jetzt mein fav Aesthetic

Das ist schon der vorletzte Chapter der Short Story.
Ich werde noch ein abschließendes Kapitel verfassen, aber ich hoffe es hat euch bis hierhin schon einmal gefallen (:

Thank you for reading!
by @ bekki21