1.8

Die Worte des Psychologen schwammen in meinem Kopf hin und her, grundsätzlich war es eine gute idee einen Anker zu finden an dem ich festhalten konnte, auf den man sich verlassen konnte. Doch ich konnte mich nicht in der Realität festhalten sondern brauchte etwas greifbares, etwas das mich an meinen Vater erinnerte damit er nicht in dem Meer aus von Chaos in meinem Kopf unterging. Es schien unmöglich zu sein, jemals wieder alles in warmen Farben zu sehen. Momentan sah einfach alles leblos fad aus und es machte mich innerlich fertig. Mein Bruder ist mal wieder Freunde besuchen die er wegen seinem Umzug hier in diesem Kaff zurück gelassen hatte. Ich konnte es ihm nicht verdenken hier weck zu wollen, doch meine Motive waren nicht ein Streit sondern die Tatsache dass man in diesem Städtchen praktisch vor neugier aufgefressen wurde. Auch wenn ich nicht in der Schule war und auch sonst in den letzten. Tagen kaum das Haus verlassen hatte, bemerkte man das mehr Leute an unserem Haus vorbei liefen. Das man im Bus die blicke auf sich spürte, die misstrauischen Mütter und sonstige Leute auf mich warfen. Ich war Müde, konnte nicht richtig schlafen und seit diesem scheiß Gespräch mit dem Psychologen ging mir die Sache mit dem Anker und der Schule nicht mehr aus dem Kopf. "Aydin, Kind kommst du bitte mal runter." Die Stimme meiner Großmutter hatte zwar einen Fragenden unterton doch aus Erfahrung wusste ich dass es nicht wie eine Frage gemeint war sondern eine Warnung falls ich es nicht tat. Ich richtete mich langsam auf, meine Knochen und Gelenke schmerzten von der ungemütlichen Position der letzten Stunden. Als ich dort gelegen hatte, bekam ich nichts davon mit, während dem weinen was es mir egal das es weh tat, diese Zeit widmete ich nur meinem Vater, er hatte es verdient meine Aufmerksamkeit zu  bekommen auch wenn das für mich hieß Schmerzen zu spüren. Beim langsamen aus meinem Zimmer watscheln entspannte sich mein Körper etwas und ich konnte halbwegs normal die schräge Holztreppe herunter poltern. So häufig bin ich auf dieser Treppe schon gestolpert, doch mittlerweile kannte ich jede der Treppenstufen auswendig. Im Wohnzimmer angekommen erblickte ich meine Großmutter die die Hände in die Hüften gestemmt vor der Tür zur Küche stand. " Deine Mutter schläft jetzt, ich möchte das du leise bist. Kannst du bitte schon mal den Salat vorbereiten? " Ich nickte und setzte mich in Bewegung Richtung Küche. Meine Mutter war immer ihr kleiner Schatz gewesen doch als sie dann meinen Vater geheiratet hat und mit meinem Bruder Schwanger wurde brach der Kontakt wohl etwas ab. Meine Großmutter mochte weder mich noch meinen Bruder besonders. Wir waren in ihrer Planung das Leben meiner Mum perfekt zu machen einfach im weg. In der Küche wusch und rupfte ich den Salat, auf dem Fensterbrett vor mir stand ein Foto vom letzten Sommer. Auf dem Foto waren meine Vater meine Mutter und ich zusehen. Es war ein wunderbares Foto, ich war dort glücklich man sah es in unseren Augen wie sie leuchteten. Wir waren alle glücklich und meine Mutter und ich hatten Blumen im Haar. Ich wollte mich immer erinnern an diese Zeit wo wir alle noch glücklich waren bevor alles zusammenbrach, und ich wusste auch schon wie ich das anstellen konnte. 

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