Episode.08

Best day of my life -- American Authors

Wahrscheinlich wahren nur wenige Minuten verstrichen, mir kam es dennoch wie Stunden vor, die ich nachdenklich auf der Steintreppe verbrachte.

Mittlerweile hatte es sich auch abgekühlt und eine leichte Gänsehaut zierte meine Arme.

Auf einmal landete etwas auf meinem Schoß. Als ich es betrachtete erkannte ich das Buch von vorhin wieder und mein Blick sprang nach oben, wo ich direkt in Lukes klare blaue Augen blickte, welche mich enttäuscht ansahen.

"Wenn du schon in meinen privaten Sachen wühlst, hättest du dir auch die letzte Seite anschauen sollen! Und jetzt hau ab ehe ich dir deine Jacke zurück geben muss, weil du sonst erfrierst", den letzte Satz sprach er deutlich leiser und ruhiger aus.

Ich verstand mal wieder nicht, was er meinte, nickte nur und stand auf.

'Verdreh bloß nicht allen Typen den Kopf'
Immer wieder las ich mir diesen Satz auf der letzten Seite durch.

Fuck, also nein gut. Die Blondine war nicht seine Freundin und verdammt Luke fucking Hemmings war wirklich schwul!

Der Drang tausende Male gegen meinen dummen Kopf zu schlagen vergrößerte sich aufs maximalste und ich seufzte.

"Und dafür bringst du so eine peinliche Show", fuhr ich mich selbst an. Kopfschüttelnd und immer noch stinkwütend über meine Aktion warf ich das Buch auf mein Bett und schmiss mich hinterher.

Ich fühlte mich schuldig. Mir war klar, dass ich mich wirklich bei Luke entschuldigen musste, aber wieder sofort zu ihm nach Hause zu gehen kam mir komisch vor.

Mit einem entnervten Seufzer richtete ich mich auf und fuhr mir einmal durch die Haare, um meine Locken zurück zu streichen.

Warum stellte ich mich bei diesem Jungen so dumm an?! Sonst bekam ich jeden, aber auch wirklich jeden, auf Fingerschnips.

Während mein Kopf immer noch verzweifelte nahm ich erneut das Buch in die Hand.
Allerdings fiel dabei ein kleines Zettelchen heraus.
"Lies es nicht, es geht dich nichts an!", Zischte ich mir selbst zu, als ich es doch umdrehte und las.

'Für den Fall, dass du mal wieder zu neugierig warst und doch den Zettel gelesen hast und dich bei mir fürs stalken entschuldigen willst... auf der Rückseite steht meine Nummer. xx L'

Mein Herzschlag schien zu stoppen, nur um danach im mindestens doppeltem Tempo weiter zu schlagen.

Wie als würde ich von selbst gesteuert werden tippten mein Finger die aufgeschriebene Nummer in mein Handy und speicherten ein Herz hinter Lukes Namen.

'Hey Luke' tippte ich und überlegte wie ich weiter schreiben sollte.
'Es tut mir wirklich leid... ich hatte nur Langeweile, als ich solange auf dich warten musste...'
Beim zweiten überlegen, kam mir der Text verdammt scheisse vor, weshalb ich ihn schnell wieder löschte, ehe ich hätte auf absenden kommen können.

Stattdessen drückte ich auf das Anrufzeichen neben seinem Namen.

"17 Minuten und warte...11 Sekunden!", Kam es kurz nach dem Duten vom anderen Ende.
Verwirrt runzelte ich dir Stirn und fragte einfach nur:"Luke?!"

"Solange hat's gedauert, bis du dich gemeldet hast"
Immer noch leicht verwirrt ließ ich mich auf mein Bet sinken und lachte leicht auf.

"Da wären wir wieder bei der Theorie, dass du komisch bist"

"11 Wörter, 1 Komma und keine Entschuldigung!"

Hörbar seufzte ich auf und schüttelte den Kopf. Dummerweise lag ich direkt auf Lukes Buch, was mir jetzt direkt in de Seite stach.

"Lass das, das ist Creepy!"

"Immer noch keine Entschuldigung", seufzte diesmal Luke und blieb diesmal still.

"Okay hör zu Luke: ich bin nicht sonderbar gut im entschuldigen, aber es tut mir wirklich leid! 1. dass ich überhaupt in deinen Sachen rumgewühlt habe und 2. dass ich dann so ausgetickt bin ohne überhaupt den Grund zu nennen..."

Luke schien zu Lächeln, auch wenn ich es nicht sah kam es mir so vor als würde ich es förmlich fühlen.

"Geht doch", murmelte er und versuchte seine Freude zu unterdrücken, "und nein bist du wirklich nicht, aber für'n Anfang reichts... in 15 Minuten vor meinem Haus", meinte er dann und flüsterte den Rest des Satzes.

Zss, das war wahrscheinlich die beste Entschuldigung meines Lebens, verkniff ich mir zu sagen und legte mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen auf.

Eilig verschwand ich im Bad, putzte meine Zähne, bändigte meine Haare mit einem Bandana und sprühte etwas Parfum auf.

Den gesamten Weg, welchen ich ernsthaft mit rennen verbrachte, bekam ich kaum mit. Ich war viel zu vertieft in meine Gedanken an Luke und mein krankes Grinsen zu unterdrückten.

So stockte ich, als ich kurze Zeit später vor Lukes zu Hause stand.
Völlig aus der Puste stützte ich meine Hände auf die Knie und rang angestrengt nach Luft.

Ein leises Lachen ließ mich hochschrecken. Sofort zog ich Luke fest in meine Arme und fand meinen Atem wieder.

"Hey Arschloch" begrüßte er mich mit sanfter Stimme und lächelte zufrieden.

"Gehen wir ein Stück?", War alles, was ich herausbekam.
Der angesprochene Blondschopf nickte immer noch lächelnd und ließ mich seine Hand nehmen.

Lange Zeit schwiegen wir einfach. Ließen einfach die Stille auf uns wirken und waren glücklich.
Ich ließ Lukes Hand nicht los, hielt sie selbst während ich durch meine Haare strich.

"Ich mag dich...", murmelte ich aus meinen Gedanken heraus, als wir unter einer glimpflich leuchtenden Laterne stehen blieben.
Der fahle Lichtstrahl war wie Rampenlicht, denn alles um uns herum war dunkel.

Luke sah auf, mir direkt in die Augen, und lächelte schüchtern.
"Warum?", bildete sich seine Frage auf seine Lippen. Unsicher, meine Antwort abwartend, biss er sich auf die Lippe.

"Weil du anders bist. Nicht so ein notgeiles Kind, was einfach zu haben ist... du bist einfach anders und das gefällt mir!"

Ein breites Grinsen schlich sich auf die Lippen meines Gegenübers, "stimmt", meinte er, "den notgeilen Part übernimmst du"

Daraufhin schlug ich ihm spielerisch gegen die Schulter und versichterte, dass ich so wirklich nicht war, jedenfalls nicht ganz.

Noch eine Weile standen wir so da und betrachteten den jeweils anderen, während wir beide in unseren Gedanken hingen.

"Sehen wir uns morgen?", langsam löste Luke seine Hand aus meiner und öffnete versucht leise das Gartentor.

"Wann immer du willst", entgegnete ich hauchend und folgte ihm in den Vorgarten, bis er ans offene Fenster zu seinem Zimmer gelang.

"Also dann...", murmelte er und sah mich unsicher an.
Zögernd drehte er sich um.
Doch ehe ich mich hätte halten können riss ich ihn an der Schulter zurück, er keuchte erschrocken auf, ehe ich ihn fest gegen die Steinwand des Hauses drückte und meine Lippen auf sein presste.

Ohne zu zögern drängte ich meinen Körper näher an seinen und bewegte meine Lippen auf seinen. Er erwiderte zaghaft und ziemlich schüchtern. Meine Hände waren neben seinen Kopf gegen die Wand gestützt und seine fanden langsam einen Weg in meinen Nacken.

Obwohl es kein wilder Kuss war spielten meine Gefühle verrückt. Ich konnte nicht mehr klar denken und presste meine Erektion fester gegen ihn.

Leise stöhnte er auf ehe wir uns quälend aus dem Kuss lösten.
Seine Augen weiteten sich leicht erschrocken, als er sie öffnete.

"Ich.. sorry verdammt du wolltest warten", stöhnte ich in Wut über mich selbst auf und ließ Luke wieder etwas Freiraum indem ich etwas Abstand gewann.

"Nein", lächelte Luke, "es war perfekt"

~ Sonnenstrahlen im Gesicht, halte die Welt an und bin auf und davon ~

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