원하던 거 하는데, 원하는 대로 안 돼


November

„Frau Yamamoto ich bitte Si-“ „Wir können da wirklich nichts machen..Alle Zimmer sind wie gesagt in gebrauch.“ „Und was wenn ich tausche?“ Die ältere Dame sah sich auf ihrem Schreibtisch um. Sie öffnete und schloss den Mund mehrmals, weswegen Minho schon verstand und kraftlos ein „Egal“, aussprach. Ehe die Frau im Sekretariat, hätte noch etwas sagen können, war Minho schon aus der Tür raus und weiter in den Flur. Er öffnete sein Handy und rief eine Seite auf, die ihm ein paar Hotels in der Nähe auflisteten.

Nicht wenig später ließ Minho sich kraftlos auf sein Bett für diese Nacht sinken, ihm reichte es für heute. Das Zimmer roch unangenehm, allerdings sah das Bett ganz sauber aus. Das Bad hatte er sich erspart, lieber rupfte er an seinen Schnürsenkeln und kickte seine Schuhe weg. Nachdem er an seiner hinteren Hosentasche rum gefummelt und sein Ladekabel hervor gezogen hatte, stopfte er das Ende des Kabels in sein Handy. Mit einem letzen Seufzen schaltete Minho die kleine Lampe neben sich aus.

So hatte er sich seinen ersten Tag an seiner neuen Uni nicht vorgestellt. Wenn er schon nach Japan gekommen und hier einen Platz gekriegt hatte, warum musste Minho immer noch so ein Pech haben? Anstatt sich jetzt wohl in seinem eigenen Bettzeug zu kuscheln, lag er hier in Straßenklamotten.

Und dabei hatte alles so gut angefangen. Als er in Japan angekommen war, wurde er mit einem Bus zu seiner Uni und zu dessen angebauten Campus gebracht. Minho war ziemlich spät, immerhin war am nächsten Tag schon seine erste Vorlesung. Er hatte leider nicht zu der Einweisung da sein können, da er er so viel Zeit mit Yongbok, wie nur ging verbringen wollte. Seinen Eltern hatte er geschrieben, dass er jetzt erstmal weg war, worauf die beiden nur mit einem gelesen reagiert haben. Angekommen sah Minho sich also um und suchte seinen Mitbewohner. Als er diesen nicht fand, beschloss er erstmal seine Koffer an die Seite zu stellen und einen Moment der Ruhe zu genießen. Leise hatte er sich auf das- noch unbezogene Bett gesetzt und tief durch geatmet. Sein Kopf brumte, da er Zuhause ihrgendwie immer unter Strom stand. Auch als er letztes Jahr gejobt hatte, raste sein Herz in solchen Momenten meistens grundlos. Trotzdem ging es Minho gerade gut, er freute sich auf sein Studium und war dankbar angenommen worden zu sein.

Wäre da nicht eine Kleinigkeit: Sein Ex war sein Mitbewohner.

Eine kleine aber feine Info, die Minho nun in seinem Hotelzimmer verarbeitete. Wer quälte ihn eigentlich? Wer verarschte und hasste ihn so sehr, dass sie von hunderten Studenten, ausgerechnet Seo in sein Zimmer gesteckt hatten? Minho war zumindest ziemlich schockiert. Die beiden hatten sich einen Moment lang im Schlafzimmer still angesehen, dann war Minho schnell aus der Wohnung gerannt. Er wollte und konnte sich nicht mit diesem Überfall auseinander setzen. Lieber fragte er wie ein kläfender Hund nach einem neuen Zimmer und landete am Ende in einem stickigen Hotelzimmer. Was ein Start.

Auch der nächste Tag sollte nicht besser werden. Minho kam fast zu spät zu seiner Vorlesung, zusätzlich fühlte er sich absolut ekelhaft und erbärmlich, weswegen er jeglichen Kontakt mied. Er besaß weder frische Kleidung, noch Zahnbürste oder Kamm. Zerstrubelt und -für ihn besonders- stinckend, quälte er sich also durch die ersten Stunden und wartete am Ende der Lesung, bis alle soweit raus waren. Erst jetzt viel Minho so richtig auf wie kaputt er doch war, sicherlich zierten sein Gesicht einpaar schöne dunkle Augenringe. Er musste wirklich ekelhaft aussehen, den genau so und noch schlimmer fühlte er sich. Minho graute es in sein Hotelzimmer zurück zu gehen, nicht mal auf Klo war er dort gewesen, aus Angst vor ihrgend welchen Krankheiten.

Die Option die im also bleib war Simpel.

Und doch sträubte sich alles in ihm zurück zum Campus zu gehen. Aber was blieb ihm? Zurück nach Korea würde ihm nicht mal im Traum einfallen, nur damit er Changbin nicht mehr sehen musste. Es war ihm wirklich ein Rätsel, wie unwahrscheinlich das alles war, die einzige mögliche Erklärung für die Wahl der Zimmer war, dass die Zuständigen vielleicht gesehen hatten, dass sie die gleichen Schulen besucht hatten. Natürlich änderte das aber trotzdem nichts daran, dass Minho sich absolut unwohl fühlte und mit vermutlich jedem aus der ganzen Uni das Zimmer getauscht hätte.

Zögernd trat Minho ein und verhaarte einige Sekunden im Türrahmen. Als er nichts hörte und sich relativ sicher war alleine zu sein, zog er seine Schuhe aus und stellte sie vernünftig in den Eingangsbereich. Wenn man reinkam stand man direckt in der Küche, links war das Schlafzimmer und rechts eine Türe für das Bad. Seufzend lief er also in Richtung dieses, wohlgemerkt immer noch sehr leise und bedacht keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Er stellte dankbar fest, dass das Bad auf jeden Fall benutzbar war und auch wenn er nicht wollte, holte er sich Kleidung und ein Handtuch. Minho überprüfte dreimal ob er wirklich abgeschlossen hatte und zog sich dann Teil für Teil langsam aus. Fast schon paranoid sah er sich um, ehe er einen Fuß in die Dusche setzte und sein nächstes Problem entdeckte: Er hatte kein Shampoo. Minho wollte seinen Kopf am liebsten einfach feste gegen die Duschwand schlagen, allerdings beließ er es. Wie es der Zufall wollte, stand allerdings natürlich trotzdem Duschgel auf der kleinen Ablage, von niemand geringen als seinem Mitbewohner. Konnte Minho? Wollen war was anderes, aber sollte er sich jetzt wirklich wieder in seine stinkenden Sachen werfen und zur nächsten Drogerie gehen? Kopfschüttelnd machte er sich das Wasser an und nahm nicht wenig später die erste Flasche.

Als er seinen Koffer nach Klamotten ausgeräumt hatte, beschloss er auch direckt den Rest ordentlich in seinem Schrank zu packen. Eine andere Wahl hatte er wohl eh nicht. In ein anderes Zimmer würde er wohl aum kommen. Er konnte höchstens froh sein, dass die Wohnung groß genug war, dass sie sich aus dem Weg gehen konnten. Außerdem gab es zwei Betten, was er allerdings mehr oder weniger erwartet hatte. In Gedanken brauchte Minho einen Moment um zu bemerken, dass die Tür auf gegangen war, als er Changbin im Augenwinkel erkannte, sah er ihn Scharf an. Doch änderte sich sein Blick schlagartig, als er seinen Ex länger betrachtete. Minho stellte mit schmerzender Brust fest, dass Changbin eben eine Naturschönheit war. Seine Wangen wurden heiß, als er die schwarzen Locken und markanten Gesichtszüge wieder erkannte. Er sah so schön aus, wie konnte man da nicht schwach werden?

Changbin, der bis gerade nur wie vereist im Türrahmen gestanden hatte, schloss nun die Tür und setzte sich auf sein Bett. In den Händen hielt er eine Tüte die leise raschelte, als Minho weiter auspackte, aß er den Inhalt. Als Minho endlich mit dem Auspacken fertig war, rollte er den Koffer in Richtung Schrank und stellte ihn dort rein. Nachdem die Tür geschlossen war, lehnte er sich gegen das Holz und seuftze. Wenn er nicht gehen konnte, musste er seine Situation eben angenehmer machen. „Und, warum bist du hier?“ Kurz trafen sich seine und Changbins überraschte Augen. Er schluckte einmal trocken, dann räusperte er sich nervös und setzte sich vernünftiger hin. „Also..Im groben Schauspiel.“ Minho nickte und senkte den Blick schnell wieder. Changbin kratze alte Wunden wieder auf, dass wollte Minho nicht. Er dachte endlich durch zu sein, jetzt war sein inneres schon wieder den Tränen nach. Bevor sein Mitbewohner hätte also noch etwas sagen können, machte er sich schnelles Schrittes auf den Weg in die Küche.

Es gab nicht viel zur Ablenkung, weswegen er einfach nur schnell den Kühlschrank auf riss und- erkannte, dass dieser fast leer war. Er hatte noch nicht eingekauft, nur Changbin hatte zwei-drei Sachen in dem Kühler. Genervt und fast schon verzweifelt, legte sich Minhos Stirn in Falten. „Sollen wir einkaufen?“, fragte Changbin, der ihm offensichtlich gefolgt war. Dachte er, dass Minho sich wieder anfreunden wollte? Sollte er ihm von vorne rein klar machen, dass er nur mit ihm auskommen wollte und Nichts dahinter steckte? „Ja..Danke.“

Beim Einkaufen, wurde Minhos seltsames Gefühl nur noch bestärkt. Changbin und er sprachen nicht, jeder kaufte für sich ein. Minho wurde ganz übel im Auto, die Stimmung war erdrückend. Ob Changbin auch so Empfand? Indzwischen waren die beiden wieder in ihrem Zimmer, weswegen Minhos Blick unauffällig zum anderen Bett huschte. Vielleicht fand er es auch unangenehm, ähnlich wie er. Er machte gerade nicht den Anschein, allerdings war es ja möglich.

'Und wie ist das Essen in Japan????'

Nachdem Minho die Fragen seines Bruders erfolgreich, ohne Hintergrund Infos beantwortet hatte, schrieben sie nur noch über Belangloses. Minho fühlte sich etwas schlecht, Yongbok ein kleines bisschen an zu lügen, anderer Seits musste er das auch greade nicht wissen. Das würde Minho ihm wann anders erzählen. Bevor Minho sich da weiter rein steigerte, nahm er einen weiteren Löffel seiner Suppe und schauffelte sie sich in den Mund. Bei der Frage, wie es den mit Jisung läuft, fing sein Bruder an aufgeregt zu erzählen. Minho wusste, dass alles zwischen ihnen gut war, allerdings waren sie Zuhause einfach nicht mehr dazu gekommen, über die beiden zu reden. Yongbok erzählte ihm, dass er das kommende Wochenende bei Jisung schlafen würde, was ziemlich besonders war. Er hatte noch nie bei seinem Freund geschlafen, weswegen die beiden ganz aufgeregt waren.

Minho konnte sich indzwischen auch wirklich freuen, wäre das mit seinem Mitbewohner nicht, wäre er sicher auf dem besten Weg gewesen, sich neu zu verlieben. Andererseits wollte er sich endlich nicht mehr selbst bemitleiden. Sein Blick schwif dabei wieder zur anderen Seite des Raumes, die nur schwach durch ein kleines Schranklicht beleuchtet war. Sein Ex las gerade ihrgend etwas, weswegen Minho am liebsten wieder seufzen wollte. Er war gerade einfach wieder etwas hilflos, trotzdem sollte ihn das nicht überrennen. Er hatte sich ja weiter gebildet und außerdem, war er nicht für Changbin hier. Er war für einen guten Abschluss und einen vernünftigen Job gekommen. Er würde hier schon Anschluss finden und wenn sich nichts ergab, war das halt so. Er musste dringend aufhören darauf rum zu reiten, bringen tat es eh nichts.

'Ich muss Schluss machen Yongboogie. Wir schreiben uns morgen ok?<3'

4 Monate spädttEr

Leise kichernd, hielt Hyunjin sich an Minhos Arm. Hyunjin, der war durch Zufall Minhos engster Verbündeter geworden. Sie hatten einpaar Kurse zusammen und er war einfach so unglaublich nervig und anhänglich, dass Minho ihn hass lieben musste. Heute hatte er Minho zu einer fetten Hausparty in einer Villa eines bekannten überredet, da es für sie beide greade so gut im Studium lief. Hyunjin wollte wie seine Eltern Schauspieler werden und da er nicht nur wie anfangs gedacht, ein hübsches Gesicht hatte, glaubte Minho fest daran, dass sein Freund seinen Traum verwirklichen könnte. Warum Hyunjin hier war, war Minho lange ein Rätsel, als er ihn mal gefragt hatte, war die Antwort allerdings ernüchternd.

„Die Typen sind halt heiß. Du überigens auch.“

Hyunjin war schon besonders, man merkte, dass er sich keine Sorgen um seine Zukunft machen musste. Seine Eltern akzeptieren ihn bedingungslos und liebten ihren Sohn. Zu dem hatten sie ordentlich Asche, welches ihr Sohn mit einem hübschen Wimpernschlag gerne ausgab. Manchmal war Minho von seiner Art genervt, zu dem war er vorallem anfangs eifersüchtig. Indzwischen war ihm das aber ziemlich egal, ändern konnte man es ja eh nicht. Und Hyunjin bildete sich nichts auf sein gutes Elternhaus ein, sie waren gleichberächtigt. Auch wusste Hyunjin von der Changbin-Situation, weswegen er das heute Nachmittag, als ein Argument nutzte, sich doch mal ab zu lenken. Minho hatte ihm zwar klar gemacht, dass er absolut abgelenkt war und nicht mehr ständig seinem Ex hinterher hing, trotzdem hatte Hyunjin ihn in den Arm genommen und angeshht. Mit einem „Ich weiß es ist schwer..“, strich er Minho durch die Haare, was beide zum lachen brachte. Hyunjin war schon ein lieber Kerl, weswegen Minho diesem Abend zugestimmt hatte.

Nebenbei hatten sie auch die Frage geklärt, ob sich etwas zwischen ihnen entwickeln könnte. Das schwebte beiden schon etwas länger im Kopf, gesagt hatte aber niemand etwas. Minho war für ein „Es kommt wie es kommt“-Konzept, dem Hyunjin mit einem Grinsen zu gestimmt hatte. Die beiden fanden sich hübsch und wenn sie beide Lust auf etwas Spaß hatten, stand ihnen niemand im Weg. Minho fand diesen Gedanken nach wie vor surreal, immerhim war er einfach anderes gewohnt. Mit seinen Eltern hatte er so gut wie keinen Kontakt, bei seinem Bruder meldete er sich fast täglich. Yongbok war nach wie vor glücklich in seiner Beziehung und laut seinen Worten, waren Jisung und er wirklich gut darin geworden, zu verstecken, dass sie etwas mehr als nur Freunde waren.

„Baby~“ „Mh~!“ Immer wieder trafen seine Lippen auf die weiche Haut seiner Begleitung. Ein hohes Stöhnen war die Folge dessen, alle die mit im Raum saßen, bekamen sicher garnichts davon mit. Jeder hatte wen zum Fummeln oder rum machen, allmählich wurde die Luft immer hitziger. Die Frau, die sich weiter vom ihrem Typen den Hals ablecken ließ, viel mit dem Oberkörper auf die Sitzfläche und hielt ihren, vielleicht Partner mit dem Beinen fest an sich. Minho und Hyunjin, die still auf einer Couch gegenüber saßen, schauten alles mehr unfreiwillig mit an und wechselten hin und wieder die Sicht zu einem anderen Paar. Die beiden hatten immer wieder im Wechsel an der Bar gestanden, dann wären sie tanzen und zwischendrin zusammen auf Klo. Sie ließen sich keine Sekunde aus den Augen, Hyunjin war ihrgend wann so dicht, dass er Minho sogar mit in die Kabine der Toiletten nahm.

Jetzt saßen sie um etwas runter zu kommen in einem stickigen, dunkleren Nebenraum und gaben sich die verschwitzten Menschen um sich herum. Minho lag quer auf der Couch, seine Beine baumelten am Ende runter. Sein Kopf ruhte auf Hyunjins Schoß, einen seiner Hände hatte er in Minhos zerstörte Frisur wandern lassen. Die beiden sahen ziemlich am Arsch aus, beide waren von ihrem Studium angestrengt. Während Hyunjin Minho also durch die Haare strich und einpaar einzelne Strähnen zwirbelte und um seine Finger wickelte, summte Minho nur leise und genoss Hyunjins Anwesenheit. Er war dankbar heute hier zu sein, auch wenn er sich wegen dem Alkohol, den Toiletten und seinem Schweiß etwas ekelig fühlte. Trotzdem wollte er diesen Abend nicht vergessen, einfach nur wegen seiner Begleitung. Hyunjin hatte ihm zu Anfangszeiten schon hervorragend abgelenkt, dass war ein Talent von ihm.

Erst als Minho sich wieder neben Hyunjin setzte und an seine Schulter lehnte, hörte er leise die raue Stimme seiner Begleitung: „Alles gut?“ Als Minho nickte und sich enger an schmiegte, legte Hyunjin seinen Kopf auf den vom Minho. „Bei dir?“, fragte er rau zurück, der Alkohol hatte seinen Hals ganz ausgetrocknet. „Mh“, erwiederte Hyunjin und hob seinen Kopf. Minho merkte einen sanften Druck an seinem Kopf, weswegen er aufschaute. Hyunjin gab ihm erneut einen sanften Kuss auf seinen Mundwinkel, was Minho leise kichern ließ. Er erwiederte Hyunjins Geste und zog seinen Oberkörper etwas hoch, um die vollen Lippen seines Gegenüber zu treffen. Sanft spürte er wie Hyunjin sich gegen seine drückte und seine Hände um Minho rum wanderten. Vorsicht zog er ihn auf sich, was Minho leise quicken ließ.

Immer wieder hörten beide, wie ihre Lippen aufeinander trafen, eine angenehme Anspannung durchströmte Minhos Körper. Seine Hände hatten sich an Hyunjins Brust gelegt. „Hyunjin~“, summte er leise und küsste seinen gegenüber erneut. Wieder hörte Minho nur ein raues, leises Summen, was ihm einen angenehmen Schauer bescherte. Hyunjins Hände blieben brav an Ort und Stelle und hielten Minho an seiner Hüfte, so dass dieser sicher auf ihm saß. „Gehen wir? Ich will nach Hause~“ Hyunjin löste sich und sah ihn einen Moment an. Stumm strich er Minho durch den Pony, ehe er nickte und nach einem „Hast du alles?“, ihn vom seinem Schoß hiefte.

Auf dem Rückweg hielt Minho sich eng an Hyunjin. Dieser schmunzelte darüber, Minho hatte es sonst nie so mit Körperkontakt. Er hielt Hyunjins Arm eng an seine Brust, seine Hände suchten verzweifelt nach etwas Wärme. Die beiden waren froh sich zu haben, weder Minho, noch Hyunjin waren Personen bei dem sich der jeweils andere schämen musste. Sie hatten beide seltsame Macken, vielleicht macht das ihre Freundschaft aus. „Minhooyaa", lallte Hyunjin und stolperte fast über die Bordsteinkante. Minho hielt ihn gerade noch und lallte ein „Hyunjinniie“, zurück. „Willst du..Noch mit zu miehr?“ Minho summte einen Moment und lehnte dann mit der Begründung, dass er noch duschen und dann schlafen wollte ab. Hyunjin hob darauf einen Finger, nebenbei schaute er die Licht verschmutze Straße entlang. „Nächstes mal machen wir das zusammen.“ Minho kicherte darauf hin nur, da es für ihn wie ein Spaß klang. Nicht wenig später verabschiedeten sich beide mit einem Sabber Küsschen auf Stirn und Nase, dann trat Minho auch schon in seine Wohnung ein.

Drinnen angekommen, sah Minho direckt, dass das Licht noch an war, weswegen er sich auf seinen Mitbewohner einstellte. Changbin saß relativ konzentriert am Küchentisch und kratze sich am Nacken, als er Minho erkannte, wurde sein Blick allerdings direckt unkonzentriert. Minho ging währeddessen zu der Spüle und nahm sich ein Glas aus dem Hängeschrank drüber. Er ließ sich das Glas voll laufen und drehte sich mit verschränkten Armen zu Changbin um. „Wer war das?“, wollte dieser wissen, seinen Stift hatte er ergeben auf sein Buch gelegt. Wie viel Uhr sie wohl hatten? Minho fühlte sich von seiner Frage gerade ziemlich angegriffen, weswegen er schnippisch „Warum?“, antwortete.

„Nur so..“ „Mein Freund.“ Minho nahm einen großen Schluck aus seinem Glas und wartete auf eine Reaktion. Er setzte sich gegenüber von Changbin und als dieser ihn leicht entsetzt an sah, rollte Minho die Augen. „Das stimmt nicht“, meinte er trocken und leerte sein Glas. „Ah..Ich dachte schon..“ „Aber vielleicht ist er es bald.“ Warum auch immer, wollte Minho greade sticheln. Er empfand Nichts für Hyunjin und der auch relativ sicher nichts für ihn. Trotzdem konnte er sowas ja sagen, auch wenn es gemein war. Alkohol machte ihn immer etwas fieser, sein Verstand hätte ihm sonst sicher gesagt, dass er es einfach lassen sollte. Als er wieder in das Gesicht seines gegenübers schaute, bekam er eine überraschende Reaktion. Changbin wirkte traurig? Minho wollte, dass er wütend oder empört war, er mochte nicht wenn andere wegen ihm traurig waren. „Was schaust du so? Du bist nicht der der enttäuscht sein sollte.“ Minho sprach ein gefährliches Thema an. Changbin sah ihn überrascht an, im nächsten Moment nickte und schluckte er.

„Ich weiß, dass ich mir das jetzt noch sparen kann, aber ich will mich für damals endschuldigen..“ Changbin zog seine Arme an seinen Körper und schaute peinlich berührt auf die Tischplatte. Er räusperte sich und fuhr fort, Minho hörte ihm nur mit einem undeutbaren Gesichtsausdruck zu. „Ich kann mir nicht Mal vorstellen, wie sehr du dich im Stich gelassen haben fühlen musstest, nur weil ich zu feige war..Ich schäme mich und will mein Verhalten nicht rechtfertigen..“ Minho spitze die Lippen und sah Changbin durch sein Glas an. Sicher brannte ihm das schon richtig lange unter der Seele und sicher fühlte er sich gerade richtig erleichtert. Das brachte Minho aus unerklärlichen Gründen zum kichern, ihrgendwie war das total dumm. „Spar dir deine netten Worte bitte. Ich brauche sie nicht mehr. Du hast mich damals echt gebrochen, ich hab garnicht verstanden warum du mich so leiden gelassen hast.“ Minho stellte das Glas mit einem leisen Klimpern ab und sah Changbin direckt an.

„Ich bin gerade nett zu dir, weil wir aufeinander hocken müssen. Ich wollte dich nach unserer unausgesprochen Trennung umbringen, jetzt..“ Er schien nach den passenden Worten zu suchen. „-Bist du mir egal. Lass mich einfach in Frieden.“ Changbin nickte enttäuscht und ließ es bleiben. Antstatt wie sein Gegenüber es also auch zu lassen, öffnete Minho nochmal den Mund und sprach einpaar Gedanken, die ihm schon länger im Kopf schwebten aus. Klar war es klüger nach zu geben, allerdings sprach da vermutlich Minhos Stolz, in Kombi mit dem Alkohol. Die Wut die sich die letzten Jahre angestaut hatte, breitete sich in einem Kribbeln aus, was ihn langsam übernahm. „Ich habe dir wirklich geliebt. So sehr, dass mich deine Ignoranz krank gemacht hat. Ich wollte lieber tot sein, als deinen Blick der direckt durch mich durch ging zu ertragen. Ich hätte alles für dich getan und du hintergehst mich, um dich selber zu schützen?“ Changbin war von Minhos Redefluss überrumpelt. Er sah nicht sauer aus, viel mehr wirkte er als ob ihm sein schlechtes Gewissen die Luft zum Atmen nahm. Sicherlich wusste er indzwischen was er Minho angetan hatte und doch tat es deutlich mehr weh, dass alles nochmal von dem Betroffenen zu hören.

„Du hast mich fallen gelassen und endschuldigst dich Jahre später in der Uni Zeit? Schämst du dich nicht?“ Changbin nickte stumm. Minho schüttelte den Kopf, er hatte seinen Kopf für diese paar Sätze viel zu überstrapaziert. Der Alkohol zog an seinem Nerven, Minho wollte nur noch duschen und in sein Bett. „Du liegst mit allem richtig, ich war ein Trottel..“, kam es nun von anderen Ende der Tischplatte. Minho stand ohne Reaktion auf und stellte sein Glas in die Spüle. „Ich..hoffe du findest einen Partner der dich verdient hat..“ Minho nickte stumm, den Blick weiter auf die Spüle vor sich. „Wir sind fertig miteinander, lass uns einfach friedlich diese Zeit überstehen. Tu mir wenigstens diesen einen Gefallen.“ Changbin nickte und klappte seine Bücher zusammen. Die beiden waren ziemlich müde, einpaar Worte von Minhos Seite waren etwas grober als er sie eigentlich gesagt hätte. Er schien Changbins ernüchternde Reaktion nun bemerken, kleinlaut schon er nämlich ein „Also für heute war's das“, hinterher und ging schnell ins Schlafzimmer um sich Sachen raus zu suchen.

Unter der Dusche wurde ihm klar wie wenig Sinn sein letzter Satz gemacht hatte, immerhin hatte er Changbin vorher eine halbe Stunde lang zusammen gefaltet und dann vertröstete er ihn auf einen anderen Tag. Minho seuftze und machte das Wasser aus. Er brauchte dringend Schlaf und einen freien Kopf.























Freut uns

ALLES LIEBE LINO

ER HATTE IM LETZTEN CHAPTER GEBURTSTAG, ABER ICH KONNTE DIESE SEELISCHEN SCHMERZEN NICHT AUCH NOCH AN SEINEM GEBURTSTAGSDATUM TEILEN

mein liebling ist übrigens der manoh, weil er seinem ex hinterher heult und als einziger nett zu seinem brudar ist.

Ein Küsschen

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