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Louis Pov.
Als ich am nächsten Morgen aufwache, liege ich quer über Leons Schoß auf der Couch.
Blinzelnd hebe ich den Kopf und stelle erleichtert fest, dass meine Kopfschmerzen sich in Grenzen halten.
Vorsichtig und leise, um Leon nicht zu wecken stehe ich auf und gehe in die Küche, wo ich mir ersteinmal einen Kaffee gönne und erst wieder zurück ins Wohnzimmer gehe, als ich höre, dass Leon aufgewacht ist und den Fernseher angemacht hat.
Teilnahmslos lehne ich mich gegen den Türstock, nippe an meinem Kaffee und verfolge desinteressiert einen Bericht über Bio-Gemüse.
Gerade, als ich mit meiner leeren Tasse in die Küche zurückgehen will, um sie in den Geschirrspüler zu stellen, erscheint ein Foto von Harry am Bildschirm und die Nachrichtensprecherin beginnt über den ''Promi-Skandal'' zu sprechen.
»Darüber, dass der Frauenschwarm und Star momentan in keiner Beziehung und homosexuell ist, wissen wir Bescheid und er selbst macht auch keinen Hehl daraus. Aber, dass er gleich in ein Bordell geht, weil er niemanden hat, mit dem er seine Nächte verbringen kann, hätten wir von jemandem wie ihm nicht erwartet.«
»Ich ähm... schalte das lieber ab«, meldet sich Leon zu Wort, doch ich schüttle den Kopf.
»Ich will das sehen.«
»Sicher? Ich meine Harry hat mit-«
»Ich weiß, was man in einem Bordell tut!«, unterbreche ich ihn harsch und wende mich wieder dem Fernseher zu.
»... und anscheinend hat er sich nicht nur dort mit dem Auserwählten vergnügt, sondern hat ihn gleich mit zu sich nach Hause genommen.«
Es werden Paparazzi-Bilder von Harry und dem Mann gezeigt, mit dem er gestern wohl geschlafen hat und die Frau kommentiert sie, doch ich höre gar nicht mehr zu.
Es ist als hätte man mich in einen riesigen Wattebausch gepackt und nun vernehme ich alle Geräusche von draußen nur noch gedämpft.
Ich hätte erwartet, dass da ein unbeschreiblicher Schmerz ist. Wut oder Trauer über Harrys Tat und meine Machtlosigkeit.
Aber ich fühle rein gar nichts. Mein Körper ist taub und alles was ich in diesem Moment spüre, ist die unglaubliche Leere in mir, die mich zu verschlingen droht.
Ein Teil von mir möchte glauben, dass die Bilder nicht echt sind, möchte glauben, dass diese Nachrichtensendung nur Einbildung und Harrys Nacht mit einem anderen ein Hirngespinnst war.
Dieser Teil, ist mein Herz, dass es nicht verkraften kann, so etwas zu erfahren.
Doch mein Kopf sagt mir klar und deutlich, dass es wahr ist, was ich da gesehen habe. Und dass es stimmt, was Leon mir gesagt hat.
Harry will mich nicht.
-
Herz über Kopf lalala :c
Bye
Maybe
[427 Wörter]
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