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ANOTHER LOVE
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[Noch nicht bereit]
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Das Klingeln erlöste uns aus dem Schultag.

"Was hälst du davon, wenn ich mit zu dir komme? Vielleicht können wir ja schon etwas für die Präsentation machen oder wir verbringen wenigstens etwas Zeit mit einander."

"Gerne, aber ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass ich heute noch etwas Produktives für die Präsentation herausbringe, aber versuchen kann ich es ja", sagte ich und zwinkerte Peta zu.

Mom erwartete mich schon am Auto. "Hallo Schätzchen und hallo Peta, willst du vielleicht mitfahren? Wir könnten dich bei dir zu Hause abwerfen..."

"Danke Ms. Runstar, das ist sehr lieb von ihnen, aber ich würde gerne mit zu ihnen nach Hause kommen. Solange das für sie natürlich in Ordnung ist! Anna und ich haben halt eine Bio-Präsentation zusammen, die wir gerne schon einmal anfangen würden." Peta zwinkerte mir zu.

"Klar! Kein Problem! Los gehts, alle Mann ins Auto!"

Zu Hause angekommen machte Peta uns erst einmal leckere Pancakes mit Ahornsirup. Mit denen und einer Flasche Limonade machten wir uns auf den Weg in mein Zimmer. Auf dem Weg dahin kam mir Nayson entgegen.

"Anna. Können wir bitte nochmal über gestern reden?! Es ist nicht so wie es schien..."

"Nayson, eigentlich will ich deine Bettgeschichten gar nicht wissen. Du hattest Spaß mit ihr und das ist alles was ich weiß, beziehungsweise was ich wissen will."

Er schaute mich verdattert an. "Mit ihr? Das heißt du hast gar ni..."

"Wie gesagt großer Bruder, ich will deine Bettgeschichten gar nicht wissen. Das ist deine Privatsache. Wenn es was ernstes wird, kannst du sie mir ja gerne mal vorstellen!" Mit einem zwinkern entfernte ich mich von ihm und Peta und ich gingen in mein Zimmer.

"Was war denn mit dem los? Ich kenne ihn so selbstsicher... Jetzt wirkte er gerade so verletzlich und fast schon peinlich berührt..."

Ich winkte ab. Ich wollte jetzt nicht mit ihm über Nayson reden. Stattdessen hatte ich Lust auf einen Film. So etwas wie 'Pretty Woman' oder 'The Proposal'.

"Was hälst du davon, wenn wir das mit der Präsentation einfach auf einen anderen Tag verschieben. Wir müssen uns dazu ja eh noch mit Wesley zusammen setzen... Ich würde mir viel lieber einen gemütlichen Abend mit dir machen. Was hälst du davon?", fragte ich und setzte meinen Hundeblick auf.

Peta lachte auf. "Bitte nicht dieser Blick! Jetzt schaust du wie Wesley heute!"

"Bitte?!", rief ich in einer gekünstelt schrillen Stimme."Wiederhol das nochmal!" Ich musste aber lachen, da  ich mit so einem Vergleich nicht gerechnet hatte.

"Schon gut, ich habe nichts gesagt!", lachte Peta und hob dabei unschuldig die Arme. "Von mir aus können wir  einen Film schauen, aber bitte nicht so eine Schnulze wie 'Pretty Woman', lieber so etwas wie 'Pirates of the Caribbean'.

"Sicher nicht! Willst du deine Freundin etwa vergrummeln?! Und außerdem ist 'Pretty Woman' keine Schnulze, sondern total romantisch und Kult!" Ich verschränkte die Arme vor der Brust und tat so, als ob ich eingeschnappt wäre. "Wie wäre es mit 'The Proposal'? Da spielt Ryan Reynolds mit und du musst zugeben, dass er ein super Schauspieler ist... Okay?"

Peta verdrehte lachend die Augen. "Na gut, dir kann ich aber auch gar nichts abschlagen. Von mir aus schauen wir den Film".

Wir machten es uns auf meinem Bett bequem. Ich schaltete den Fernseher ein und während die ersten Minuten des Films anliefen, aßen wir die, mittlerweile leider schon kalt gewordenen, Pancakes.

Ich kuschelte mich an ihn und Peta legte einen Arm um meine Schulter.
Nach einer Weile fing er plötzlich an meinen Hals zu küssen. Ich kicherte los. Das war meine kitzligste Stelle am Körper. Er ließ aber nicht ab, eher im Gegenteil. Seine Küsse arbeiteten sich langsam Richtung Dekolleté vor.

"Peta was wird das, wenn du fertig bist?" "Ich kann es langsam nicht mehr aushalten. Wir sind jetzt schon so lange zusammen und hatten noch nie, naja du weißt schon... Und du liegst gerade so sexy da, da konnte ich deinen Reizen und meinen Trieben nicht mehr wiederstehen!" "Boah Peta, der letzte Satz klingt wirklich so, als wärst du ein Tier, oder Wesley! Hör auf, du weißt das ich nicht mag..."

"Ach komm schon, lass es einfach zu!", sagte er und fuhr unbeirrt fort. Seine Küsse wurden intensiver und er fing an, an meinem T-Shirt herum zu fummeln.

Ich versuchte, so gut es ging, mich los zu reißen. Aber ohne funktionierende Beine war das etwas schwierig... "Peta! Stopp! Was ist los mir dir? Ich erkenne dich gar nicht wieder! Du weißt, dass es für mich eher umständlich, als schön wäre mit dir zu schlafen... Und außerdem will ich den Film weiter sehen!"

Er ließ sich nicht im geringsten von meinen Worten beirren, sondern fuhr wie gehabt fort. "Ach komm! Den Film hast du gefühlt schon tausend mal gesehen!" Zwischen jedes Wort setzte er einen Kuss auf meine inzwischen schon fast komplett entblöste Brust.

"Alter Peta! Hörst du nicht was ich sage?! Ich will das nicht!" Dabei schubste ich ihn stärker von mir weg. Er schaute mit einem Blick, der sein Unverständnis für die Situation widerspiegelte, auf.

"Ist das dein ernst? Wie kannst du das nur aushalten? Die ganzen Jahre ohne intensive körperliche Nähe... Ich kann das nicht mehr. Ich will endlich mit dir schlafen!"

"Sorry, aber du kennst meine Gründe. Es dauert wahrscheinlich noch ein bisschen. Ich bitte dich noch so lange auszuhalten! Ich brauche noch etwas Zeit, um das auch mit mir selber zu vereinbaren."

Nun ließ er entgültig von mir ab und starrte in den Fernseher. Ich konnte seine Enttäuschung nur all zu gut spüren. Eine Weile lang schwiegen wir uns an, bis ich die Stille brach.

"Ich glaube es ist besser wenn du gehst. Wir werden uns ja morgen in der Schule wieder sehen, aber ich denke für heute Abend ist es erst einmal besser, wenn jetzt jeder mal ein bisschen für sich ist." Er drehte seinen Kopf zu mir und schaute tief in meine Augen. Danach stand er wortlos auf und verließ mein Zimmer, ohne sich noch einmal umzuschauen.

Es tat so weh ihn jetzt weg schicken zu müssen, aber es war mir einfach zu viel geworden. Ich konnte ihn verstehen, denn insgeheim wollte auch ich endlich mit ihm schlafen. Aber es war einfach nicht der richtige Zeitpunkt gewesen. Außerdem würde ich ihm nicht das bieten können, was andere Mädchen konnten. Denn mal ganz ehrlich, wie würde das denn funktionieren?! Ich würde einfach nur da liegen und er würde meine Beine auseinander ziehen, damit wir zur Sache kommen können?! So hatte ich mir das Ganze nicht vorgestellt... Insgeheim hatte ich auch noch die Angst ihn zu enttäuschen, denn das war das Letzte, was ich wollte!

Ich zog mir mein Shirt wieder an, schaltete den Fernseher aus und mummelte mich unter meine Bettdecke.

Für heute war es genug Aufregung gewesen!

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