Chapter sixteen


Scheiße mein Kopf brummt wie verrückt. Stöhnend richte ich mich auf und blinzle ein paar Mal. Verwirrt mustere ich den Raum. Er ist kleiner als mein Zimmer und in blau und weiß gehalten. Wo zum Teufel bin ich? Langsam sehe ich an mir herunter. Okay ich trage noch den Bikini von gestern, aber zusätzlich habe ich ein übergroßes Jungs Shirt an. Allmählich kommen die Erinnerungen an gestern zurück. Oh Mist ich trinke nie wieder was! Okay für ne Zeitlang. Unentschlossen stehe ich auf und gehe aus dem Zimmer raus auf den Gang und zögerlich die Treppe runter in die Küche. Alecia und Juan sitzen am Esstisch, während eine kleine Frau am Herd steht und irgendetwas kocht. "Juan, Alecia euer Gast ist wach. Süße gut das du schon wach bist, wir hätten dich gleich aufgeweckt. Alecia leiht dir ein paar Klamotten von ihr, was willst du frühstücken?" Frägt sie mich gut gelaunt und redet einfach drauf los. Zuerst bin ich überfordert. "Äh vielleicht ein Schokocrossiant? Haben sie sowas?" Frage ich nach. "Natürlich aber bitte duz mich. Ich heiße Carlota, allerdings nennen mich alle nur Lota." Sie lächelt mich immer noch an wie eine Hundert Watt Glühbirne. Sie ist mir auf Anhieb sympathisch. Leci geht rauf und gibt mir ein Zeichen ihr zu Folgen. "Wie geht's dir?" Frägt sie mich leicht besorgt, als wir die Treppe hoch zu ihrem Zimmer laufen. "Ach mir geht's gut. Auch ich kann was vertragen, obwohl ich nicht ständig mit Latinos und Latinas abhänge." Lache ich. "Aber ich würd trotzdem ein Aspirin nehmen." Füge ich hinzu und nun lacht sie. "Hier zieh das an." Meint sie und drückt mir einen Stapel von Klamotten in die Hand. Dann zeigt sie auf das Badezimmer, in dem ich verschwinde.

Was hat sie mir zum anziehen gegeben? "Leci ist das dein Ernst?!" Rufe ich laut. Von draußen ertönt nur ein Kichern.
Alecia hat mir eine kurze verschlissene Jeans Hotpants gegeben, bis jetzt nicht schlimmes. Allerdings hat sie mir ein weißes Crop Top gegeben. Das Problem daran ist, dass es den Aufdruck Latinas hat und mein Bikini leuchtet unter dem Shirt hervor. Leider passt mir ihre Unterwäsche nicht. Zusätzlich hat sie mir auch noch mörder High Heels gegeben, die viel zu hoch für die Schule sind. Ihr Glück das ich wenigstens darauf laufen kann. Mir bleibt wohl nichts anderes als die Klamotten anzuziehen, im Bikini möchte ich auch nicht in die Schule. Seufzend ziehe ich mir alles an und mache meine Haare zu einem hohen Pferdeschwanz. Außerdem hat sie mir ein rotes Bandana in die Hand gedrückt. Schlussendlich mache ich es rein, da es den Look irgendwie komplett macht und ich ihr eine Freude machen will. Als ich fertig bin betrachte ich mich von alle Seiten im Spiegel. Es ist schwierig da er nicht bis zum Boden geht. Ich sehe aus wie eine Bitch.

Zögernd laufe ich die Treppe wieder runter und erneut in die Küche. Alecia grinst mich fies an, während mir Lota breit lächelnd ein Schokocrossiant gibt. Gierig beiße ich ab. "Leci das wird Rache geben! Mach dich auf was gefasst!" Meine ich zu ihr, während ich mein Croissant verspeise. "Jaja das ist es mir wert. Irgendwie hast du erstaunlich braune Haut." Mustern sieht sie mich an. "Ja in der Sonne wurde ich schon immer braun." Versuche ich sie zu überzeugen und lächle leicht. Sie mustert mich noch kurz, bis sie schulterzuckend über etwas anderes redet.

Juan kommt wieder zu uns runter. Seufzend erheben wir uns und gehen zu ihm in den Flur. Ich habe sowas von keine Lust auf Schule. Das Aspirin was ich von Leci bekommen habe beginnt gerade erst zu wirken. Als Juan meint Outfit sieht werden seine Augen groß, ob das positiv oder negativ ist weiß ich nicht. Kurze Zeit später hat er sich aber auch schon wieder unter Kontrolle und setzt sein Pokerface auf. Des übt er bestimmt abends vorm Spiegel. Auf der Fahrt zur Schule sieht er mich immer wieder von der Seite an. Was ist los? Vielleicht hängt es mit gestern zusammen, allerdings weiß ich nur noch wie ich mit den anderen Latinos und Leci sowas wie Flaschendrehen gespielt habe und reichlich Alkohol geflossen ist. "War gestern noch irgendwas wichtiges?" Frage ich Leci und Juan schließlich. Die Blicke sind nämlich wirklich nervig. "An was kannst du dich den noch erinnern?" Frägt mich Leci vorsichtig zurück. Warum frägt sie das? Was ist den passiert? "Äh wir haben zusammen Flaschendrehen gespielt und mehr nicht mehr." Teile ich Ihnen mit und sehe sie fragend an. Leci und Juan tauschen kurz Blicke aus. Okay? So langsam beunruhigen sie mich. Schlussendlich antwortet mir Juan: "Ne es ist nichts mehr passiert. Ich hab dich dann irgendwann mit zu uns genommen, weil du spucken musstest." Sie sehen sich beide immer noch so komisch an. Er lügt. Richtig auffällig. Ich glaube aber kaum, dass sie es mir noch erzählen würden. Auf jeden Fall nicht heute. Aber was kann passiert sein das sie es mir nicht erzählen wollen?

Meine Gedanken werden unterbrochen, da wir an der Schule angekommen sind. Eigentlich wäre heute ja Sonntag, aber die Schule hat etwas wichtiges mit unserer Klasse oder Stufe zu besprechen, genau weiß ich das nicht. Deshalb haben sie extra heute Morgen eine E-Mail geschickt in der stand, dass wir alle heute Mittag um 15 Uhr in die Schule kommen sollten. Das nenn ich doch mal Timing. Uns Schülern immer vor werfen erst im letzten Moment alles zu machen, aber selber nicht besser sein. In der Zwischenzeit sind wir in die Schule gegangen. Ich sehe die Mädels und verabschiede mich von Leci mit einer Umarmung. Außerdem flüstere ich ihr noch schnell ins Ohr: "Wir schreiben, schließlich brauche ich auf jeden Fall noch meine Rache!" Darüber muss sie lachen und ich zwinkere ihr zu. Juan bekommt von mir ein Nicken. Das erwidert er zwar, dennoch ist es peinlich. Erst ein Kuss auf die Wange, jetzt nur noch ein Nicken. Und als nächste peinliche Zwischenstufe kommt dann ein Handkuss oder was? Meine Wangen verfärben sich rot und eilig wende ich mich ab. Glücklich umarme ich die Mädels und erkläre schnell warum ich mit Juan hier bin und wo ich gestern war. Sie fragen mich außerdem was es mit meinen Klamotten auf sich hat und starren mich mit großen Augen an, sowie viele in der Schule. Aus irgendeinem Grund aber vor allem die Latinos. Schnell tue ich das mit einer Handbewegung ab und sage nur das mir jemand das geliehen hat. Stimmt ja auch. Zum Glück haben sie meine eigenen Sachen vom See mit genommen.

Wir quatschten eine Weile, bis uns der Rektor aufruft in die Aula zu kommen. Eilig setzten wir uns in eine der hinteren Reihen. Die einzigen die hinter uns sitzen sind noch die Latinos. Unser Rektor postiert sich hinter dem Mikrophon und beginnt mit ein paar extrem langweiligen einleitenden Worten. Überspring die Begrüßung doch einfach! Aber dafür ist der Rektor ein viel zu eingeschränkter und unfreundlicher Mann. Er hat einen leichten Bierbauch und auch seine Haare sind bereits ergraut. "Also nun zum eigentlichen Grund für die Versammlung." Endlich fängt er richtig an. "Wir müssen dringend fest legen wohin die Stufenfahrt gehen soll. Auf jeden Fall wird es Mexiko, aber wir wollen euch die Entscheidung lassen in welche Stadt ihr wollt. Überlegt euch bitte schön bis morgen wohin und dann stimmen wir auch gleich ab." Erklärt er uns und im ganzen Raum fängt es an zu murmeln und zu tuscheln. Mir ist es egal wohin wir gehen, solange wir nicht in eine ganz bestimmte Stadt gehen. Auch die Mädels unterhalten sich darüber, welche Stadt am besten wäre. "Okay das wäre es auch schon bis morgen dann. Eure Zettel mit den Vorschlägen könnt ihr in einen extra Briefkasten dafür vor dem Rektorat werfen." Teilt er und mit und beendet die Versammlung. Schnell stürmen alle raus, da keiner Lust hat an einem Sonntag länger als nötig in der Schule zu bleiben. Auch ich gehe raus. Draußen verabschiede ich mich schnell von den Mädels. Danach krame ich meine Kopfhörer raus und fange an zu laufen. Ich sollte mir hier mal einen Verein suchen, damit ich wieder meinen Hobbys nach gehen kann. Am besten gleich morgen.

Eine bisschen mehr als eine halbe Stunde später bin ich wieder Zuhause angekommen. Jenaro ist schon lange da, sein Auto steht vor dem Haus. Rasch schließe ich die Tür auf und gehe ins Wohnzimmer. Dort sind auch schon alle. "Hey." Sage ich und will schon weiter hoch in mein Zimmer gehen, als Lucy mich aufhält. "Mara würdest du bitte nachher mit uns zu einer Familien und Freundenfeier gehen? Wir sind alle eingeladen und sie würden sich sehr freuen, dich kennen zu lernen." Meint sie und lächelt mich vorsichtig an. Wie eine tickende Zeitbombe, die jeden Moment explodieren könnte. Wenigstens hält sich mein Erzeuger vorerst raus. Lucy hat so nett gefragt, sodass ich einfach nicht Nein sagen kann. Sie sieht mich bittend an und obwohl ich keine Lust habe, sage ich zu. "Muss man da schicker kommen oder eher leger?" Frage ich den ich will nicht unnötig auffallen. Das werde ich ohnehin schon. "Es ist festlicher als sonst, allerdings ist es keine Galla oder etwas wo du sonst schick hin gehst." Versucht sie mir zu erklären, was ihr nicht ganz gelingt. "Wer wird den noch alles da sein?" Frage ich sie neugierig. "Naja also in deiner Generation Jen, sein bester Freund Juan und deren Familie. Außerdem viele von ihren Schulfreunden." Sagt sie und lächelt leicht, bevor sie weiter aufräumt. Langsam gehe ich die Treppen hoch in mein Zimmer. Also Kurz gesagt mit fast allen Latinos und Latinas von meiner Schule mit ihren Familien. Yeah das kann ja lustig werden.

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