[18]
Jisung PoV
"Warum machst du sowas? Wir waren Freunde...", fragte ich den Australier.
"Waren wir das? Du hast mich doch angeschrien, dass ich mich nicht genug für dich interessieren würde und ersetzt uns durch einen Typen, den du seit 'ner Woche kennst. Wie gut können wir da befreundet gewesen sein?"
"Ich hatte nie vor, dich oder Chan zu ersetzen. Wir hätten doch auch Freunde bleiben können, selbst wenn ich mit Minho zusammen bin. Aber das... Das ging viel zu weit, Felix."
"Es ist auch mehr eskaliert, als ich wollte...", meinte er ein wenig beschämt. "Ich wollte eigentlich, dass du denkst, Minho hätte euch gefilmt, damit du wieder mit ihm Schluss machst und dich bei uns entschuldigst, damit wir wieder Freunde werden können... Aber das ist irgendwie ein wenig nach hinten losgegangen. Es sollte nie so weit gehen. Du solltest auch gar nicht im Klassenraum sein, während das Video spielt. Ich dachte, du wärst den Tag krank gewesen."
"Du hättest mit mir reden können! So wie Chan. Dann hätten wir das geklärt, aber so hast du deine letzte Chance echt verspielt."
"Ich weiß. Es tut mir ehrlich leid, Jisung. Auch das was ich über Minho gesagt habe. Ich werde dich von jetzt an in Ruhe lassen. Wenn ich sonst noch was tun kann, um das wieder gut zu machen, sag es mir."
"Ich denke es ist tatsächlich das beste, wenn du uns einfach in Ruhe lässt."
"Dann... Wünsche ich euch beiden das beste."
"Danke. Dir auch, Felix."
"Mach's gut..."
"Ja, mach's gut."
Er ging mit den anderen wieder, nahm sich dabei noch eine Tüte Chips aus dem Regal, für die er vermutlich erst hier her gekommen war, und verschwand an der Kasse.
"Lass uns auch die Snacks holen und gehen. Ich will nach Hause.", sagte ich zu Minho und lehnte mich leicht gegen ihn.
"Klingt gut. Was sagst du dazu, wenn wir noch ein bisschen kuscheln, bevor die anderen kommen? Dann kannst du dich noch ein wenig ausruhen und entspannen."
"Du bist der Beste, Minho..."
"Weiß ich doch, Jisungie." Er drückte mir einen Kuss aufs Haar und verwuschelte es einmal. "Und jetzt such dir aus, was du gerne haben möchtest, mein Liebling."
"Wie viel?"
"So viel bis ich dich stoppe."
Ich begann die Sachen raus zu suchen, die ich am liebsten aß. Minho sah mir dabei zu und suchte ebenfalls einige seiner Lieblingssnacks raus.
"Fertig.", sagte ich zufrieden.
"Okay, dann auf nach Hause."
Er lächelte mich an und wir gingen zur Kasse.
"Ah warte, ich hab noch was vergessen.", meinte ich.
"Dann hol es schnell, Kleiner."
Ich ging schnell los und holte noch ein paar Flaschen Eistee für uns. Minho stand schon ganz vorne an der Kasse und unterhielt sich mit der Kassiererin, die ungefähr in unserem Alter war und ihm offensichtlich schöne Augen machte, was Minho nicht wirklich zu stören schien, mich allerdings ziemlich ankotzte. Das musste ich mir nicht ansehen, aber wie sollte ich ihr das klar machen...? Mein Blick fiel auf die Packungen mit den Kondomen und ich klopfte mir in Gedanken selbst auf die Schulter für diese Idee, als ich eine Packung in Minho's Größe auf das Kassenband legte. Die Kassiererin könnte sich ihren Teil dann wahrscheinlich selbst denken.
"Haben Sie heute Abend noch Pläne?", fragte sie mit einem anzüglichen Blick als sie die Packung einscannte.
"Sieht ganz so aus, ja.", grinste er leicht.
"Was heißt hier 'Sieht ganz so aus'?", schmollte ich. "Ich hab mir extra die Unterwäsche angezogen, die du so heiß an mir findest. Du glaubst, ich zieh mir die an, damit ich sie mir selbst wieder ausziehen muss? Kannst du voll vergessen, mein Lieber. Also: Ja, du hast heute Abend noch einen Plan."
"Sie haben ihn gehört. Bei der Unterwäsche kann ich ihm absolut nicht widerstehen.", lachte er, während die Kassiererin uns verwirrt musterte und wir alles einpackten. So hatte sie sich ihren Flirtversuch sicher nicht vorgestellt. Sie nannte geistesabwesend die Summe, die wir bezahlen mussten, Minho bezahlte und wir gingen, wobei er es sich nicht verkneifen konnte, mir noch einen Schlag auf den Hintern zu geben.
"Was war das eben, hm?", fragte Minho mich, als wir mit den Sachen bepackt zu ihm nach Hause gingen.
"Ich mochte nicht, wie sie mit dir geredet hat. Du bist mein Freund und nicht ihrer, aber sie hat dich angesehen, als würde sie dich jeden Moment anspringen wollen."
"Das heißt, du hast überhaupt nicht meine Lieblingsunterwäsche an?"
"Nein. Tut mir leid, dich da enttäuschen zu müssen. Und Pläne für heute Nacht haben wir auch nicht, weil ich heute nicht nochmal will."
"Ist notiert. Das nächste Mal sage ich der Person einfach, dass ich schon vergeben bin an den schönsten Jungen der Welt.", antwortete er und drückte einmal meine Hand, die er schon hielt, seit wir aus dem Supermarkt raus waren.
"Komisch, an den bin ich doch schon vergeben.", erwiderte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen, ehe wir weiter zu ihm gingen.
Dort angekommen räumten wir, also hauptsächlich Minho, auch wenn ich mich hier inzwischen ziemlich gut auskannte, das ein, was wir gekauft hatten.
Wirklich etwas vorzubereiten, hatten wir nicht, also kuschelten wir uns aufs Sofa und warteten, bis seine Freunde kamen.
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