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Jisung PoV

"Warum sind Menschen so, Minho...?", fragte ich den Älteren, als wir bei ihm zu Hause waren und es uns in seinem Bett bequem gemacht hatten. Minho hatte anscheinend gerade seine Vorliebe dafür entdeckt, mit meinen Haaren zu spielen, denn er machte das gefühlt schon seit einer Stunde.

"Ich weiß es auch nicht, Kleiner. Aber wir brauchen solche Menschen nicht.", antwortete er.

"Wir brauchen nur dich und mich."

"Richtig."

"Und vielleicht was zu essen.", scherzte ich.

"Hast du Hunger? Ich mach dir, was auch immer du willst."

"Ich hab Lust auf Käsekuchen, aber das dauert zu lange und ich denke nicht, dass  du dafür alle Zutaten hast."

"Dann... Machen wir dir ein kleineres Mittagessen, gehen danach einkaufen und backen dir deinen Kuchen?"

"Klingt gut.", antwortete ich.

"Dann hoch mit dir. Das ist Punkt 2 auf meiner To-Do Liste. Jisung füttern."

"Was sind deine anderen Punkte?", fragte ich und stand auf.

"Punkt 1 war, Jisung verteidigen, egal was kommt.", antwortete er. "Den Rest siehst du noch."

"Du bist der beste feste Freund der Welt, weißt du das eigentlich?"

"Ich weiß es, aber du könntest mich öfters dran erinnern."

"Mach ich. Keine Sorge.", antwortete ich und gab ihm einen langen, liebevollen Kuss.

"Und jetzt macht dir der beste feste Freund der Welt etwas zu essen, also auf in die Küche mit dir.", sagte er und wir gingen gemeinsam in die Küche, wo er den Wasserkocher anmachte und uns schnell zwei Packungen Ramen machte.

Während wir darauf warteten, dass die Nudeln fertig wurden, setze sich Minho neben mich.

"So, jetzt kommt Punkt 3: Sicherstellen, dass mein Jisungie weiß, wie sehr ich ihn liebe.", meinte er und drückte mir einen langen Kuss auf die Stirn.

"Das weiß dein Jisungie.", antwortete ich mit einem kleinen Lächeln.

"Wie sollst du das wissen, wenn ich dich mit jeder Sekunde, die vergeht, ein Stück mehr liebe."

"Das heißt, du hast mich gestern weniger geliebt als heute?", fragte ich und fasst mir gespielt schockiert an meine Brust. "Das tat weh, Minho."

"Nein, das heißt nur, dass ich dich immer mehr lieben werde, ohne jemals damit aufzuhören.", antwortete er.

"Ich hätte nicht gedacht, dass du so schnulzig sein kannst, Minho."

"Für dich bin ich gerne so schnulzig, mein Kleiner."

"Ich liebe dich übrigens auch, Minho. Mit jedem Atemzug ein wenig mehr."

Wir küssten uns und wieder konnte ich dieses Kribbeln spüren, dass er in mir auslöste. Ich war mir ziemlich sicher, dass es nie vollständig verschwinden würde.

"Uhh~ Zwei Turteltauben in unserer Küche.", lachte Sungjae und kam rein, um sich ebenfalls etwas zu essen zu machen. "Aber sag mal, Minho... Das Video, das gerade an unserer Schule rum geht..."

"Sag mir nicht, du hast das auch mitbekommen..."

"Ich hab es gesehen, ja. Also ist es echt?"

"Ja, ist es." antwortete Minho. "Und das ist irgendwie ziemlich creepy. Immerhin hab ich keine Ahnung, wie das gefilmt wurde. Es ist niemandem von uns aufgefallen."

"Mein Rucksack.", erklärte ich knapp. "Jemand hat eine kleine Kamera in dieses Dings geklemmt, durch das man die Kopfhörer packen kann, und ich hab den Rucksack auf den Schreibtischstuhl gelegt, weshalb man ziemlich gute Aussicht aufs Bett hatte. Seungmin hat mir vorhin geschrieben, dass er die Kamera dort gefunden hat. Er wollte es nur nicht vor der Klasse sagen, weil er sich sicher ist, dass es jemand von ihnen war."

"Ji, wir müssen herausfinden, wer das war. Sowas ist wirklich unmenschlich und krank. Und ich will nicht, dass du weiterhin jeden Tag mit solchen Leuten zu tun haben musst."

"Könnten wir da vielleicht wann anders drüber reden...? Mir vergeht sonst gleich der Appetit."

"Natürlich, mein Hübscher. Lass es dir schmecken.", antwortete Minho und gab mir noch einen Kuss, ehe er selbst anfing zu Essen. Er war vor mir fertig und ich hatte das Gefühl, dass er mich eigentlich danach nur noch anstarrte.

"Kannst du das mal lassen?", lachte ich, während ich versuchte, mich nicht zu verschlucken.

"Aber du bist so süß, wenn du isst! Mit deinen kleinen Eichhörnchen-Wangen und deinem hübschen Gesicht und deinen großen Augen...", schwärmte er, was mich leicht erröten ließ. Es war ungewohnt jemanden so über mich reden zu hören, aber es gefiel mir. Vor allem da es Minho war, der über mich redete.

"Du bist ja richtig soft geworden, Minho.", meinte Sungjae, der sich inzwischen zu uns gesetzt hatte und ebenfalls aß.

"Ich finde einfach, dass Jisung wissen sollte, wie ich über ihn denke. Das würdest du doch auch, wenn du einen Freund oder eine Freundin hättest."

"Ja, schon..."

"Siehst du? Also lass mich weiter über meinen Freund fanboyen. Er hat sich das verdient."

"Bin fertig mit Essen. Gehen wir jetzt Zutaten holen?"

"Jap, gehen wir."

Er räumte mein Zeug mit weg und wusch es ab, während ich schnell ein Rezept raussuchte.

"Was wollt ihr denn kochen?", fragte Sungjae.

"Wir machen einen Käsekuchen mit Oreoboden.", antwortete ich begeistert.

"Haltet ihr das für 'ne gute Idee? Ich bin mir nicht sicher, ob Minho weiß, wie unser Backofen funktioniert."

"Natürlich weiß ich das! Komm, Baby. Wir gehen."

Wir gingen schnell einkaufen, wobei Minho meine Hand nur los ließ, um bezahlen zu können, was ich ziemlich süß fand.

Natürlich konnten wir den Kuchen nicht backen ohne herum zu albern, aber gerade das war vermutlich das beste daran.

"Du hast Quark auf deiner Nase, Kleiner.", lachte Minho.

"Komisch. Ich frag mich, wie der dahin gekommen ist.", neckte ich ihn. Schließlich hatte er ihn dahin geschmiert. Ich schielte und versuchte den Quark abzulecken, auch wenn ich wusste, dass das sowieso nicht funktionieren würde, was Minho nur noch mehr zum Lachen brachte.

"Komm her, Sweetie.", lachte er, wischte es weg und gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze. "Mein Liebling..."

Er war so unfassbar süß zu mir, dass ich jedes Mal aufs Neue dahin schmelzen könnte. Ich lächelte sanft und gab ihm einen Kuss.

"Nächster Punkt.", meinte er.

"Welcher wäre das?"

"Jisung zum Lächeln bringen."

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