Kapitel 5.1
*Siiri*
Wir blieben noch ein paar Minuten so stehen, bis sich unsere Atmung wieder halbwegs normalisiert hat. Sein Arm blieb dabei die ganze Zeit auf meinem Bauch liegen, was mir eigentlich nicht gefiel, doch tolerierte ich es ausnahmsweise. Ich verstand nur nicht, warum ich es tat. Normalerweise würde ich mich schleunigst aus der Umarmung befreien. Nähe. Zu viel Nähe ist niemals gut. Egal, ob beruflich oder privat. Es lässt einen Fehler machen. Es macht verletzlich. Es macht mich verletzlich und angreifbar. Ich glaube, ich habe Sebu nicht ganz richtig eingeschätzt, beziehungsweise unterschätzt. Die erste Runde war schon ganz ok und bestimmt noch steigerungsfähig. Glaube, er konnte sich nicht ganz so gehen lassen, sagte er ja selber, dass er sowas sonst nicht tun würde. Aber dass er gleich im Anschluss noch eine zweite Runde geschafft hat, hat mich mehr als positiv überrascht. Nun bin ich erst recht gespannt darauf, was ich noch aus ihm rausholen kann. Nachdem wir unsere Sachen gerichtet hatten, hielt er mir wieder seinen Arm hin.
"Ich würde mich sehr freuen, wenn du ein wenig die Tanzfläche mit mir unsicher machst" grinste er verschmitzt.
"Ich würde fast nichts lieber sehen, als wie du das Tanzbein schwingst" und so harkte ich mich wieder bei ihm ein und zusammen gingen wir rein. Die anderen hatten im Voraus oben den VIP-Bereich angemietet und dort begaben wir uns jetzt hin. Wieder half er mir aus dem Mantel und schaute mich verblüfft an.
"Nun weiß ich, was ihr so lange auf der Toilette gemacht habt" pfiff er anerkennend. Wir Mädels hatten uns auf der Toilette ebenfalls umgezogen. Ich hatte aus meinem langen, eleganten Abendkleid ein schulterfreies Minikleid gezaubert, das seitlich am Bauch etwas nackte Haut zeigte. Zusammen mit meinen Stiefeln hatte ich nun ein sexy Outfit, passend für den Club. Auch die anderen Mädels hatten verdammt heiße Minikleider an, dass ihnen die Blicke sämtlicher Männer sicher waren. Ich hatte ihn schneller um den Finger gewickelt, als ich erwartet hatte und doch machte er nicht den Eindruck, als wäre er mir mit Haut und Haaren verfallen. Irgendwie gefiel mir das, auch wenn ich mir das nur verdammt ungerne eingestand. Ich war gewohnt, dass mir die Männer jeden Wunsch von den Augen ablesen und mir vom ersten Moment an zu Füßen lagen. Sollte dies bei ihm anders sein?
"Darf ich um diesen und die nächsten Tänze bitten, minun kaunis?" fragte er schmunzelnd, riss mich somit aus meinen Gedanken und machte eine einladende Geste Richtung Tanzfläche.
"Aber nicht, das du nach 20 Minuten schlapp machst, Tiger" grinste ich frech, ging betont aufreizend die Stufen zur Tanzfläche runter und spürte, wie er mich mit seinen Blicken verfolgte. Verführerisch fing ich an, mich im Takt der Musik zu bewegen und bedeutete ihm mit dem Finger zu mir zu kommen. Dies tat er und ich konnte deutlich an seinem Gesicht erkennen, das ihm gefiel, was er zu sehen bekam. Er stand vor mir und saugte praktisch jede Bewegung von mir auf. Ich legte meinen Arm um sein Becken und platzierte meine Hand auf seinem Hintern. Dieser konnte sich durchaus sehen lassen, stellte ich schmunzelnd fest. Ich presste mein Becken an seins und zusammen ließen wir unsere Hüften im Takt der Musik kreisen. Er legte seine Hand auf meine Hüfte und presste mich noch enger an sich.
"Du raubst mir noch meinen letzten Rest Verstand" raunte er mir ins Ohr und ich grinste zufrieden.
"Vielleicht ist ja genau das mein Plan. Schließlich sind wir hier um Party zu machen und Spaß zu haben. Da sollte man seinen Verstand pausieren lassen und abschalten. Also Tiger, lass dich fallen und genieße" und ich legte meine Lippen auf seine. Immer noch Hüften kreisend erwiderte er den Kuss und stupste mit seiner Zunge an meine Lippen. Nur zu gerne öffnete ich diese und gewährte ihm den geforderten Einlass. Unsere Zungen lieferten sich ein leidenschaftliches Duell, welches das Feuer in mir wieder entfachte. Eins musste ich dem Kerl lassen. Er konnte küssen. Langsam drängte ich ihn rückwärts, während ich ihm fest in den Po griff.
„Wo willst du hin?" nuschelte er in den Kuss.
„Dir zeigen, was es heißt, sich fallen und gehen zu lassen" und mit diesen Worten drückte ich ihn in einer recht dunklen Ecke an die Wand. Erschrocken riss er die Augen auf, doch schloss er sie kurz darauf wieder seufzend. Langsam erkundete ich mit meiner Hand seinen Oberkörper, ließ meiner Hand bis zu seiner Mitte gleiten und er stöhnte lustvoll in den Kuss hinein. Ich konnte deutlich spüren, wie sehr es ihm gefiel und massierte ihn durch die Hose durch.
„Ich mag Frauen, die wissen, was sie wollen und dies auch deutlich zeigen" knurrte er leise, drehte uns beide, so dass ich nun an der Wand stand und ließ seine Zunge meinen Hals erkunden. Geschickt öffnete ich seine Hose, ließ meine Hand hinein gleiten und berührte seine Spitze. Wieder knurrte er leise, dabei legte er mein rechtes Bein um seine Hüfte und schob meinen Slip beiseite. Er schaute mich mit seinen hellblauen Augen an, deutlich konnte ich die Lust in ihnen erkennen und als er sanft zwei Finger in mich gleiten ließ, krallte ich mich stöhnend in seinen Nacken fest. Immer wieder schob er sie hinein und zog sie wieder raus. Mal flink und mal sanft, dies ließ mich unruhig werden. Ich spürte, wie es langsam anfing in mir zu kribbeln und wie meine Beine anfingen zu zittern. Keine Sekunde ließ er mich dabei aus den Augen und irgendwie strahlten sie trotz der Lust und Leidenschaft etwas Beruhigendes aus. Er hielt zusätzlich mein Bein fest, um mir mehr Halt zu verschaffen und ließ seine Finger immer schneller hinein und hinausgleiten. Zusätzlich massierte er meine Knospe mit dem Daumen. Ich spürte, dass mich gleich die Welle erreichen würde und presste gierig meine Lippen auf seine, während ich mich in seinen Haaren festkrallte. Als ich kam, stöhnte ich in den Kuss hinein und presste meinen Körper an seinen.
„Ich will dich in mich spüren" nuschelte ich in den Kuss, befreite seinen mehr als bereiten Freund aus seiner Boxershorts und er drang mit einem kraftvollen Stoß in mich ein. Meine Beine zitterten immer mehr und so hob er mich mit Leichtigkeit hoch, dass ich meine Beine um ihn schlingen konnte. Sanft drückte er mich an die Wand und seine Stöße wurden immer härter und leidenschaftlicher.
„Lass dich gehen" hauchte ich ihm ins Ohr und biss in seinen Hals. Dies ließ ihn laut aufstöhnen und seine Stöße wurden immer schneller, fester während seine Atmung immer unkontrollierter wurde. Na geht doch. Immer wieder stöhnten wir keuchend auf, bis wir fast zeitgleich kamen.
„Du bist so wunderschön" hauchte er atemlos und ließ seine Lippen auf meine sinken. Genussvoll schloss er die Augen und seufzte. Sanft, ja fast zärtlich spielten seine Lippen mit den meinen, während er mir über meinen Rücken streichelte. Ein Kuss, wie ich ihn überhaupt nicht mag und wie es mir Angst machte. Ich spürte, wie ich wieder unruhig wurde und suchte verzweifelt eine Möglichkeit, dieser Situation zu entkommen.
„Ich könnte einen Drink vertragen, Tiger" löste mich somit vom ihm und stand, wenn auch noch etwas wackelig, wieder auf meinen eigenen Beinen.
„Dann werde ich uns einen bestellen" und mit diesen Worten richtete er seinen Sachen wieder ordentlich hin.
„Ich bin mal eben für kleine Mädchen. Ich komm dann zu Bar" hauchte ihm ein Luft Kuss zu und verschwand Richtung Toilette. Ich konnte spüren, dass er mir nachschaute und schloss schnell die Tür hinter mir. Vor dem Spiegel machte ich mich etwas frisch und erneuerte mein Make Up etwas. Wie ich es hasste, wenn jemand so zärtlich wurde. Doch anscheinend gefiel ihm das, zumindest zwischendurch kam es immer wieder durch. Doch ich konnte damit nichts anfangen. Ich mochte es lieber, wenn es etwas gröber und härter war und erst recht, wenn ich den Ton angab. Wenn ich die Führung hatte und diese nicht abgeben brauchte. Ich musste einfach alles unter Kontrolle behalten. Es konnte so viel schief gehen, wenn ich diese abgab und das konnte und wollte ich auf keinen Fall riskieren. Auch nicht bei ihm, obwohl ich zugeben muss, dass er schon irgendetwas an sich hatte, das mich faszinierte. Doch auch dies dürfte, konnte und wolle ich niemals zeigen. Ich war Profi darin, zu schauspielern. Alles zu überspielen. Für mich war das lediglich ein Spiel, denn ich wollte nur Spaß. Und den hatte ich bis jetzt mit ihm und so würde es auch bleiben. Für heute Nacht und danach würde ich ihn nie wieder sehen. Wie immer.
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