Kapitel 12.3
*Sebu*
Ich konnte es nicht glauben. Sie war tatsächlich gekommen. Zu mir gekommen. Von ganz alleine. Ich spürte mein Grinsen im Gesicht, doch abstellen konnte ich es nicht. Viel zu sehr freute ich mich darüber. Auch wenn sie meinte, dass sie wegen Carlos und dem Eis gekommen wäre.
„Kaum hast du eine wahre Schönheit in deinem Loft, hast du mich völlig vergessen" meldete sich Pete aus dem Wohnzimmer und ich musste gestehen, ich hatte ihn wirklich vergessen... Ich schnappte mir das Eis und ein Löffel und ging mir Siiri ins Wohnzimmer.
„Minun kaunis? Darf ich dir Pete vorstellen. Er ist ein Freund und Bandkollege. Pete, das ist Siiri. Eine Freundin..." stellte ich sie einander vor und setzte mich in die Mitte von der Couch. Sie reichten sich die Hand und sie nahm neben mir Platz. Natürlich mit Carlos auf dem Schoß. Er schien sich mindestens genauso darüber zu freuen, dass sie hier war. Sie ließ sich ihr Eis schmecken, während ich Pete anstupste und Richtung Fahrstuhl wies. Ich weiß, nicht die nette Art, aber ich wäre jetzt gerne mit ihr alleine.
„Ich werde mich dann mal verabschieden. Ist schon spät und die Nacht ist bald zu Ende. Wünsche euch noch einen schönen Abend. Mach dir keine Umstände, ich kenn den Weg" grinste Pete, nahm seine Jacke und verließ das Loft, während Siiri ihm nachschaute.
„Ist er jetzt wegen mir gegangen? Das wollte ich nicht. Hätte ich geahnt, dass du Besuch hast..." murmelte sie.
„Nein quatsch. Er hat morgen früh einen Termin und wollte so oder so gerade gehen, als du geklingelt hast" erwiderte ich und sah ich zu, wie sie sich das Eis genüsslich schmecken ließ.
„Wenn du das sagst... Wollte auch nicht so einfach hier reinplatzen. War irgendwie grad in der Nähe und dachte, ich Klingel einfach mal..." stammelte sie etwas rum und so ganz kaufte ich ihr das nicht ab, doch ich fragte nicht weiter nach. Sie war hier. Hier bei mir und für mich zählte genau nur das. Mehr brauchte und wollte ich gerade nicht. Doch ich spürte, dass sie wieder unruhig war, auch wenn sie es gut verstecken konnte. Ich wollte aber nicht, dass sie sich bei mir unwohl fühlte. Dass sie irgendetwas bereuen könnte. Sie sollte sich einfach nur fallen lassen und genießen können.
„Ich habe dich doch eingeladen jederzeit bei mir zu klingeln und das meine ich auch so. Das brauch dir nicht unangenehm zu sein. Ganz im Gegenteil, ich freue mich doch, wenn du da bist" und da war es wieder, dieses eiskalte, abweisende Funkeln in ihren tiefblauen Augen. Ich nahm ihr das Eis ab, stellte es auf den Tisch und nahm ihre zarten Finger und umschloss sie mit den meinen. „Sag mir bitte, was dich bedrückt, Minun kaunis. Teile deine Gedanken mit mir". Ihr Blick fand den meinen und ich wendete keine Sekunde meinen Blick von ihr ab. Es schien, als wäre sie tief in ihrer eigenen Welt versunken, doch ich gab die Hoffnung nicht auf. Nicht bei ihr. Dafür hatte sie sich schon zu tief in mein Herz geschlichen. Auch wenn ich mir das nicht eingestehen wollte.
„Ich hab mit sowas keine Erfahrung. Normalerweise läuft sowas anders ab. Einmal Spaß haben und ich bin weg. Auf nimmer wiedersehen. Ich will nichts anderes. Nur Spaß... Alles andere macht mir Angst. Alles andere lasse ich nicht an mich heran. Niemals. Hörst du? Niemals. Und doch bin ich wieder hier..." versuchte sie sich zu erklären und ich konnte nur erahnen, wie schwer es ihr fallen musste, über so etwas zu reden. War sie noch nie verliebt? Hatte sie noch nie eine Beziehung gehabt? Noch nie ihr Leben mit jemandem geteilt? Ihre Gefühle tief in sich verborgen? Ist sowas überhaupt möglich? Das niemand Gefühle an sich heran lassen kommen kann? Das würde ja bedeuten, sie müsste knallhart und ein Eisblock sein. Auch wenn sie zwischendurch den Eindruck erweckt, als wenn es tatsächlich so sein könnte, spürte ich, dass es nicht so war. Es muss doch mal jemanden gegeben haben. Mit 23 sollte man doch mit solchen Gefühlen Erfahrung haben. Ich konnte es mir nicht vorstellen, dass es da noch nie jemanden bei ihr gab. Aber auf der anderen Seite war sie ja wohl ständig auf der Flucht. Da könnte sowas durchaus auf der Strecke bleiben...
„Angst habe ich auch. Es ist völlig natürlich, dass man Angst hat. Lass mich dir ein paar Abmachungen vorschlagen und dann schauen wir, wo uns das hinführt. Abmachung eins ist die Zeit. Alles kann, nichts muss. Wir bestimmen das Tempo und lassen uns alle Zeit der Welt. Weiterhin keine Verpflichtungen, einfach Spaß haben und die Zeit genießen und dann schauen wir, was die Zeit so mit sich bringt. Abmachung zwei ist der Glaube. Der Glaube daran, dass sich Menschen ändern können. Sich gegenseitig den glauben an die Liebe näher bringen und vielleicht wieder finden. Und Abmachung drei ist lernen. Wir lernen zusammen. Wir lernen einander kennen. Wir lernen uns selber kennen. Wir lernen einander zu vertrauen. Wir lernen gemeinsam, wie man liebt. Und sollten die Emotionen dabei mal hochkochen und wir machen uns dabei das Leben zur Hölle, lernen wir gemeinsam, wie man damit umgeht. Wollen wir es so versuchen? Wir können nichts verlieren. Nur gewinnen" fragte ich und ließ sie weiterhin keine Sekunde aus den Augen. Sie schien mit der ganzen Situation total überfordert zu sein und ich lächelte sie leicht an, um ihr etwas Zuversicht zu schenken. Und mir selber etwas Mut. Meine Angst, dass sie einfach aufsteht und geht war nicht gerade klein.
„Ähm klingt irgendwie fair... Aber erwarte nicht zu viel von mir..." murmelte sie leise und senkte den Blick. Doch diese erneute aufkommende Unruhe in ihren Augen hab ich noch wahrgenommen.
„Ich erwarte gar nichts von dir. Mir fehlt auch etwas die Übung und Erfahrung in solchen Dingen und so können wir beide nur davon profitieren" flüsterte ich schon fast, aus Angst etwas falsches zu sagen. Sie nickte daraufhin nur und ich entschied das Thema erstmal ruhen zu lassen.
„Was hältst du von einer Zigarette um die Nerven zu beruhigen? Dann können wir dabei überlegen, was wir mit der angebrochenen Nacht noch schönes anstellen" stand ich auf, immer noch ihre Hände in den meinen und ging mit ihr in den Wintergarten. Dort legten wir uns in die Hängematte und ich zündete uns zwei Zigaretten an. Während wir uns diese schmecken ließen, spielte ich wieder mit ihren wunderschönen roten Haaren. Ich liebte es, wie diese sich um meine Finger wickelten und geschmeidig zwischen diesen langstrichen.
„Wonach steht dir jetzt der Sinn Minun kaunis?" fragte ich sie leise. Sie drückte ihre halbe Zigarette im Aschenbecher aus, drehte ihren Kopf zu mir und sah mich mit einem unwiderstehlichen Grinsen an.
„Ich wüsste da schon was" und legte ihre sanften Lippen auf die meine. Sofort durchzog mich wieder dieser angenehme, wohlige Schauer. Meine Augen schlossen sich wie selbstständig, als sie mit ihrer Zunge über meine Lippen leckte.
„Du schmeckst so gut" hauchte sie gegen meinen Mund und eine Gänsehaut breitete sich auf meinem ganzen Körper aus. Wie von alleine suchte meine Hand den Weg in ihren Nacken und drückte sie noch ein weniger enger an mich, während ihre Zunge schon fast stürmisch um Einlass bat. Kurz kostete ich diesen Moment einfach aus, doch lange hielt ich dem Drang nicht stand und meine Lippen öffneten sich Unsere Zungen berührten sich und da war es wieder. Dieses Feuerwerk in meinem Körper, das nach mehr verlangte. Unsere Zungen lieferten sich ein heißes Spiel mit dem Feuer und drohten dabei zu verbrennen, doch keiner gab nach. Keiner wollte dieses Spiel beenden. Leise seufzte ich in den Kuss hinein und hatte meinen Kopf schon lange abgestellt. Gierig erkundeten wir den Mund des andern, als sich ihre Hand einen Weg unter mein T-Shirt suchte und schon glitten ihre Finger flink über meinen unteren Bauch. Umkreisten meinen Bauchnabel und suchten sich ihren Weg zu meiner Brustwarze. Diese zwirbelte sie leicht und mir entfloh ein keuchen. Ich stoppte ihre Hand und hielt diese fest. Fragend schaute sie mich an.
„Überall im Loft, aber nicht hier im Wintergarten. Knutschen ist ok, aber mehr nicht" hauchte ich gegen ihre leicht geröteten und geschwollenen Lippen und wir standen auf. Ich hob sie hoch und sie schlang ihre Arme und Beine um mich. Schon spürte ich, wie sie ihre Mitte gegen meine drückte und leicht kreisen ließ, während sie anfing, meinen Hals gierig zu küssen und immer wieder mal leicht hinein zu beißen. Gleichzeitig schaffte sie es irgendwie mir mein Shirt über den Kopf zu ziehen und es achtlos fallen zu lassen.
„Oh Gott" keuchte ich erregt und bahnte mir den Weg ins Schlafzimmer hoch. Keine Sekunde ließ sie mit ihren Verführungskünsten nach und ich war ihr schon lange mit Haut und Haaren verfallen. Heute Nacht wollte ich nur noch sie spüren. Oben angekommen ließ ich mich rücklings mit ihr aufs Bett fallen, das sie auf mich saß. Frech grinste sie mich an, während ihre Hände gefühlt schon wieder überall gleichzeitig waren. Gott, diese Frau wusste genau, was sie tat. Schon spürte ich wieder ihre unwiderstehlichen Lippen auf den meinen und zog ihr Top über ihren Kopf, um es anschließend achtlos in die Ecke zu schmeißen. Diesmal konnte ich ihren Körper genauer betrachten und kostete dies in jedem Augenblick voll aus. Sie war so unglaublich schön. Zärtlich strich ich ihre Arme langsam hoch, während sie sich ihren Weg von meinen Lippen über mein Kinn bis hin zu meinem Schlüsselbein suchte und keine Stelle unberührt ließ. Leise stöhnte ich auf, als sie ihre Zunge um meine Brustwarze wandern ließ. Spielerisch ließ sie ihre Zunge und ihre sanften Lippen abwechselnd um beide Brustwarzen gleiten, als ich merkte, dass sie an meiner Hose zog. Wann hatte sie meine Hose aufgemacht? Sie brachte mich so um den Verstand, dass sie wohl hätte alles mit mir machen können. Ich hob meinen Po ein Stück an, das sie es leichter hatte und schon flogen meine Hose samt meiner Boxershorts in die nächste Ecke.
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