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⋆⁺₊⋆ a vow of blood ⋆⁺₊⋆
『 3834 』
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To love someone so deeply is to offer them
not just your heart, but every drop of your being
your blood
your breath
your very existence
willingly surrendered, if it means they will live.
TW: bildliche Darstellung der Paraphilie des Blutes und des Masochismus
ʚ Harry ɞ
"Ich trinke später", erwiderte ich auf ihre Frage von vorhin und polierte das Besteck für das Abendessen. "Von Louis, oder soll ich dir einen Beutel holen?", wollte Jay wissen und stellte eine kleine Auswahl an Weinflaschen auf den Küchentisch. "Einen Beutel, Louis hat eine stressige Woche hinter sich", erwiderte ich und lächelte sie dankbar an.
"Könnt... Könnt ihr mal aufhören?", beschwerte sich mein Mensch und schüttelte seinen Kopf. "Was... Was soll das?", fragte er und erregte meine Aufmerksamkeit. "Mama, du kannst doch nicht einfach sowas fragen und was für Beutel?", wollte er aufgebracht wissen. Louis' Puls war erhöht und auch seine Atmung wurde unregelmäßig.
"Wieso kann ich Harry sowas nicht fragen?", wollte Jay verwirrt wissen und lehnte sich mit verschränkten Armen an die Arbeitsplatte. Ihr Herz blieb weiterhin ruhig, es war schön, es wieder schlagen zu hören. Das letze Mal war einfach zu lange her.
"Ich schätze deine Gastfreundschaft sehr", erwiderte ich stattdessen, legte das Besteck nieder und sah zu Jay, welche meinen Blick mit einem Lächeln erwiderte. "Ach herrje, hör mir auf damit. Du redest ja so, als würden wir uns nicht schon mein halbes Leben kennen", lachte sie und stieß sich von der Küchenzeile ab. "Wenn Harry zu Besuch kommt nehme ich immer zwei oder drei Blutbeutel von der Arbeit mit. Ich mein, was soll ich ihm sonst anbieten? Meins?", lachte sie und schüttelte ihren Kopf. "Ich decke mal den Tisch ein und hole die Geschenke von oben", teilte sie mit und ließ uns in der Küche alleine.
"Was ist los?", fragte ich an Louis gerichtet und sah ihn nachdenklich an. Sein Herz hatte sich zwar beruhigt, aber seine Atmung war weiterhin unregelmäßig. "Es ist ungewohnt", fing er an seine Gedanken auszusprechen und wandte sich mir zu. "Eure Beziehung", fügte er noch hinzu, doch ich wusste bereits was er meinte.
"Wir kennen uns nunmal gut, Louis. Deine Mutter war meine beste Freundin schon bevor du auf die Welt gekommen bist."
"Und genau das ist es, was so komisch ist. Ihr gebt mir damit ein merkwürdiges Gefühl", sprach er aufgebracht. "Schon die ganze Zeit. Wie ihr miteinander spricht, miteinander umgeht... einfach alles."
"Das ist einfach nicht normal", fügte er noch hinzu und hielt wenige Sekunden später inne.
Wütend biss ich meine Zähne zusammen. "Ich kann nichts für deine schlechte Laune. Lass das weder an mir, noch an deiner Mutter aus", sprach ich mit fester Stimme und wandte mich ihm zu. "Soll ich dich daran erinnern wer dafür verantwortlich ist, dass wir eine Beziehung führen? Wer Grenzen überschritten hat und eine Ablehnung nicht akzeptiert hat?" - "Harry..."
"Mehrfach, Louis. Mehrfach hast du meine Grenzen überschritten, meine Entscheidungen nicht respektiert und dich teilweise in Lebensgefahr gebracht. Also hör auf rumzuheulen, nur weil deine Mutter nicht einfach nur deine Mutter, sondern auch meine beste Freundin ist. Wohlgemerkt der einzige Mensch, der mir ebenso viel bedeutet wie du es tust", fauchte ich und sah, wie er mit aufgerissen Augen zusammenzuckte. "H-Harry", piepste er und ging auf Abstand.
Enttäuscht atmete ich die übrige Luft in meiner Lunge aus und ließ meine Fingerknochen knacken. "Ich fühle mich hier wohl, Louis. Anders als wenn wir bei deinen Freunden sind, muss ich mich hier nicht verstecken und werde als das akzeptiert was ich nun mal bin. Wenn es dir zu unangenehm wird, dass ich kein lebendiges Wesen bin und jede meiner kostbaren Beziehungen mit Bedacht und Liebe pflege, dann tut es mir wirklich leid", teilte ich ihm mit, bevor ich die Küche verließ und unbemerkt auf dem Dachboden verschwand.
Seufzend ließ ich mich auf dem Sessel nieder, strich mir durchs Gesicht und versuchte mich zu beruhigen. Es fiel mir unfassbar schwer Ruhe zu finden und schaltete nach wenigen Sekunden mein Gehör ab. Louis' Weinen war keine Hilfe meine Gedanken zu sammeln. Kurz darauf nahm ich mir selbst auch die Sicht und stoppte meine Atmung. Die Stille half mir dabei alles zu sortieren: meine Gefühle und auch meine Gedanken.
Ich hasste es, wenn ich mich nicht zusammenreißen konnte und so impulsiv reagierte. Das ich Hunger hatte war leider auch nur Treibstoff für meine Wut und dennoch kein Grund so ausfallend zu werden.
Leicht zuckte ich zusammen als ich Jays Hand auf meiner Schulter spürte. Ihre Körpertemperatur war ein wenig niedriger als die von Louis. Ohne lange zu überlegen gab ich mir meine Sinne zurück und blickte in ihre Richtung. "Er ist sauer auf sich selbst", ließ sie mich wissen und ließ sich neben mir nieder. "Könntest du nach ihm sehen? Ich habe Sorge, dass er sich zu viele Vorwürfe macht und... du weißt schon", bat sie mich, doch ich schüttelte mit dem Kopf. "Nein", lehnte ich ab und erhob mich.
"Harry, du weißt das Louis es so nicht meinte?" - "Er meinte es genau so, wie er es gesagt hat", seufzte ich und und fuhr durch meine Haare. "Ich hole mir was zu trinken", ließ ich sie wissen, strich ihr kurz über die Wange und ging in die Küche, um mir einen Blutbeutel aus dem Kühlschrank zu nehmen.
"Ich hab' sie weggeschüttet", hörte ich Louis' Stimme aus dem Wohnzimmer und seufzte. "Natürlich hast du das", murmelte ich, wissend, dass er es nicht hören konnte. "Tut mir leid", nuschelte er vor sich hin und hörte das Knarzen der Dielen als er in Richtung Küche lief. Allerdings bekam ich auch mit, wie er mehrere Schritte zurückging und sein Gewicht verlagerte.
"Ich habe keine Kraft zu streiten", ließ ich ihn wissen und begann alles für das Abendessen vorzubereiten. "Es war nicht meine Absicht dir weh zu tun. Ich habe schlechte Laune und habe es an dir und Mama ausgelassen... Tut mir leid", entschuldigte er sich und rieb sich die Augen. "Es war nicht richtig zu sagen, dass eure Beziehung nicht normal ist. Ich komme nicht damit zurecht, dass ihr eine so gute Beziehung habt und wir beide immer wieder aneinandergeraten."
"Wir sind beide nicht in der besten Verfassung, Liebster", erwiderte ich und legte das Messer nieder. "Du bist wegen der Arbeit vollkommen am Ende und ich habe gerade auch keine einfache Zeit", erklärte ich.
"Ich verstehe, dass du meine Beziehung zu deiner Mutter nicht so nachvollziehen kannst, aber sie war der erste Mensch seit einer sehr, sehr langen Zeit, der sich weder vor mir gefürchtet noch mir schaden wollte. Ich liebe sie, anders als dich, aber nicht weniger. Wir hatten unfassbar viele Jahre Zeit uns aneinander zu gewöhnen und unsere eigenen Routinen zu entwickeln. Die am Ende nicht nur mir, sondern auch vor allem ihr halfen mit mir klarzukommen", sprach ich und lehnte mich an die an die Anrichte.
"Das wir noch keinen Rhythmus gefunden haben ist vollkommen okay, aber wir sollten wirklich versuchen uns gegenseitig weniger weh zu tun", fuhr ich fort und blickte zu Louis als ich hörte wie sein Herz einen Schlag aussetzte.
"Mir tut es leid", sprach er aufrichtig und kam auf mich zu. "Komm her", bestärkte ich ihn und beobachtete ihn dabei wie er kurz nachdachte und dann auf mich zukam. Kraftvoll zog ich ihn zu mir, schlang meine Arme um seine Taille und hielt in eng bei mir. "Hast du großen Hunger?", wollte Louis einen Moment später wissen, legte seine Hände an meine Brust und drückte sich leicht nach hinten. "Ein wenig."
"Möchtest du?", fragte er und begann das Pflaster an seinem Hals abzuziehen. "Stopp", bat ich ihn und legte meine Hand auf seine. "Ich möchte jetzt nicht", hauchte ich leise und blickte ihn entschuldigend an. "Jay hat noch einen weiteren Beutel, den bevorzuge ich gerade." Ich wusste, dass Louis es nicht mochte, doch damit musste er jetzt leben. Es gab mehrere Gründe, warum ich nicht von ihm trank. "Du sollst deine Kraft sparen, Louis. Es bringt nichts dich immer zu verausgaben..."
Louis' Hände wanderten von meiner Brust hinunter zu meiner Hüfte und ließ sie dort liegen. "Ich weiß, dass du recht hast. Aber für mich fühlt es sich wie eine Ablehnung an...", gestand er leise und legte seinen Kopf an meiner Schulter ab. "Ich würde dich niemals ablehnen. Ich bin nur wegen deiner Gesundheit besorgt." - "Ich weiß, aber..."
"Aber es fühlt sich für dich nun mal anders an." Bestätigend nickte er und seufzte leise. "Ich hätte wirklich nicht so reagieren sollen", ärgerte er sich und ich konnte spüren, wie er den Tränen nahe war. Ich erhöhte meine Körpertemperatur, legte meine Hand an sein Kinn und zwang ihn dazu mich anzusehen. "So lange wir drüber sprechen können und eine Lösung finden, ist es okay, wenn man seinen Gefühlen unterlegen ist und Dinge sagt, die man später bereut", sprach ich ruhig und strich mit meinem Daumen über seine Unterlippe. "Mein Umgang mit Menschen lässt auch zu wünschen übrig", hauchte ich und legte meine Lippen an seine Stirn. "Dir habe ich vorhin auch einen ziemlichen Schrecken eingejagt..."
"Ich möchte euch ungern unterbrechen, aber ich würde noch schnell etwas wegbringen, bevor wir uns einen gemütlichen Abend machen?" Ich roch ihre Nervosität, spürte ihr Unbehagen und hörte ihr Zögern. "Ich begleite dich", sprach Louis sofort, löste sich von mir und ging zu seiner Mutter. "Bis gleich", verabschiedete ich die beiden und atmete aus Gewohnheit tief aus.
Während die beiden unterwegs waren, richtete ich alles her, wärmte langsam das am Vortag zubereitete Essen auf und kochte die Beilagen frisch.
Ohne die beiden in meiner Nähe nutze ich auch den Moment und hole mir den Blutbeutel aus dem Gefrierschrank im Keller. Zurück in der Küche erwärmte ich das Blut mit meinen Händen und füllte es anschließend in meine Lieblingstasse. Still ging ich ins Wohnzimmer, beobachtete vom Fenster aus die herabfallenden Schneeflocken und wartete darauf, das wieder Leben in das Haus einkehrte.
Ich wusste nicht wie lange ich hier schon stand, hatte den Überblick verloren und erschrak als ich Louis' warme Hände an meiner Hüfte spürte. "Entschuldige", stieß er überrascht aus und blicke mich mit großen Augen an. "Ich wollte dich nicht aus deinen Gedanken reißen. Ist... Ist alles okay?", fragte er vorsichtig nach und beäugte mich kritisch.
"Alles gut, Liebster. Schön, dass ihr wieder da seid", erwiderte ich lediglich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Du siehst nicht aus als wäre-" Während er sprach, fiel sein Blick auf meine Tasse. "Du bist am essen, guten Appetit", lächelte er und lehnte sich an meine Seite. "Danke", erwiderte ich mit einem Schmunzeln und trank einen Schluck. Er wusste, dass ich Ruhe beim Essen bevorzugte, um nicht Reaktionen hervorzurufen, die mich bei der Nahrungsaufnahme schützen und ihm womöglich das Leben kosten können. Einer der vielen Mechanismen meines Körpers, die ich eher weniger mochte.
"Du hast dich wirklich verändert", hörte ich Jay leise im Flur sprechen und hörte ich weiter zu. "Du bist so viel ruhiger geworden, Harry. Das ist wirklich schön zu sehen." Ich konnte das Lächeln in ihrer Stimme heraushören und erwiderte es mit einem leichten Mundwinkelzucken. "Wir haben einer Freundin ein Geschenk vorbeigebracht, sie hat uns unglaublich leckere Plätzchen mitgegeben. Ich weiß, es ist für dich nicht gerade etwas besonderes, aber wenn du magst kannst du dich gerne daran bedienen. Ich denke die Kombination an Gewürzen würde dir schmecken."
"Redet sie mit dir?", fragte Louis nach einem Moment und blicke zu mir hoch. "Ein wenig", erwiderte ich und trank meine Tasse in wenigen Zügen aus. Zufrieden leckte ich mir über die Lippen und regenerierte meine Zellen. Ich ließ meine Schultern ein wenig kreisen als meine Muskelmasse minimal zunahm und mein Pullover daher ein wenig spannte.
"Ich finde das immer noch eine der unheimlichsten Eigenschaften", merkte Louis an und schüttelte seinen Kopf. "Das ist eine der unheimlichsten?" Ich konnte nicht anders als ihn belustigt anzusehen. "Absolut", grinste er und schlang seinen Arm um meine Taille. "Ich liebe dich", hauchte er leise und drückte mich ein wenig fester an sich. Anstatt es mit Worten zu erwidern blickte ich in seine Augen und beugte ich mich etwas hinunter. "Auf gar keinen Fall! Nicht mein Gesicht, ich warne dich!"
Kurz hielt ich einen Moment inne. "Harry ich meins ernst, das brennt fürchterlich und ich du weißt ganz genau, wie ich darauf reagiere" - "Verdient hättest du es ja. Wegen dir kann ich mir keinen Nachschlag nehmen", sprach ich mit einer unglaublichen Ruhe und zeigte auf meine Tasse. Louis war zu langsam, um mich abzuhalten, weshalb ich mich seinem Gesicht näherte und ihn mit meinen Zähnen in die Wange zwickte.
Es dauerte genau zwei Atemzüge seinerseits bis wenige Tropfen Blut hervorquollen. Zufrieden nahm ich sie mit der Zungenspitze auf, küsste die rote Stelle und kicherte leise als ich Louis' Schweiß roch. "Du bist echt-" Er hörte auf sich zu beschweren und blickte beschämt zur Seite. "Als ob du es nicht genießen würdest."
"Aber doch nicht vor Mama!", beschwerte er sich so leise wie er nur konnte und krallte sich an meinem Handgelenk fest. "Aber dein Herz ist jetzt so schön munter."
"Alles gut bei euch?", wollte Jay wissen und trat mit den Plätzchen ins Wohnzimmer. "Ja, alles gut. Louis ist nur gerade ein wenig überwältigt", sprach ich mit ruhiger Stimme und lenkte Jays volle Aufmerksamkeit auf mich. Ich brachte sie dazu mehr von ihrer Freundin zu erzählen und gab Louis die Gelegenheit ins Bad zu verschwinden.
"Ich denke ich mache mich auch nochmal frisch", überlegte ich laut und nahm mir eines der Plätzchen. "Machst du es dir schon einmal bequem? Ich würde mich gleich gerne allein ums Essen kümmern." Jay lächelte und nickte zufrieden. "Natürlich, tob dich aus."
Kurzerhand folgte ich Louis ins Gästebad, lächelte als er bereits unterm Wasser stand und legte meine Kleidung ab. "Harry?", fragte er und wollte den Duschvorhang zur Seite ziehen. Doch ich stieg bereits von der anderen Seite zu ihm in die Badewanne. "Ich bin hier."
Louis blickte in meine Richtung und strecke seine Hand nach mir aus. Sanft ergriff ich sie, kam näher und betrachtete seine noch blutende Wange. "Soll ich?", doch Louis verneinte es leise und zischte schmerzerfüllt, als ich mit meinen Fingern über die Wunde fuhr.
Ohne Vorwarnung riss ich das Pflaster in seinem Nacken ab und lauschte Louis' leises Wimmern. Vorsichtig, damit er nicht ausrutschte, zog ich ihn eng an mich und fuhr mit meiner Zunge über die offene Wunde. "Ich dachte... Ich dachte du wolltest nicht?" - "Wenn es okay ist, würde ich gerne ein wenig..."
"Natürlich, Hazza. Nimm dir was du brauchst, aber verschließ es diesmal bitte." Ich brummte nur, drehte das heiße Wasser etwas mehr auf und schob Louis darunter. Ich wollte nicht, das ihm zu kalt wurde. Es dauerte einen Moment bis ich soweit war und in die Wunde biss. Mit einem festen Griff um seine Taille hielt ich seinen Körper aufrecht und passte auf, dass er nicht zusammensackte. "Shit", fluchte er und knickte beinahe weg. "Du... Du hattest recht", stieß er hervor und klammerte sich an meinem Unterarm fest. So fest, dass seine Fingernägel in meine Haut schnitten. "Ich glaube ich halte nicht viel... nicht viel aus."
Langsam trank ich von seinem Blut, genoss jeden Tropfen und hörte nach wenigen Sekunden bereits auf. Vorsichtig löste ich meinen Arm aus seinem Griff und fuhr mir mit der Hand über den Mund. Aufmerksam lauschte ich seinem Körper, nickte zufrieden da sein Puls sich nicht sonderlich verändert hatte. Lediglich die Aufregung hatte ihn etwas erhöht.
Da es Louis' Wunsch war, verschloss ich sowohl den Biss in seinem Nacken als auch die Verletzung seiner Wange. "Danke", lächelte er zufrieden und schmiegte sich an mich. "Warte... eins noch", sprach ich leise und ging auf die Knie. "Du musst nicht-" Er konnte seinen Satz nicht einmal beenden, da leckte ich ihm bereits über seine Erektion. "Harry", wimmerte er kraftlos und suchte an meinen Schultern Halt.
Anders als sonst blieb ich sanft, fügte ihm keinerlei Schmerzen zu und trieb ihn immer weiter Richtung Orgasmus. "Bitte nicht- nicht aufhören", klagte er und ich spürte durch meine Hand auf seinem Oberschenkel bereits das Zittern seiner Muskeln. Sanft saugte ich an seiner Eichel und nahm seine gesamte Länge in den Mund. Louis stieß leicht mit seiner Hüfte nach vorne und krallte sich in meinen Haaren fest als er still seinen Orgasmus erlebte und vor lauter Erschöpfung in meinen Armen zusammenbrach. Vielleicht hatte ich doch ein bisschen zu viel getrunken.
Mit seinem Sperma auf meiner Zunge begann ich ihn zu küssen und ließ es in seinen Mund laufen. Louis musste husten, schluckte jedoch alles breitwillig und ließ sich gegen meine Brust fallen. Für einen Moment hielt ich ihn in meinen Armen, küsste ihn erneut und streichelte seinen Körper. Blind griff ich nach dem Duschgel, küsste ihn ein letztes Mal und begann ihn zu waschen. Louis hielt seine Augen geschlossen, ruhte sich aus und überließ es mir sich um seinen Körper, aber auch um sein Herz und seine Seele zu kümmern.
Mit ihm im Arm trat ich aus der Dusche, platzierte ihn auf einem Handtuch und legte ihm direkt ein weiteres um die Schultern. "Bist du wieder bei mir?", fragte ich ihn vorsichtig und liebkoste seine verheilte Wange. Mit sanften Küssen lenkte ich seine Aufmerksamkeit auf mich und schlang meine Arme um ihn als er mich ansah. "Hey", lächelte ich ihn leicht an und strich ihm eine nasse Strähne aus der Stirn. "Hast du noch etwas, was ich verschließen soll?", fragte ich ihn und nickte leicht als er mir zwei von mehreren Stellen seines Körpers, welche mit einer zweiten Haut beklebt waren, zeigte.
"Sicher, das ich nicht alle Wunden verschließen soll?" Doch Louis schüttelte nur mit seinem Kopf. "Darf ich die übrigen denn reinigen und neu verkleben?", hakte ich sicherheitshalber nach und erhielt seine Zustimmung.
"In Ordnung, dann schließ deine Augen", bat ich ihn und widmete mich seinem linken Oberarm. Als wir vorgestern miteinander geschlafen hatten wusste ich nicht wohin mit meinem Verlangen und hatte ihm tief in die Innenseite gebissen. Mit meinem Speichel sorgte ich dafür, das sie sich schnell verschloss und ohne eine Narbe zu hinterlassen gänzlich verschwand.
"Als Nächstes versorge ich die an deinem Oberschenkel", sprach ich mit ruhiger Stimme und versuchte mit weiteren Worten seine Gefühle und Empfindungen zu beeinflussen. Louis seufzte selig, schien zufrieden und entspannt zu sein, als ich auch hier die zweite Haut abzog. Vorsichtig fuhr ich mit meiner Zungenspitze die Wundränder nach, wartete einen Moment und platzierte einen Kuss auf der entsprechenden Stelle.
Bei den anderen Wunden löste ich lediglich das medizinische Pflaster mit einer Fürsorglichkeit, die mich große Beherrschung kostete. Ich war hungrig und in diesem Zustand so vorsichtig zu arbeiten, war anstrengend. Es zerrte an meinen Nerven die Wunden nicht weiter aufzubeißen und das Blut herauszulecken. In meinem Inneren brodelte alles, versuchte an die Oberfläche zu gelangen, doch ich blieb ruhig und versuchte entspannt zu wirken. Ich wollte Louis nicht noch einmal erschrecken.
Vorsichtig säuberte alles mit einem antibakteriellen Serum und wartete bis es soweit getrocknet war, dass ich neue Pflaster kleben konnte. "Wie fühlst du dich, Liebster?" Von Louis erhielt ich nur ein leises und müdest Schnaufen, weshalb ich ihn im Handtuch eingewickelt in sein Zimmer trug. Nicht ohne von Jay im Flur überrascht zu werden. "Ich hatte mich schon gewundert, aber das erklärt es", kicherte sie und verschwand in ihrem Zimmer. Nach den Geräuschen zu urteilen suchte sie etwas im Bücherregal. Sie schien zufriedenen, summte eines ihrer liebsten Lieder und verschwand über die Treppe wieder im Wohnzimmer.
"Das war- unangenehm", stieß Louis mit einem Seufzen aus und ließ sich von mir auf's Bett legen. "Warum? Ihr ist es nicht unangenehm, da braucht es bei dir erst recht keine beklemmenden Gefühle auslösen. Du weißt-"
Louis schnitt mir das Wort ab: "Ich weiß, sie ist froh, das ich und meine Vorlieben gut aufgehoben sind", murmelte er und nahm die Klamotten, welche ich neben ihn legte dankend an. "Dennoch ist es meine Mama, da ist mir sowas einfach unangenehm. Ich weiß, dass du das nicht nachvollziehen kannst", ließ er mich wissen und schenkte mir ein kleines Lächeln. "Und das ist in Ordnung, dein Verhältnis zu deiner Mutter war ein ganz anderes."
Stumm nickte ich und dachte ich an die Zeit zurück in der Jay mich aufgelöst angerufen hatte. Es war wenige Tage bevor ich mich auf Louis eingelassen und einem Date zugestimmt hatte. Die Erinnerungen waren so frisch, dass es mir sicher Gänsehaut bereitet hätte, wenn ich es nicht selbst steuern könnte.
Jay hatte mich vollkommen aufgelöst angerufen, nachdem sie bei Louis ins Bad geplatzt war. Aus Versehen natürlich, da sie ihm lediglich frische Handtücher in den Schrank räumen wollte. Sie beschrieb mir seinen Körper, den sie mir wenige Sekunden sehen konnte, bevor sie das Bad verlassen hatte.
"Harry, hast... hast du seinen Körper gesehen? Die Schnitte? Mein Baby-" Ich hörte ihr aufmerksam zu, ließ sie aussprechen und merkte mir jedes einzelne ihrer Worte. Ich konnte ihre Überforderung förmlich spüren und hatte Mitleid mit ihr.
Ich weiß noch genau wie ich sie gebeten hatte sich hinzusetzen und mir zuzuhören. Ich nahm Louis' Stimme neben mir wahr, doch ich konnte mich nicht von der Erinnerung lösen und schloss meine Augen, als es diese wie ein Film vor meinem inneren Auge ablief.
Mit Bedacht wählte ich meine Worte und klärte sie über Louis' Vorlieben, seinen Masochismus und die sexuelle Befriedigung, welche er bei dem Anblick von Blut verspürte, auf. Ich sprach eine Weile, versuchte ihr die Ängste zu nehmen und half ihr den Schock zu verarbeiten, um das was sie gesehen hatte besser einordnen zu können.
Es waren Stunden vergangen in denen Sie am Telefon saß und nichts erwiderte. Hätte ich nicht ihre Atmung gehört, wäre ich mir sicher gewesen, dass sie das Telefonat beendet hatte.
"Versprichst du mir auf ihn zu achten? Kannst du... Nein... Schwöre mir, das mein Baby sich das nicht mehr selbst antun muss und du für ihn da bist. Das du ihm das gibst was er braucht, das du ihn heilst, wenn er es möchte. Schwöre es Harry."
"Harry ist alles in Ordnung? Was- Was ist los?", fragte Louis und blanke Panik spiegelte sich in seinem Gesicht wider als ich allmählich auf seine Bemühen, seine Aufmerksamkeit zu erlangen, reagierte .
"Du hast nicht reagiert... Warum? Was?" - "Ich war nur in Gedanken. Verzeih mir Liebster", bat ich ihn und blickte schmerzerfüllt in seine blauen Augen. Meine Worte von damals hallten in meinem Kopf, sorgten für einen unerträglichen Schmerz in meinem Herzen und lösten ein qualvolles Brennen all meiner Nervenbahnen aus. Fauchend griff ich mir an den Kopf, wollte das es aufhörte und sank schreiend auf meine Knie als mein Versprechen sich in meinem Kopf wiederholte. Mein Versprechen das mein Leben an das eines Menschen band.
Die qualvollste und endgültigste meiner Fähigkeiten.
Ein Versprechen meines Blutes.
"Jeder Tropfen meines Blutes gehört ihm, Jay. Louis ist bei mir sicher, darauf gebe ich dir mein unverbrüchliches Wort. Ich schwöre ihn zu schützen und ihn so zu lieben, wie er es braucht. Ich werde an seiner Seite sein bis er aufhört zu atmen."
🩶
Unveröffentlichtes Buch: take my pain
08/12/2024
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